MrsR.
Hallo ihr Lieben. Vl kann mich jemand momentan verstehen. Ich und mein Mann sind seit fast 8 Jahren zusammen und davon 2 Jahre verheiratet. Unser Baby ist ein absolutes Wunschkind und nun sind wir in der 28 ssw. Leider war der Anfang der ssw nicht einfach hatte Blutungen und ein hämatom und anfangs wurde uns mitgeteilt dass der kleine schon "abgestorben" sei, was sich gsd als falsch dargestellt. Nun aber zu meinem Problem. Mein Mann hat schon seit Jahren mit leichten Depressionen zu kämpfen die er eigentlich relativ gut im Griff hatte. Seit ein paar Wochen ist mir aufgefallen dass er sich von mir distanziert und nach langen nachbohren hat er mir vor ein paar Tagen gestanden dass seine Depressionen stärker denn je sind und er keine Gefühle für etwas empfinden kann. Er liebe mich zwar aber kann es nicht zulassen bzw er is komplett am Boden und ihm ist alles zuviel. Er möchte zwar für mich da sein und den kleinen aber möchte nach der Geburt die Trennung. Seiner Meinung nach muss er alleine sein um damit klar zukommen es erdrückt ihn. Er wird sich auch einen Therapeuten suchen. Leider hat er auch schon angefangen sich selbst zu verletzen. Mann muss dazu sagen dass sein familiere Hintergrund nicht der beste ist. So nun sitz ich da, im 8. Monat schwanger und weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Er will die räumliche trennung und redet auch schon von Scheidung. Anderer seits heule ich Stundenlang, jedoch weiß ich dass ich nun stark sein muss für unseren kleinen bauchzwerg. Er tut mir wahnsinnig leid da er sich immer eine kleine Familie gewünscht hat aber diese Krankheit hat ihn so extrem im Griff dass er keine Glücksgefühle mehr zulassen kann. Aber meine Welt stürzt gerade genau so zusammen
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Also dröseln wir mal auf: dein Mann hat Depressionen, er sucht(bereits jetzt?) sich einen Therapeuten. Ich würde ihn an einen Psychologen verweisen. Oft sind da die Termine schneller und dort wird auch das Anti-Depressivum eingestellt. Nicht jedes Medikament ist für jeden geeignet. Wenn er gut eingestellt ist, sollte sein Gefühl auch wieder kommen. Eine Freundin von mir ist, ähnlich wie dein Mann, schwer depressiv. Ohne Medikamente ginge es bei ihr innerhalb von wenigen Tagen den Bach runter. Einige Monate im Jahr schafft sie ohne Medikamente, wird in dieser Zeit aber auch von ihrer Psychologin betreut. Auch du solltest dir jemanden suchen, der dir hilft mit den Stimmungsschwankungen zurecht zu kommen. Ganz weg gehen werden diese Schwankungen nicht, aber es wird nicht mehr so heftig werden. Ihr habt noch Zeit bis zur Geburt eures Mäuschens. Sprich mit deinem Mann, zügig, damit er bald einen Termin findet und sich helfen lässt. Für sich, für dich, fürs Kind. Euer Kind. Ich drücke dich, Kopf hoch, sonst siehst du die Sonne nicht
Ein Psychologe darf ganz sicher keine Medikamente verschreiben und einstellen! Das darf nur ein Arzt. Zb ein Neurologe oder Psychiater.
Mein Fehler, entschuldige. Ich bin mit Psychiater und Psychologe durcheinander gekommen. Lilly hat natürlich Recht. Also Psychologe durch Psychiater ersetzen!
Was heißt denn, er hat die Depressionen gut im Griff gehabt? Ich rate auch zu einem guten Psychiater und eventuell medikamentöser Einstellung. Wenn er das aber nicht will, wird’s schwierig. Eine Therapie dauert und kann anfangs sogar den Zustand verschlimmern.. Es tut mir sehr leid für dich - such dir bitte umgehend Hilfe; das ganze musst du nicht allein durchstehen! Aber du solltest dich eben auch ein Stück weit von der Erkrankung deines Mannes abgrenzen. Du musst vor allem an dich und dein Kind denken!
Atme erstmal durch. Und dann realistisch gesehen, wann will er sich trennen, gleich nach der Geburt, nach 3 Monaten, nach einem halben Jahr? Bevor ihr euch trennt, würde ich ihn bitten alles mögliche für sich zu tun, dh Psychiater, Psychotherapeuten (sind zwei verschiedene Berufe!) und sogar eine stationäre Therapie - gerade wenn er sich selbst verletzt und erst dann soll er über Trennung nach denken!
