Elternforum Stillen

Probleme mit stillen (ständiges erbrechen, schluckt nicht) und nicht ablegbar

Probleme mit stillen (ständiges erbrechen, schluckt nicht) und nicht ablegbar

Kya93

Beitrag melden

Huhu ^^ jetzt wende ich mich auch mal mit meinem "Problem" hier her. Meine Tochter ist jetzt etwas über 3 Wochen alt (19.11.21) und kam per Kaiserschnitt auf die Welt. Die Geburt war leider mit Komplikationen behaftet und sie brauchte sehr lange um "anzukommen" , ich bin mir selbst jetzt noch manchmal nicht sicher ob sie schon 100% angekommen ist. Sie hatte beim ersten anlegen auch extreme Probleme gehabt da ich ziemliche Flachwarzen habe. Sie konnte ergo nichts greifen. Daher hatte mir die Stillberaterin dort ein Stillhütchen gebracht, damit ging es dann. Da sie aber noch etwas schwächlich war, wurde ihr in der Klinik auch paralell etwas zugefüttert weil sie auch nicht zugenommen hat. Zusätzlich wurde auch abgepumpt weil sie meine Brustwarzen ziemlich wund genuckelt hat durch das Hütchen und es extrem schmerzhaft war. Jetzt hier Zuhause füttere ich sie hauptsächlich mit MuMilch , entweder durch anlegen(mit dem Hütchen) oder eben abpumpen wenn es wieder zu Schmerzhaft wird. Ich habe auch schon versucht die Brust vor dem anlegen anzupumpen damit die Warze größer wird, und hab versucht sie dann ohne Hütchen anzulegen, aber das hat nur 1-2 Minuten gehalten dann zog sich die Warze wieder komplett zurück und die kleine hat sie nicht mehr zu greifen bekommen. Jetzt habe ich aber das Gefühl das sie beim anlegen nicht wirklich viel trinkt. Obwohl das Hütchen voller Milch steht und es ihr auch die Bäckchen runterläuft, höre ich sie meist nur direkt nach dem andocken 2-3x schlucken, dann ist da gar nichts mehr, obwohl sie einen kräftigen Zug auf die Brustwarze hat. Das verunsichert mich ziemlich weil ich echt nicht weiß ob sie auch ohne Schluckgeräusche wirklich trinkt. Milch ist auf jeden Fall da. Ich habe auch vorerst bis Januar eine elektrische Milchpumpe Zuhause und pumpe auch zwischendurch ab wenn das anlegen zu Schmerzhaft ist oder ich das Gefühl habe das sie nicht satt geworden ist, pro Pumpvorgang bekomme ich mittlerweile immer um die 100 - 140 ml raus, manchmal sogar nur aus einer Seite. Milch ist also definitiv vorhanden, auch wenn die Brüste sich eher sehr sehr weich anfühlen. Diese 100 - 140 ml trinkt sie auch immer komplett weg, ich dachte erst das es etwas zu viel wäre für das Alter, aber sie scheint ja großen Hunger zu haben. Leider trinkt sie oftmals extrem gierig und hastig, verschluckt sich zwischendrin. Deshalb lasse ich sie das Fläschchen auch nicht komplett durchtrinken sondern setze zwischendrin zum Bäuerchen ab. Da ich in den ersten zwei Wochen teilweise auch starke Probleme mit der Milchbildung hatte (sie kam einfach so oft das irgendwann nicht mehr wirklich was rauskam, auch nicht beim pumpen) haben wir vorsichtshalber von Bebivita noch Milchpulver geholt damit wir für Notfälle was da haben. Leider scheint sie das nicht wirklich zu vertragen. Das wurde bisher nahezu immer komplett ausgespuckt und sie hat danach regelmäßig mit Bauchschmerzen/Durchfall zu kämpfen. Allgemein spuckt sie jetzt seit ungefähr einer Woche noch mehr als vorher schon. Auch nach der Muttermilch, gefühlt kommt immer die Hälfte wieder raus. Teilweise auch 1-2h nach der Fütterung erbricht sie schwallartig. Gestern Abend (gegen 23 Uhr) hatte sie nochmal ein Bebivita Fläschchen bekommen weil sie nach dem anlegen leider komplett alles wieder ausgebrochen hat und danach natürlich wieder Hunger hatte (ich war einfach nicht mehr in der Lage nochmal stundenlang anzulegen oder abzupumpen), danach ist sie zwar eingeschlummert aber heute Nacht gegen 2 Uhr hat sie sich komplett schwallartig eingebrochen. Sie war wirklich von oben bis unten voll, inklusive das gesamte Köpfchen und die Haare. So eine Menge hatte sie bisher noch nie erbrochen.Nach dem sauber machen schlief sie dann nochmal 2 Stündchen weiter und hatte dann wieder Hunger. Da hatte ich dann nochmal versucht sie anzulegen, allerdings hier dasselbe Spiel wie immer beim anlegen, Hütchen voll mit Milch, Bäckchen auch aber ich höre nichts schlucken, ergo scheint sie sich beim anlegen dann wohl meist nur in den schlaf zu nuckeln... dann wird wieder gespuckt und anschließend ist der Hunger wieder da, das ist ein endloser Kreislauf der langsam an allen Nerven zerrt (an ihren sicher auch..das ist ja auch für sie nicht schön). Sie ist den Tagüber deswegen auch meist die ganze Zeit wach und sehr quengelig, sie hängt 24h auf mir (schläft auch Nachts nur auf mir). Sobald ich mal versuche sie nur ein paar Minuten abzulegen brüllt sie sich nahezu in rage, dann kriege auch ich sie kaum beruhigt. Das zerrt natürlich auch extrem an meinen Nerven weil ich so nichtmal für 5 Minuten kurz Ruhe und Zeit für mich habe. Habe schon Angst aufs Klo oder duschen zu gehen weil sie sonst alles zusammenbrüllt. Selbst wenn sie im selben Raum ist beruhigt sie sich nicht, sie braucht permanenten Körperkontakt zu mir... Da sie beim wickeln auch jedes mal fürchterlich am schreien ist bin ich da manchmal echt kurz vorm durchdrehen. Natürlich nur gedanklich. Das man sich im Wochenbett eigentlich "erholen" soll, davon merke ich absolut nichts. Eine Hebamme haben wir leider nicht bekommen, keine fährt zu uns raus und angeblich wären sowieso alle bis Sommer nächsten Jahres ausgebucht. Eine erreichbare Stillberatung haben wir hier auch nicht in der Nähe weil wir etwas ab vom Schuss wohnen, dafür müssten wir also knapp 45 - 60 Minuten fahren was leider nicht möglich ist. Mein Mann kann sich nicht jedes mal Urlaub nehmen dafür und ich habe noch keinen Führerschein. Von der Klinik wurde uns auch sowieso abgeraten im Wochenbett permanent unterwegs zu sein und mit dem Auto rumzufahren. Irgendwie ist man so komplett ohne Hilfe doch etwas aufgeschmissen, vor allem wenn es das erste Kind ist und man keine Erfahrungen damit hat. Von außenstehenden wird immer nur gesagt "Such dir eine Hebamme oder Stillberatung"... Ja, ich kann mir keine aus dem Hut zaubern. Eine Stillberatung rein telefonisch halte ich eher für schwierig weil man das Problem dadurch ja auch nicht wirklich "sieht" und entsprechend handeln kann. Am 16.12 hat die kleine ihre U3 Untersuchung, ich schätze solange werden wir noch irgendwie ausharren müssen mit dem unendlichen Kotz-Hunger-Quengel Kreislauf. Meine Eltern hatten gesagt wir sollen es mit Fencheltee versuchen (da verzieht sie direkt das Gesicht und spuckt den Sauger aus) oder vorsichtig mit Schmelzflocken beginnen um sie satt zu bekommen, und damit es auch tatsächlich mal drin bleibt. Allerdings hab ich gelesen das Schmelzflocken erst ab 4 Monaten empfohlen wird, da hab ich natürlich bedenken das sie dann noch mehr Probleme bekommt. Die Windeln sind regelmäßig voll, es wechselt zwischen "Durchfall", etwas fester und zwischendurch aber auch schleimigem dunklerem grünen Stuhl. Am Tag gehen aktuell um die 8 - 10 Pampers drauf. Mit Bauchschmerzen/Blähungen hat sie schon seit der Geburt zu kämpfen, in der Klinik hatte sie zwischendurch Sab Simplex bekommen, davon hält mein Mann aber nichts weil er nun gesehen hat das da Alkohol drin ist... Tut mir Leid für den langen Text, ich weiß nur nicht mehr weiter. Vielleicht hat hier jemand ja noch Tipps wie ich die ganze Fütter/Spuck/Bauchschmerzenthematik und vielleicht das extreme Nähebedürfnis/nicht ablegen können für die kleine angenehmer machen kann damit Lucia auch mal etwas zur Ruhe kommt. Für alle die sich das ganze wirklich durchgelesen haben, vielen Dank! Ich wünsche euch einen schönen dritten Advent.


