cereza
Hallo ihr Lieben, meine momentane Situation schlaucht mich- mit Ex-Mann, Freund, und Alltag. Das Alleinerziehendsein zermürbt ganz langsam. Das erste Jahr dachte ich, dass ist doch gelacht, ist doch alles viel leichter als vorher! Jetzt wäre es schon schön, wenn es einen zweiten gäbe, der noch schnell einkauft, wenn ich noch auf Arbeit bin. Meine Kinder sind 15 und 9, wir haben ein Haus und einen niedlichen Hund, wir müssen nicht jeden Cent umdrehen, meine Eltern sind immer da wenn wir sie brauchen, ich habe wunderbare Freunde. Ich gehe Vollzeit arbeiten, 2x/Woche komme ich erst 19.30 Uhr nach Hause, mein Job macht mir allerdings großen Spaß und in der Trennungszeit hat mich dieser, verbunden mit meinen Freunden (von denen einige auch Kollegen sind! Jackpot!) über Wasser gehalten. Und ich sehe in meinem Beruf, dass es wirklich Schicksale gibt. Das hat mir in der verzweifeltsten Phase geholfen, und ich denke auch jetzt noch, dass ich mal ganz still sein muss. Wenn ich zurückblicke, habe ich für alle die Trennung gemeistert (den Ex-Mann aufgefangen- zu dem komme ich später, ganz schnell meine Arbeitsstunden erhöht, den Alltag für die Kinder und mich extra schön gestaltet, Gespräche geführt, die Geschwisterbeziehung wiederhergestellt. Abends habe ich mit meinen wunderbaren Freunden telefoniert, geweint habe ich nachts.) Die Zeit war, trotz aller Widrigkeiten, sogar sehr schön. Wir hatten das Glück, sogar Freunde dazuzugewinnen. Ich weiß nicht mehr, wo ich die Kraft hergenommen habe. Ich habe ein ständig schlechtes Gewissen. Ich bin ein Versager. Ich konnte die Familie nicht erhalten. Die Vaterrolle nimmt mein Vater ein. (auch hier ein Punkt, wo ich mich nicht beschweren kann. Wir sind ja nicht alleine!) Meine Kinder haben keinen Vater, der mit ihnen für die Schule übt, mit zum Tanzball geht, schonmal Abendessen macht, wenn ich noch nicht da bin. Bei meinem Ex-Mann muss ich ständig die Füße still halten, manchmal hat er gute Phasen, dann bin ich traurig, das wir getrennt sind (mir, aber auch nur mir gegenüber, war er nämlich ein göttlicher Ehemann), manchmal schlechte, in denen ich lieber eine schmale Gratwanderung mache, damit nichts explodiert. Die Kinder sind mir das Wichtigste- ich will mehr Trennungsschaden, als Trennungskinder immer haben, unbedingt vermeiden. Also schlucke ich, bin freundlich, frage, wie er es gern hätte, sage ja und sage amen. Die kleine Tochter liebt ihn wie verrückt. Seine Psyche ist nicht gesund, er ist in seinen schlechten Phasen cholerisch, manipulativ und agressiv. Er hat sie in den 2 Jahren, seit wir getrennt sind, 1x/Woche für 2-5h geholt, ich musste ständig abrufbar sein, manchmal bin ich lieber selbst mitgegangen. Wir hatten oft Tränen, "ich geh dort nicht hin" "ihr wollt mich nur loswerden" ("ihr" sind meine große Tochter und ich) Momentan ist die Kleine alle 2 Wochen für 8-9h bei ihm. Seitdem ist etwas Ruhe eingekehrt. Das heißt nicht, dass alles okay wäre. Jede Woche eine neue Geschichte, da spielt er GTA neben meiner Tochter, schreit einen kleinen Jungen beim Schlittschuhlaufen an, weil er wegen ihm hingefallen ist, ist gemein wenn meine Tochter in seinen Augen was falsch gemacht hat, fährt agressiv Auto, hatte kürzlich