Mitglied inaktiv
Hi, ich habe mal wieder ein "Milch-Problem". Scheinbar bin ich leicht anfällig für Milchstaus. Seit 4 Wochen habe ich mir angewöhnt, nach den Stillen den Rest aus der Brust auszustreichen, damit sie "leer" ist. Ist das Quatsch? Bildet sich denn unweigerlich ein Milchstau, wenn die Brust nicht "leer" ist? Mein Kleiner trinkt nur immer eine Seite (im Wechsel), sollte ich ihn vielleicht erst an der "leereren" Seite anlegen? (Was mache ich dann mit der anderen Seite, wenn ihm das reicht?!) Danke für eure Tipps, ich mag mich nicht immer noch ausquetschen...
guten morgen, nun das problem ist meist nicht die nicht "leere" brust...sondern sehr oft streß oder aber falsche anlegetechnik ,hin und wieder ist man aber auch staugefährdet ,wenn ein wachstumschub überstanden ist... eigentlich ist leider genau verkehrt seine brust leer machen zu wollen (+g*) den dadurch gaukelst du einen mehr bedarf vor ...ich selbst kenne auch fortlaufende milchstau´s und mastitis aus der 1 stillzeit mit meinem 1 kind... da du immer 1 brust gibt mußt du dir wirklich SEHR GUT MERKEN welche du zu letzt gegeben hast...falls du doch mal die 2 anbiettest ist diesse dann immer die 1 bei der nächsten mz!!!... ich hänge dir mal noch meinen text an(den ich für eine homepage geschrieben habe)-evt. findest du ja noch was was du bisher nicht bedacht hast! ganz lieber gruß mona (+g+) Bei jeder Stillmahlzeit müssen beide Brüste leer getrunken werden, sonst gibt es einen Milchstau. Falsch! Eine Brust kann nie leer getrunken werden, sie funktioniert nicht wie eine Flasche. Es wird ständig Milch nachgebildet. Die Brüste sollten nach der Stillmahlzeit weicher sein. Ein ausreichend langes Stillen an der einen Seite und bei Bedarf an der anderen Seite sowie ein Wechsel zwischen den Seiten ist ausreichend. Ein Milchstau wird durch Stress verursacht. Stress kann verschiedene Ursachen haben. und nur mal als Denkanstoß:es gibt sogar Mütter die nur einseitig stillen (aufgrund von Erkrankungen bei Mutter oder Kind) Milchstau Symptome : es besteht eine schmerzhafte, harte Stelle(die zum Teil auch gerötet und wärmer als die anderen Bezirke der Brust sein kann) diese verhärtete Stelle kann recht klein bis hin zur beeindruckender größere einer Handfläche vorliegen markant ist das diese Verhärtung durch Stillen nicht wieder weich wird beim fortgeschrittenem Milchstau sind harte Knötchen,(in denen sich die Milch angestaut hat= überfülltes Drüsengewebe), spürbar. fast immer kündigt sich der Stau mit grippeartige Kopf-und Gliederschmerzen an und Fieber ist recht häufig BEACHTE: -es besteht immer die Gefahr einer richtigen Mastitis (Brustentzündung),da der Übergang recht schleichend ist -es ist nicht unbekannt,dass Mütter mit reichlicher Milchproduktion häufiger Milchstau bekommen - deshalb ist die Wahrscheinlichkeit für einen Milchstau in den ersten Wochen am größten, und am niedrigsten, wenn ein älterer Säugling oder Kleinkind nur noch teilgestillt wird Ursachen: 1.) Der Milchfluß wird mechanisch behindert, z.B durch Verstopfung eines Milchganges durch einen Fettpfropf oder ein Häutchen an der Öffnung eines Milchganges. Bei manchen Müttern wurden weiße, sandartige Körnchen in der Milch beobachtet. Es wird vermutet, dass bei einer sehr Kalzium-reichen Ernährung sich Kalzium-Körnchen in der Muttermilch bilden und die Milchgänge verstopfen. Es wird auch vermutet, dass abgestorbene Zellklumpen die Milchgänge verstopfen können. Auch Einengen der Brust durch Babytragetücher oder einen einengenden BH, z.B. einen Bügel-BH, kann eine mechanische Behinderung des Milchflusses verursachen. Wenn Milchstau immer wieder an der selben Stelle auftritt, muss ein Tumor in Erwägung gezogen werden. In solchen Fällen sollte man sich von einem spezialisierten Frauenarzt untersuchen lassen. Es muss sich dabei keineswegs um einen bösartigen Tumor handeln. 