Elternforum Stillen

Stilldiskussion auf der Krankenbahre... (lang)

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Hallo Stillmamis, ich muss Euch mal von einem weniger schönen Erlebnis erzählen, aber vielleicht kann jemand von Euch mit den Erfahrungen etwas anfangen. Am vorigen Freitag hatte ich meine Kids in den Kiga gebracht (die Kleine geht ja seit 5 Wochen in die Krabbelgruppe), kaufte Brot ein und kam nach Hause. Im Hausflur, Lift, etc. stand überall Schmelzwasser (bei uns liegen 20cm Schnee) und so segelte ich unfreiwillig die Treppen runter... Die Rettung hat mich ins größte Krankenhaus gebracht - Mutter-Kind Pass meiner Kleinen hatte ich dabei, auch ein paar OB... Naja, die Fahrt war scheusslich, ich fühlte mich, wie von einer Kamelherde überrannt... In der Notaufnahme lag ich dann, wurde von 3 Ärzten untersucht, von 2 Schwestern und einem Pfleger ausgezogen und eine Schwester fing an mir Infusionen zu legen. Da viel mir meine Kleine ein und ich rief ganz aufgeregt, dass ich noch Stillen würde und man das bitte beachten sollte... Die Oberärztin fragte, besorgt, wo das Baby wäre - ich antwortete: im Kiga. Sie fragte ungläubig, wie alt denn das Kind sei. Ich antwortete: 18 Monate. Ja wieso ich das Kind noch stillen würde, das könnte doch auch etwas anderes essen? HÄÄÄÄ???? Ein Pfleger wandte sich dann an sie und meinte: na, Mumi ist doch das Beste und sie verstünde halt einfach nichts davon... Ich war ihm echt dankbar, da ich mich nicht so wirklich in der Lage sah, jetzt alle Vorteile und Gründe auf hohem fachlichen Niveau zu diskutieren... Die Röntenassistentin maulte dann noch rum und legte mir einen Bleischutz auf den Busen "aber mehr könne sie jetzt wirklich nicht machen". Später führte ich noch die Diskussion mit einem Arzt, weil ich eine Milchpumpe wollte (Mensch, das war kompliziert, obwohl die Geburtsstation 3 Stockwerke tiefer war) und als mir meine Mutter meine Tochter brachte, kam eine Ärztin, die meinte, ich könne wegen der Schmerzmedis doch nicht stillen, eine Viertelstunde aber nach Rücksprache doch das OK gab. Naja, Emilie hat dann getrunken ... Am nächsten Morgen habe ich abgepumpt und selber ausgetrunken - Leute, es schmeckte nach Medizin! Gott sei Dank war ich wenigstens bei Bewusstsein - also ich kann nur empfehlen, wenn Euch das Stillen wichtig ist, habt immer einen Zettel dabei, auf dem auch steht, dass ihr stillende Mütter seid! Weil im Trauma-Schockraum (der heisst nicht zu Unrecht so), ist man echt froh, wenn man wenistens weiss, wie man heisst... Liebe Grüße aus dem verschneiten Wien! Edith P.S. ich war nur 2 Tage im Krankenhaus, Wirbel und Knochen scheinen keine gebrochen zu sein. Meine linke Pobacke schillert in allen Farben des Regenbogens, mein Kreuz tut weh, einige Rippen schmerzen und mein linker Arm schläft immer ein, aber es sollte alles sonst in Ordnung sein.


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Liebe Edith, Mach Dir nichts aus den Kommentaren der Ärzte. Es gibt - wie zu jedem Thema - immer kontroverse Ansichten. Ich stille meine Tochter (15 Monate) auch noch. Von einigen Leuten werde ich auch schief angesehen. Ich wünsche Dir gute Besserung!


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Wegen der Pobacke: Erkundige Dich mal, ob Du Wobenzym nehmen kannst während der Stillzeit! Das ist gut bei Blutergüssen, ansonsten Arnica Globulis!!! Gute Besserung und ein Gutes Neues Jahr! Muts


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mann oh man ...gute besserung für dich!!! zum thema notaufnahme-->*kennichkommt mirbekanntvor-alspersonalundpatient!!!* (*g*)... ich stille noch bis zu 6 mal (fast immer in 24 h)...oh wie werde ich da immer bestaunt--lol p.s. hast du schon nachgedacht wegen deinem "lll-auftrag"...würde mich auch interessieren...möchte nähmlich ibclc machen -wenn ich das geld aufbringen kann-2000 euro ...lol... noch ein guites neues jahr und vorallem viel gesundheit!!! lg mona


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Hi Mona, nein, ich habe mich noch nicht entschieden! Ich befürchte ein bisschen, dass ich neben dem Job nicht wirklich Zeit für die Vereinsarbeit haben würde. Also es ist ja da nicht nur Stillberatung, sondern auch Verein, Bücher, etc. und KINDER habe ich ja schliesslich auch noch... Tja, ich denke einfach noch eine Weile drüber nach und schaue, wie mein Job nächste Woche anläuft. Liebe Grüße und alle guten Wünsche fürs Neue Jahr Edith


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Hallo Edith, ich kann Dir echt nachfühlen wie es Dir ging :-( Ich hatte bei meinem 2. Sohn ein ähnliches Erlebniss als er 18 Monate war. Da ist er mir von der Sprossenwand gesprungen und hat sich dabei den Unterschenkel gebrochen - wir kamen auch mit Rettungsdienst ins Krankenhaus - da hatte mein Sohn auch schon einiges intus an Schmerzmedikamenten - und musste nach dem Gibs auf der Intensivstation überwacht werden. War kein Problem, das ich mit da bleiben durfte, auch keines das ich ein eigenes Bett bekam - aber als ich mein vor schmerzen wimmerdes Kind aus dem Kinderbett raus hab in mein Bett rüber und ihn gestillt habe, gab es schon einige ungläubige Gesichter. Erst als sie festgestellt haben das man auch mit EKG stillen kann (ich weiß immer noch nicht, warum die Kabel auf der Brust dabei stören sollten) haben sie nachgegeben und der Kleine durfte in meinem Bett bleiben. Es war dann auch so, das wir die ganze Nacht mehr oder weniger durchgestillt haben - einfach weil er das Trostnuckeln so sehr gebraucht hat. Aber am nächsten Morgen hat mich die Oberärztin echt überrascht - sie hat mir erzählt, das das Stillen echt als Schmerzmittel funktioniert hat - man hat durch die überwachung deutlich gemerkt, das die Herzfrequenz und so immer wieder deutlich runterging durch stillen. Und das er erstaunlich wenig Schmerzmittel gebraucht hat. Und ich durfte ihn am Morgen wieder mit nach Hause nehmen. Im Nachhinein hab ich sie also überzeugt. Steffi


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Das war ein schöner Beitrag! Da sieht man, wie wichtig den Mäusen die Brust ist, und wie sehr sie es brauchen. Ich schwanke manchmal, ob ich nicht abstillen soll. Wenn ich sie dann aber so seelig an der Brust nuckeln sehe, bringe ich es doch nicht fertig...;o)