julchen-mama
Hallo Ihr Lieben, heute möchte ich mal wieder Euren Rat. Hab auch schon an Biggi Welter geschrieben und kopiere hier jetzt mal den Text: seit gut 1 Woche bin ich jetzt mit Julia wegen unseres "Eßproblemes" in der PSO einer Kinderklinik. Da Julia ja nicht so richtig essen wollte und ich aber mal von meinem 7-maligen Pumpen (á mittlerweile ca. 50 Minuten, da die Milch so schlecht fließt...) wegkommen möchte, habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen. Ich hatte gehofft, daß mir hier gezeigt wird, wie ich Julia dazu bringe, ordentlich zu essen. Mittlerweile bekommt sie mittags und nachmittags keine Milch mehr. Auch wenn sie nur wenig ißt. Das ist mir so schwer gefallen, aber ihr scheint die Milch nicht zu fehlen. Obwohl sie nicht wirklich mehr ißt. Was mir aber viel mehr zu schaffen, macht, ist, daß die Klinikdirektorin mich unbedingt von der Muttermilch abbringen will. Sie meinte, ein 14-Monate- altes Mädchen braucht auf gar keinen Fall mehr Muttermilch, und da bei uns ja noch nicht mal das Stillen gegeben ist, ich ja nur pumpe, wäre das völliger Quatsch. Außerdem hat sie mir gesagt (für meinen Mann "ein gefundenes Fressen"), daß die Muttermilch zu diesem Zeitpunkt derart giftbelastet wäre, daß sie keiner Lebensmittelprüfung standhalten würde. Was ich allerdings einsehe, ist, daß ich meiner Tochter durch meine Pumperei viel "Muttizeit" vorenthalte. Man hat mir hier "verboten" in Gegenwart meiner Tochter zu pumpen. Und nun solle ich die Pumperei drastisch reduzieren. Kann ich das denn so schnell machen? Ich möchte aber auf jeden Fall noch morgens und abends ihr eine Flasche Muttermilch zukommen lassen und weiß jetzt halt nicht, wie oft und vor allem wann, ich pumpen soll. Gibt es besondere Zeiten und wie stelle ich das am wirkungsvollsten an? die Ärztin meinte nämlich, es würde niemals klappen, nur für 1 oder 2 Flaschen auf Dauer zu pumpen. Sie wollte sogar, daß ich mir vom Gynäkologen "schnell" helfen lasse. Aber das will ich nach 14 Monaten auf keinen Fall!!!!!! Ich sehe aber ein, daß es so nicht weitergehen kann. - So richtig weitergeholfen, hat mir Biggi nicht mit ihrer Antwort. Deswegen wende ich mich jetzt auch an euch. Hat jemand von Euch "so wenig" gepumpt, daß es für 2 Flaschen reichte? (So um die 250 ml je Flasche) uND WENN jA; AM BESTEN WANN? Ich weiß einfach nicht, wie ich jetzt vorgehen soll. Ich pumpe momentan pro Sitzung ca. 180 ml. Komme im Schnitt pro Tag auf ca. 1.300 - 1.400 ml. Einfrieren kann ich hier jetzt leider nicht. Ich hoffe sehr, daß ihr mir weiterhelfen könnt. LG julchen-mama
Liebe G.,
oh man, an was für eine Ärztin seid ihr denn da geraten? Seid ihr da jetzt stationär aufgenommen?
Doch es geht! Du weisst doch, dass ich die letzten 2-3 Monate auch nur noch 2-3x gepumpt hab (morgens und abends, selten mal nachmittags wenn die Brust gespannt hat). Aber du kannst jetzt nicht holterdipolter das Pumpen reduzieren. Pumpe ab jetzt kürzer und zögere den nächsten Pumpgang um 30-45 Minuten raus. Dann hast du a.) nach einer Weile weniger Milch und b.) ca. jede Woche einen Pumpgang weniger. Keine Angst, die Milch bleibt nicht weg, du hast soooo viel Milch, ich erstarre schon grad wieder vor Ehrfurcht
Julia wird essen wenn sie soweit ist.
Alles Liebe D.
P.S. Ich hab z.Zt. Frühdienst. Ruf an, wenn du dich mal wieder ausheulen willst, ok?
Huhu du, ich persönlich würde vorallem morgens einmal pumpen und anfangen nachts weniger zu machen. Aber wie auch Biggi schrieb, sofort alle Pumpzeiten aufzugeben, wäre dasselbe, wie sofort aufzuhören mit dem Stillen. Dadurch würdest du höchstens einen Milchstau bekommen. Das solltest du langsam angehen, ausser du hast vor mit Medis das zu unterstützen. Bei dem Pumpzeiten mal auf die Hälfte reduzieren. Dann musst du schauen, ob deine Brust damit klar kommt. Pfefferminz- und/oder Salbeitee trinken, das vermindert die Milchmenge. Ich kann die Leitung aber nicht verstehen. Die WHO!!!! empfiehlt 2! Jahre zu stillen und das völlig unabhängig von wo das Kind aufwächst (es wird gerne gesagt, ja ja ja in der 3. Welt, aber die WHO macht hier keinen Unterschied). Und darüber hinaus, wie Kind und Mutter sich wohl fühlen. Und ehrlich gesagt, glaube ich eher einer WHO als einer Klinikleitung. Es gibt drei Stillverbände in Deutschland und alle 3 empfiehlen auch diese 2 Jahre, genauso wie die UNICEF. Das würde ich mal der Leitung sagen. Und du kannst ihr ja gerne mal einen Probe deiner Muttermilch geben und dann soll sie diese testen. Und ich wette mit dir, das dort nicht soviel Giftstoffe drinnen sind. Was soll sie denn sonst trinken? Kuhmilch? Kuhmilch = Muttermilch von Kuh und diese Kuh ist denselben Giftstoffen ausgesetzt wie der Mensch, da sie auf derselben Erde lebt... LG Sinsiria
Ich wollte dir noch ein Buch empfehlen zu diesem Thema von dem Kinderarzt Carlos Gonzalez "Mein Kind will nicht essen". Es wird in Deutschland durch die LaLecheLiga (einer der Stillverbände) verlegt.