keinen Führerschein wegen Alkohol am Steuer. Wir reden hier übrigens über einen Akademiker. Nun ist in den letzten Wochen alles ganz gut gelaufen, meine kleine Tochter ist so froh, wie ich immer war, wenn er gute Phasen hatte, und er möchte nun, dass die Kleine auch mal bei ihm schläft. Ich habe Angst davor, ehrlich. Machen kann ich nichts, außer froh sein, dass die Kleine schon "so groß" ist, und er immer akzeptiert, was sie möchte. Ich möchte, dass es erstmal bei diesem 2-Wochen-Modell bleibt. Gerade habe ich nämlich ihre Psyche stabil bekommen. Er ist jetzt mit einer Psychologin zusammen, ich hoffe, die hat einen guten Einfluss darauf und trennt sich nicht demnächst. Meine Tochter möchte nur bei ihm schlafen, wenn sie auch da ist. Die Große war letztes Jahr sehr oft krank, das hat auch geschlaucht. Mein Freund und ich sind vor 1 Jahr eher aus dem "gemeinsamen Schicksal heraus" zusammengekommen (ihm ging es in seiner vorigen Beziehung wie mir- psychische Problematik der Mama, seine Tochter wohnt bei ihm), das hat verbunden, aber die große Liebe ist es auf beiden Seiten nicht. Wir haben uns wahnsinnig gern, vermissen uns, wenn wir uns nicht sehen, aber: mir fehlt so ziemlich alles, was mein Ex-Mann mir geben konnte. Stundenlanges Unterhalten. Viele Komplimente. Großes Interesse am Anderen. Gemeinsame Unternehmungen. Der Ex-Mann ist sehr gebildet und interessiert an allem. Er hat mich quasi auf Händen getragen. Das hätte ich natürlich gerne wieder. Nun, da meine Kinder nur bei mir sind und auch nie regelmäßig woanders schlafen, sehe ich es momentan als aussichtslos an, "den" Partner (der mich filmreif liebt ;-) ) zu finden. Ich kann zu meinen Arbeitszeiten nicht noch ständig weggehen oder einen Freund mitbringen, der vielleicht nicht bleibt, weil man manchmal 2,3 Anläufe braucht. Es geht bei uns nicht so, ohne das die Kinder es mitbekommen, wie es z.B. beim Wechselmodell der Fall ist. Also habe ich beschlossen, mit dem Freund dennoch eine (lockere) Beziehung zu führen. Meine Kinder haben ihn sehr gerne. Und ich bin kein Mensch, der gerne allein ist, ich kann beim besten Willen nicht Single bleiben, bis die beiden mal ausgezogen sind. Die Große kommt bald in die Oberstufe, so dass ich weder weiterbildend studieren noch mich selbstständig machen kann -> schlechtes Gewissen, sie soll in Ruhe Abi machen und sich nicht verpflichtet fühlen, sich nach der Schule noch um kleine Schwester und Hund zu kümmern. Ich räume den Kindern auch oft alles hinterher, statt sie zurückzupfeifen -> schlechtes Gewissen, die Große will in der Schule super sein (ich tippe ua auf Selbstwertgefühl) und lernt sehr viel, daneben bin ich ja 2x/Woche erst abends da und die Mädels alleine, und sie wäscht auch mal Wäsche oder macht Essen (verrückt, oder- in einer intakten Familie würde ich sagen, dass es Kindern nun wirklich nicht schadet, auch mal bisschen Hausarbeit zu machen....) Die Kleine hole ich auch nur alle 3x zurück um ihr Zeug aufzuräumen, oft denke ich, dass ich das auch eben selbst erledigen kann. Ranzen aufräumen, Brotdose machen, Spielzeug hinterherräumen. Aber ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich mich um die Schule der Kleinen gekümmert habe- das sie