Kya93

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kya93

Was ich noch nacheditieren möchte, natürlich habe ich das bei dem Kinderarzt telefonisch angesprochen mit dem extremen Spucken, aber es hieß der einzige Termin der dieses Jahr noch frei ist wäre der 16.12.... da wird dann gleichzeitig die U3 gemacht. Die meinten aber auch das viel spucken "normal" wäre und natürlich fiel der Satz "Speihkinder sind Gedeihkinder"... Mir kommt es allerdings doch sehr sehr häufig und vor allem viel vor. Da wir keine Hebamme haben und auch zum Kinderarzt ein Stückchen fahren müssen haben wir uns eine eigene Babywaage gekauft. Zumindest laut der nimmt sie nicht ab trotz des vielen spuckens (sofern wir nichts signifikantes falsch machen beim wiegen verlassen wir uns auf die Anzeige). Vor ca. einer Stunde habe ich sie nochmal um die 40 Minuten gestillt, dann schlief sie etwas und eben kam wieder ein ganzer Schwall raus, ich musste sie auch wieder komplett umziehen. Nun hat sie natürlich wieder Hunger :( Sie brüllt fürchterlich das tut mir richtig leid, da leidet man wirklich mit der kleinen Maus...


kia-ora

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kya93

Ich kann deine Verzweiflung so gut nachvollziehen. Bei 3 von 4 Babys war das Stillen extrem mit Startschwierigkeiten verbunden und ich viel am weinen. Fühl dich gedrückt! Gegen die wunden Brustwarzen helfen Silberhütchen. Und ganz wichtig die richtige Größe bei Stillhütchen und Milchpumpe! Mir hat ein Telefonat mit einer Stillberaterin geholfen von der LLL ( La leche Liga). Versuch das mal. Hätte nie gedacht, dass es am Telefon geht, aber es wurde viel besser dadurch. Drücke dir ganz doll die Daumen.


