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Welche Klinik ist die richtige ?

Welche Klinik ist die richtige ?

Fraukee

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Hallo zusammen, Meine Tochter (16 J) hatte letzte Woche eine Biopsie in der HNO Abteilung eines Krankenhauses ohne Kinder- & Jugendklinik. Nun kam das Ergebnis der Biopsie nicht wie erwünscht zurück und wir müssen uns dringend nach einer Onkologie umsehen. Das Krankenhaus in dem sie operiert wurde, würde sie auch behandeln wollen. Allerdings überlassen sie uns aber die Entscheidung ob wir sie extra in einer Kinderklinik behandeln lassen wollen. Meine Tochter lehnt eine Kinderklinik strickt ab, aber ich denke, dass sie sich in einer freundlicheren Umgebung vielleicht doch mehr wohlfühlen würde. Ich bin unschlüssig und würde doch immer wieder zur Kinderklinik tendieren. Was ist eure Meinung ?


Silvia3

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Das tut mir sehr leid zu hören, ich drücke die Daumen, dass alles gut verläuft. Ich würde eine Kinderonkologie vorziehen. In Kinderabteilungen ist der Pflegeschlüssel besser und überhaupt die ganze Atmosphäre freundlicher. Darüber hinaus kann es ihr auf der Erwachsenenstation passieren, dass sie mit drei über 80-jährigen auf dem Zimmer liegt. Die Atmosphäre ist dann extrem bedrückend. Dann lieber mit Kindern/Jugendlichen. Auch ein Austausch mit Gleichaltrigen tut manchmal gut. Grundsätzlich würde ich aber die Klinik nehmen, deren Onkologie den besten Ruf hat und die für euch fahrtechnisch am besten zu erreichen ist. Für die Familie ist das alles eine große Belastung, und wenn dann noch eine große Fahrstrecke dazukommt, wird es nicht besser. Euch alles Gute! Silvia


Fraukee

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Genau das ist auch mein Gedanke gewesen. Da ich davon ausgehe, dass sie dort vielleicht auch längere Zeit liegen muss. Ihren eigenen Willen kann ich nicht einfach so übergehen. Sie argumentierte damit, dass sie kein Geschrei von Babys und kleinen Kindern hören möchte. Ich versuche sie nochmal zu überzeugen…


dhana

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Antwort auf Beitrag von Fraukee

Hallo, hm - ich lag mit fast 14 (noch 13J) Jahren in einer Kinderklinik und fand das sehr belastend, gerade noch das ich nicht in ein Kinderbett musste. Die Blümchen und Clown an der Wand Zeit war da für mich damals auch schon lange vorbei. Ich wollte mit fast 14J schon als Erwachsene behandelt werden und nicht wie ein (Klein-)Kind. Aber die Erwachsenenklinik nahm keine unter 14jährige auf. War damals auch bei weitem die Älteste und habe dann immer wieder andere Mädchen zwischen 2J und 8 Jahren im Zimmer gehabt - so wirklich Gesprächsthemen gab es da auch nicht - naja die 2jährige war süss und ich hab sie getröstet wenn die Mama weg musste. Also nein - ich würde bei einer 16jährigen nicht unbedingt nach einer Kinderklinik suchen wenn es die Erkrankung nicht wirklich erfordert. Gruß Dhana


Pamo

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Ob Kinderklinik oder nicht würde ich ausschließlich von der körperlichen Entwicklung abhängig machen. Ist sie körperlich noch eher kindlich? Oder eher schon erwachsen? Die Behandlung ist dementsprechend u.U. eine andere.


Fraukee

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Sie hat schon einen recht ausgewachsenen Körper und ein gutes Gewicht


Pamo

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Für die allgemeine Onkologie spricht ja auch, dass man euch die Wahl gelassen hat. Oder wurde da unprofessionell eine Empfehlung vergessen? Ich würde das nicht mit der Tochter diskutieren. Es ist genauso unschön, das Zimmer mit einer Muhme im Endstadion zu teilen wie kleine Kinder über den Flur zu hören. Man wird schon gucken, dass man sie so passend wie möglich im Mehrbettzimmer unterbringt. Alles Gute!