Arbeiten schreiben, erfahre ich erst, wenn sie mir diese zum Unterschreiben hinlegt.Es ist kein größeres Problem, weil sie gut in der Schule ist. (Aber: Versager! Es ist ja auch eine Form von Mütterlichkeit, darüber im Vorhinein Bescheid zu wissen.) Ich merke auch, das es mich langsam müde macht, die Kinder ständig in der Gegend herumzufahren. Ich optimiere ständig. Gerade eben bin ich 1 1/2 Wochen krankgeschrieben wegen einer Entzündung am Arm- wenn ich den nicht belaste, geht es mir bombastisch gut, und ich habe gedacht: "Yes! Jetzt habe ich Zeit für alles! Ich kann endlich putzen, ich kann Papierkram erledigen, ich kann mit dem Hund rausgehen, der ja sonst ständig nur alleine ist, und ich kann mich sogar mal hier auf meinem Sofa mit Wohnungseinrichtung beschäftigen, wofür sonst kaum Zeit bleibt (weil ich das so gerne mache), ich kann sogar mal ganz in Ruhe in die Stadt shoppen gehen! Und den ganzen Vormittag Netflix gucken! (das mache ich alle Jubeljahre)". Und was mache ich: Schlafen. Vor allem Schlafen. Ich denke oft, dass ich Schuld habe. Ob am Verhalten des Ex-Mannes (wie er sagt) oder einfach daran, ihn nicht gut ausgesucht zu haben, um eine Familie zu haben. Das ständige schlechte Gewissen, dass die Kinder nicht unbeschwert aufwachsen können. Die Trauer, dass mein Mann irgendwann nicht mehr er selbst war. Die Chancen, die ich jetzt nicht habe. Alle macht mich dieser psychische Druck. Dieses "bin ich schuld?" (am Ehe-Ende, am Selbstwertgefühl "ich will, dass andere mich sehen und anerkennen" der Großen, und dem "ich bin nicht gut genug" der Kleinen) Ich weiß eigentlich, dass mein Ex-Mann für vieles verantwortlich ist. Er gab anderen Menschen und meinen Kindern immer das Gefühl, nie genügen zu können, zur Not mit Druck. Aber Schuld habe doch wiederum ich, weil ich das zwar unterbunden habe und immer als Wachhund parat saß um ständig eingreifen zu können (deshalb hat er mich betrogen und sich getrennt, weil ich zu stark für ihn wäre), aber mich schon 2 Jahre davor hätte trennen sollen?! Hätte ich wenigstens ihr Selbstwertgefühl mehr erhalten können. Die Kinder kommen weiterhin absolut an erster Stelle, daran möchte ich auch nichts ändern. Es ist kein Problem, sie sind alt genug, ich habe ja auch "Freizeit". Ich werde jetzt nicht egoistisch die Partnersuche durchziehen oder mich beruflich weiterentwickeln, damit es mir gut geht. Alles hat seine Zeit. Es wäre aber auch schön- wenn sich für mich irgendwas optimiert. Zum Beispiel könnte ich aufhören, die Kinder herumzufahren (Schule, Hobbys). Wir wohnen in der Stadt, die Straßenbahn fährt alle 20 Minuten. Aber gleich springt wieder der Alarm im Kopf an (andere Eltern machen das auch (und sagen, dass die Kinder durch die Schule genug belastet sind)!! Sollen deine Kinder sich ungeliebt fühlen, weil du sie nicht einmal fahren willst? Mutest du ihnen nicht schon genug zu? Und wenn was passiert, der Kleinen, weil DU keine Lust zum Fahren hattest? Schließlich ist es am späten Nachmittag schon dunkel. Ich habe mich heute gezwungen, dass sie mit der Straßenbahn von der Musikschule heimfährt, obwohl ihr Handy zuhause liegt ) Vielleicht nur, diese Schuldgefühle in den Griff zu bekommen. Was kann ich tun, was tut ihr?