Kya93

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kia-ora

Danke dir für deine aufmunternden Worte! :) Man versucht zwar immer gut gelaunt und stark zu bleiben, aber leider gelingt das nicht immer. Besonders wenn wir einen Tag erwischen wo sie von morgens bis Abends durchbrüllt und wir sie absolut nicht beruhigt bekommen :/ Wenn die Brustwarzen "heil" sind lege ich sie so oft wie möglich an, was ich mich nur frage: Trinkt sie wirklich wenn Milch im Hütchen steht und ihr die Bäckchen runterläuft obwohl man sie nicht schlucken hört? Kann ich davon ausgehen das sie nur durchs stillen satt wird wenn sie alle 1 - 2h kommt? Als Erstmami hat man einfach nur Angst was falsch zu machen :/ vor allem wenn sie dann brüllt und brüllt. Hast du vielleicht auch einen Tipp wie ich sie beim wickeln ruhig halten kann? Da brüllt sie sich auch jedes mal die Seele aus dem leib. Oder ist das auch normal in dem Alter und ich brauch mir da keinen Kopf machen?


angi159

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kya93

Hallo, erstmal durchatmen. Dass sie gut gedeiht ist ja erstmal die Hauptsache. Das Spucken kenne ich vom Großen und meinem jetzigen Baby auch. Es wird erfahrungsgemäß auch noch mehr werden. Dagegen kann man nicht viel machen, aber solange das Gewicht stimmt und es für das Baby nicht irgendwie schmerzhaft ist, ist alles okay. Ich glaube das Problem ist die Flasche. Dadurch geht es einfach zu leicht und dein Baby wird sich bald nicht mehr anstrengen wollen, die Brust zu nehmen. Kannst du nicht versuchen nur zu stillen. Sie muss es halt lernen. Das geht durch viel viel Üben. Vielleicht klappt es sogar irgendwann ohne Hütchen, denn die Brustwarzen verändern sich ja. Ansonsten könntest du noch ein Brusternährungsset ausprobieren. Damit bekommt das Baby Milch und nuckelt trotzdem an der Brust. Aber probiere es erstmal so und schau, ob dein Baby satt wird. Beim Stillen kommt es viel auf Selbstvertrauen an, weil man ja wirklich nie weiß, was im Baby landet. Das Nähebedürfnis und das Schreien sind ganz normal. So sind fast alle Babys. Da musst du durch;-) Eine telefonische Stillberatung kann auch gut sein. Die haben einfach super Tipps. Also keine falsche Scheu. Viel Erfolg


Kya93

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von angi159

Vielen Dank für deine Antwort! :) Ich versuche so gut es geht nur pur zu stillen, wenn sie die Brustwarzen aber wieder komplett wund genuckelt hat sodass ich es vor Schmerzen kaum eine Minute aushalte lege ich ein paar Pumptage ein und behandle die Brustwarzen mit Multimam Kompressen bis sie wieder etwas abgeheilt sind, dann kann ich wieder normal stillen. Sollte das abgepumpte nicht reichen in dem Zeitraum ist als Notfalllösung dann noch das Milchpulver da. Kann ich wirklich drauf hoffen das die Warzen sich in naher Zukunft noch so ändern das ich ohne Hütchen stillen kann? Das wäre ja ein Träumchen ^^ aktuell merke ich jedoch leider nichts davon. Bezüglich der Nähe, das sollte nicht so klingen als würde ich ihr Nähebedürfnis nicht mögen, ich hab sie gern bei mir. Nur ab und an wäre es auch mal schön für 10 Minuten die Hände frei zu haben um noch andere Dinge erledigen zu können, es gibt ja auch noch Haushalt und zwei Tiere die versorgt werden wollen. Ich habe zwar so einen komischen Babybjörn Tragesitz geschenkt bekommen, habe auch schon versucht sie da rein zu setzen aber irgendwie wirkte das nicht richtig. Sie war mit dem Gesicht so extrem gegen meinen Brustkorb gedrückt das sie auf den ersten Blick so garkeine Luft bekommen kann. Die feste Kopfstütze muss ich ja leider mit nutzen da sie ihr Köpfchen noch nicht selbstständig halten kann. Gibt es da vielleicht noch andere Empfehlungen die einem zumindest die arme frei machen? Auf meine Eltern höre ich in dem Sinne auch nicht, die sagen ich soll sie einfach mal in ihr Bettchen legen, auch wenn sie brüllt. Damit sie nicht lernt das ich jedes mal springe sobald sie schreit. Allerdings bringe ich das nicht übers Herz, sie schreit sich dann nämlich echt extrem in Rage. Das sie nachts nur auf mir schläft geht aktuell noch, da ich durch die Kaiserschnittnarbe ja sowieso nur auf dem Rücken schlafen kann. Ich denke mal das gibt sich irgendwann von selbst und ich kann sie Nachts auch mal in ihr Bettchen legen (steht direkt neben meiner Bettseite).


