Elternforum Trennung vom Partner

Was tun wenn 6 jähriger beim Vater leben will, es bei jedem Umgang sagt?

Was tun wenn 6 jähriger beim Vater leben will, es bei jedem Umgang sagt?

Strawberry15

Mein Sohn darf mich alle 2 Wochenenden und in den Ferien besuchen. (Residenzmodell). Seit 4 Monaten bemerke ich das die Umgänge spürbar mehr werden (ca. 90 Tage derzeit). Die Mama schreibt mir einfach spontan das er krank sei, das der Kindergarten eine Notbetreuung habe oder das sie einfach keine Zeit für ihn habe (versch. Gründe). Er muss bei jedem Umgang einen langen Fahrweg aushalten (200km einfache Stecke mit STAU). Weil die Mama durch ihren weiten Umzug die Möglichkeit ein Wechselmodell zu machen praktisch unmöglich gemacht hat. (Man kann eine Mama leider gesetzlich dazu auch nicht zwingen sich am Wechselmodell zu orientieren, da die Mama dann um ihr liebes Geld fürchtet). Ich als Wochenendvater hab keine Möglichkeiten einen Kinderpsychologen zu besuchen, da die Besuche sehr spontan/kurzfristig stattfinden was einen Termin sehr schwierig macht. (Anfragen beim Kinderpsychologen blieben bisher ohne Antwort). Das Jugendamt in meinem Landkreis hilft mir auch nicht weiter weil ich da zum Jugendamt in der Stadt der Mutter gehen müsste, weil er ja da wohnt .( Jugendamt steht meistens auf der Seite der Mütter das ist zumindest meine Erfahrung). Und vor dem 10 bzw.12 Lebensjahr wird ein Kind vor Gericht quasi ignoriert was so einen Wunsch betrifft. Was soll ich also tun, es einfach auch ignorieren wie die gesamte Gesellschaft es tut? Er sagt es wirklich bei jedem Umgang das er bei mir leben will. Er sagt das er seine Mama hasst ( was mich sprachlos macht), weil sie nur noch Augen für seine kleine Schwester habe ( andere gescheiterte Beziehung). Er hat es laut eigener aussage bei seiner Mama und Oma mütterlicherseits geäußert das er beim Papa wohnen will. Wenn ich ihn dann zu Mama zurück fahre, dann versteckt er sich unter dem Tisch verschränkt die Arme und senkt den Kopf. Ich würde gerne herausfinden :1. Fühlt sich mein Sohn in welcher Hinsicht auch immer benachteiligt durch die Aufmerksamkeit die seiner Stiefschwester zu gute kommt? 2.Möchte mein Sohn einfach nur mehr Zeit mit mir verbringen? (Das ist aber schwierig, weil durch die weite Entfernung die durch seine Mama geschaffen wurde ein Wechselmodell leider ausgeschlossen ist.) 3. Oder möchte mein Sohn aus eigener Überzeugung bei mir wohnen? (Das ist auch schwierig, weil ein Kind leider erst ab dem 10 oder 12 Lebensjahr gehör bei Gericht bekommt). Ich finde es schlimm das man in Deutschland zum Wochenendzahlvater degradiert wird und keine Möglichkeiten hat mit Hilfe von Jugendamt, Kinderpsychologen, und Familiengericht die Interessen seines Kindes vertreten zu können. Und ich finde es noch schlimmer das man als Kind dazu gezwungen ist einen so weiten weg auf sich nehmen zu müssen um Zeit mit dem Papa verbringen zu können. Gerne würde ich mich mit der Mama auf ein Wechselmodell einigen und den Unterhalt für meinen Sohn weiter leisten. Doch das wurde in der Vergangenheit auch schon mit einem klaren Nein beantwortet. Ich würde mich auf einen Hilfreichen tipp den ich auch anwenden kann freuen. Langsam bin ich echt am verzweifeln was ich noch machen kann.


WonderWoman

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wann ist die km mit dem kind weggezogen? warum hast du dem zugestimmt? habt ihr das gsr? bist du anwaltlich vertreten?


Strawberry15

Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Wir haben gemeinsames Sorgerecht, das hab ich mir eingeklagt, weil mein Sohn unehelich geboren ist.. Und weil mich die Mutter ständig mit dem gemeinsamen Kind erpresst hat (ihn als Druckmittel eingesetzt hat). Das hat aber nichts damit zu tun das eine Mutter mit deinem Kind da hin ziehen darf wo sie will weil sie das Aufenthaltsbestimmungsrecht hat.. Das Sorgerecht steht nur auf dem Papier.. Das wurde mir damals auch so erklärt. Das interessiert kein Jugendamt oder Gericht.


