VAuleen
Ich habe mich vor von meinem Mann getrennt. Nun müssen wir überlegen, wie wir das mit der Wohnung oder den Wohnungen machen. Wir wohnen in einer Stadt mit hohen Mieten. Unsere bisherige Wohnung ist relativ günstig und es wäre ungut, sie aufzugeben. Jetzt habe ich von dem Nestmodell gehört, wo die Kinder in ihrer bekannten Umgebung, also der alten Familienwohnung, bleiben, und die Eltern sie dort abwechselnd betreuen und daneben noch eine kleine Wohnung haben, wo sie abwechselnd wohnen. Für die Kinder bestimmt eine gute Lösung, oder? Denn so bleiben sie in ihrem Zuhause, haben kein örtliches Hin und Her und auch ihre Sachen immer an einem Ort. Aber wie ist das für die Eltern? Sie haben ja dann nie ihr Eigenes. In den beiden Wohnungen herrscht ja dann immer noch der Geist des ehemaligen Partners, auch wenn man sich getrennt hat. Hat jemand Erfahrung mit dem Nestmodell? Was spricht noch dafür oder dagegen? Was ist auf Dauer am besten?
Ich kenne das Nestmodell anders: Die Kinder bleiben in einer "Kinderwohnung", die Eltern haben JEDER eine eigene Wohnung für sich. Man braucht also drei Wohnungen! So - mit den drei Wohnungen - würde ich es vielleicht, eventuell, möglicherweise, für eine gewisse Zeit okay finden. Aber garniemalsnienicht würde ich mir eine Wohnung mit meinem Expartner teilen. Würdest Du unbeschwerte erotische Stunden zubringen können mit Deinem neuen Partner im gleichen Bett, in dem nächste Woche der Ex mit der Next poppt? Möchtest Du die Zahnbürste der Next neben Deiner stehen haben? Möchtest Du Deine Steuererklärung für den Ex zur Einsicht rumliegen lassen? Oder den Liebesbrief des Neuen? Oder auch nur das Geburtstagsgeschenk Deiner Eltern? Aber eigentlich halte ich vom Nestmodell nicht so wahnsinnig viel. Man braucht unglaublich viel Energie für die Logistik und die Kommunikation mit jemandem, von dem man sich ja aus Gründen getrennt hat. Wobei ich auch gebranntes Kind bin, denn die schwergängige Kommunikation und die daraus resultierend kaum funktionierende Logistik war einer meiner Trennungsgründe damals. Wenn das weiterhin gut funktioniert, mag das klappen, aber ich halte das eher für eine Ausnahme als die Regel.
wenn Geld keine rolle spielt, kann sowas schon funktionieren, aber eben nur mit 3 Wohnungen. wurde mir auch vom Jugendamt vorgeschlagen, ich könne ja in der vaterbetreuungszeit mit einer Freundin ausgehen und dann bei dieser übernachten auch ist das nest dann dem Ordnungssinn oder -Unsinn des gerade dort hausenden überlassen. stelle ich mir schwierig vor. ich finde das ganz normale umgangsmodell ziemlich ok. muss nicht immer so starr sein, deine Kinder sind ja schon ü10, da kann man das vernünftig besprechen. dein mann kann ja zur next ziehen---wenn sie ihn denn will
Hier bei uns ist einfach gar niemand ausgezogen. Das geht auch. Ich bin aber viel bei meinem Freund. Das mit dem Nest wäre meine nächste Lösung wenn ich ausziehen wollte. Ich finde es gut, aber nicht wenn man die auswärtige Bude mit dem Ex teilt. Das hab ich so auch noch nie gehört.
Bei Freunden von uns wurde es so gelöst, dass die Mutter zu ihrem neuen Partner gezogen ist, und der Mann mit den zwei Kindern in der Hauptwohnung blieb. Die Mutter kommt aber mittags, kocht für die Kids und betreut sie am Nachmittag mit Hausaufgaben, Freunden und Hobbys etc. Abends, wenn der Exmann heimkommt, geht sie nach Hause. Der Mann bringt die Kids ins Bett, macht sie morgens schulfertig und geht zur Arbeit. Die Mutter kann weiterhin vormittags berufstätig sein, auch für die Eltern hat sich also fast nichts geändert, sie verstehen sich auch recht gut. Inzwischen hat auch der Mann eine neue Freundin. Sie wohnt mit ihren eigenen Kindern zusammen, die beiden wollen nicht zusammenziehen, bis die Kinder groß sind. Das Ganze klappt schon seit ein paar Jahren so gut, dass sich für die Kinder fast gar nichts geändert hat. Es sind eigentlich die einzigen Scheidungskinder, die ich kenne, denen man keine psychische Belastung angemerkt hat in der ganzen Zeit. Die Eltern haben die ganze Zeit die Kinder an die erste Stelle gesetzt, und das merkt man auch. Ich kenne nur wenige, wo das klappt. LG
Dieses Modell kenne ich zweimal in meinem Bekanntenkreis. Finde ich auch gut! Allerdings muss man natürlich als Frau sehen dass man für seine Tätigkeit als Haushälterin dann anständig entlohnt wird nach der Scheidung weil ja Zugewinn Ausgleich und Versorgungsausgleich wegfallen.
Das hört sich super an, aber ist vermutlich nur höchst selten möglich. Für die Kinder ist das super. (Wo steht wie alt die Kinder der AP sind? Hab ich nicht gefunden)
Nun ja, ganz ehrlich ,auch für mein Kind würde ich nicht gern , die Spuren meines, von mir getrennten Mannes, Woche für Woche sehen und riechen wollen. Daher wäre das nix für mich. Gemeinsames Thema ist nur Kind,nicht mehr und nicht weniger Man trennt sich doch, um eben getrennte Wege zu gehen, so wird das aber nix
das zweifelhafte glück eines neuen Partners, der einen auch noch "aufnimmt" haben nicht alle sich trennenden. und ich kenne noch ein scheidungskind, das keine Auffälligkeiten zeigt. grad wenn sie schon bissl verstand haben und auch dabei sind, sich abzunabeln....
