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Wenn man wirklich will...

Wenn man wirklich will...

Linchen84

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Ich würde sagen wenn man wirklich stillen will, dann geht das auch!! (außer natürlich bei einer Krankheit oder Medikamenteneinahme) Ich hatte Anfangs solche Schwierigkeiten: sehr wunde Brustwarzen, viel zu wenig Milch, mein Kind nahm ab, ich musste zufüttern einige Wochen, abpumpen dann gings nur mit Stillhütchen,.... ......aber ich habs immer und immer wieder mit dem Stillen versucht: Stilltee getrunken, Schüssler Salze und Cremen genommen.... und es hat wirklich was gebracht!!!! Jetzt ist meine kleine Maus 3 Monate und seit 5 Wochen funktioniert jetzt alles so wie ich es mir immer gewünscht habe!! Ich bin so glücklich darüber!!! Was meint ihr? Wenn man wirklich will geht alles???


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von Linchen84

Ja, sehe ich auch so. Mir fallen nur ganz wenige Sachen ein, bei welchen ich sagen würde 'Flasche': Mutter nimmt STARKE Medikamente (Zytostatika zB), Mutter ist schwer krank, Mutter hat HIV oder Kind ist irgendwie krank oder ein Frühchen und Mama muss daher wochenlang Milch abpumpen. Dann verstehe ich es, wenn irgendwann mal die Nerven so blank liegen, dass man es lässt. Aber was letzteres angeht: Hier im Form war mal eine, die monatelang abgepumpt hat (1 Jahr etwa)... das ist wirklich bemerkenswert.


MaSchie28

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Du meinst dee1972


HSVMarie

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Glaube ich auch. Klar gibt es Fälle, wo es einfach nicht geht. Die wurden ja schon genannt. Wegen Trinkschwäche meiner Kleinen habe ich 5 Wochen gepumpt und wenn sie meine Brust verweigert hätte, hätte ich weiter gepumpt. Aber zum Glück bin ich am Ball geblieben und hab sie immer wieder angelegt und hatte nach einigen Monaten ein super Stillkind!


Expo2

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

hi, nein, kann ich nicht so sagen. es gibt mehr frauen als man denkt mit zu wenig brustdrüsengewebe, was anatomisch schon auffällt (und dann mit medis geholfen werden könnte, wenn auf station wer ahnung hat). baby muss auch wissen was es macht, hypoton, kurzes zungenbändchen und schon kommt der erste ärger. soor, von vielen ärzten als lächerlich angesehen lassen die frauen leiden, wer bw hat, die so verkrustet sind, dass man sie nicht erkennt....naja ICH würde da auch das handtuch werfen. pauschal ein : jede kann wenn sie will finde ich nicht okay vg ex


MaSchie28

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Stillen ist wie tanzen lernen, wichtig sind Körperkontakt. die Liebe zueinander und den gemeinsamen Rhythmus finden. Am Anfang sind beide manchmal unbeholfen, doch wenn beide die Schritte können, werden sie eine Einheit.


Mama 0305

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Ich habe 4 Monate ALLES gegeben was ich konnte/wusste. Mausi wollte am Ende nicht mal mehr MuMi aus der Flasche.


MaSchie28

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Ich denke auch, das lässt sich so pauschal gar nicht sagen!


dee1972

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Danke für die Blumen liebe MaSchie, , aber es waren nur 10 Monate. Julchenmama ist die Langzeitpumperin, ich glaub sie pumpt immer noch, hat so ein Durchhhaltevermögen. Zum Ausgangsposting: ich finde ehrlich gesagt solche Pauschalaussagen ganz schlimm. Ja, ok 98% aller Frauen können stillen, vergessen wird aber oft, dass es auch Babies gibt, die nicht richtig an der Brust trinken können. Und wenn dann ein trinkschwaches Kind an eine Mama mit "zu wenig" Milch gerät, beginnt einfach ein Teufelskreis. Bei mir zum Beispiel floss die Milch nie einfach so. Brust auslaufen? Ist bei mir leider nie passiert, da musste ich schon die Pumpe aufs Maximum drehen, Stundenlang, damit es wenigstens tröpfelte... Meine Tochter bekam auch fast nix raus, hat sich nur müde genuckelt. Und das lange Pumpen war nur möglich, weil ich nur ein Kind habe und mich mein Partner ganz toll unterstützt hat. Lange Rede kurzer Sinn: es klappt leider nicht immer, aber ich gönne es jeder Mama und jedem Baby hier. Und ich verteufle keine Mutter, die ihr Kind zwiemilchernährt (ich rede hier nicht von frühem Abstillen, weil das Fläschchengeben so bequem ist, das ist ja eine ganz andere Baustelle...) LG D.


