Elternforum Trennung vom Partner

Gibt es hier Mütter, die nach Trennung ohne die (Teenie-)Kinder ausgezogen sind?

Gibt es hier Mütter, die nach Trennung ohne die (Teenie-)Kinder ausgezogen sind?

Sonnenblume39

Ich habe schon im AE gefragt, jetzt hier auch mal noch ... Hallo zusammen, folgendes Szenario bei mir: Ich bin seit einigen Monaten getrennt und wollte eigentlich mit den Teenie-Kindern (14 & 15) ausziehen. Diese haben plötzlich die Meinung geändert und wollen hier (im Eigenheim, beim Papa) wohnen bleiben. Ich habe für mich entschieden, ebenfalls erstmal hier wohnen zu bleiben, da ich nicht ohne meine Kinder wohnen möchte (Ex und ich stehen jeweils zu 50 % im Grundbuch). Angedacht hatte ich das ganze für die Zeit, während die Teenies noch zur Schule gehen (noch 3,5 bzw. 4,5 Jahre), da ich mutmaße, dass sie danach auswärts lernen bzw. studieren wollen. Allerdings merke ich jetzt schon, dass ich das nicht mehr so lange aushalte und aus dem Dunstkreis des Ex raus muss, zumal ich mich auch neu verliebt habe und uns ein Rückzugsort fehlt (die neue Liebe wohnt in einer entfernteren Stadt). Wenn ich ausziehe, muss ich Kindesunterhalt an den Ex bezahlen (obwohl er netto fast das Doppelte von mir hat) und erhalte kein Kindergeld mehr. Somit bleibt mir nach der Zahlung von Unterhalt nur wenig mehr als der Selbstbehalt, wovon ich alle Ausgaben bestreiten muss. Kann man damit auskommen? Und jede Gehaltserhöhung geht zu 100 % im Kindesunterhalt auf, der sich dadurch erhöht. Ich zweifle gerade an meinem Vorhaben, bitte baut mich mal auf … LG


emilie.d.

Antwort auf Beitrag von Sonnenblume39

Meine Stiefmutter hat es gemacht, es ging, weil sie praktisch mietfrei bei meinem Vater gelebt hat. Ihr Sohn ist von vornherein beim Vater geblieben, ihre Tochter hat es erst versucht und dann gegen den Willen ihrer Mutter durchgesetzt, wieder beim Vater zu leben. Die Frage ist, wie wichtig ist es Dir, Deine Kinder um Dich zu haben bzw. wie sehr brauchst Du das Geld. Ich würde eher versuchen, den Ehemann aus dem Haus zu bekommen. Dass Teeniekinder freiwillig ohne großen Leidensdruck (prügelnder Vater oder sowas) ihr gewohntes Umfeld verlassen, fände ich ungewöhnlich. Andere Alternative, hat meine Mutter gemacht, Montagabend bis Freitag früh bei mir, Rest der Woche im Haus ihres Freundes. Als ich zum Studieren weg bin, haben sie dann geheiratet und sind zusammengezogen.


Sonnenblume39

Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Komischerweise ist es mir jetzt - einige Monate nach der Trennung und dem fehlgeschlagenen Auszugsversucht zu dritt - nicht mehr so wichtig, mit meinen Kindern zusammen zu wohnen. Lieber wäre ICH - Stand jetzt - glücklich alleine in einer Wohnung mit neuer Liebe als unglücklich im Haus mit Kindern UND Ex. Sobald der Ex am späten Nachmittag hier aufschlägt, sinkt meine Laune ... Jeden Abend auswärts unterwegs sein, ist leider keine Alternative. Und die neue Liebe wohnt in einer anderen Stadt.


emilie.d.

