Weihnachten früher und heute

Na ich wage mal zu behaupten, dass da bei euch die verklärte Erinnerungen an die Kindheit zugeschlagen hat. Früher war doch immer alles besser. Bekanntes Phänomen, absolut menschlich. Gut, Schnee habe ich auch mehr in Erinnerung. Aber ich bin von einem Dorf in eine Kleinstadt gezogen und kann sagen, dass ich mich nicht erinnern kann, dass unser Dorf so geschmückt war, wie in unser Einkaufspassage in der Kleinstadt. Der Weihnachtsmarkt hat sich vergrößert und für die Kinder gibt es auch mehr Angebote. Auch die Leute schmücken ihre Häuser doch deutlich mehr als früher. Auch mache ich mehr Primborium für mein Kind, als es früher bei uns der Fall war. Das ist aber natürlich individuell. Wahrscheinlich liegt es auch daran wo und wie man aufgewachsen ist. Also bei uns ist definitiv mehr Lametta als früher. Dass Corona die Sache etwas getrübt hat und das die Weihnachtsbeleuchtung jetzt nur noch "scheint", wenn die Leute auch anwesend sind, ja ok. Aber welche Weihnachtsstimmung bei euch herrscht, dafür seid ihr als Familie verantwortlich.

Also ich erlebe das genau anders herum als du. Mittlerweile ist doch jeder Laden und fast jedes Haus spätestens Ende November dekoriert. In meiner Kindheit war dies, wenn überhaupt, erst kurz vor Weihnachten der Fall. Weihnachtsmärkte sind verbreiteter als vor 20 Jahren. In meiner Kindheit kam der Nikolaus in den Kindergarten und nach Hause. Jetzt kommt er zusätzlich noch zum Kinderturnen und zum Weihnachtsmarkt und dann noch einer vorm Bäcker usw. Die Kinder haben Adventskalender im Kindergarten und ein Adventszimmer und es gibt das Adventssingen usw Also eher schon ein overflow denn Mangel...

…. je älter umso eher die Erinnerung, das früher alles besser war. Magie erlebtest Du als Kind. Als Erwachsener eher wohl nicht. Meine Kinder empfanden auch Magie, heute sind sie cool. Doch beim Rückblick darf man nicht vergessen, dass man Vieles doch tatsächlich vergisst oder verklärt. Ich blicke zurück und stelle nur fest, das wir aktuell eine überrauschende Zeit haben. Es geht uns gut, wahnsinnig gut. Eventuell besinnen wir uns zurück, denn ich stelle fest, dass wir heute viel mehr Lichterketten haben als früher. Weihnachtsmärkte an jeder Ecke, jedes Dorf feiert hier ein Fest. Als ich Kind war musste ich in die nächst größere Stadt. Und geschenkt bekam ich Nützliches statt dem Wunsch. Meinen Kindern erfülle ich Wünsche, Nützliches kaufe ich im normalen Alltag. Führerschein hab ich mir selber erarbeiten müssen, meine Zwei haben den Lappen mit 17, komplett von uns bezahlt. Also das nun früher alles besser war, nein, das kann ich nicht bestätigen. Einzig wäre der Schnee. Aber das ist uns selbst geschuldet. Schneemänner bauen oder nasse Sommer erleben, dass sind wohl die Dinge, die früher „besser“ waren.