Kandee

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kya93

Hallo du… Oh Mann, es tut mir echt leid zu hören, dass ihr mir den Schwierigkeiten so alleine da steht. Grade beim ersten Kind wäre Unterstützung so wichtig… Also bzgl deiner Brustwarzen: ich musste meine erste Tochter anfangs mit Hütchen stillen, da meine BW zu flach waren und sie die nicht richtig zu fassen gekriegt hat. Es stimmt, die bw verändern sich mit der Zeit. Nach einigen Wochen konnte ich nach ein paar Minuten mit Stillhütchen stillen, dann immer das Hütchen abnehmen und sie hat normal weiter gestillt. Das hat dann super geklappt und so haben wir uns das abgewöhnt. Ich kann auch wirklich wärmstes Silberhütchen empfehlen. Oder einen Laser ausleihen und die bw behandeln. Hilft 1a. Es gibts auf YouTube auch Stillmeditationen. Die haben mir persönlich sehr geholfen, mich beim stillen zu entspannen. Das mir dem Thema Hände frei- also der Baby Björn Tragesitz ist glaub ich nix für so kleine (und grundsätzlich auch nicht die optimalste trage, soweit ich weiß). Für so ne Minimaus wäre eher ein Tragetuch was. Vllt findest eines über eBay und kannst mal probieren. Auch hier ist YouTube dein bester Freund für Anleitungen zum binden :) Ich wünsch euch alles gute


angi159

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kya93

Du machst das schon richtig, dass du dem Nähebedürfnis deines Kindes nachkommst und es nicht schreien lässt. Davon lernt dein Kind nämlich nur, dass es sich nicht auf dich verlassen kann. Am leichtesten wird es, wenn man akzeptiert, dass es jetzt nun mal so ist. Der Haushalt kann warten, da kann dir auch jemand anderes helfen. Oder dein Mann trägt das Baby und du hast mal 10 Minuten. Also eben abwechseln. Darauf hoffen, dass das Baby alleine klar kommt, würde ich nicht. Solche Babys sind die Ausnahme. Mit der Trage ist es schon ganz gut. Die Babybjörn ist allerdings bekannt dafür, dass sie nicht so ergonomisch ist. Deshalb wird dein Kind wohl nicht so gut darin sitzen. Besser wäre ein Tragetuch oder eine weiche Trage. Ansonsten ist das bei uns die beste Variante um die Hände frei zu haben. Das Baby kann darin auch atmen. Solche Tragen gibt es auch gebraucht. Da ihr ja nun schon eine habt, muss es ja nicht noch eine neue sein. Zum Stillen nochmal. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es besser wird, wenn dein Baby mehrere Tage die Flasche bekommt. Es ist einfach eine komplett andere Technik, an einer Brust zu trinken. Das ist sehr schwierig und muss gelernt werden. An einer Flasche nuckeln kann jeder. Die Brust muss tief in den Mund und vom Baby massiert werden. Und wenn dein Baby es nicht lernt, wird es jedes Mal wieder falsch trinken und deine Brustwarzen quälen. Nun kenne ich deine Brust nicht aber ich würde an deiner Stelle nochmal ohne Hütchen probieren. Die Brust sollte weich sein und dann musst du richtig viel Brust in das Baby stecken. Mit Vorhof. Dafür braucht man nicht unbedingt richtige Nippel, die formt sich das Baby dann hin. Und die Lippen müssen geschützt sein, also Ober- und Unterlippe umgestülpt. Und dann sollte es nicht weh tun, höchstens das Ansaugen am Anfang oder der Milcheinschuss, aber dann nicht mehr. Dafür würde ich mir dann 2 Tage im Bett Zeit nehmen. Zwischendurch immer wieder Creme rauf und keine Flasche. Und danach guckst du, ob es besser wird oder nicht. Nur nimm dir nichts anderes die Tage vor und lass dich wenn möglich bedienen. Ich hoffe, dass es noch klappt. Aus der Ferne hört es sich gar nicht so schlecht an. Ich denke nur, dass der künstliche Sauger die Stillbeziehung stört. Lg


Pino

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kya93

Hi, das stell ich mir ganz schwierig vor, die ersten Wochen ohne Hebamme zu meistern. Ich war schon mit Hebamme zum Teil am verzweifeln. Viele Fragen wurden dir ja schon beantwortet. Du könntest gucken, ob deine Krankenkasse eine telefonische Hebammenberatung anbietet. Die TK macht das zum Beispiel. Da kann man rund um die Uhr anrufen. Ansonsten hab ich selbst auch gute Erfahrungen mit einer Stillberaterin der La Leche Liga gemacht. Wir haben nur per Mail geschrieben, aber das hat schon sehr gut geholfen. Das viele Spucken hängt oft mit Bauchschmerzen zusammen. Die Babys pressen dann so, dass es oben rauskommt. Gegen Bauchschmerzen helfen gut Fliegergriff und mit den Beinchen Fahrrad fahren. Manchmal liegt das Spucken auch an verschluckter Luft im Magen. Das Bäuerchen funktioniert besonders gut, wenn man das Baby vorher auf die rechte Seite dreht und hier so 10-20 Sekunden hält. Dann kann die Luft nach links, vom Dünndarm weg, im Magen wandern. Von da aus kann sie leichter nach oben rauskommen. Von Schmelzflocken und Tee würde ich erstmal die Finger lassen. Bei uns wurde das Gequengel beim Wickeln besser, nachdem wir eine Wärmelampe angeschafft haben. Unserm Sommerkind haben die 25-30 Grad Außentemperatur einfach nicht gereicht. Außerdem hilft es, immer zu erzählen, was man macht. Man kann dem Kind auch vorsingen, was man macht. Ich denke, solange sie genug nasse Windeln hat und zunimmt, ist eigentlich alles ok mit der Kleinen. Ihr werdet euch schon einspielen und eine Routine finden. Dann ist das auch alles nicht mehr so stressig. Alles Gute euch!