Das ist jetzt nicht besonders hilfreich, aber: Ich kann Dir nur sagen, dass ich es vermutlich ganz ähnlich bzw. genau so machen würde wie Du. Das ist vermutlich/offensichtlich nicht das Richtige, damit es DIR gut geht. Jedenfalls bist Du nicht allein mit Deiner Einstellung, wie gut oder schlecht sie auch sein mag :-) Ich wünsche Dir viele gute Tipps hier und das Du eine gangbare Lösung findest :-) Alles Gute!
Zitat: "Ich weiß eigentlich, dass mein Ex-Mann für vieles verantwortlich ist. Er gab anderen Menschen und meinen Kindern immer das Gefühl, nie genügen zu können, zur Not mit Druck.." ^^Das solltest du dir ein paarmal durchlesen... Ich denke, den faulen Zahn, dass du dich für alles verantwortlich und schuldig fühlst, kann dir hier keiner ziehen. Da können jetzt 100 Leute sagen, dass es nicht so ist. Ich mach mal den Anfang: Es ist nicht so ;) Viel hat sicherlich auch mit deiner Einstellung zu tun, wie etwas im Idealfall sein sollte, und das ist offensichtlich eine funktionierende Familie bzw. die Konstellation Mutter, Vater und zwei happy kids und das ein Leben lang. Dass das in vielen Fällen in die Hose geht, siehst du vielleicht im Bekannten- und Freundeskreis und wenn nicht, dann schau dir ein paar A - Z-Promis an. Ich würde mich von dem Gedanken verabschieden, VERSAGT zu haben, weil man jetzt AE und getrennt ist. In wessen Augen hast du denn versagt? Hat dir irgendwer einen Vorwurf gemacht, deine Kollegen, Eltern, Freunde? Die Kinder vielleicht? Aber bei letzteren wäre das fast normal, Kids suchen bei Trennungen die Schuld entweder bei sich ODER eben bei irgend einem Elternteil, davon lese ich hier aber nichts. Nach fast jeder Trennung trägt man Blessuren davon, und du wirst sie nicht "heilen", in dem du für deine Kinder heile Welt spielst und ihnen praktisch jeden Wunsch erfüllst und jeden Stein aus dem Weg räumst, bevor der überhaupt da liegt. Und du machst das ja auch nur, weil du dich schuldig fühlst. Teufelskreis ;) Du darfst auch deinen Kindern durchaus ein wenig Verantwortung zutrauen. Deine Tochter ist 15. Und selbst wenn sie in die Oberstufe wechselt, so wird auch dein jüngeres Kind älter und kann sich ebenfalls um andere Sachen kümmern, wenn nicht sogar um ihre eigenen ;) ohne Muttis Hand, die von hinten beim Laufen die Kapuze festhält. Du darfst dich auch weiterbilden, du darfst dir auch als Mutter Zeit für dich nehmen! Kannst dich ja mal mit deinen Töchtern zusammen setzen und sie fragen, ob sie dich bei z.B. einer Weiterbildung unterstützen würden (Arbeit im Haushalt, mit Hund Gassi usw.) Hat eine deiner Töchter bisher irgendwie geäußert, dass sie das doof finden würden? Man hat den Anschein, als ob du die ganze Zeit aufm Sprung bist (vielleicht aus der Ehe übernommen?), um beim kleinsten Unglück rettend zur Seite zu stehen und einfach nur jedem alles recht machen möchtest. Und dich dabei selbst aber verlierst mit deinen Wünschen. Ich bin ja auch AE und ich arbeite Vollzeit, bin auch erst abends zu Hause und das schon seit Jahren. Der Sohn war viel im Hort, hatte aber auch Großeltern, die ihn dann aufgefangen haben. Ich hab mich oft doof gefühlt, nicht da zu sein, aber bei mir ging es z.B. gar nicht anders. Am Ende hat keiner einen Schaden davon genommen. Mein Sohn war im Hort oder bei Großeltern in bester Gesellschaft, als er älter wurde, hat er die Zeit alleine daheim genossen. Jetzt ist er 16 und ein sehr glückliches, dankbares, gut geratenes äh... Kind ;) Wichtig ist bei "wenig Zeit" für die Kids doch das WIE verbringe ich sie? Zum neuen Freund: Du musst diese neue Beziehung nicht so führen wie deine Ehe. Der Typ ist n ganz anderer, mit eigenen Problemen. Ihr kennt euch ein Jahr lang - er ist nicht dein MANN mit seinen Eigenschaften und wird es auch nie werden. Vielleicht wird das "so" nie wieder jemand - aber anders ;) Alles Gute.
