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Was soll ich dann noch essen???

Was soll ich dann noch essen???

pecanpie

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Hallo, bald wird unser erstes Kind geboren und ich freue mich schon auf das Stillen und bin zuversichtlich, dass alles gut klappen wird. Worüber ich aber wirklich nachgrübele ist über die Ernährungsumstellung. Ich bin Vegetarierin und esse hauptsächlich die "verbotenen" Sachen. Also mein wöchentlicher Speiseplan besteht meist aus Brokkoli, Blumenkohl, Weißkohl, Kohlrabi, Radieschen, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Bohnen, Erbsen, Zitrusfrüchte. Dann esse ich besonders gerne auch Linsen und Kichererbsen. Wenn ich auf all das verzichte, was bleibt dann noch!? Das wird sooo schwer! Ich esse zum Beispiel auch kein Brot, sondern morgens Haferbrei oder Flocken und Nüsse mit Joghurt. Abends dann meist eine Suppe oder Eintopf aus oben genannten Zutaten. Ich fürchte irgendwie, meine eigentlich gesunde Ernährung wird sich zum negativen wenden, denn viel Abwechslung gibt es dann ja nicht mehr. Kartoffeln gehen, Möhre, Gurke und Zucchini? Mehr fällt mir kaum ein, was ich mag, um ehrlich zu sein


Saraid

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Antwort auf Beitrag von pecanpie

du kannst alles essen, was du auch jetzt isst! Das Gerücht mit den schlimmen Nahrungsmitteln hält sich hartnäckig. Gerade was du jetzt auch zu dir nimmt kennt dein baby schon und da gibt es fast keinen Stress. Untergeschluckte Luft beim Stillen macht viel Ärger, wenn du viel trägst ist das zusätzliche Bauchmassage Alles Liebe ❤&039; "Milch und Kohl. Schlimm für Babys Bauch?" Stillende Mütter sollten unbedingt blähende Nahrungsmittel meiden, raten Hebammen seit Generationen, weil Kohl & Co. dem Baby Bauchkrämpfe bescherten. Doch was ist wirklich dran an derartigen Empfehlungen? Zweifellos können blähende Lebensmittel bei der Konsumentin selbst Meteorismus auslösen, und ein Teil der im mütterlichen Darmtrakt gebildeten Gase findet sich in der Ausatemluft wieder, nicht aber in der Muttermilch zumindest nicht in nennenswerter Menge. "Muttermilch Sprudel" muss das Baby also sicher nicht trinken, stellt Professor Dr. B. Koletzko Abteilung Stoffwechselstörungen und Ernährung, Dr. von Haunersches Kinderspital, Klinikum Innenstadt, München. Möglicherweise sind es aber Metabolite aus dem mütterlichen Stoffwechsel, die dem Kind Bauchkrämpfe bescheren, z.B. kurzkettige Fettsäuren oder andere organische Säuren. In einer offenen Beobachtungsstudie mit fast 300 Stillenden kam es in der Tat signifikant häufiger zu infantilen Koliken, wenn die Mutter Kohl, Zwiebeln und Kuhmilch zu sich nahm. Allerdings war dieser Effekt insgesamt nicht sehr stark ausgeprägt und für Brokkoli und Blumenkohl gar nicht nachweisbar. Nur was den Genuss von Kuhmilch betrifft, geht die Erklärung für einen möglichen Zusammenhang mit kindlichen Koliken über reine Spekulation hinaus. In diesem Fall handelt es sich wahrscheinlich um eine allergische Reaktion auf Kuhmilcheiweiß. Bei 10 bis 15% der Kolikkinder, so konnten Studien nachweisen, liegt jedenfalls eine Unverträglichkeit gegen ein in die Muttermilch übergegangenes Fremdeiweiß vor. Bei heftigen infantilen Koliken rät der Pädiater den Müttern daher, sich versuchsweise eine Woche lang kuhmilchfrei (eigene Anmerkung: zwei Wochen sind sicherer, da Kuhmilchproteine bis zu 10 Tage im mütterlichen Organismus nachweisbar sind) zu ernähren. Falls sich die Symptome darunter deutlich bessern und erneuter Kuhmilcheiweiß Verzehr wieder kindliche Beschwerden provoziert, kann diese Kost für die Stillzeit beibehalten werden. Meist ist dann allerdings eine Kalziumsupplementierung erforderlich. Diät hält vom Stillen ab. Vom etwaigen Verzicht auf Kuhmilchprodukte abgesehen sind nach Prof. Koletzkos Meinung restriktive Ernährungsempfehlungen für stillende Mütter jedoch nicht wissenschaftlich begründbar. Sie können zu einem Nährstoffmangel führen, verkomplizieren unnötig das Leben während der Stillzeit und sind nicht selten Ursache dafür, dass Frauen frühzeitig abstillen. (Quelle: AFS Rundbrief 5 6/2001) Antwort von Biggi Welter