Kya93

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kya93

Puh also so langsam wird es echt zu viel. In diesem Ausmaß finde ich das doch mehr als unnormal. Ja ich weiß das Babys kotzen, aber seit einigen Tagen nach JEDER Mahlzeit egal ob MuMi oder Pulver?? Schwallartig und in solchen Mengen das der gesamte Kopf/Gesicht bis in den Nacken und die Ohren/Haare voll sind? Das ich sie quasi nach jeder Mahlzeit komplett waschen und umziehen muss? Das habe ich im Bekanntenkreis bisher bei noch keinem mit Baby gehört... langsam geht mir auch ihre Kleidung aus weil man mit dem waschen und trocknen nicht hinterherkommt. Ich wasche auch schon einiges jedes mal mit der Hand aus aber das dauert dann auch bis es trocken ist... ich selbst brauch mich gar nicht erst anziehen weil sie mich bei jedem stillen vollkotzt... Im Bett fütter ich sie deshalb schon gar nicht mehr denn mehrmals am Tag frisch beziehen kann ich auch nicht.. Sie muss doch irgendwas haben :/


Kya93

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kya93

Es scheint auch direkt durchzugehen noch während dem stillen gehen monsterladungen in die Windeln, sie kämpft dann richtig. Es kommt aus allen löchern bei ihr. Ich kann sie vor und direkt nach dem füttern wickeln...


angi159

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kya93

Auch das kann alles normal sein. Glaube mir, ich habe 2 Kinder, die genauso waren/sind. Man ist erstaunt und besorgt, was da für Mengen raus kommen beim Spucken. Du kannst deinem Kind solche beschichteten Lätzchen umbinden. Fürs Bett empfehle ich eine wasserdichte Unterlage. Meine Kinder haben auch weniger gespuckt, wenn sie nicht so viel bewegt wurden. Und permanenten Stuhlgang hat meiner auch. Die Windel ist immer voll. Ich halte ihn auch über dem Topf ab und das ist immer wie Wasser. Aber das ist normal und meine Kinder waren immer kerngesund. Fast alle Babys haben bei oder kurz nach der Mahlzeit Stuhlgang. Mach dir darüber keine Gedanken, wenn es deiner Kleinen soweit gut geht.


3005Annika

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kya93

Hallo Es kamen ja jetzt schon viele gute Antworten deswegen kommt von mir ein kleiner Mutmacher (hoffentlich) Ich hatte anfangs riesige Stillprobleme, hatte auch mit Stillhütchen stillen müssen weil meine Tochter die Brust nicht anders zu fassen geschafft hat. Dann hatte ich noch zu wenig Milch. Habe dann das bereits angesprochene Brusternährungsset angeschafft und damit hat es gut geklappt. Mir ist das gleiche aufgefallen wie die, im Hütchen war Milch und es lief ihr die Backe runter, geschluckt hat sie wenig. Ich hab dann jedes Mal den Versuch ohne stillhütchen geststartet, hat mir einige Nerven gekostet aber siehe da, irgendwann funktionierte es ganz ohne und das beste, sie hat endlich richtig getrunken. Eventuell haben die Hütchen nicht gepasst, obwohl ich sie auf Anraten meiner Hebamme gekauft hatte. Auch die schon genannte Stillberatung kann ich empfehlen, wir hatten nur per Mail und Telefon Kontakt, aber das hat mir sehr gut geholfen! Und wegen es Schreiens beim wickeln, wir hatten da zwar nie Probleme, allerdings hängt bei uns über dem Wickeltisch ein ganz tolles mobile, das hat sie immer begeistert angeschaut und mittlerweile wird es angegurrt und sich dabei kaputtgelacht Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es bald besser wird und das ich dir zumindest etwas Mut machen konnte beim Thema Stillhütchen. Liebe Grüße und Kopf hoch