Statistisch gesehen ist Schnee zu Weihnachten 8n Deutschland gar nicht soo häufig,nicht erst in den letzen 10 Jahren Ich denke dass unsere Erinnerungen ya eben die schönsten parat halten,und man sich an die grauen verregneten nicht so erinnert ? Ansonsten sehe ich vieles in der Eigenverantwortung,wer hindert dich daran den Zauber daheim aufrecht zu erhalten und es deinem Kind schön und heimelig zu machen? Dass einiges an Energie gespart wird halte ich schon lange für Sinnvoll,nicht erst jetzt,es braucht nicht Millionen Lichter,auch Kleinigkeiten können zauberhaft sein -wenn wir auf Dauer so mit der Umwelt umgehen brauchen wir uns auch keine Sorgen mehr über zukünftige Feste machen,es ist immer kurzsichtig zu sagen es wäre aber jetzt noch Mal schön weil alles was wir tun Auswirkungen auf die Zukunft hat,die nunmal unseren Kindern gehört Hier gibt es noch einiges an Weihnachtsmärkten,hier hat jeder Stadtteil noch seinen eigenen kleinen und sie sind rappelvoll,hier im "Dorf" trifft sich alles,viele die hier geboren sind reisen ein ganzes Stück an,obwohl ein ein Minimarkt mit vielleicht 10 Buden ist,aber es geht eben ums treffen Ich hab nie das große Brim bam borium gebraucht Abends Punsch trinken und Geschichten lesen,kuscheln ,zusammen backen,Deko basteln ,das sind die Sachen wo sich meine Großen gerne dran erinnern und auch ihre Freundinnen schwärmen noch heute davon(hier ist die Hütte immer voll und alle die da waren dürfen auch mitmachen),selbst das kennen viele von Zuhause nicht mehr und das ist meiner Meinung nach viel wichtiger

Die Magie ist in Kriegszeiten eben eine andere. Man besinnt sich aufs Wesentliche. Schade, dass unsere Kinder das heute erleben müssen, aber auch Feste passen sich den äußeren Umständen an. Auch, wenn ich das natürlich auch traurig finde. Diese Generation Kind ist nicht die erste, die so etwas erlebt und wird nicht die letzte sein. Wir Eltern können für unsere Kinder trotzdem eine besondere, magische Zeit daraus machen.

Meine ersten 30 Weihnachtsfeste habe ich in Norddeutschland erlebt und wir hatten so gut wie nie Schnee. Tatsächlich hat es 2019 aber geschneit, als wir auf dem Weg zum Gottesdienst waren. Eine große Veränderung stelle ich also nicht fest. Ich bin außerdem auf dem Land aufgewachsen (nächstes Dorf ca 3km entfernt). Dort war wirklich nichts beleuchtet und bis ca 2005 gab es nicht einmal Straßenlaternen. Auch Zuhause hat meine Mutter immer eher sparsam dekoriert. Ein Adventskranz, 2-3 Figürchen und ein bis zwei Tage vor Weihnachten wurde der Baum aufgestellt. Trotzdem hatte Weihnachten immer diesen gewissen Zauber. Neben der Vorfreude auf den Weihnachtsmann (ich denke, auch da hat jedes Kind seine ganz eigenen Fantasien) erinnere ich mich zB an den Mandelspekulatius, den es immer bei meiner Oma gab; an Mandarinen, Nüsse und Lebkuchen; Tannenduft und Kekse backen; an das Brot, das wir abends am 5.12. für das Pferd vom Nikolaus rausgelegt haben (keine Ahnung, was meine Eltern sich dabei gedacht haben ); daran, wie ich (gefühlt?) stundenlang mit meinem Bruder vom Wohnzimmerfenster aus die Auffahrt beobachtet habe, um ja nicht zu verpassen, wenn der Weihnachtsmann kommt... Auch deine Kinder werden diesen Zauber erleben. Sie werden sicherlich andere Dinge damit verknüpfen, als du es in deiner Kindheit gemacht hast, aber das ist in Ordnung. Deine Kinder werden den Zauber, wie du ihn kennst, nicht erleben, aber umgekehrt werden die nächsten Weihnachtsfeste für dich (als Mutti mit Geschenkestress und allem anderen, was dazu gehört) auch wenig magisch. Deine Kinder werden diese Zeit aber ganz anders erleben. Welche Zeit nun besser oder schlechter ist, lässt sich kaum objektiv bewerten. Auf einige Erinnerungen (weiße Weihnachten, die Beleuchtung der Kommune etc) hast du keinerlei Einfluss - das ergibt sich von alleine. Welche Traditionen ihr innerhalb der Familie pflegt, wird deinem Kindern aber sicher in Erinnerung bleiben.