Ich schließe mich den Vorredner/innen an. Aber mal die Probleme deines Mannes außen vor: Hast du denn Familie in der Nähe oder Freunde, die DICH unterstützen können? Jetzt als starke Schulter und gerade auch nach der Geburt tatenkräftig? Wenn nicht, ruf doch mal beim Jugendamt an bzw. bei Beratungsstellen vom Landratsamt oder der Familienhilfe. Erkundige dich nach Hilfsangeboten, schreib dir Telefonnummern und Ansprechpartner auf. Dann bist du zumindest vorbereitet, egal was kommt. Weißt, was möglich ist falls du nach der Geburt Hilfe im Haushalt brauchst oder im Schlimmsten Fall eine kurzfristige Betreuung für dein Kind.
Guten Morgen. Danke für eure netten Worte. Er nimmt seit über 1 Jahr schon vom Arzt verschrieben Tabletten, die aber anscheinend nicht mehr ausreichen. Er will sich noch vor der Geburt um einen Therapieplatz kümmern. Will dass aber momentan alles alleine machen . Das gute für mich ich dass ich einen guten Familieren Rückhalt habe und mich da auch heute öffnen werde um Unterstützung zu erhalten. Wie ihr schon gesagt habt nun steht der zwerg an erster Stelle und für ihn muss ich auch für mich Frieden finden damit ich genug Kraft für ihn hab. Für meinen Mann kann ich nur hoffen dass er den richtigen Weg einschlägt. Ich werde zwar für ihn da sein aber mich dabei nicht mehr vergessen. Danke nochmal für die netten posts, die haben mir wirklich gut getan. Liebe Grüße eine BaldMami
Kann es sein, dass er die Tabletten vom Hausarzt bekommen hat? Manchmal dauert es etwas bis man medikamentös richtig eingestellt ist, man darf nicht gleich aufgeben nach dem Motto ach die Medis helfen eh nicht, wenn etwas nicht hilft wird an der Dosierung geschraubt oder gewechselt oder etwas dazu gegeben als Kombi aber wirklich von einem Psychiater einstellen lassen, nicht vom Hausarzt. Wichtig ist, dass man wirklich am Ball bleibt, Ärzte und Psychotherapeut hätte man schon viel viel früher aufsuchen müssen, bei Männern ist da oft die Hemmschwelle etwas höher aber dass es erst zur Selbstverletzung kommen muss ist wirklich schade. Ich glaube wenn ihr wirklich gezielt Hilfe in Anspruch nehmt und auch am Ball bleibt könnt ihr das zusammen schaffen, alles Gute!
Hast du ihn nach Suizidgedanken gefragt? Das Abbrechen von Beziehungen bei bekannter Depression und SVV, da klingeln bei mir die Alarmglocken. Um einen Therapieplatz zu bekommen, muss man sehr viel Geduld haben. Da gibt es lange Wartezeiten. Auch geplante Klinikaufenthalte dauern. Facharzttermin geht auch nicht wirklich schnell. Ich würde mich als Angehörige beraten lassen, der Sozialpsychiatrische Dienst wäre zumindest bei uns der richtige Ansprechpartner.
Mal eine ganz andere Möglichkeit: Er hat sich fremdverliebt und schiebt die Depression vor? Dieses „keine Gefühle oder Liebe mehr empfinden“ und der Trennungswunsch sind da leider ziemlich typisch. Man kann nämlich auch Läuse UND Flöhe haben. Depressionen UND eine neue Liebe. So oder so: Gib nicht zuviel Lebenskraft an diesen Mann ab. Du brauchst bald all Deine Kraft fürs Baby. Und diese extremst anstrengenden ersten Jahre schaffst Du nicht, wenn Dir noch dazu jemand wie ein Mühlstein am Hals hängt… LG
"Gib nicht zuviel Lebenskraft an diesen Mann ab."? - Was ist mit "in guten wie in schlechten Zeiten"?
Vielleicht hast Du das Posting nicht richtig gelesen. Es ist der Mann (!), der sich trennen und seine Frau ernsthaft mit dem neugeborenen Baby allein lassen will. Da ist wohl auf seiner Seite nichts mit "in guten wie in schlechten Zeiten". Liebe AP: Ich würde auch nicht alles nur auf die Krankheit schieben. Auch ein Mensch mit Depressionen muss sich nicht verhalten wie ein Ar... Sondern da stimmt tiefergehend etwas nicht. Was auch immer dahinterstecken mag. LG
Es kann gut sein, dass da die Depression aus ihm spricht. Nichts desto trotz kannst du ihm momentan nicht helfen oder heilen. Er braucht dringend professionelle Hilfe und es ist gut, dass er sich die auch suchen will. Wahrscheonlich braucht er wirklich erst mal Hilfe fuer sich und evtl kann man dann spaeter immer noch nach einer Paartherapie gucken, wenn es denn von beiden Seiten gewuenscht ist. Aber bei einer schweren Depression kann man schon alles und nichts fuehlen, aehnlich wie dein Mann es ausdrueckt. Und eine baldige Geburt kann da schon eine extreme Belastung sein. Mein Vater war manisch depressiv und hatte extreme Hochs und Tiefs. Da kamen dann auch ploetzlich die extremsten Verkuendungen wie "Wir muessen alles verkaufen und umziehen, du wirst deine Schulfreunde nie wiedersehen" etc. Wie es dann geendet hat, ist kein Happy End. Wie eine Vorgaengerin hier schon geschrieben hat, wuerde ich ihn direkt auf Suiziggedanken ansprechen und fragen. Ich habe mal gelesen, dass direkt drauf angesprochen, die meisten Depressiven tatsaechlich sehr ehrlich antworten. Die Situation alles beenden zu wollen, hoert sich fuer mich grade naemlich auch etwas gefaehrlich an. Hol dir auf jeden Fall familiaere Unterstuetzung und klaere deine Familie ueber den Gesundheitszustand deines Mannes auf. Das ist nichts was du alleine mit dir rumschleppen solltest. Das Leben mit schwer depressiven Menschen ist alles andere als einfach.