Tonic2108

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Erst mal tut es mir sehr leid, dass ihr eine schwere Zeit durchmachen müsst. Ich drücke euch die Daumen, dass alles gut wird. Wichtig wäre mir dabei, dass mein Kind bestmöglich behandelt wird. Es ist nämlich für den Verlauf entscheidend, dass man in einer Klinik mit Erfahrung auf diesem Gebiet unterkommt. Ich würde mich daher erkundigen, wo eine Klinik ist, die sich mit dem Krankheitsbild deiner Tochter gut auskennt. ZB eine Uniklinik. Wenn sie eine Kinderklinik ablehnt, würde ich sie nicht zwingen. Sicher, die Atmosphäre ist sicher angenehmer als in einer normalen Onkologie, aber einfach übergehen kann man ihre Wünsche in diesem Alter auch nicht. Wie gesagt, schau wo die bestöglichste Behandlung erfolgen wird und da gehst du hin mit deiner Tochter. Ist die Erkrankung eher bei jungen Leuten, Kindern zu finden oder ist es eine Erkrankung, die viele Erwachsene haben?


Fraukee

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Meine Tochter ist an einem Morbus Hodgkin Lymphom erkrankt. Soweit ich weiß ist das mittlere Erkrankungsalter zwischen 20-40 Jahren. Wobei es auch bei Kindern auftreten kann.


bea+Michelle

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Alles Gute für Deine Tochter und Euch!!!!


sunshine59

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Antwort auf Beitrag von Fraukee

Meine Tochter wurde mit 16 Jahren 2mal operiert (Malrotationssyndrom Beine) und lag da jedes Mal auf der Kinderstation. Beide Mal war sie mit 14-16 Jährigen zusammen. Da fand sie es ganz toll. Zum Röntgen musste sie mal in den Erwachsenen Bereich und war richtig geschockt wie ruppig da mit den Patienten, egal ob Erwachsene oder Kinder, umgegangen wurde. Auch zur hoffentlich letzten OP möchte sie unbedingt wieder auf die Kinderstation (ist auch so geplant). Die Atmosphäre ist einfach freundlicher und damit erholsamer.


katja13

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Von meinem ganz persönlichen Gefühl würde ich zur Kinderklinik tendieren. Auf jeden Fall wünsche ich aber deiner Tochter alles erdenklich Gute! Ganz viel Kraft für euch!


Delphine

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Antwort auf Beitrag von Fraukee

Ich empfehle dringend die Kinderklinik. Dort sind die Besuchsregelungen meist noch etwas lockerer. Ich musste neulich Befunde bei uns an der Klinik abholen. Da ist pro Patient nur 1 Besucher am Tag für 1 Stunde erlaubt.


Delphine

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und alles Gute für Deine Tochter!


Fraukee

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Vielen Dank für die wichtige Info!


As

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Wie ist die Behandlung dieser Erkrankung in Deutschland geregelt? Patienten bis zum 18. Lebensjahr werden auf die für die Altersgruppe 0 – 18 Jahre besonderen Bedürfnisse abgestimmte Therapieverfahren der Pädiatrischen Onkologie in einem Pädiatrisch-Onkologischen Zentrum behandelt. Falls Fragen zu dem nächstgelegenen Behandlungszentrum bestehen, können Sie sich an die GPOH-HD-Studienzentrale: Prof. Dr. D. Körholz, Studienzentrale Hodgkin-Lymphom, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Zentrum für Kinderheilkunde der Justus-Liebig-Universität Gießen, UKGM Standort Gießen, Feulgenstraße 12, 35392 Gießen , Tel. 0641-985-43844, wenden oder über www.kinderkrebsinfo.de informieren. Hab ich gefunden,, vielleicht als Entscheidungshilfe? Viel Kraft für euch!


Petra28

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Antwort auf Beitrag von As

Bitte unbedingt informieren bzw. dort beraten lassen, welches Zentrum das Beste ist, es gibt da Unterschiede. Entscheidend ist der Befund des Pathologen, der gibt das weitere Vorgehen vor. Und bitte nicht googeln, oftmals sind die Informationen veraltet!