2.) Milchstau kann auch durch eine ungenügende Entleerung der Brust durch das Kind verursacht werden, wenn das Kind vorzeitig von der Brust genommen wird, oder eine ungewöhnlich große Pause zwischen den Stillmahlzeiten besteht. Das Kind kann auch von sich aus plötzlich weniger oder gar nicht mehr trinken wollen, z.B. bei einem Stillstreik 3.) Milchstau kann auch durch eine Beeinträchtigung des Milchspendereflexes entstehen, z.B. durch Stress, Erschöpfung, Rauchen oder Alkoholkonsum der Mutter. Beeindruckend erscheint,das in der Stillberaterinnenpraxis Streß (egal in welcher Form : Ärger in der Familie,Ehekrach,eine bevorstehende Feier,innerlich unerwünschter Besuch,Berufstätigkeit,Krankheit...) die häufigste Ursachen für die Entstehen der Milchstaus ist. Behandlung Für die Behandlung eines bestehenden Milchstaus ist es wichtig, zunächst die Ursache zu erkennen und zu beheben.Zur Unterstützung des Milchspendereflexes kann der Arzt Oxytozin-Spray verschreiben. Bei Müttern, die zur Bildung von Fettpfröpfchen neigen, kann es helfen, wenn sie mehrfach ungesättigte Fettsäuren in der Nahrung vermeiden und zusätzlich täglich einen Esslöffel Lezithin (Lecithin) nehmen. das Entleeren der gestauten Milch sollte vorerst(bis zur Beseitigung des Stau´s) alle zwei Stunden durch Stillen oder Abpumpen erfolgen mit der betroffenen Brust beginnen ,dabei sollte das Baby beim Stillen so angelegt werden, dass sein Kinn zur betroffenen Stelle zeigt (dies erfordert verschiedene,teilweise Akrobatische Positionen) vor dem Stillen die betroffene Stelle Wärmen (z.B. durch eine warme Dusche oder Rotlicht : nicht länger als 7 min bei einem Abstand von min.50 cm!), um den Milchfluss zu fördern nach dem Stillen ,Abpumpen bzw. Ausstreichen sollte gekühlt werden: Quarkwickel (hierbei die Brustwarzen und den Warzenhof aussparen!) kalte Umschläge mit Hilfe von Kühlgelpad´s (z.Bsp. Von Ameda oder Medela) oder Eispacks Kohlblätterwickel ( die Blätter werden vorher angedrückt,damit der Zellsaft austretten kann) oder aber Retterspitz äußerlich aus der Apotheke kann zum kühlen genutzt werden Das Stillen in Vierfüßlerstand unterstützt den Milchfluss auf natürliche Weise aufgrund der Schwerkraft. Vor und während des Stillens kann man die betroffene Stelle sanft massieren, indem man mit dem Daumen oder den Fingern die Milch Richtung Brustwarze schiebt.Jedoch benötigt man hierfür Fingerspitzengefühl (manch eine Stillberaterin lehnt die Massage völlig ab),da hierbei Vorsicht geboten ist, um nicht zusätzlich neue Staubezirke hervorzurufen). Eine weitere Möglichkeit ist,die mit Öl "eingeglitschte" Brust ,hinter der harten Stelle Richtung Brustwarze zu massieren und die Milch anschließend unter der warmen Dusche auszustreichen.Und wie immer gilt auch hier: auf korrektes Anlegen und eine gute Stillposition achten.Außerdem sollte man sich möglichst viel Ruhe gönnen. Wenn möglich legt man sich mit deinem Kind ins Bett und überläßt die Hausarbeit jemandem anderen. Falls plötzlich Fieber oder Schüttelfrost hinzu kommst (die Symptome ähneln der einer Grippe), solltest man zu einem Arzt gehen.Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass eine Brustentzündung kein Abstillgrund ist. Es gibt Medikamente, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind und weiterstillen verkürzt den Krankheitsverlauf.Ebenfalls ist die Anwendung homöopathischer Globulie sehr oft nützlich. Diese Behandlung sollte aber durch eine persönlich detalierte Beratung eines in der Homöopathie bewanderten Arztes , Apotheker´s oder einer Stillberaterinn bzw. Hebamme erfolgen. Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, hohes Fieber, Kopf -und Gliederschmerzen usw. hinzu kommen oder die Behandlung nicht innerhalb von 24h deutliche Besserung erbringen,sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden ! Quellen: Informationsblatt Milchstau ( La Leche Liga) Das Handbuch für die Stillende Mutter (La Leche Liga) Breastfeeding Answerbook (2002) eigene Erfahrung (leider) Autor : Mona Kelemen (März 2006)
o.t.