das ist leider typisch frau, dass man sich an allem schuldig fühlt und das schlechte gewissen nagt.... eindrucksvoll im teenieforum zu lesen, dass die Gesellschaft das auch immer noch fördert, weiß der deibel warum. meine Freundin könnte das auch geschrieben haben, ihr Partner nahm sich das leben, daran ist sie natürlich auch schuld. ich weiß nicht, was da zu raten ist, solche Gedanken sind mir fremd. ich bin ae, arbeite vz und mache mir und meinem Kind das leben so einfach wie möglich, das heißt kochboxen, Minimum an haushalt, keine zu kontrollierenden aufgaben, nachhilfe und mal 5 grad sein lassen. wen juckt es, ob du 5x hinterherräumst die Jagd nach einem Partner kann ich nicht nachvollziehen, das Problem hat auch meine Freundin und ich würde auch keine halben gschichten wollen, das ist alles Ballast.
Ich habe das mit den Schuldgefühlen gestrichen. Hilft keinem. Stattdessen gebe ich mein Bestes - und das kann ich nur, wenn es MIR gut geht. Keinem meiner Kinder ist geholfen, wenn ich vor lauter Schuldgefühlen und Verantwortungfürallesübernehmen zusammenbreche. Indem ich auf mich achte, achte ich auf meine Kinder. Und die Kinder dürfen - nein, SOLLEN - auch sehen, daß Mama sich nicht für sie aufgibt. Wenn etwas ohne mich läuft, mische ich mich da nicht ein, egal ob Hausaufgaben oder Sportvereine. Das, was ich delegieren kann, delegiere ich - deswegen gingen meine Kinder auf Ganztagsschulen, das hat mich von der Hausaufgabenbegleitung befreit. Ich nehme Hilfe an, wenn sie mir angeboten wird. Wenn ich sie dringend brauche, bitte ich auch darum. Und wenn es einfacher ist, den Teller selber in die Spülmaschine zu räumen, als das Kind dreiundzwanzigtausendmal darum zu bitten, dann mache ich das eben - ohne Groll, ohne pädagogischen Anspruch, ohne schlechtes Gewissen. Und ob eine halbgare Beziehung, nur damit man eine hat, wirklich hilfreich oder auch nur notwendig ist, frage ich mich auch. Vielleicht wäre es zielführender, Partnerlosigkeit zu erlernen. (Und sich mal zu fragen, wieso man meint, einen gestörten Mann zu "brauchen" - natürlich ist so Psychotiker charmant, eloquent, galant, wenn es ihm in den Kram paßt und seinen Zielen nützt. Was sagt es über Dich, daß Du meinst, nur mit so einem glücklich werden zu können?)