Fraukee

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Antwort auf Beitrag von As

Vielen Dank für deine Hilfe! Hab mich da heute informiert und bei einer Uni Klinik in der Nähe angerufen. Ich dufte meine Tochter heute morgen direkt in der Kinderonkologischen Ambulanz vorstellen. Die Klinik hat mich und Vorallem auch meine Große sehr überzeugen können, zu mal die ein Teil des internationalen Referenzzentrums für Morbus Hodgkin im Kindes und Jugendalters sind. Die Therapie wird so schnell wie möglich beginnen. Wir packen jetzt einen Koffer, weil sie direkt aufgenommen wurde für Untersuchungen. Ganz lieben Dank


Tonic2108

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Super, es ist total wichtig in die richtigen Hände zu kommen. Das kenne ich aus eigener Erfahrung. Meine Tochter hatte ja einen Hirntumor. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und dass deine Tochter bald wieder gesund wird.


As

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Ich hoffe, es ist die richtige Entscheidung und drücke euch die Daumen!!! Schön, dass es geklappt hat!


c33

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Antwort auf Beitrag von Fraukee

Ah, das habe ich zu spät gelesen und unten noch geantwortet. Schön, dass ihr etwas gefunden habt wo ihr ein gutes Gefühl habt. Viel Kraft - es ist ein langer und beschissener Weg! Aber (das mag jetzt noch komplett unvorstellbar klingen) man wächst da rein! Wir sind momentan in Familienreha während onkologischer Erkrankung unseres 4jährigen. Da schafft ihr es auch hin!


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Fraukee

Ich (Brustkrebs) bekomme die Chemos ambulant. Man sitzt da Stunden und das einzige, was die Zeit wirklich gut überbrücken lässt, sind Gespräche mit anderen. Ich stelle mir das in einer reinen Kinderklinik schwierig vor für eine 16jährige. Ansonsten- ich drücke deiner Tochter die Daumen, habe gerade gelesen, das die Prognose sehr, sehr gut ist! Viel Kraft euch für die kommende Zeit!


Mucksilia

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Zuallerst einmal: Fühl dich gedrückt und alles Gute für deine Maus! Ein guter Freund hatte auch Morbus Hodgin und ist wieder ganz gesund! Die Prognose ist sehr gut! Ich bin kein Arzt aber ich würde folgende Dinge als Entscheidungsmerkmal nehmen: 1. Du hast geschrieben, dass es vorwiegend Erwachsene bekommen. Dann haben Erwachsenen-Abteilung vllt. auch mehr Erfahrung als KInderabteilungen. Entscheidend ist nicht, ob Kinder oder Erwachsenenabteilung, sondern wo man ihr am besten helfen kann. Pech kann sie bei beiden mit den "Mitliegern" haben - eine alte Oma oder ein Kleinkind. 2. Ruf in der oben genannten Klinik an und lass dich beraten. Meine Freundin hat Speiseröhrenkrebs, sie ist (600 km) in die Charité gefahren, dort gibt es eine Abteilung nur zur Beratung von onkologischen Problemen (auch zum Therapiekonzept) - es war dort sehr qualifiziert. Vllt kann man auch mit denen telefonisch sprechen. Ich lag (wenn auch nur eine Woche) mit 14 im Krhs wegen Blinddarm mit zwei (sehr mütterlichen) älteren Damen - meine Mutter hat geweint und ich fand es klasse. Die haben mich wie ihre Tochter behandelt und ich habe mich sehr wohl gefühlt.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Fraukee

huhu ich drücke Euch mal, solche nachrichten braucht keiner... Meine hatte drei Bein-OPs und immer in der Kinderorthopädie, hatte nie Kleinkinder im Zimmer bei sich, imemr halbwegs Gleichaltrige. Die Frage ist eben, was wäre ihr im dummen Fall lieber, kleine Kinder oder steinalte Omis? Entscheiden sollte es sie am Ende doch, denn sie muss dort lange Zeit verbringen...


c33

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Antwort auf Beitrag von Fraukee

Ich würde die Kinderklinik empfehlen. Die Onkologie auf der mein (deutlich jüngerer) Sohn behandelt wird, nimmt Kinder bis 18 Jahre, teilweise auch kurz darüber, auf. Es gibt einen Jugendraum zum Treffen für die älteren (aktuell wegen Corona mal wieder eingeschränkt). Bei der Zimmerbelegung wird soweit irgendwie möglich nach geschaut, dass es altersmäßig passt. Die ganze Atmosphäre ist irgendwie netter und persönlicher als auf den Erwachsenenstationen, die ich bisher erlebt habe. Alles Gute für deine Tochter und viel Kraft für euch beide!