Mitglied inaktiv
was ich erschreckend finde, ist wie uns die Wirtschaft eigentlich in der Hand hat. Ersatznahrung ist ursprünglich für medizinische Zwecken entwickelt worden, wenn Frauen wirklich nit stillen konnten. Pulvernahrung kann man genialerweise für ihre Hersteller verkaufen. Brüste, aus denen frische MuMi fließt nicht. Und schon fängt die ewige Spirale los. Es ist raffiniert und, wenn es um Geldverdienen geht, beherrschen es die Großen sooo gut. SO gut, dass es mittlerweile völlig normal ist, ein Baby mit Flasche überall abzubilden und zu sehen. So gut, dass sich die Frauen sogar untereinander dafür zanken, um sich zu rechtfertigen, in eine Richtung oder in die Andere. So gut, dass wir sogar darüber diskutieren, ob Mütter die stillen ihre Kinder mehr Zärtlichkeit geben, oder nicht... Merkt ihr nicht, wie erschreckend das ist??? Wer im Stande ist, seinem Kind Zärtlichkeit zu schenken, der wird es mit Brust oder mit Flasche tun. Nur wir sind wieder die, die Frauen, die es ausbaden. Dabei dreht es sich doch alles nur um das Liebe Geld. Von denen wir sicher keinen Cent sehen werden... Meins haben sie nicht bekommen und ich bin erschroken, als ich mal in einem Supermarkt nachgeschaut habe, wieviel Pulvermilch eigentlich kostet... Davon zahlen wir uns einen Flug nach Kanada im Sommer. Ist beschlossen... Also Mädels, diese Streitereien nützen nicht. Genau das wollen sie doch! Und das sich eine "Flaschen"mama hierher "verirrt", finde ich sehr gut! Vielleicht überlegt sie es sich beim nächsten Kind anders. Desinformation und Streit sind die Zauberwörter... Und es funktioniert. Leider. Stellt Euch mal vor, es würden sich tatsächlcih alle Frauen darauf zurückbesinne, dass sie ALLE 2 Brüste haben. Dass zumindest FAST ALLE bei entsprechender Unterstützung im Stande wäre zu stillen... Und das es ALLEN (und das ist sicher) nicht mehr kosten würde, als ein paar Stilleinlage, die sie nach 4 Monaten spätestens wieder wegräumen könnte... ALLEN nicht. DEN HERSTELLERN NICHT, von Milchpulver nicht, von Flaschen nicht, von Duzis nicht... Machen wir mal die Augen auf: wir sollen doch gar nicht davon überzeugt sein, dass wir fast ALLE stillen können... DAS ist erschreckend! LG und einen frohen Stilltag noch! Murielle (mit Laura, 10,5 Monate, davon 6,5 Monate vollgestillt, und jetzt immer noch mehrmals am Tag trotz Vollzeitjob, und Leidenschaftliche Beikostesserin)
Ich finde es auch erschreckend, wie sich die mamis hier angiften. habe ja auch ein paar male wegen meiner stillprob. hier geschrieben und habe ja auch versucht, wieder voll zu stillen. allerdings habe ich mich nichtmal getraut hier rein zu schreiben, dass ich nun, nach endlos vielen versuchen und vielen tränen, die flasche gebe. die entscheidung ist mir sehr schwer gefallen. Aber mir hat am ende wirklich die kraft gefehlt, das gebe ich zu. jede mutter möchte ihr kind satt bekommen, und nach einer woche kampf, geschrei und kotzerei möchte man das seinem kind auch irgendwann nicht mehr antun (und sich selber auch nicht). vielleicht verurteilen mich jetzt wieder einige hier, aber diese leute haben die hölle in dem maßen wohl auch nicht miterlebt, oder kommen einfach besser damit zurecht. Und in einer sache hast du recht: Der ursprung ist das stillen. so will es die natur. wenn ich nach dem ursprung gegangen wäre, hätte ich keine medikamente genommen und das stillen nie unterbrochen. dann würde ich wohl heute noch voll stillen. aber warscheinlich wäre meine niere, blase und andere organe von bakterien befallen und ich ich wäre irgendwann für mein kind gar nicht mehr da. (Ich wollte die medikation verweigern, bis mir mein arzt den kopf gewaschen hat, was passiert, wenn ich sie nicht nehme!) So gesehen, ist es doch auch nicht SOOO schlecht, dass es zivilisation gibt. Schlecht ist nur, dass ich nicht die stärke hatte, mein kind schreien zu lassen. Ich hoffe, ihr zerfleischt mich nun nicht zu sehr... lg susi
