Elternforum Trennung vom Partner

Trennung mit 3 Monate jungem Baby

Trennung mit 3 Monate jungem Baby

MamiAnonym

Hallo zusammen, Mich gibt es hier im Forum schon, aber da nicht ausgeschlossen ist, dass mein (noch)-Partner mitliest, habe ich mich für diesen Post für eine Neuanmeldung entschieden. Wir sind noch gar nicht so lange ein Paar, seit knapp 2 Jahren erst, ich wurde schnell und unerwartet schwanger und wir haben uns auf unser Würmchen gefreut. Nun hygienisch lief bei ihm während der Schwangerschaft schon nicht alles rund, drüber reden hat keinerlei Besserung gebracht. 1x - max 2x pro Woche duschen - wobei die Socken und Unterwäsche ungefähr genauso regelmäßig gewechselt werden, die Zahnbürste ist ein reiner Dekoartikel.... Allein das ist für mich ein NoGo (vor der Schwangerschaft war es nicht so und während der Schwangerschaft auch nicht in allen Punkten so heftig) Schreit der kleine, wacht er nichtmal auf...wobei abends auch gerne mal das ein oder andere Bier fließt(meist heimlich, aber ich rieche es und außerdem schnarcht er unter Alkoholeinfluss) Hinzukommt, dass er zwar durchblicken lässt, dass er es nicht gut findet, dass er den kleinen nie auf dem Arm hat (bei mangelnder Körperpflege, möchte ich den kleinen aber auch nicht hergeben...oder ist das zu kleinlich und ich sollte drüber wegsehen? ), aber anstatt sich beim Spielen, füttern im Bett oder auf dem Balkon zu uns zu setzen, hockt er sich vor TV oder Konsole... wenn er heim kommt, sagt er ihm nicht hallo... Er sagt aber auch nichts dazu direkt, sondern stichelt höchstens in die Richtung. Während ich fütter oder ihn im Tragetuch habe, fragt er ob ich mit rauchen komme. Er tut sonst brav alles...ich muss es ihm nur sagen (egal ob räumen oder Haushalt), ohne Ansage passiert genau nichts ... Tja... mein Kopf sagt: geh , mein Herz sagt immer wieder : warte noch etwas Seh ich das alles zu eng? Was ist nach einer Trennung? Er hat ja ein Umgangsrecht... wie sieht das bei einem so kleinen Baby aus? Unter solchen Umständen möchte ich ihn eigentlich nicht über Nacht weggeben... Ich weiß, das klingt wie an den Haaren herbeigezogen, ist es leider nicht. Warum man mit so jemandem überhaupt zusammen ist UND ein Kind hat?- Ich denke es ist eine Mischung aus rosa roter Brille meinerseits und einer sehr guten schauspielerischen Leistung seinerseits...(Zumindest was die Hygiene angeht ist mir nämlich nichts aufgefallen, gut ja...Er hatte von anfang an schlechte Zähne, angeblich aber nur Angst vorm Zahnarzt und wir wollten dann gemeinsam zu meinem gehen...) Naja das war tatsächlich nichtmal alles, aber der Rest gehört dann definitiv nicht in ein öffentliches Forum. Also, bin ich zu kleinlich oder ist mein Trennungswunsch nachvollziehbar? Und da ich in sowas so dermaßen schlecht bin... wie redet man über sowas? LG und danke fürs lesen


lilly1211

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Igitt! Wie sieht denn dein intimleben mit einem Mann aus der zu unhygienisch ist ein Baby anfassen zu dürfen? Ich wäre längst weg.


MamiAnonym

Antwort auf Beitrag von lilly1211

Auch wenn er sich dran stört (das Thema gab es bei uns schon mehrfach), gibt es das nicht mehr. Ich schlafe mit dem kleinen im Kinderzimmer, er im Schlafzimmer. Körperliche Nähe gibt es in gar keiner Form mehr. Direkt nach der Geburt war es auch kurzfristig besser...da hatte ich die Hoffnung, dass er es endlich kapiert hätte...


Pamo

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Möchtest du mit diesem Mann zusammen bleiben?


MamiAnonym

Antwort auf Beitrag von Pamo

Unter diesen Umständen: Nein Wie gesagt, der Kopf sagt : geh (ne eigentlich sagt er bleib und zeig IHM das Loch, was der Maurer gelassen hat). Ich vermute ich habe einfach Angst vor der Trennung selber, vor dem was dann kommt.


Pamo

Antwort auf Beitrag von MamiAnonym

Durchziehen kannst nur du es. Je länger du wartest, desto schwieriger und hässlicher wird es.