Klar war Weihnachten für uns früher magischer als heute. Da waren wir ja auch noch Kinder und empfänglicher für diese Magie. Jetzt sind wir Erwachsene und stehen hinter der Kamera. Sehen hinter die Kulissen. Sehen das Harry gar nicht wirklich zaubern kann weil es sich nur um special effects handelt. Wir sehen heute eben alles klar und rational. Unsere Kinder hingegen nehmen diese Magie noch wahr. Vorausgesetzt man lässt es als Elternteil überhaupt zu. Allerdings haben wir hier scheinbar auch mehr Glück. Hier sind viele Häuser geschmückt, in den Läden auch. Insbesondere das Center in dem mein Mann arbeitet. Da ist sogar ein Mini Weihnachtensmarkt drin. Und auch die Innenstadt, die ich ausschließlich zum Weihnachtensmarkt Besuch betrete, ist dann immer super schön geschmückt. Hier zu Hause sorge ich für die Magie. Ich schmücke mit vielen kleinen Lichtquellen und habe ein... Mist, wie heißt das? Oben kommt ein Geruch in ein Schälchen und unten ein Teelicht. Das verströmt dann Duft. Mir fällt der Name nicht ein. Das habe ich jedenfalls ab Dezember täglich in Benutzung mit weihnachtlichen Düften. Ausserdem backen wir Kekse, haben den Kamin an, gucken an jedem Advent einen Weihnachtsfilm und gehen in der Nachbarschaft spazieren um uns die lichter anzusehen (wir haben hier ein Haus 2 Straßen weiter das immer so viel schmückt das es sogar jährlich in der Zeitung unter der Rubrik "Ausflugsziele" steht). An Heiligabend sorge ich dann dafür das der Weihnachtsmann Spuren hinterlässt. Hat es geschneit, gab es vor der Tür Fuß-/Huf- und Schlittenabdrücke. Ansonsten gab es auch mal Rentierkot vor der Tür. Und einmal habe ich ein Stück roten Stoff angekokelt und vor den Kamin gelegt. Da hatte sich der Weihnachtsmann den Popo verbrannt. Lacht mrin Sohn heute noch an jedem Weihnachten drüber. Wenn dir diese Magie für deine Kinder also fehlt, dann zaubere einfach selbst ein bisschen

Hallo habe jetzt die anderen Beiträge nicht gelesen. Aber dieses ganze drum rum ist eh nur der Rahmen für dieses wunderschöne Fest. Wenn das "Bild" in der Mitte nicht da ist, wird man diesen Rahmen und sei er noch so wunderschön als leer empfinden.... Sprich die Jesusgeschichte mit allem drum u. dran u. die Liebe zu den Menschen die dir nahe stehen (und auch andere Menschen) ist die Hauptsache bei diesem schönen Fest. Ich dekoriere zu Hause in der Wohnung ein bisschen, wir lesen gerne Weihnachtsbücher (o.k. Junior jetzt 18 eher nicht mehr) u. ich höre auch gerne z.B. Weihnachtslieder (alte und popige) beim Kochen, putzen etc. Es wird auch mal ein Weihnachtsfilm geschaut abends. Das alles macht bei uns den Rahmen aus. viele Grüße

Ich mag Weihnachten sehr und meine Erinnerungen sind da eher familiär. Von daher fehlt mir nichts ehrlich gesagt. Wir werden zusammen backen, ich werde schmücken, wir schauen Weihnachtsfilme etc. und ich hoffe in unserem Ort gibt es wieder den kleinen Weihnachtsmarkt. Der fehlte hier tatsächlich, ja ok und Schnee wünsche ich mir auch an Weihnachten

Also ich seh es etwas anders. Früher war nicht jedes Haus üppig geschmückt, nicht überall Lichterketten und nicht jedes Fenster erleuchtet. Früher war man nicht ständig auf Weihnachtsmärkten und es gab nicht überall gebrannte Mandeln. Früher war es so, das man sich nicht alles erlauben konnte und viel gebacken und gebastelt wurde und man sich dann auf eine Tasse Tee mit Familie gefreut hat und das Handy noch nicht erfunden war. Heute ist Weihnachten ein Konsumrausch.