Antwort auf Beitrag von Sonnenblume39

In dem Fall würde ich anhand der Düsseldorfer Tabelle durchrechnen, was Du monatlich an Unterhalt zahlen musst. Auf der anderen Seite schuldet Dein Ex Dir ja auch Miete fürs Haus, wenn er dort allein mit den Kindern wohnt. So gesehen vielleicht soch anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen und berechnen lassen. Und dann Wohnung suchen und ausziehen. Ich würde vorab mich auch bei einer kostenfreien Familienberatung coachen lassen (z.B. Caritas), die haben ganz viel Erfahrung mit sowas. Was emotional auf Dich zukommt. Der Kontakt zu den Kindern verändert sich durch die räumliche Trennung.


bellis123

Antwort auf Beitrag von Sonnenblume39

In dem Alter der Kinder machen doch viele das Wechselmodell. Dann brauchst du keinen Unterhalt zahlen. Ein Kinderzimmer braucht du doch so oder so für die Wochenend-Besuche.


emilie.d.

Antwort auf Beitrag von bellis123

Meine Stiefschwester wollte nicht (das waren nicht mal Probleme mit meinem Vater, sondern lag auch einfach daran, dass ihre Freunde alle in ihrem Heimatort lebten), dann bekommst Du das nicht durchgesetzt. Du müsstest als Mutter begründen können, dass das Kind vom Wechselmodell profitiert.


QueenMum

Antwort auf Beitrag von Sonnenblume39

Also ich bin zwar nicht getrennt, aber wenn du zu 50% im Grundbuch stehst müsste er dich rein theoretisch ja auszahlen wenn er dableiben würde mit dem Kindern. Ich weiß ja nicht wie Ihr euch noch versteht aber dann einigt euch doch bezgl. des Unterhaltes wenn er soviel mehr verdient. Eine Dauerlösung kann es ja mit neuer Liebe nicht sein. Leider wird das mit den Kindern schwerer, da Sie dableiben wollen. Das muss dein Mutterherz entscheiden, zwingen würde ich Sie nicht da Sie alt genug sind um das entscheiden zu können.


Sonnenblume39

Antwort auf Beitrag von QueenMum

Der Ex würde mich auszahlen, wäre ein nettes Sümmchen. Aber das ist eher als Altersvorsorge gedacht und nicht zum Bestreiten der monatlichen Ausgaben. Deshalb möchte ich das Geld nicht dafür einplanen. Ich würde die Kinder nicht zu einem Umzug zwingen, geht ja in dem Alter auch gar nicht (mehr). Zumal der Ex das nicht unterstützen würde. Komischerweise kann ich mich - seit es die neue Liebe gibt - immer mehr damit anfreunden, alleine in eine Wohnung zu ziehen. Deshalb ja überhaupt erst der Gedanke.


Trini

Antwort auf Beitrag von Sonnenblume39

Das Geld vom haus nur auf die bank zu legen, bringt dir aber gar nichts. Kauf dir die eine Wohnung davon, dann lebst du mietfrei, was die finanzielle Lage sicher deutlich entspannt. Gleich zum Next zu ziehen, scheint ja keine Option zu sein. Trini


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Sonnenblume39

erst mal, wer kinder hat muss auch dafür zahlen, so geht es meistens den männern , die gehen und unterhalt leisten müssen. aber vielleict könnt ihr euch einigen , wenn dein exmann weiss , wie es finanziell um dich steht. und selbst wenn die teens bei dir leben würden, ist das finanziell ein balanceakt, trotz unterhalt. schlecht musst du dich aber nicht fühlen , wenn du die kinder bei ihm lässt, gerade in diesem alter( wären sie noch klein , fände ich das nicht so gut), sie können ja jederzeit zu dir kommen. du bist und bleibst in deiner rolle, nur das ihr kein gemeinsames dach mehr habt