Missi13

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kya93

Huhu, ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Ich habe leider auch keine Hebamme gefunden. Mein Sohn ist mein erstes Kind und jetzt 7 Wochen alt. Zum Thema stillen kann ich dir das Buch "Intuitives Stillen" empfehlen. Da stehen auch Techniken zum anlegen drin. Und was auch schon gesagt wurde, dass das Baby möglichst viel Brust im Mund haben sollte, kann ich bestätigen. Ich hatte beides schon und es ist echt ein immenser Unterschied, wenn viel Gewebe im Mund ist! Da hat es mir gar nicht weh getan. Ich hab ja nun auch keine riesen Erfahrung, aber sehr viel zum Thema gelesen. Ich schreib dir mal, was zu deinen Themen z. B. von Stillberaterinnen und in Stillforen auf Facebook viel geschrieben wurde: - Es wird, vor allem bei Stillproblemen, von "Fremdsaugern" (Schnuller, Flasche) abgeraten, weil das Saugverhalten sich dadurch verändert (Stichwort "Saugverwirrung") ich meine das zumindest beim Schnuller bestätigen zu können, aber mein Umfeld drängt hier leider ziemlich auf das Ding. Ich könnte mir also vorstellen, dass du dir selbst einen Ping Pong Effekt beschert. Schmerzen - - > Flasche - - > Schmerzen - - >Flasche usw. - Stillhütchen, Salben und Cremes behandeln nur Symptome und nicht die Ursachen. Es gibt keine Brustwarzenform, die zum stillen ungeeignet ist, eben weil auch so viel Brustgewebe in den Mund muss. - Zum Thema zufüttern mit Fencheltee oder Schmelzflocken (mir wurde vom Umfeld Tee gegen Koliken empfohlen, aber ich habe mich damit nicht wohl gefühlt und es gelassen) : ein Baby soll, auch laut WHO, in den ersten 6 Monaten ausschließlich Muttermilch (oder eben Pre-Milch) bekommen. Weder Tee noch sonst was. Bei zuviel Flüssigkeit kann es wohl zu einer "Wasservergiftung" kommen, bei sowas wie den Schmelzflocken wird die Darmflora beschädigt, weil der Darm noch nicht auf feste Nahrung ausgelegt ist. Solange deine Kleine gut zunimmt und genug nasse Windeln produziert, brauchst du dir keine Gedanken machen. - orale Restriktion: auch ein zu kurzes Zungenbändchen beim Kind kann zu Stillproblemen führen. Erkennt aber wohl nicht jeder Arzt, da gibts spezielle Fachleute. - Osteopathie: bei manchen Kindern gibt es nach der Geburt Blockaden im Körper, die Probleme verursachen. Osteopathen können die lösen. Hilft teilweise bei Stillproblemen, aber auch beim Schreien "ohne Grund". Aber hilft nicht bei jedem ^^ Wir fangen das grade an. Kann also noch nix sagen, aber Freunden von mir hat das super geholfen. Das mal nur, was ich gelesen habe! :) Zum Spucken kann ich nicht viel sagen, unser Kleiner hat das am Anfang gar nicht gemacht und fängt aber jetzt auch damit an (aber nicht so viel wie bei dir) Wenn du übrigens rausfindest, was gegen das Schreien beim Wickeln hilft, sag bescheid das haben wir hier auch so extrem... Und unserer lässt sich auch nicht ablegen. Wir haben uns dafür ein Tragetuch von Koala Babycare gekauft. Damit kann mein Mann ihn tragen (ich nicht, weil er bei mir sofort unruhig wird, weil er die Milch riecht ) mir geht es mit dem aufs Klo gehen tagsüber genauso. Duschen kann ich, wenn mein Mann da ist zum Glück. Haushalt ist ne super Herausforderung... Ich hab immer das Gefühl, nur Leute, deren Kinder genauso waren, können das wirklich nachvollziehen. Hier ist sofort Gebrüll, wenn ich ihn ablege... Über das normale "du wusstest doch was auf dich zukommt, Babys schreien nun mal" hinaus Vielleicht hilft dir ja das eine oder andere :) und wenn auch nur um zu sehen, dass du nicht allein bist Liebe Grüße Missi


Juli_und_die_Bohne

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Missi13

Das ist jetzt vielleicht eine blöde Frage, aber wie legst du dein Baby denn auf den Wickeltisch? Über die Seite oder einfach mit dem Rücken voran? Ich hab das nämlich von meiner Hebamme zum ersten Mal gehört, dass man ein Baby über die Seite ablegen soll. Hätte ich ohne sie nicht gewusst (woher auch). Vielleicht könnte das ja was bringen für euch!