MaSchie28

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Antwort auf Beitrag von dee1972

"Nur" 10 Monate? Du bist süß....


JoSam

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Antwort auf Beitrag von Linchen84

Ich glaube auch, dass man das pauschal nicht sagen kann. Eine Freundin hatte ein Kind mit Spalte, sie hat abgepumpt aber konnte nicht stillen. Ich habe 8 Monate gestillt, bis ich herausfand, dass die Milch meinem Sohn extremen Bauchschmerzen einbrachte. Ein Gastroenterologe hat das bestätigt. Ich konnte es kaum glauben und vermisse das Stillen sehr, aber es war so eindeutig: Seit ich abgestillt habe, hat der kleine kaum noch Blähungen...


Linchen84

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Antwort auf Beitrag von Linchen84

Danke für eure sehr interessanten Beiträge dazu. Ja klar gibt es auch Gründe dass man das Stillen bleiben lässt wenn man eben z.B. immer abpumpen muss oder immer zusätzlich zufüttern muss. Wenn das Füttern so mühsam wird. Ich kann nur nicht ganz nachvollziehen, wenn es nach kürzester Zeit heißt: "bei mir gehts halt nicht" weil Möglichkeiten gibt es doch einige die helfen... Aber ich glaube, die die gern stillen wollen probieren eh alles was geht und da kann es natürlich auch mal sein dass man es lässt weil es einem zu viel wird wenn es gar nicht klappen will... Und die die eigentlich eh nicht wollen halt dann gleich mal aufgeben...


Kristen

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Antwort auf Beitrag von Linchen84

Hallo, sicher ist Willenskraft und Durchhaltevermögen wichtig, gerade wenn es mal Probleme gibt. Es ist schön, dass Du es geschafft hast. An sich halte ich den Spruch "Wenn man wirklich will, geht alles" für Quatsch und vor allem ist es deprimierend für diejenigen, die sich vergeblich anstrengen. Manchmal reicht Wollen allein nicht aus und auch alle mögliche Unterstützung sonst nicht. Dann ist das eben so. Es ist schön, wenn es mit dem Stillen klappt, aber wenn nicht ist das dann auch nicht unbedingt ein Versagen der Mutter. Grüße


Linchen84

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Antwort auf Beitrag von Kristen

Ja da geb ich dir vollkommen Recht!! Du hast es auf den Punkt gebracht! Vielleicht hab ich mich etwas falsch ausgedrückt und natürlich ist man dann keine schlechte Mutter. Ich meine nur dass man es versuchen sollte und ich finde es schade wenn man nach ein zwei Wochen aufgibt... Lg.


Alsterperle

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Antwort auf Beitrag von Linchen84

Ich bin eine von den Frauen mit (zu) wenig Drüsengewebe.... Meine Brust hat sich schon während der Schwangerschaft nicht nennenswert vergrößert, "Milcheinschuss" gab es auch nicht. Eine der angesehensten Stillberaterinnen Hamburgs hat sich dann meine Brüste angesehen und die anatomische Ausgangslage benannt, was mich - mittlerweile echt am Rande des Nervenzusammenbruchs, weil die Kleine ihr Geburtsgewicht immer noch nicht wieder hatte - zumindest etwas getröstet hat. Es ist so ein schlimmes Gefühl, nicht zu genügen!!! Hinzu kommt, dass unsere Tochter auch kein "starker Esser" ist, beim Stillen ständig einnickt, etc. Jetzt stille ich, dann wird zugefüttert, während ich meistens abpumpe. Wenn ich es schaffe. Denn es ist schon verdammt anstrengend, diesen Rythmus durchzuhalten. Es bewerte dies nur, wer es erlebt hat: Nach-Geburtsmüdigkeit, Hormone, Sorge ums Kind, Schalfmangel - es geht nicht immer alles so, wie man WILL. Auch eine Erkenntnis!


Linchen84

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Antwort auf Beitrag von Alsterperle

Bei mir war das auch so! Meine hat zu viel abgenommen, war auch trinkfaul und müde wegen Gelbsucht! Und das Gefühl kenn ich auch dass man nicht genügt, das Gefühl man kann sein Kind nicht ernähren. Das ist schrecklich!! Und ich hab auch einige Wochen gestillt und danach gleich zugefüttert bis sie satt war. Da dachte ich mir auch: wenn das so weiter geht dann lass ich es bleiben weil so ist man ja nur mehr am füttern und das ist anstrengend!! Ich weiß nicht wie alt dein Kind ist, meine ist jetzt 3 Monate, aber bei uns wars dann so dass sie immer seltener noch Hunger hatte nach dem Stillen bis sie plötzlich gar keine Flache mehr brauchte! Vielleicht wird das bei euch ja auch noch so!!! Alles Gute!