2auseinemholz

Antwort auf Beitrag von Sonnenblume39

Hallo! Na ja ich kenne es etwas anders: Mann verdient wirklich viel, ist aber auch dafür selten zuhause. Haus ist groß und auf den Namen beider. Normalerweise will der Mann dann so ein Haus (auf Dauer) nicht weiter an der Backe haben, die Frau kann sich das Haus (auf Dauer) nicht leisten. Und auf Dauer macht es auch keinen Sinn das Haus weiter zu halten, wenn die Familie sich verkleinert (Eltern getrennt und Kinder aus dem Haus). -> Haus wird verkauft, jeder wird ausgezahlt. Man muss beachten, dass die Investition in ein Eigenheim eine Säule der Altersverorgung ist, also eher nicht für die langersehnte Weltreise gedacht ist. Einer der beiden Elternteile, wo die Kinder hauptsächlich ihren Lebensmittelpunkt haben werden, wird ein entprechendes Objekt mieten und den anteiligen Unterhalt, das Kindergeld bekommen. -> Das ist ja auch "nur" für ein paar Jahre und dann bei Auszug der Kinder ein "finales" passendes Objekt mieten/kaufen. In meinen beiden Fällen ist es so, dass Die Mutter ein passendes Objekt mit den Kindern bewohnt, so dass diese in ihrem sozialen Umfeld verbleiben (kein Schulwechsel, kein Vereinswechsel, ....) - alles wie gehabt. Die Kinder "treffen" den Vater, der aber mittlerweile in einer ganz anderen Stadt (300km bzw. 500km weit weg) lebt, und das auch nicht "regelmäßig". 14-/15-jährige haben am WE auch noch was anderes zu tun als regelmäßig mit der vereinten Familie auf der Couch zu sitzen. Meistens verlaufen diese Treffen eher so, dass Papa in den Ferien mit den Kindern (OHNE ANHANG) was größeres unternimmt, bzw. bei den Familienfesten "seiner" Familie dabei ist die Kinder dann dort auch sind. Ansonsten Sykpen die genauso mehr oder weniger täglich wie vor der Trennung mit Papa in XY. Lass Dich insbesondere auch finanziell vom RA beraten, was Du an Unterhalt in den diversen Szenarien bekommst/zu zahlen hast. Wenn Dein Mann und Du Euch auf organisatorischer / finanzieller Ebene vernünftig einigen könnt, dann könnt ihr alle möglichen Szenarien bei EINEM Anwalt durchrechnen. Im Übrigen verstehe ich nicht so ganz, warum Du meinst Deinem Mann ist eine Trennung von den Kindern (also nicht in einem HH leben) zumutbar, aber Dir als Mutter nicht so .... LG, 2.


Wunschkind2008

Antwort auf Beitrag von Sonnenblume39

Für mich undenkbar. Aber meine sind auch erst 6 und 9. Was mich stört: du sprichst nicht davon, ob du es wohl emotional schaffst, sondern ob es finanziell leistbar ist. Deine Altersvorsorge soll bitte nicht dem Unterhalt der Kinder dienen und Dank der neuen Liebe fühlst du dich ja auch ohne Kinder nicht so allein. Ganz ehrlich? Zieh aus. Und trag dafür dann auch die finanziellen Konsequenzen. Du kannst dann ja auch ggf einen Nebenjob annehmen wenn die Vollzeit stelle nicht reicht. Dann musst du für deine Kinder auch nicht an deine Altersvorsorge


shinead

Antwort auf Beitrag von Sonnenblume39

Auf Dauer trotz Trennung in der gleichen Wohnung kann m.E. nicht gut gehen. Ich kann Dich daher echt verstehen. Folgende Szenarios würde ich ins Auge fassen: 1.) Prüfe ob Du das Eigenheim behalten, sprich Deinen Ex auszahlen kannst. Wenn ja, rede mit ihm, ob er auszieht. Ggf. noch bis zur Scheidung aussitzen und dann Wohnung zuweisen lassen. 2.) Ausziehen und von der Auszahlungssumme eine Wohnung für Dich (an-)zahlen. Wenn es ein nettes Sümmchen ist, sollte entweder kein oder nur ein geringer Abtrag notwendig sein. Du zahlst keine Miete (die steigt), lebst im Alter mietfrei und hast geringere Fixkosten. 3.) Wenn Du flexibel bezüglich des Wohnortes bleiben willst (evtl. Zusammenzug mit dem Freund), such' Dir ein günstiges 1-Zimmer Appartement oder eine kleine 2-Zimmer Wohnung, lege das Geld konservativ an und warte ab.