Schniesenase

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kya93

Hallo Kya, es tut mir sehr Leid, dass Ihr so einen schwierigen Start habt! Aus eigener Erfahrung mit Stillproblemen kann ich Dir versichern, dass es besser wird. Weil Du aber so Panik zu schieben scheinst, hier jetzt ein Versuch der Beruhigung und Rückversicherung: Wenn Dein Baby soweit gut zunimmt und wächst, bekommt es - trotz spuckens - genügend Milch und ist mit Nahrung gut versorgt. Und das scheint ja so zu sein. Die Tatsache, dass es genügend Ausscheidungen zu haben scheint, zeigt das auch. Es geht genug rein. Es gibt Babys, die erschreckend viel Milch wieder ausspucken. Das kann verschiedene Gründe haben. Einer davon ist häufig mit Stillproblemen in Verbindung zu bringen: Das Baby saugt nicht richtig oder durch die Stillhütchen zieht es irgendwo Luft, es gelangt also mehr Luft mit in den Magen, und die Luftblase sitzt oft unter der Milch. Wenn sich nun die Luft im Magen (der ja noch klein ist) bewegt, kommt dem Baby einfach ganz viel Milch wieder hoch. Das ist kein Erbrechen, sondern aufgrund des noch unreifen und untrainierten Mageneingangsmuskels kommt es einfach dazu, dass die Milch zurückfließt. Das ist sozusagen ein technisches Problem, das sich durch zwei Maßnahmen vermutlich dann in Luft auflösen wird: a) Der Sphincter (Mageneingangsmuskel) wird "reifer", also trainierter und schafft es immer besser, den Mageninhalt nicht einfach wieder rausfließen zu lassen. b) Es wird dafür gesorgt, dass das Baby weniger Luft "trinkt". Wie macht man das (b)? Wie schon andere geschrieben haben, kann die falsche Größe des Stillhütchens schon ein Problem sein, aber auch z.B. Aufregung und Ungeduld beim Stillen, häufiges An- und Abdocken usw. Um hier Abhilfe zu schaffen, wäre es wirklich gut, wenn Du Dir mal telefonisch Hilfe einer Stillberaterin gönnen würdest. Das kann echt sehr viel nützen! Per Nachricht hier im Forum ist das zu komplex. Toll wäre auch, wenn ggf. sogar ein Sichtkontakt (online) machbar wäre. Sowas ist zu Zeiten von Homeoffice etc. ja gar nicht so unmöglich. Die Unruhe beim Wickeln: Hier hat es sehr geholfen, das Kind nach "windelfrei" abzuhalten, wenn es musste, und das war meist beim oder direkt nach dem Stillen der Fall. Die ewige Krümmerei, das Geschrei, alles war einfacher. Man muss ein bisschen auf die Zeichen des Kindes achten, aber das klappt ziemlich schnell. Zum Abhalten kann man einen alten Rührtopf (mit abgerundetem Rand, zum Backen, z.B.) nehmen oder auch extra ein Abhaltetöpfchen besorgen. Moltontücher drunter legen, vorsichtshalber. Die sind warm und weich, und wenn man darunter eine wasserfeste Unterlage hat, ist man ziemlich safe. Seitlich hinlegen, das hat schon jemand geschrieben. Ich würde auch noch eine Osteopathin draufschauen lassen. Ggf. ist dem Kind die Rückenlage unbequem, weil sich Wirbel verklemmt haben, muss aber nicht sein. Wärme ist auch gut. Wir hatten eine Wärmelampe. Und immer was Interessantes drüher hängen. Tragen: Der BabyBjörn wurde vom Test mehrfach mit der Not mangelhaft bewertet, weil diese Trage den Rücken zu gerade drückt und das Baby nicht mit gespreizten Beinen in die sogenannte Anhock-Spreizhaltung bringt. Im schlimmsten Falle kann es dadurch zu Hüftschäden kommen, weil sich die Gelenkpfannen nicht richtig ausbilden - im schlimmsten Falle! Bestimmt gibt es viele Babys, die auch diese Trage unbeschadet überlebt haben. Ich würde aber davon abraten, sie regelmäßig (auch später) zu benutzen. Die beste Möglichkeit für ein Baby, das viel Körperkontakt braucht, ist ein Tragetuch, bei so kleinen vielleicht sogar ein elastisches. Dieses hat den Vorteil, dass Du es einmal bindest und das Baby dann quasi hineinsetzen kannst und auch wieder herausnehmen. Man zieht es danach wieder etwas fester und kann das Baby später wieder fix reinsetzen. Ich hatte so ein Tuch von MAM, ganz weich und leicht, und es war fast zwei Jahre lang meine zweite Haut. Das Kind wohnte quasi im Tuch. Wenn das Baby älter und größer ist, macht eine Trage zusätzlich Sinn, mit der man auch auf dem Rücken tragen kann. Wir hatten die Manduca, aber da gibt es mittlerweile noch viel tollere Entwicklungen. Alles das kannst Du günstig gebraucht kaufen. Tücher und Tragen werden ja meist nicht so ewig benutzt und sind gut waschbar. Lass Dir, falls Du Dich für ein Tragetuch entscheidest, mal von einer Trageberaterin (ggf. online) das Binden zeigen oder schau es Dir auf U2be an. Und ja - manchmal meckert und schreit das Baby auch in der Trage. Aber wenn ich den Haushalt oder mir was zu trinken organisieren möchte oder der Postbote mit einem Paket vor der Tür steht, kommt das Baby ins Tuch. Es gewöhnt sich daran. Anfangs mögen es viele Babys nicht, weil sie es nicht kennen. Die meisten - Ausnahmen bestätigen die Regel - fühlen sich bald sehr wohl darin. Das Tragen im Tuch ist so nahe wie irgend möglich am Gefühl im Bauch für das Baby. Außerdem ist dieses Bauch an Bauch getragen werden, sehr gut für Babys Bauch mit all den Anpassungsproblemen, die der Darm dann leisten muss. Oft beruhigt sich auch das Bäuchlein durch das Tragen etwas. Der enge Körperkontakt lässt wieder Oxytozin fließen, und das wieder lindert Schmerzen und macht glücklicher und ruhiger. Es macht also Sinn, das zu tun. Das ist der nächste Punkt: Wenn Ihr etwas ändern wollt, behaltet diese Änderung eine Weile bei. Das Baby ist noch immer ganz neu auf der Welt. Mit drei Wochen sind sie gerade erst so weit, dass sie quasi anfangen, aus der Welt im Bauch aufzutauchen. Angekommen ist das Baby noch lange nicht. ALLES ist neu, Kältegefühl, Verdauungsgenurpsel im Bauch, Gerüche, Geräusche sind wahnsinnig laut und klar und anders als vorher, Lichteffekte, Farben werden langsam differenziert... Es ist so unglaublich viel, das die Babys da erleben. Das ist, als würde man Dich auf einem fremden Planeten aussetzen. Kein Wunder, dass sie oft weinen, sie haben doch so viel zu verdauen, in mehrfachem Sinne des Wortes! Was Dein Baby braucht, ist Mama und Papa, die körperliche Nähe herstellen und der Fels in der Brandung sind, dem Kind signalisieren: "Ja, mein Kind, das ist alles sehr viel und sehr neu, und manches, was Dich beunruhigt und Dich quält, kann ich leider auch nicht ändern, aber ICH WEIß, ES WIRD ALLES GUT! Das ist das uralte Mantra der Mütter: Es wird alles wieder gut. Und das wird es auch. Ich weiß genau, wie sehr ich mir Sorgen gemacht habe. Mein Kind hatte irgendwann einen heftigen Wachstums- und Zunahmeknick und sie schrie und schrie. Die Stillberaterin hat mir sehr geholfen, mich ganz darauf einzulassen und das Baby da abzuholen, wo es das eben brauchte: Viel Nähe, viel bloße Haut auf Haut (das macht Glücksgefühle bei allen Beteiligten, Mama, Papa und Kind, durch den Ausstoß des Glückshormons Oxytozin), immer den Schlaf begleiten, das Kind nicht ablegen, wenn es unruhig wird, sondern ganz viel tragen, stillen nach Bedarf, so viel und so lange das Baby möchte. Sie durfte auch dabei einschlafen und danach gleich weiterstillen. Es war eine unheimliche Entschleunigung, die ich sehr anstrengend fand, weil ich vorher auch voll im Beruf gestanden und sehr viel geleistet hatte, und jetzt fühlte es sich so an, als würde ich gar nichts mehr tun. Mein Mann hat mir das Kind, wenn es ging, abgenommen und ist auch damit im Tuch mal spazieren gegangen oder im Haus herum, wenn ich mal in Ruhe essen wollte. Das ist total wichtig. Wenn Dich mal wieder diese ewige Sorge packt à la "Das Kind muss doch irgendwas haben, das ist doch nicht normal!", dann nimm Dein Kind, lass es stillen oder halte es einfach und konzentriere Dich auf die Atmung, immer nur Deine Atmung. Oft hilft das schon, dass sich auch das Kind dann beruhigt, denn die Mäuse haben ganz feine Antennen und fühlen möglicherweise unsere Sorge und Hilflosigkeit, die ja nur der Tatsache geschuldet ist, dass wir diese schwierige und sehr anstrengende Aufgabe ohne HIlfe unbegleitet und unerfahren machen müssen und es nicht besser wissen. Mir hat das mit dem Atmen sehr geholfen. Kind schreit und ist unzufrieden, ich denke: "Kind, Du bist satt, Du bist sauber, Du bist warm und beschützt." Was immer dich drückt, ich weiß es leider nicht, aber ich bin für Dich da und begleite Dich da durch. Es wird alles wieder gut werden." Und dann atmen, atmen, schön ruhig atmen. Damit hat mein Kind später auch schlafen ohne herumzulaufen gelernt, und das war gar nicht so schwer so. Es wurde schon gesagt: Dein Mann muss Dich unbedingt entlasten. Auch er kann das schreiende Baby im Tuch tragen oder so tragen, und er kann Dich versorgen, mit Essen, Einkauf, Betten beziehen, wenn nötig, ggf. für eine Haushaltshilfe sorgen, die Euch ein bisschen wenigstens unterstützt, so lange es so Hardcore ist. Falls es noch andere Leute gibt, die Ihr einspannen könnt, würde ich jede Hilfe nutzen, auch den Essenslieferdienst, Pizzaservice etc. Das bleibt alles nicht so. Die erste Zeit ist sehr anstrengend, das ganze Leben wird auf den Kopf gestellt. Nimm jede Hilfe an, die sich bietet. Du willst duschen? Mach es, wenn Dein Mann da und wach ist, und er nimmt so lange das Kind. Weint das Kind dann? Dein Mann geht mit ihm herum, ggf. auch mal raus, steckt es bestenfalls ins Tuch und läuft mit ihm herum. Das Weinen muss dann eben mal ausgehalten werden. So lange das Baby nicht allein ist, nimmt es dabei keinen Schaden. Man muss den Tag halt umorganisieren, und Du selbst hast jetzt quasi eh für nichts Zeit. Das ist sehr schwer zu akzeptieren, aber so ist es erst einmal. Dein Job ist das Ankommen mit Baby und das Für Dich Sorgen, so gut es jetzt eben geht. Guter Tipp, fand ich: "Schlafen Sie, wenn Ihr Kind schläft!" Wir sind abends mit dem Kind ins Bett gegangen. Auch das ändert sich ja alles wieder. ;-) Alles Liebe und Gute! Ihr schafft das zusammen! VG Sileick