huehnchen69

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Antwort auf Beitrag von Linchen84

Wenn du es allein darauf beziehst, wie viele Frauen (neben den von dir genannten, die Medikamente nehmen, die mit dem Stillen nicht vereinbar sind o.ä.) es gibt, die zu wenig Drüsengewebe haben: Das sind wirklich wenige, vielleicht 1%. Aber allen anderen zu sagen: Was? Nicht geklappt? Dann hast du wohl einfach nicht richtig gewollt. - das fände ich absolut unangemessen. Denn beim Stillen spielen so viele Aspekte rein: Welche Beratung man bekommt, ob man Stress hat (ganz stillfeindlich!), und vieles andere mehr. Letztendlich auch das Durchhaltevermögen. Ich kenne viele Stillgeschichten, wo ich sage: Wenn es bei mir so gelaufen wäre, hätte ich längst das Handtuch geworfen. Das klang sooo anstrengend und furchtbar, in solchen Dimensionen hätte ich das nicht durchgehalten. Manchmal ging es gut aus, manchmal leider nicht. Aber wenn ich dann irgendwann aufgegeben hätte, hätte ich nicht richtig gewollt? Sehr unpassend. Liebe Grüße, Sabine


Linchen84

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Antwort auf Beitrag von huehnchen69

Wenn man alles probiert was man kann dann ist das ja okay. Wie schon gesagt ich versteh es nur nicht, wenn man nach 2 Wochen aufgibt...


huehnchen69

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Antwort auf Beitrag von Linchen84

...(musste leider schnell Schluss machen, Essen stand auf dem Tisch) war, dass ich es falsch finde, irgendwelche "objektiven" Maßstäbe anlegen zu wollen, wann eine Frau wirklich "alles" probiert hat und das Stillen abbrechen "darf", ohne schief angesehen zu werden. Eine Frau, die Tag und Nacht stillen muss, kriegt das vielleicht noch ganz gut auf die Reihe, wenn es das erste Kind ist, und sie sich mit hinlegen kann, wenn das Kind schläft. Wenn noch große Geschwisterkinder da sind, kriecht sie vielleicht schnell auf dem Zahnfleisch. Manche Frauen beißen sich durch Wochen mit offenen Brustwarzen durch - ich kriege schon beim Lesen Gänsehaut, denn ich bin sehr schmerzempfindlich. Die meisten Frauen, die aufgeben, werden das vermutlich an einem Punkt tun, wo sie sich sagen: "Ich könnte zwar jetzt noch weitermachen, aber...". In meinen Augen gibt es überhaupt kein Verpflichtung, wirklich *alles* zu tun. Was auch ich nicht zielführend finde ist, wenn jemand sich selbst vormacht, dass es ja an äußeren Umständen läge, wenn das Stillen nicht funktioniert, auch wenn das nicht stimmt, und der eigentliche Grund ist, dass man einfach nicht möchte. Dann fände ich es für die betreffende Person und auch für andere Stillende (sehr viele sind ja von den unzähligen "nicht genug Milch"-Erfahrungen anderer verunsichert) besser, sich das einzugestehen. Hm, bin mir nicht sicher, ob das, was ich meine, rüberkommt. Liebe Grüße, Sabine


lanti

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Antwort auf Beitrag von Linchen84

Hallo! Meiner Meinung nach sollte jede (werdende) Mutter über ausreichende Informationen bezüglich aller "Fütterungesformen" (stillen, abpumpen, Zwiemilchernährung, Fläschchenmilch) sowie deren "Vor- und Nachteile" verfügen und dann frei entscheiden können ohne dass andere darüber urteilen, aber das ist wohl eine Idialvorstellung... Denn das Wichtigste ist doch, dass es Mutter und Kind mit der individuellen "Milchversorgung" gut geht! :) Liebe Grüße


Linchen84

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Antwort auf Beitrag von Linchen84

Richtig! Allen Beteiligten muss es gut dabei gehn und mehr Informationen übers Stillen und alle Möglichkeiten wären wirklich wünschenswert!! :-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Linchen84

Ich sag mal so, wenn man die zeitund geduld für diese langwierigen Prozesse hat geht alles. Hätte nicht die zeit und ganz ehrlich gesagt auch nicht die Lust gehabt, so lange dafür zu leiden.hätte nach spätestens zwei Wochen entschieden die Flasche zu geben. Ja will ja auch eine glückliche junge Mama sein, und keine genervte.