Mitglied inaktiv

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such dir einen anwalt für familienrecht, am besten eine frau, lass dich beraten und entscheide dann. du kannst u.u. dem wegzug widersprechen und das abr beantragen. das muss aber sehr gut vorbereitet werden, d.h. betreuungskonzept überlegen, arbeitszeiten anpassen, umgang mit der mutter bedenken, ein zimmer einrichten etc. es ist nicht richtig, dass kinder u10 nicht gehört werden. mit einem engagierten anwalt*in bekommst du es u.u. hin, dass die km zur wochenendmutter wird. oder wieder zurückzieht.


Mitglied inaktiv

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Du vergisst dass es eine Mutter gibt ,die da nicht tatenlos zusehen wird . Hat auch sie einen Anwalt kann das ne Mords- Stimmung bringen und sehr anstrengend sein. Und auch finanziell ist es ein n Ritt. Soll nicht heißen er soll nix tun aber er muss sich dessen bewusst sein.


Strawberry15

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kravallie was meinst du mit "abr"??? Warum soll ich mir ausgerechnet eine Frau als Anwalt suchen??? Meinst du die hat für Väter mehr übrig als ein männlicher Anwalt??? Mir geht es nicht um mich selbst sondern um meinen Sohn. Die Sache ist die so ein Anwalt hat die Gesetze auch nicht gemacht, er muss sich also auch daran halten. Egal ob sie Sinn oder Unsinn ergeben.. Schau im Internet nach darin steht das man vor dem 10 bzw 12 Lebensjahr ohne Kinderpsychologisches Gutachten und Familiengericht keine Chance hat sein Kind bei sich wohnen zu lassen.. Selbst wenn er das noch so beteuert. Das hinterlässt alles spuren in der Seele. In seiner und in meiner.. Ich warte jetzt noch die nächsten paar Umgänge ab, sagt er es weiterhin nehme ich mir einen Anwalt/in.. Und dann sehe ich schon wie ich dann auf die Nase falle.


Zwergenalarm

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Wie du richtig festgestellt hast, haben Mütter vor dem Familiengericht meist aufgrund ihres Geschlechts einen (vielleicht auch nur minimalen) Vorteil. Wenn da jetzt gleich 2 Männer (nämlich du und dein Anwalt) aufkreuzen um einer Frauendomäne (Kindererziehung) die Welt zu erklären könnte das (vielleicht) einen Nachteil ergeben. Deshalb die Frau…..die sollte aber trotzdem ein Kettenhund sein, nur zeigen das Frauen meist subtiler als Männer. Soweit meine Interpretation von Kravallies Antwort.


Pamo

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ABR ist das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Kravallie hat Erfahrung in dem betreffenden Bereich, du hättest viel von ihren Ratschlägen profitieren können.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Strawberry15

pamo und zwergenalarm haben ja schon erklärt, danke dafür! es hat niemand behauptet, dass das "hören" ohne gutachten abgeht, gsd denn so junge kinder können in beide richtungen manipuliert sein. das kann dann nur ein profi entschlüsseln. im familienrecht kann man nicht stur nach gesetz vorgehen, es ist immer ein individueller fall, der individuell entschieden wird. du hast einen fehler gemacht, wenn du dem wegzug zugestimmt hast. aber: es ist nie zu spät! du könntest auch in erwägung ziehen, näher zu deinem sohn zu ziehen? es GIBT möglichkeiten, sich zu beweinen und sich leid zu tun, ist m.e. keine.... zu einer weiblichen anwältin hat zwergenalarm alles gesagt. meiner erfahrung nach gibt es auch den mütterbonus schon seit langem nicht mehr. google mal väteraufbruch zb.