angi159

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Ach Sileick, ich liebe deine Beiträge. Sie sprechen mir zu 100% aus der Seele. Da möchte man eigentlich nur einen Stempel drunter machen. Es bestärkt mich immer, wenn du etwas schreibst. Schon damals, als dein Mädchen noch klein war. Wie alt ist sie jetzt eigentlich? Mich würde mal interessieren, wie ihr mit Schule umgeht. LG


Schniesenase

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von angi159

Hallo Angi, ganz meinerseits! :-) Gerne per PN, wenn Du möchtest. Schreib mir doch einfach! LG Sileick


Schniesenase

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Hier findest Du die Seiten der drei großen Verbände von Stillberaterinnen: Lalecheliga.de afs-stillen.de bdl-stillen.de Die ersten zwei bilden ehrenamtlich arbeitende Stillberaterinnen aus, die IBCLC-Stillberaterinnen vom BDL muss man bezahlen. Da aber das Füttern von Pulvermilch, wenn das Stillen doch nicht klappt, unheimlich viel teurer ist als eine Stillberatung, lohnt sich die Investition auf jeden Fall. Auf allen drei Seiten bekommst Du die Möglichkeit, Deine PLZ einzugeben, um eine Stillberaterin in Deiner Nähe zu finden. Auch Email-Kontakt oder Online-Kontakt ist mittlerweile möglich. Viel Erfolg! Mir hat die Stillberaterin damals so viel Sicherheit gegeben! Ich habe das gebraucht und dann sehr lange beidseitig sehr glücklich gestillt. VG Sileick