"ich will, dass andere mich sehen und anerkennen"...….. Die "Anderen sehen und erkennen an", da kannst du mal sicher sein, tauschen wollen eher wenige, weil´s wahnsinnig viel Mut und Energie fordert als "last in line" gegen die gesellschaftliche Einbahnstraße zu navigieren, in der "Frau" nur MIT Mann zweibeinig ist, haha! .....ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an, es kommt allein darauf an, was DU in dir siehst und es auch anerkennst. So, wie du schreibst, leistest du eine ganze Menge!! Und dazu gehört jetzt kein "Prothesenmann", bloß um der Norm zu genügen. Also ich persönlich unterstütze deine Suche nach der "Hollywood" Liebe voll und ganz....Kinder hast du ja eh schon, da rennt dir punkto Beziehung nix mehr davon. Entweder Zweisamkeit "à la carte" oder "Alleinsamkeit" à la Du!! Dazwischen gäbe es für mich nix mehr...…. Nur meine persönliche Meinung: Dein Mann 2 würde mich weiter weg treiben, als Mann Nummer 1...…….=> lieber einen Ex mit Ecken und Kanten, in den ich verliebt bin/war, als eine weiche Kompromisslösung "ohne große Liebe", bloß, damit.....mein persönliches "Wuäääähhhh!" Alles Liebe jedenfalls
"Man hat den Anschein, als ob du die ganze Zeit aufm Sprung bist (vielleicht aus der Ehe übernommen?), um beim kleinsten Unglück rettend zur Seite zu stehen und einfach nur jedem alles recht machen möchtest. Und dich dabei selbst aber verlierst mit deinen Wünschen." Das kann ich nur dick und fett unterstreichen. Es wurde von den Vorschreiberinnen auch schon viel Richtiges und Hilfreiches geschrieben. Was mir noch wichtig wäre: Das Verhalten deines Ex-Partners/-Mannes klingt nach dem eines Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung. Ihr habt zusammengepasst wie Schlüssel und Schloss, weil ihr beide kein gutes Gespür für euch selbst habt. Dein Ex braucht diese Gefühlsextreme zwischen himmelhoch-jauchzend/alles Scheiße und zum Kotzen, du brauchst das Gefühl, gebraucht zu werden und dich kümmern zu können. Das ist eine ziemlich häufige Paarkonstellation, und sie führt vor allem den kümmernden Part in eine emotionale Abhängigkeit von diesem Drama. Das könnte der Grund dafür sein, dass du die Intensität der Gefühle, die du bei deinem Ex hattest, vermisst. Was nicht heißt, dass das "eine echte Liebe" gewesen wäre, denn erfahrungsgemäß können Narzissten nicht lieben, weil sie auch keine echte Selbstliebe kennen und deshalb andere Menschen missbrauchen, um sich selbst zu bestätigen. Und du bist die perfekte Ergänzung dafür. Dass du jetzt in einer Krückstock-Beziehung gelandet bist, weil euch ein ähnliches Schicksal verbindet, ist auch gar nicht so selten. Man darf auch dazu stehen, dass das so ist. Aber mein Rat an dich wäre, nicht die nächste Beziehung mit so rauschhaften Gefühlen zu suchen, wie du sie mit deinem Ex gehabt hast, sondern erst mal zu lernen, für dich selbst da zu sein, ein besseres Gespür dafür zu entwickeln, wann du an deine Kraftgrenzen kommst und ruhig auch mehr an andere Leute zu delegieren (inklusive deiner Kinder, das hat oben ja schon jemand geschrieben). Dieses Gefühl für dich selbst und Selbstmitgefühl zu entwickeln, finde ich auch wichtig für die Vorbildfunktion für deine Kinder. Denn die müssen auch lernen, mit der Persönlichkeit ihres Vaters umzugehen, ohne sich auspressen zu lassen wie eine Zitrone. Dafür müssen sie lernen sich abzugrenzen. Das kannst du ihnen zeigen, wenn du es selbst gelernt hast. Die Reihenfolge ist zwar verkehrtherum, aber vielleicht kannst du es so erst mal leichter akzeptieren: Dass du deinen Kindern und deinem Umfeld nur etwas geben kannst, wenn du dir selbst genug gibst. Es ist wie im Flugzeug mit den Sauerstoffmasken: Erst die eigene Maske aufsetzen, dann anderen helfen. Ich wünsche dir alles Gute dafür!