Finde ich erschreckend, dass sogar in Kliniken noch immer das Maerchen mit der giftbelasteten Milch kursiert. Schaden tut sich sicher nicht. Aber euer Problem ist woanders, habe ich den dringenden Verdacht! Ad hoc aufhoeren geht nicht, da muss man langsam reduzieren. Dee1972 kann dir genau wie ich aus eigener Erfahrung berichten, dass es ein psychisches Mutterproblem ist, dass man das Pumpen einfach nicht aufhoeren kann. Das ist gar nicht das Essproblem von deinem Kind, sondern deins, dich vom Pumpen langsam zu loesen. Nimmt dein Kind normal zu? Meine Tochter ist auch eine homoeopathische Esserin, oft wochenlang 2-3 Bissen am Tag und so. Jetzt ist sie 3, es hat sich bisschen gebessert. Sie hat aber trotzdem immer zugenommen, wenn auch wenig und schubweise. Oft 6 MOnate gar nicht,aber der Kinderarzt war immer mit ihr zufrieden. Daher hab ich mir keine Sorgen gemacht, und war gut so. Koch nicht extra fuer dein Kind, es ist nur frustrierend, wenn es dann eh alles stehen laesst. Koch nur fuer dich, was gutes, was dir schmeckt. Setz dich mit deiner Tochter regelmaessig jeden Tag zu den Mahlzeiten an den Tisch, gib ihr ein bisschen was von deinem Essen auf ihren eigenen Teller, und isst sie was ist gut, egal wie wenig, wenn nicht dann nicht. Mach kein Thema daraus, ich hab da ganz furchtbare Kinderjahre hinter mir diesbezueglich, das Thema bleibt ein Leben lang! Biete immer nur ein Essen an, keine Alternativen! Kein Tadel, aber auch kein Lob. Einfach nur eine Selbstverstaendlichkeit, und wichtig ist die Regelmaessigkeit und dass sie sieht, dass sich die Mami was goennt und mit Genuss isst. Meine Tochter hat Phasen, da isst sie AUSSCHLIESSLICH Milch und Milchprodukte, dann wirds wieder besser. Muesli mit Joghurt, diversen Kaese, Milchbrei, FruFru (Sauermilch mit Fruechten und Marmelade), etc. Glaub mir, das Pumpen ist ganz dein Problem, nicht das vom Kind. Das Essen ist in den wenigsten Faellen wirklich ein Problem, am schlimmsten ist es, ein Problem daraus zu machen, das bekommt man kaum mehr weg. Viel Erfolg! lg niki
Wird bei Deiner Tochter eine Gedeihstörung oder ein Mangel ausgeschlossen? Bist Du die "Julchen-Mama", deren Tochter eine Saugverwirrung hatte? LG
hallo. habe ich das grad richtig verstanden? du hast 14 monate lang "voll abgepumt"??? ich bin total baff. wenn das so ist, ist das eine riesenleistung, meinen aufrichtigen respekt! also zunächst muss sicher sein, dass dein kind gesund ist und keine gedeihstörung oder sowas hat. das haben die im kh hoffentlich geklärt. vorausgesetzt, julia ist fit, ist mein rat eindeutig: flüchte aus dieser klinik! das ist ja fürchterlich, was lässt du dir antun? das mit den schadstoffen... völliger quatsch [ich bin auf 180, wieso informieren sich die fachärzte nicht, das regt mich auf]!!! vor kurzem hat schonmal jemand hier so eine schadstoff-frage gestellt. daher habe ich quellen gewälzt und studien gelesen. der schadstoffgehalt nimmt mit länge der stillzeit AB. es ist genau andersherum, als propagiert wird. zudem nimmt er bei jedem weiteren kind ab. es wurden zwar in letzter zeit einige neue stoffe in der mumi gefunden, aber alle studien kommen letztlich zum gleichen schluss: muttermilch ist immer besser als jede alternative. zu deiner beruhigung: ich habe 18 monate voll gestillt, erst mit der krippe ging dann das essen los. es geht auch, ein kind 3 jahre lang vollständig per brust (also auch per pumpe) zu ernähren. manche kinder brauchen einfach länger mit dem essen-wollen. irgendwann verteht deine tochter dich auch besser und du kannst ihr mehr erklären. ich verstehe vollstens, dass du die pumperei reduzieren willst. aber mach das langsam. so, als würdest du stillen. immer mal kürzer pumpen, mal länger herauszögern... und natürlich nicht vom gyn "helfen" lassen. und klar kannst du das auf 1-2 flaschen reduzieren! das lässt sich genauso wie beim stillen regulieren. wann die besten abpumpzeiten sind, weiß ich nicht, das kannst du bestimmt so einrichten, dass es für dich angenehm ist. ich finde, ein 14 monate altes mädchen braucht zwar die muttermilch nicht zum überleben, aber es ist schön, wenn es noch welche bekommt. im 2. lj. steigt der nährstoffgehalt auch nochmal richtig an (ähnlich kolostrum). eigentlich klingen deine zeilen sehr bestimmt. du weißt, dass du weniger pumpen willst, aber dein kind trotzdem noch mumi bekommen soll. du merkst auch, dass die klinikleiterin dir gegen den strich geht. ich sehe das eigentlich gleichwertig wie beim stillen: dein instinkt zählt.
LG