Elternforum Stillen

Stillen- einfach nur noch Frust!

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Hallo ihr Lieben, ich muss Euch mal um Rat fragen. Maarten (derzeit 3 Monate und 2 WOchen alt) hatte eine ausgeprägte Saugverwirrung durch den Nucki (zuletzt Anfang Juli). Seitdem lässt er sich tagsüber fast nur stillen, wenn ich dabei laufe. Nun gut, man gewöhnt sich an einiges. Aber seit gestern ist es wieder ganz schlimm. Er lässt sich tagsüber kaum anlegen. Man muss ihn regelrecht mit der Brust "vergewaltigen". Er dreht und windet sich und schreit wie am Spieß. Hat er dann mal angesaugt, hört er nach wenigen Schlucken wieder auf und es ist eigentlich logisch, dass er noch nicht satt ist. Dieser Teufelskreis führt zu einem extrem unzufriedenen Kind, welches auch nie zur Ruhe findet (da immer noch hungrig) und zu sinkender Milchproduktion und an den Tagen, wo es wieder besser ist zu stündlichem Stillen, damit die Milchproduktion wieder hoch geht :-(. Und ich bin megagefrustet. Ich möchte meinem Kind nicht die Brust mit Gewalt anbieten müssen. Ich möchte, dass er sich wohlfühlt. Man fühlt sich von ihm abgelehnt und es fällt schwer, sich zu sagen, er kann auch nichts dafür, er weiß es nicht besser. Und spätestens am Abend liegen die Nerven blank. Dann ist er noch übermüdet und geht schon gleich gar nicht mehr an die Brust. Hat jemand einen Tipp? Hat jemand ähnliche Probleme? Liebe Grüße von einer verzweifelten Annett


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Hast Du es mal mit Stillen auf dem Hüpfball probiert, also so leicht dabei hüpfen/schunkeln bzw. erst mit Hüpfen starten und dann immer weniger Hüpfen, wenn es gut klappt? Das ist vielleicht für Dich angenehmer als im Laufen. VG und toi toi toi Babsi


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Hm, wir haben fast das gleiche Problem mit unserem Flaschenkind. An guten Tagen klappt alles prima, er schläft ordentlich am Stück, trinkt dann auch richtig und spielt dann satt und zufrieden eine ganze Weile allein. An schlechten Tagen - wenn also der erste Schlaf des Tages nicht "ordnungsgemäß" klappt - ist es wie bei Dir: Er brüllt, weil er Hunger hat, trinkt aber nicht oder nur zwei Schluck, windet sich, schlägt mit den Händen nach der Flasche, kann aber vor Hunger auch nicht schlafen. Wir machen dann nichts weiter, als ihn herumzutragen (meist Fliegergriff, dann kommt auch die Luft wieder raus, die sich wegen der Schreierei angesammelt hat) und bieten ihm die Flasche immer mal wieder an. Meistens brüllt er sich dann immer noch weg, aber manchmal trinkt er eine halbe Stunde später ganz gierig - oder er schläft vollkommen erschöpft doch ein. Wir hatten dieses Problem anfangs eigentlich nicht, meine Mutter erzählt mir aber heute, dass sie - wenn er sich so verhält - ihm dann so lange mit der Flasche im Mund rumfummelt, bis er sie nimmt. Kein Wunder, dass er so hysterisch wird...grrr Ist aber sicher dasselbe mit Deiner Brust: Wahrscheinlich will er in dem Moment nicht wirklich, weil er eigentlich müde ist und dann wird das Ganze zum Zwang auf beiden Seiten. Vielleicht versuchst Du es auch einmal nur mit Tragen und bietest ihm die Brust halt immer wieder mal an - aber ohne Zwang. (Bei uns merkt man immer schon, ob wir eine Chance haben oder nicht, wenn wir ihn auf den Rücken legen: Bleibt er ruhig, können wir es probieren, wird er hysterisch, brauchen wir gar nichts versuchen). Entweder er schläft vor Erschöpfung ein und hat dann beim Aufwachen "richtig" Hunger, so dass er (wenigstens ein kleines bisschen besser ausgeschlafen) besser trinkt oder er hat doch genug Hunger, dass er eben nach ein paar Minuten trinkt. Ach ja: Nach einem solchen Tag ist unser Sohn abends absolut nicht mehr zu gebrauchen und es geht eigentlich nur so, dass wir ihm nochmal die Flasche geben (abends trinkt er meistens gut) und ihn dann im dunklen Schlafzimmer ins Bett legen - ohne Geräusche, ohne Licht, ohne irgendwas. Meist ist das dann die Ruhe, die er nach einem solchen Tag braucht, um endlich einschlafen zu können. Fängt er an zu weinen, laufen wir wortlos mit ihm auf dem Arm oder im Fliegergriff im dunklen Schlafzimmer umher, bis er aufhört oder einschläft. Sorry, dass es so lang geworden ist, aber ich wollte nur sagen, dass es nicht unbedingt am Stillen liegen muss, sondern dass es einfach Kinder gibt, die irgendwie "eigen" sind.