Huhu, es sind schon viele tolle Sachen in diesem Thread dazu gesagt worden. Nur noch ein paar Impressionen von mir: Eines der Probleme ist sicher, dass nicht DU Deinen Mann verlassen hast, sondern umgekehrt: er Dich. Wenn man sich selbst trennt, hat man seelisch natürlich einen viel besseren und stabileren Ausgangspunkt, als wenn man verlassen wurde. Selbst aktiv zu werden, sich selbst abzulösen - das hilft sehr dabei, gut und ohne Ballast in die Zukunft gehen zu können. Es war dann die eigene Entscheidung, nicht die eines anderen. Dass es anders war, ist gerade in Deinem Fall sehr bedeutsam: Du warst in Eurer Ehe nicht wirklich gut aufgehoben, aber hast Dich trotzdem nicht von Deiner unguten, wachsamen Rolle und dem Mann gelöst, der Dir nicht gut getan hat. Und das gilt in gewisser Weise auch jetzt noch. Du hast Dich innerlich noch nicht wirklich von ihm gelöst, glaube ich. Und DAS scheint mir das eigentliche Thema zu sein. Daher kommen auch Deine Schuldgefühle, Deine Wehmut, der Blick zurück auf die schönen Zeiten, bei dem die üblen Situationen ein bissl verdrängt werden. Wenn Dein Mann nicht gegangen wäre, hättest Du Dich wahrscheinlich noch viele Jahre nicht von ihm getrennt, Du warst einfach noch nicht soweit. Und das hängt Dir bis heute nach. Ich denke, Du achtest noch nicht gut auf Dich. Es besteht die sehr reelle Gefahr, dass Du Dich beim nächsten Mal wieder in einen narzisstisch-aggressiven Mann verliebst. Leider können die „ganz großen Gefühle“ auch einen fetten neurotischen Aspekt haben. Wenn man seine verborgene Problematik nämlich nicht auflöst, macht auch der absolut falsche Mann einem scheinbar großartige Gefühle - am Anfang. Weil die Psyche sich dasselbe ungute Muster wieder aussucht und es wiederholen will. Ich glaube deshalb, dass jetzt zwei Schritt ganz wichtig sind: Löse Dich innerlich endlich von Deinem Ex ab, der wirklich schädlich für Dich und die Kinder war. Lass ihn los! Lass das Scheitern Eurer Ehe zu, erlaube es. Es ist, wie es ist, und es war vielleicht nötig, damit Du eines Tages eine wirklich gute Beziehung führen kannst. Das Zweite: Achte besser auf das, was Du wirklich brauchst. Lerne, auf Deinen Bauch zu hören. Achte auf die leise, warnende Stimme, die sich meldet, wenn ein Mann, in den man sich vielleicht gerade verliebt, etwas Seltsames tut oder sagt. Es gibt Frauen, die große Meisterinnen darin sind, 100 Stopp-Schilder zu übersehen und zu überfahren, bis sie in einer festen Beziehung mit einem psychisch gestörten Mann stecken und emotional schwer wieder hinauskommen. Ich glaube, wenn Du diese beiden Schritte schaffst - die Loslösung und das Hören auf Deine innere Stimme, die immer weiß, was Dir wirklich (!) gut tut, dann werden auch die seelische Dauer-Belastung und die Schuldgefühle aufhören. Dann wird Deine - eigentlich starke und große Energie - wieder freigesetzt. LG
Bin bei Lillymax: Du bist vielleicht nur äußerlich getrennt. Innerlich ist es so, als seist Du noch mit Deinem Mann zusammen: Die alten Schuldgefühle, das sich Zuständig-Fühlen, das Feststecken im ganzen Beziehungssystem. Eure Trennung war eben (leider) nicht Dein eigener Befreiungsschlag, sondern seiner. Du dagegen hast die Trennung noch nicht ganz vollzogen, rein emotional. Jetzt musst Du diesen notwendigen Schritt auch noch machen - und Deinen Mann hinter Dir zurücklassen. Für mich klingst Du wie eine Power-Frau, und auch ich glaube, dass wieder noch mehr Kraft frei wird, wenn Du Dich mit den Füßen aus den alten Verstrickungen und der alten Beziehungen löst. Die Vergangenheit existiert nicht mehr, egal wie oft Du die schönen Momente (und auch die schlimmen) heraufbeschwörst. Das ist alles Gestern. Nicht feststecken - weitergehen, eh? LG
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