Er soll unbedingt zum Psychiater gehen. Eine diagnostizierte! Depression ist in erster Linie auch eine bio-chemische Störung im Körper. Man lernt immer mehr darüber, aber eben inzwischen auch, dass man hier medikamentös eingreifen muss - es ist nichts, was sich nur psychologisch therapieren lässt. Ein Problem ist dabei noch, dass es noch keine Medikamente ohne Nebenwirkungen gibt (diese befinden sich aber in der Entwicklung...), aber um für eine Therapie empfänglich zu werden, muss der Erstmal die Biochemie im Körper wieder stimmen.
Schönen Abend meine Liebe. Danke für eure Nachrichten. Nach ein paar Gesprächen ist die Scheidung wahrscheinlich nicht abzuwehren. Ich kann so nicht weitermachen. Seit 8 Jahren trage ich diesen Mann durch seine Launen und auch Depressionen und bin immer die leit tragende. Seit Wochen redet er so gut wie nichts mit mir und heute sagt er Mia er will unbedingt nacht der Geburt die Scheidung weil er "nicht mehr kann". Ich kann jetzt auch nicht mehr habe meine Familie eingeweiht und finde mich nun damit ab. Natürlich bricht es mir das Herz aber der kleine hat nur das beste verdient. Und wenn sein Vater psychisch nur klar kommt wenn er getrennt von uns lebt dann soll es so sein.
Hut ab, ganz ehrlich! Dafür das du es so akzeptierst, was sicherlich nicht einfach war. Und das du deine Familie eingeweiht hast, dir Unterstützung gesucht hast und dir nichts vormachst. Du bist stark und du schaffst es auch mit deinem Sohn alleine. Ich wünsche euch jedenfalls alles Liebe, wenn ich ehrlich bin, wäre ich wohl vor dem Mann beim Anwalt.
Bin ich die einzige, die hellhörig wird, wenn jemand 8 Jahre lang mit einem depressiven Partner zusammenlebt, der Medikamente nimmt und sich als Erwachsener selbst verletzt, und die das dann als "Launen" abtut, die SIE jahrelang ertragen musste? Natürlich ist das Zusammenleben mit einem Mann mit Depressionen (wobei ich mir sicher bin, dass dahinter mehr steckt als reine Depressionen, schon gar keine leichten), die auch medikamentös nicht gut in den Griff zu bekommen sind, nicht einfach. Aber wenn ich mit diesem Mann ein Kind bekomme und er sich unbedingt trennen will, weil er glaubt, Therapie und Kind und Beziehung nicht schaffen zu können, schrillen bei mir schon auch die Alarmglocken. Für mich klingt das nach jemandem, der sehr lange versucht hat, mit medikamentöser Unterstützung zu "funktionieren" und jetzt einsehen muss, dass es nicht m ehr geht. Und es klingt, als ob du Rückhalt in deiner Familie hast, dein Mann aber eher auf sich allein gestellt ist. Versteh mich nicht falsch, ich finde es richtig, dass du dich auf dein Kind und die Verantwortung, die da jetzt ansteht, konzentrierst, aber so ein bisschen an diesem jahrelangen Verdrängungsmechanismus warst du schon auch beteiligt. Antidepressiva sind ja keine Vitaminpillen, die man mal eben nebenbei einnimmt und genauso gut auch weglassen könnte. Und gerade Männer sind oft nicht gut darin sich einzugestehen, dass sie mehr brauchen als eine "Pille zum Einwerfen, damit sie wieder rund laufen". Ich wünsche dir und deinem Kind viel Glück (bin mir aber sicher, dass ihr das mit Hilfe der Unterstützung deiner Familie schafft), wünsche aber auch deinem Mann, dass er mit Hilfe der Therapie seinen Weg findet und so weit stabil wird, dass er für euer Kind ein Vater sein kann. Es wäre auch für euer Kind toll, wenn er das schaffen würde.
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