Ich zerfleische dich nicht, es tut mir sehr leid, dass ihr nicht weiterstillen konntet. Fuer mich ist es eindeutig ein Fehler des Arztes, denn es gibt durchaus Antibiotika, die man in der Stillzeit nehmen kann. Du hast alles versucht, was in deiner Macht liegt und es hat leider nicht geklappt. Ich bin mir sicher, dass es deinem Kind auch mit Saeuglingsnahrung gut geht. Ich kann meine Tochter auch nicht weinen hoeren.. LG Berit
... wie Berit schon geschrieben hat. Gefehlt hat es an der Unterstützung, wie meistens... Es sind manchmal winzige Sachen, die einem helfen weiter zu machen. Darin sollte investiert werden! Sie schaffen es sogar, manchen Müttern, die dann die Flasche geben, ein schlechtes Gewissen zu geben. Was für die Diskussion zwischen Stillenden und Flaschenmamies natürlich sehr hilfreich ist... Mach Dir keine Gedanken! Ich bin auch froh, dass es die Zivilisation gibt. Ich möchte auch nicht mehr in der Pampa halbnackt rumrennen und nach Wurzeln suchen... Nur nicht alles was daraus entsteht, ist auch gut für uns. Und mich wundert's, dass der Selbsterhaltungstrieb des Menschen inzwischen schon so eingerostet ist, dass da nicht alle reagieren. Ach ja, und wenn meine Kleine weint, halte auch ich es nicht aus! (o: LG Murielle
ccc
Aber es ist nicht allein die Babynahrungsmittelindustrie, die den Frauen in unseren Landen suggerieren, daß ein Baby ein Flasche braucht. Hebammen, Säuglingsschwestern und Ärzte sind da auch nicht besser. Dauernd wird einem eingeredet, man hätte nicht genug Milch, man müsse zufüttern, etc. Selbst in den Entbindungskliniken bekommt man keine kompetente Hilfe. Sauerei. Meinte mein KA zu mir (Tochter ist 7 M alt): "Ihre Milch reicht noch?" Ja klar reicht sie noch, sie kommt dann eben 8-10 Mal täglich zm Trinken. Mit solchen suggestiven (eigentlich nicht bös' gemeinten) Fragen kann man eine schlecht informierte Stillmama schon ganz schön irritieren - vor allen Dingen wenn das Baby (wegen anderer Dinge) eh schon etwas unruhiger ist. Servus Karin
Natürlich greift eins ins andere. Wenn Du Dich auf einer Kinderstation umguckst, dann steht eine Menge rum, was den Namen, Milupa, Hipp oder sonstiges trägt... Sogar im Warteraum meines Kinderarztes, der wirklich Spitze ist, stehen die kostenlosen Proben von Säuglingsnahrung rum. Eine Nummer von der "La Lecche Liga" oder einer Stillberaterin in der Nähe habe ich da nie entdeckt... Das System funktioniert ja perfekt! Sogar hier hat ein Arzt behauptet, der ansonsten bestimmt gut ist, dass die Empfehlungen der WHO, was das Stillen betrifft, wohl eher für die Entwicklungsländer gedacht wären!!! Frag ihn mal nach den Impfempfehlungen der WHO und der wird Dir natürlich sagen, es ist unsere PFLICHT unsere Kinder gegen diese Krankheiten zu impfen (auch wenn es sie dieses Mal tatsächlich nur in den Entwicklungsländer gibt...). Und warum? Weil da wieder das Geld fließt! Ich möchte übrigens keine Polemik über das Impfen anfangen, meine Tochter ist geimpft, obwohl ich lange mit mir sellbst gerungen habe. Es ist nur eben erschreckend, wie gut es funktioniert! Ich denke nur durch ein Netz von Unterstützung können wir es zumindest ansatzweise versuchen, uns gegenseitig zu helfen. Freiwillig werden es die meisten da draußen nicht tun. Deswegen finde ich es toll, dass es dieses Forum gibt und gebe jeder, die ich kenne, die Adresse weiter. (o: LG Murielle