Astrid

Antwort auf Beitrag von MamiAnonym

Huhu, eigentlich geht es hier nicht um Körperpflege. Sondern es geht darum, dass er sich nicht ändern kann und will. DAS ist der Knackpunkt. Ein vernünftiger Mann würde duschen, wenn er merkt, es wird peinlich für ihn, weil seine Partnerin ihn dazu ermahnen muss. Er würde sich die Zähne putzen, wenn man ihm sagt, dass er sonst Mundgeruch hat. Das eigentliche Problem ist also, dass Dein Freund sich null auf Dich und Deine Wünsche und Bedürfnisse einstellen kann und vor allem: das auch nicht will. Wer die eigene Bequemlichkeit über alles stellt, der wäre für mich auch nichts, muss ich sagen. Was das Halten Eures Sohnes angeht, da muss ich mal ein ehrliches Wort sagen: Hier klammerst Du leider zu sehr. Einem kleinen Kind ist es wurscht, ob der Papa müffelt, und es holt sich hier auch keine Krankheiten. Manche Mütter können ihr Kind innerlich sehr schwer loslassen, auch wenn der Mann sauber ist. Sie glauben, alles besser zu wissen: wie man mit einem Kind umgeht, es hält, es füttert, es wickelt. Klar stellt ein Vater sich hier zunächst nicht so geschickt an wie man selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass er das üben kann, damit Routine entsteht und er auch so geschickt wird, wie man selbst. Wenn man das nicht zulässt, zieht der Mann sich früher oder später immer raus aus der Sache, habe ich im Bekanntenkreis schon mehrfach gesehen. Dieses Problem ist also hausgemacht - von Dir selbst. Ich denke, eine letzte Rettung wäre eine Paarberatung (kurz) oder Paartherapie (länger). Ich würde Deinem Freund hier die Pistole auf die Brust setzen. Entweder das, oder Du siehst keine Zukunft für Euch. Noch etwas zu Deiner Trennungsangst: die ist völlig normal und menschlich. Entscheidend ist, dass wird er Angst nicht die Herrschaft über unser Leben geben. Wenn wir unser Leben von Angst regieren lassen, HABEN wir kein Leben. Wir existieren dann nur vor uns hin. Dafür aber ist das Leben zu kurz, und so etwas bereut man am Lebensende. Die Modalitäten erklärt Dir ein Anwalt. Wenn ein Kind mit im Spiel ist, kommt man um eine Beratung hier nicht herum. Kostet nicht die Welt, notfalls bezahlt die Beratung der Staat, der Anwalt beantragt dann einen Beratungsschein. LG


MamiAnonym

Antwort auf Beitrag von Astrid

Danke für deine Antwort. Ja du hast recht damit, dass das Problem nicht die Körperpflege an sich ist. Für mich hat es etwas mit mangelndem Respekt dem Partner gegenüber zu tun, wenn man körperliche Nähe "verlangt", aber an den Gründen für das Fehlen nicht arbeiten will, obwohl man sie kennt. Ich habe kurz nach der Geburt sehr geklammert, ja...da durfte nichtmal die Oma ran... das war laut ihm aber völlig in Ordnung, weil er wusste, dass mein Kinderwunsch lange Zeit unerfüllt blieb und von mir unterdrückt wurde, weil vorherige Partner partout keine Kinder wollten. Ich gebe den kleinen aber inzwischen gerne mal aus den Händen, aber bei ihm hemmt mich da mein eigener Ekel. Ich würde sehr gerne nochmal alleine ein ausgiebiges Bad genießen und einfach die Seele baumeln lassen... Bei der Hygiene geht es ja nicht nur ums müffeln...Er schneidet auch keine Fingernägel oder säubert diese wenigstens noch...der Dreck bleibt bis zum duschen, was dann weg ist, ist weg, was noch da ist bleibt halt...Er trägt die gleichen Klamotten ewig lange inklusive dem Dreck von der Arbeit. Ich glaube es ist schon nachvollziehbar, dass ich ihm den kleinen da nicht guten Gefühls in die Arme drücke. Zumal es nicht mit mal tragen getan ist, er zeigt ja auch kein wirkliches Interesse, wenn er sich wenigstens mal zu uns setzen würde zum spielen oder ihm nach der Arbeit Hallo sagen würde. Er zeigt eben kein Interesse daran, was ich mit dem kleinen so mache um es auch zu machen, gebe ich ihm den kleinen dann doch mal auf den Arm, ist er trotzdem ausschließlich mit seinem Handy beschäftigt. Ich habe bereits einen Termin bei einer Beratungsstelle vereinbart um mich über alles zu informieren, was es an Möglichkeiten gibt. Ich wünschte, er würde sich ändern (können/wollen), aber dafür müsste er sich sehr stark ändern und seine Prioritäten verlegen - man könnte sagen, ein anderer Mensch werden.