Strawberry15

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Also ich danke euch allen für den Vorschlag mir eine Anwältin zu suchen und werde es wenn mein Sohn weiterhin die Äußerungen macht auch in die tat umsetzen mir eine zu suchen. . Ich weiß jetzt nicht mehr wer das geschrieben hat, aber ich manipuliere meinen Sohn nicht ! Der soll des aus meiner Sicht selbst entscheiden dürfen bei wem er sich wohler fühlt. Was ich mitbekommen habe das die Mama gesagt haben soll über mich "warum willst du zu diesem Arschloch" hinziehen? Als er ihr gesagt habe das er bei mir wohnen will. Ich würde meinen Sohn als sehr Loyal mir gegenüber bezeichnen, weil er gesagt hat "Papa du bist kein Arschloch". Ich vermeide es bei einem Umgang über die Mama zu reden, für mich ist der Mensch seit Jahren verstorben. Ich verstehe seine Mama nicht, auf der einen Seite werde ich so bezeichnet, das verletzt mich auch. Und andererseits will sie ihn irgendwie zur Oma mütterlicherseits oder zu mir "abschieben" so kommt mir das vor. Deshalb wollte ich auch erst mal einen Kinderpsychologen einschalten bevor ich da zu einer Anwältin hingehe. Denn ehrlich gesagt, ich hab schon sehr viel Angst als Vater eines 6 jährigen vor Gericht zu gehen.


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von Strawberry15

Den Gang vor Gericht würde ich mir auch 3x überlegen, außer das Kind heult, kratzt, schreit und liegt vor lauter Verzweiflung am Boden, weil es lieber zu dir will und nicht kann. Sogar wenn man versucht alles vom Kind fernzuhalten, glücklicher wird es mit so einer dann spannungsgeladenen Situation sicher nicht.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Strawberry15

jetzt ist mir mein langer text abhanden gekommen. kurz: übers gericht ist halt ein notwendiges übel, nicht angenehm, aber nicht schlimm. konzept entwickeln, schule, hort, etc aussuchen und aufs ganze gehen, denn SO ist das wm unmöglich. und bitte nicht die mutter als gestorben behandeln. im gegenteil. "feinde" umarmen! alles gute!


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Strawberry15

wir hatten hier so einen ähnlichen fall . begann als kind 7 war und endete da war sie fast 10. mehr per pn einfach ist was anderes , fürs kind und für die eltern. dem kind wird ein verfahrensbeistand zugeteilt , der/ die das private bis ins kleinste auseinandernimmt. meiner tochter hat diese zeit viel seelischen stress beschert und wo sie heute noch manchmal dran denkt. daher wäge ab und bedenke genau was du hier anleierst , gerade weil dein kind ja noch nicht dauerhaft bei dir gelebt hat mit allem drum und dran und vielleicht bittest du die mutter einfach mal zum gespräch , denn die idee kann ihr doch sogar gefallen , wenn sie den jungen eh immer öfter bei dir parkt


mausebär2011

Antwort auf Beitrag von Strawberry15

Ich sag gleich: ich hab nicht wirklich Ahnung davon. Aber eins kann ich dazu sagen. Meine Schwester war mit ihrem ex vor Gericht, da waren die kurzen glaube ich 8 und 6 (oder 9 und 7?). Sie durften sich zu Wort melden wohin die möchten. Es gab ein paar Gespräche mit einer vom Richter zugewiesenen Psychologin und die sagte dann vor Gericht was die Kinder sich wünschten und was die selbst empfehlen würde. Dem Wunsch der Kinder wurde entsprochen. Sie blieben beim Vater. Ein paar Jahre später, im Teeniealter, sind sie dann ins Wechselmodell auf Wunsch der Kinder. Damit will ich nur sagen das auch Kinder unter 10/12 nach ihrem Wunsch gefragt werden und der, wenn es passt, auch erfüllt werden kann.