Ich kenne auch Scheidungskinder ohne Auffälligkeiten. Und wenn Auffälligkeiten vorhanden sind, dann hat das mMn viel mehr mit dem Umgang der Eltern miteinander und mit den Kindern zu tun als mit dem Umgangsmodell. WENN so ein Nestmodell gut funktioniert, dann zeigt das ja, daß die Eltern auch respektvoll miteinander umgehen. Ich bin mir sicher, daß dieser respektvolle Umgang miteinander auch bei einem anderen Modell funktionieren würde. Lieber ein "klassisches" Umgangsmodell, wenn dieses - aufgrund der reduzierten Berührungspunkte - einen friedlichen Umgang gewährleistet, als ein Nestmodell, das ständig neue Konflikte provoziert.
aber trennen sich nur paare, wegens neuem partner? ich trennte mich um der sache willen und wäre es nicht meine wohnung gewesen , wäre ich ausgezogen.... und wenn ich bedenke, das ich die handhabung von ordnung und sauberkeit bei meinem exmann immer erschreckend fand, könnte ich mir nie vorstellen , in die wohnung zu kommen und dort zu verbleiben , wie er sie verlassen hat
das ist halt auch sowas, was mir aufstößt, dass man menschen die Fähigkeit abzusprechen scheint, sich ersatzlos zu trennen und dass jeder getrennte danach hechelt, eine neues nest zu finden. mag für Männer zutreffen....
Aber die AP hat doch schon einen Neuen, und die Trennung war wegen Fremdgehens, also gibt es wahrscheinlich auch auf Seiten des Ex schon eine Next. Darauf bezog sich meine Antwort. Ganz allgemein und generell: Nein, es gibt bei weitem nicht immer sofort was Neues, und eine Trennung kann aus vielerlei Gründen erfolgen. Bei mir war auch kein anderer Mann im Spiel - auch wenn mein Ex das bis heute nicht glauben mag. Es gab lediglich eine Absprunghilfe, aber das zählt nicht
das stimmt, männer trennen sich zu 90% nur wegen einer neuen dame, weniger weil sie sich und die beziehung reflektiert und als ungesund befunden haben . wahrscheinlich so ne evolutionssache, das männer irgendwo beim nestbautrieb stehengeblieben sind und frauen eher die qualität einer beziehung zu schätzen wissen
und auch ein bißchen meine jugendamtseleonore. nach England konnte ich damals schlecht shuttlen, deswegen wurde mir dann irgendeine Freundin als evtl. asylgewährend in Aussicht gestellt. ich darf gar nicht mehr dran denken....
Meine Schwester und mein Schwager haben lange das Nestmodell mit Kinderwohnung und zusätzlichem Appartement gelebt. Dieses wurde zusammen eingerichtet. Aber privates hat keiner eingebracht. Also nur neutrale Deko. Bilder von den Kindern gab es natürlich. Mittlerweile ist meine Schwester ortsnah verpartnert und in der "Apartmentwoche" bei ihrem Freund. Mein Schwager hat daraufhin vorgeschlagen, das Appartement zu kündigen, er hat jetzt in einer WG ein Zimmer. Das reicht ihm. Zumal er in seiner kinderfreien Woche oftmals zu seiner Partnerin fährt (Fernbeziehung). Sie haben und bekommen das prima hin. Trotz Wochenteilung sind sie gegenüber dem Ex-Partner flexibel.
Ich vermute, die Nexts sind idealerweise unbekindert, oder zumindest unbenestmodellt, sonst wäre die Logistik - noch dazu, wenn sie flexibel sein müßte - ein echter Horror.
STT ich liebe dich! Ist das geil! Ein Nestmodell mit Partnern mit Nestmodell als unendliche Kette....wenn es einmal aus dem Takt gerät ist Mega Katastrophe und niemand kann mehr seinen Partner sehen :-)))) Ich lache Tränen!
Für die Kinder ist es sicher gut wenn sie am Umfeld nichts ändert, sich "nur" die Betreuungsperson abwechselt. Wenn da nicht drei Punkte aus Sicht der Eltern die Sache schwierig machen. 1. Es braucht drei Wohnungen, was immense kosten verursacht. 2. Die Eltern müssen trotz Trennung und wahrscheinlich unguter Gefühle in der Lage sein sich gut abzusprechen und an einem Strang zu ziehen (was auch der Grund ist warum mMn ein klassisches Wechselmodell nicht funktioniert). 3. Die Art und Weise den Kinderhaushalt zu führen muss schon sehr ähnlich sein. Denn wer will die ersten Tage "seiner" Kinderzeit damit verbringen den Putz-Wasch-Einkauf-ebenalles-Rückstand der vergangenen Tage/Woche nachzuholen? Also ich kann mir nicht vorstellen dass ein Wechselmodell auf Dauer funktioniert und das Nestmodell schon gar nicht. Man trennt sich in der Regel ja nicht weil alles harmonisch und partnerschaftlich läuft. Jeckyll
Am besten ist was für alle Beteiligten funktioniert. Ich halte von diesem Modell nichts. Ja, Trennungen sind Mist, kommen aber vor... das dürfen auch Kinder kennen lernen. Ich würde im Leben keine Wohnung mehr mit meinem ex haben wollen, auch nicht wenn wir und abwechseln. Gründe sind ja ausreichend benannt worden. Nein. Nie im Leben käme das in Frage!
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