alicebrown

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Antwort auf Beitrag von pecanpie

Kann mich da meiner Vorschreiberin nur anschließen. Bei uns hat das nix ausgemacht. Die ersten Wochen habe ich auch verzichtet. Mein Kind hatte trotzdem Bauchschmerzen. Nach 3-4 Wochen hatte ich keine Lust mehr auf geschmackloses eintöniges Essen und konnte keine negativen Auswirkungen auf meine Tochter feststellen. Also genieß deine Stillzeit mit gesunder, schmackhafter Ernährung. :)


@ntje

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Antwort auf Beitrag von pecanpie

Ich hab jetzt sieben KInder. Bei den ersten paar hab ich noch auf alles verzichtet, da gab es dann hauptsaechlich Salat, Fenchel und Moehren. Bei den letzten hab ich dann immer frueher angefangen wieder alles zu essen, ich konnte keinen Unterschied bemerken, obwohl ich sehr drauf geachtet habe. Ich hatte die Warnungen noch von frueher sehr verinnerlicht, aber wuerde Dir raten sie zu vergessen.


pecanpie

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Antwort auf Beitrag von pecanpie

Oh das beruhigt mich aber zu hören! Dieses "man darf dieses und jenes nicht essen" ist bei mir total manifestiert, nachdem meine Schwester berichtet hat, sie hätte ein mal ausnahmsweise Kohl gegessen und der Kleine hätte stundenlang wegen Bauchschmerzen gebrüllt. Und eine Freundin verzichtete auf etliches, sogar auf Erdbeeren und Tomaten, weil diese den Po wund machen würden. Das nimmt man sich dann natürlich an.


kanja

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Antwort auf Beitrag von pecanpie

Das kann man nicht pauschal sagen. Mein erstes Kind hat eindeutig auf meine Ernährung reagiert, allerdings mit der haut. Eine Ernährungsumstellung bei mir hat schnelle Besserung gebracht. Beim zweiten Kind habe ich dann von Anfang an auf bestimmte Dinge verzichtet, konnte aber bald wieder mehr dazu nehmen, weil er nicht so stark reagiert hat wie meine Tochter. Ich würde erst mal ganz normal essen und abwarten, wie dein Kind darauf reagiert.


FrauStorch

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Antwort auf Beitrag von pecanpie

Bezühlich der blähenden Lebensmittel konnte ich auch keinerlei Unterschiede feststellen ob oder was ich gegessen hatte. Bei Säure war ich aber in der Tat vorsichtig (Zitrusfrüchte, Tomaten etc) hab ich nur reduziert gegessen/getrunken.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von pecanpie

Jap, schließe mich den Ladys total an. Und noch ein kleiner Lichtblick: es muss gar nicht sein, dass Blähungen deinem Baby Probleme machen. Meiner hat von Anfang an viel Luft im Bauch weil er auch super hastig trinkt, aber er pupst es einfach raus (schon immer) und amüsiert sich oft köstlich über seine Popo- Geräusche. Das ist so unglaublich süß das halte ich gar nicht aus