Banu28

Antwort auf Beitrag von Strawberry15

Hallo, Deine Rolle ist sicher schwierig, ich kann das gut verstehen. Ich glaube aber, dass das Verhalten Deines Sohnes beiden Elternteilen zuzuschreiben ist. Vielleicht übersiehst Du eine weitere Möglichkeit für seinen Wunsch, zusätzlich zu den möglichen Gründen, die Du aufgezählt hast: Durch die Trennung der Eltern kommen Kinder in einen schlimmen Loyalitätskonflikt. Es spürt, dass Mama und Papa gegenseitig schlecht voneinander denken. Sie müssen das nicht einmal aussprechen, das Kind hat feine Antennen. Nur wenige Eltern schaffen es, sich ohne Groll und Abneigung zu trennen. Was besonders schlimm ist: Kinder halten oft zu demjenigen Elternteil, den sie als stärker erleben. Das heißt nicht, dass der andere Elternteil (hier die Mutter) etwas falsch machen würde. Oder dass das Kind den einen Elternteil (Dich) mehr lieben würde. Sondern es heißt übersetzt: “Ich weiß nicht, wen ich lieben darf. Ich weiß nicht, zu wem ich halten muss. Der Papa wirkt stärker und damit auch gefährlicher als die Mama. Ich glaube, dass er nicht will, dass ich die Mama auch doll lieb habe. Wenn ich aber nicht zu ihm halte, lehnt er mich vielleicht ab.” Das ist mit der häufigste Grund, wenn ein Kind ein Elternteil bevorzugt. Dein Sohn spürt natürlich, dass es Dir nicht gefällt, dass er nur selten bei Dir sein kann. Und vielleicht ist er tatsächlich auch eifersüchtig auf das neue Kind und fühlt sich manchmal zurückgesetzt, was aber ganz normal und unvermeidlich ist, man nennt es Geschwistereifersucht, und sie betrifft jedes ältere Kind, das ein Geschwisterchen bekommt. Ich kann Dich verstehen, wirklich. Ich glaube aber, dass Du darauf achten musst, nicht Dich selbst, sondern NUR Dein Kind an erste Stelle zu setzen. Wenn Du das wirklich tust, dann wirst Du versuchen, Deinen Sohn aus seinem Loyalitätskonflikt herauszuholen. Indem Du gut von seiner Mama sprichst. Indem Du so gut es geht mit ihr koopierierst und nicht gegen sie arbeitest. Indem Du ihr nicht jede Ungerechtigkeit 1:1 zurückzahlen willst. Indem Du Deine eigene Wut, Deine Verletztheit, Deine Empörung über die Gesetzeslage hintan stellst. Und zwar für Dein Kind. Klar ist das schwer, aber es hat niemand behauptet, dass es leicht ist, Eltern zu sein und das Wohl eines kleinen Menschen immer über das eigene zu stellen. Weißt Du, das Geheimnis ist: Wenn einer der beteiligten Erwachsenen seine innere Haltung verändert, verändert dies oft alles. Nicht selten schon innerhalb von Tagen. Denn das Kind spürt sofort, dass etwas anders ist. Dass es jetzt wieder beide Eltern liebhaben darf. Dass es okay ist, mal die Mama zu bevorzugen und manchmal den Papa. Dass keiner von beiden daraus eine Vormachtstellung ableitet oder glaubt, mehr geliebt zu werden als der andere. Trage den Groll gegenüber Deiner Ex nicht über Dein Kind aus. Sage ihm, dass es okay ist, dass er momentan lieber bei Dir sein will. Dass es aber auch okay ist, wenn er gern bei der Mama ist. Dass es normal ist, wenn man ein bisschen eifersüchtig auf das neue Baby ist, dass die Mama einen aber trotzdem genauso lieb hat, auch wenn das Baby mehr Aufmerksamkeit braucht. Sprich wirklich gut von seiner Mama. Es löst großes Leid bei einem Kind aus, wenn der Papa die Mama ablehnt (auch insgeheim). Sei großzügig, großherzig und souverän, auch wenn das schwer ist. Tu’s für Deinen kleinen Sohn. LG


Strawberry15

Antwort auf Beitrag von Banu28

Ich mache seine Mama nicht schlecht, ich sage nichts schlechtes über sie.. Der Verantwortung bin ich mir durchaus bewusst... ! Sie wiederum soll es angeblich schon tun und mich als Arschloch tituliert haben vor unserem Sohn ( er ist sehr loyal und deswegen rede ich auch nicht schlecht von ihr). Und ich möchte ihm auch zeigen das es in Ordnung ist wenn er wieder bei seiner Mama ist.. Ich sage ihm nur weil deine Mama und ich uns nicht mehr lieb haben heißt das nicht das du sie nicht lieb haben darfst.. Mehr kann ich nicht tun. Woher dann seine Abneigung ihr gegenüber kommt das weiß ich wirklich nicht!!! Ich will der Mama auch nichts schlechtes nachsagen.. Seine Aussagen sind bisher immer noch unverändert klar das er lieber bei mir bleiben will.. Ich verstehe es nicht das man als Kind den Wunsch beim Vater leben zu wollen abgesprochen bekommt. . Und das man als Vater von den Zwischenmenschlichen Fähigkeiten als schlechter dargestellt wird als die Mamas es können.