Ich glaube auch, dass eure Erinnerungen etwas verklärt sind Aber ob Weihnachten für die Kinder magisch wird oder nicht, liegt wohl eher daran, was ihr als Familie daraus macht als an der in der Stadt vorhandenen Weihnachtsbeleuchtung Es gibt ja viele Möglichkeiten, die Vorfreude zu steigern und auf das Fest einzustimmen Lebkuchenhaus und Weihnachtsdeko basteln, Plätzchen backen, die Wohnung dekorieren, an Advent die Kerze anzünden und Weihnachtslieder singen, Weihnachtsmusik hören, einen Weihnachtsmarkt besuchen etc An Heiligabend, Krippenspiel/Gottesdienst (oder eine andere Aktivität, wenn man kein Kirchgänger ist (Spaziergang, Kerze auf dem Friedhof anzünden…)) schöner Weihnachtsbaum, Bescherung, leckeres Essen mit der ganzen Familie …

Ich kann dein "Gejammere" jetzt nicht nachvollziehen! Ob Weihnachten zu meiner Kindheit so viel besser war? Das war auch von Krisen gezeichnet und wir sind nicht über den 100. Weihnachtsmarkt stolziert. Es hat auch früher bei uns selten Schnee gehabt zu Weihnachten. Es ist doch das was man selbst daraus macht! Wir machen es uns zu Hause trotz allem schön und gemütlich und ja wir werden tatsächlich Lichter anmachen. Ob wir uns einen Weihnachtsmarktbesuch leisten können? Ja, weil einfach nur durchschlendern kostet nichts, wir haben schon vorher gespart und das Geld nicht zum Fenster rausgeworfen. Vieles war auf den Märkten schon immer überteuert und ich kann nicht jedem beim Überleben helfen. Etwas weniger Konsum schadet keinem von uns. Wer braucht denn den ganzen Kram der dann eh nur im Keller steht? Der Sinn von Weihnachten ist ein ganz anderer, dafür braucht es keine grellbeleuchtete Innenstadt!

huhu Magie macht bei mir keine Aussenbeleuchtungen aus das macht man zu Hause in den Familien. Bastelt und malt, Kerzen und Lieder singen, Baum erst an Heiligabend aufstellen, Geschichte erzählen was Weihnachten eigentlich bedeutet Ich kenne aus meiern Kindheit eher Regen an Weihnachten da es regelmäßig vorher taute wenn Schnee dann eher später

Jeder ist seines Glückes Schmied! Es liegt doch an euch, eueren Kindern ein schönes Weihnachtsfest zu bieten. Man kann doch nicht immer alles mit früher vergleichen. Das ist auch komplett falsch. Laternen nachts auszuschalten, finde ICH total daneben. Ich bin im Winter, wenn es um 17 Uhr stockdunkel ist, mit dem Hund unterwegs und hätte echt keinen Bock, da ohne Laternen rumzulaufen. Hast du überhaupt eine Vorstellung, WIE dunkel es dann wäre? Hier wurden von einigen Jahren die Laternen auf LED umgebaut und da hatten wir eine Woche kein Laternenlicht in unserer Straße. Das war echt creepy :-( Da hilft auch keine Stirntaschenlampe. Mit Oktoberfest stimm ich dir zu! Was unsere Weihnachtsbeleuchtung angeht, da wurden ebenfalls schon LEDs angeschafft und wenn die an den Laternen brennen, leuchtet die eigentliche Laterne nicht. Also kein Doppelverbrauch und deswegen wird unsere Gemeinde die auch wieder anbringen. Dafür werden keine Kirchen mehr angestrahlt bei Dunkelheit. Und auch die großen Einkaufsmärkte reduzieren Nachts ihre Beleuchtung. Ihr seid doch dann selber schuld, wenn ihr die Weihnachtsstimmung bei eueren Kindern nicht erzeugen könnt. Wir hatten wirklich schon miese Jahre, da bekamen die Kinder oft nur gebrauchte Spielsachen, aber trotzdem waren alle Weihnachtsfeste schön.

Also ich finde es heute eher zu viel als zu wenig. Lichter, Weihnachtsmärkte, Adventssonntage, Nikolaus, fünftausend Termine drumherum, Lebkuchen schon im August und dann noch die maßlosen Geschenke. Da fand ich es zu Coronazeiten ja fast wieder gemütlich nur auf die Familie bezogen- obwohl das Virus natürlich keiner mehr will.... Aber so sieht es jeder anders.