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Hallo, ich kann es Dir echt nachfühlen - bei meinem 2. Sohn hatten wir auch eine Saugverwirrung durch den Schnuller. Wichtig ist, das Du ihm konsequent keine andere Saugmöglichkeit anbietest wenn Du weiterstillen willst. Zu dem Stillstreik - versuch dann einfach eine ganz andere Stillsituation zu schaffen. z.b. nackig stillen oder erst mal baden wenn er das mag und dann erst wieder anbieten. Meinen Sohn hab ich damals auch oft in die Hängematte gelegt - das schaukeln hat ihn beruhigt und dann hat ich ihm die Brust von oben her angeboten, ohne das ich ihn im Arm hatte - einfach eine ganz andere Stillposition - dazu das schaukeln. Es war eine sehr anstengende Zeit, aber es hat sich wirklich gelohnt. Als es ausgestanden war hatte ich ein begeistertes sehr zufriedenes Stillkind - und noch wichtiger ein zufriedenes, glückliches Baby. Vielleicht habt ihr auch eine nette Stillberaterin in der Nähe, die weiß vielleicht auch noch den einen oder anderen Rat. Meine Hebamme hat damals leider behauptet eine Saugverwirrung gibt es nicht, und schon gar nicht nur vom Nuckl - tja, hatte er aber trotzdem. Ich wünsch Dir ganz viel kraft zum Durchhalten - und das es sehr bald vorbei ist. Steffi


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Ich würde Biggi Welter hier in ihrem Forum fragen. Oder mich an eine örtliche Beraterin der La-Leche-Liga wenden. Die wissen bestimmt eine Lösung.


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Hallo Das hört sich genauso an wie bei meinem zweiten Sohn. Er hat das ab der 5. woche gemacht. Tagsüber ging es manchmal noch recht gut, aber Nachts hat er sich nur gewunden, gebrüllt und weggedrückt. Ich hatte drei Hebammen und drei Stillberaterinen durch, keine wußte warum er das macht. Wir haben uns dennoch irgendwie durchgewurschtelt. Mit 7 Monaten waren wir bei einem neuen Kia und der hat einen Reflux festgestellt. Ihm ist beim Stillen immer wieder der Mageninhalt nach oben gelaufen und das tut weh. Deshalb hat er sich immer so gewunden. Allerdings hat mein Kleiner auch übermäßig viel gespuckt. Trotzdem hat er sehr gut zugenommen und sich gut entwickelt. Aber ich würde Dir auch raten mit der LLL Kontakt aufzunehmen. Die beraten auch per E-mail schnell und zuverlässig. Alles Gute weiterhin Tragemama


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Hallo, vielen Dank für Eure Tipps. @Nicole-Mami - das beruhigt mich ungemein, dass Du mit einem Flaschenkind ähnliche Probleme hattest Inzwischen geht es wieder besser. Nun stille ich vorzugsweise im Liegen und ich versuche es locker zu sehen und gebe ihm Zeit. Meist dreht er den Kopf dann doch noch zur Brust und trinkt, manchmal weint er auch dabei, aber immerhin trinkt er freiwillig. Seit gestern hustet er und seit heute klingt seine Stimme wie ein Reibeisen. Vielleicht hatte er vorgestern Halsschmerzen und wollte deshalb nicht trinken... ...ach wenn sie doch nur reden könnten... Ich danke Euch jedenfalls nochmal. Liebe Grüße von einer wieder optimistischeren Annett