Streuselchen

Antwort auf Beitrag von MamiAnonym

Hallo, damit ist doch schon alles gesagt. Du ekelst dich vor ihm, ihr schlaft getrennt, es gibt kein Miteinander in irgendeiner Form mehr. Die Gründe warum euer Zusammenleben so aussieht wie es aussieht, sind ihm ja wohl bekannt. Und trotz allem ändert er sich nicht! Was erhoffst du dir dann von der Paarberatung? Wenn es schon dir, seiner Partnerin, nicht gelingt den Mann zu normaler Körperpflege zu bewegen? Was soll da ein Fremder ausrichten? Ich habe auch die ganze Zeit Kopfkino ... In welchem Beruf kann man dermaßen ungepflegt und dreckig herumlaufen? Mich wundert, dass Vorgesetzte und Kollegen nichts sagen. Es geht ja um ganz normale und grundlegende Basics der Körperpflege. Irgendwas ist da bei ihm in der Entwicklung aber grundlegend schief gegangen. Es ist für mich auch fehlender Respekt und Liebe dir gegenüber, dir so etwas zuzumuten. Ich finde, du warst geduldig und sehr ausdauernd. Aber ich könnte es nicht mehr aushalten und wollte auch nicht mehr ergründen, warum er so ist wie er ist. Du hast nur ein Leben und das sollte schön sein und so wie du es willst. Alles Liebe für dich und dein Baby Streuselchen


MamiAnonym

Antwort auf Beitrag von Streuselchen

Danke dir Es ist kein Gespräch in einer Paarberatung, sondern ein Gespräch für mich alleine in einer Erziehungsberatungsstelle, welche auch bei Trennungen weiter helfen (war ein Tipp meiner Hebamme). Wie seine Kollegen reagieren, weiß ich nicht. Aber wem es egal ist, dass die Partnerin sich ekelt und was dazu sagt, dem ist es wohl auch egal, wenn Kollegen etwas sagen. In einer produzierenden Firma ist es wohl nicht unbedingt so schlimm...jedenfalls nicht in dem Bereich wo er arbeitet. Richtig-es sind keine hohen Ansprüche im Bereich der Körperpflege... ich erwarte kein Männer-Parfum, keine ausgefallene und im Styling aufwendig Frisur, keine tägliche Rasur ...nur normale Standarts. Kleidungstechnisch reichen mir auch normale Kleidungsstücke, solange sie sauber sind, kann ja jeder tragen, was er will. Ich ziehe auch eine Hose mehrere Tage an, Oberteile auch manchmal 2x und wenn ich erst abends meine Socken angezogen habe ziehe ich die sogar am nächsten Tag nochmal an. Ich bin auch schon abends ins Bett ohne mich abzuschminken und ohne die Zähne zu putzen...einfach nur raus aus den Klamotten und rein ins Bett... das sind Ausnahmen, die aber auch kaum ein Problem darstellen und bei denen auch niemand was sagen würde, aber wenn sowas Standart ist, dann läuft was schief. Ich weiß auch nicht, wo der Fehler liegt, seine Mutter und seine Geschwister sind normal gepflegt, an der Erziehung kann es also meiner Meinung nach nicht liegen. Ich sehe mich aber auch ehrlichgesagt nicht in der Pflicht, einen Erwachsenen in Sachen Körperpflege zu unterrichten, ihm frische Klamotten rauszulegen oder sonst etwas - er weiß wie das geht, er ist nur zu bequem es umzusetzen...oder sich selber so wenig wert, dass es ihm egal ist.


Phila83

Antwort auf Beitrag von MamiAnonym

Ich greife den letzten Satz auf und formuliere etwas um: "... oder ihr seid ihm so wenig wert, dass es ihm egal ist." Das kommt dem Ganzen wohl näher. Du hast viel getan und viel toleriert. Viel versucht zu kompensieren. Er nichts. Du solltest gehen. Oder ihn rausschmeißen. Wahrscheinlich würdest du gerne in der alten Wohnung/Umgebung bleiben. Das klingt im Kopf einfacher. Aber ein richtiger Neuanfang, in einer neuen Wohnung , die nicht die alte Beziehung spiegelt, ist bestimmt wohltuend. Du wirst merken, wie frei man sich fühlen kann und wie unfrei und ungeliebt du gerade bist. Ich wünsche Dir Alles Gute!!!


Moosweibchen

Antwort auf Beitrag von MamiAnonym

Nur eine kleine Anregung. Nach meiner ersten Fehlgeburt (ich war 21) verließ mich auch das Interesse an der regelmäßigen Dusche, und es war mir egal, dass das meinen Freund gestört hat. Ich trank auch gerne mal ein Bierchen allein und wurde immer desinteressierter und verschlossener. Ich sprach nichts mehr direkt an sondern agierte nur noch passiv, teils passiv aggressiv. Das alles passierte nicht, weil mir mein Partner das nicht mehr wert war, sondern weil ich eine Depression entwickelt habe. Das fällt den Menschen selbst meist nicht auf und sie wollen das nicht sehen (Teil des krankheitsbildes) und es braucht auch nicht immer einen akuten Auslöser, das kann auch schleichend kommen. Wir haben es zusammen da raus geschafft und es gibt Wege (wenn Einsicht erreicht wird) Wenn es nicht immer so war und seine Familie nicht auch genau so ist, würde ich das als Grund in Betracht ziehen.