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Kaiserschnitt unter Vollnarkose

Kaiserschnitt unter Vollnarkose

Fischstäbchen

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Hallo! Hatte im Dez. 2011 eine Not-Sektio in der 34. SSW unter Vollnarkose. Meine Kleine war danach dann auf der Neonatologie, ich auf der Gyn. Wollte dann auch schnell anfangen mit Abpumpen, das wurde aber verweigert, ich sollte bis zum nä. Tag warten. Ich hab gefragt warum, erhielt aber keine Antwort. Hab mich mal versucht schlau zu machen im Internet, weil ich dachte, dass es vllt. wg. der Narkose war. Hab aber nur gefunden, dass die Mittel unschädlich fürs Kind sind und man trotzdem sofort stillen kann. Stimmt das? Kann mir sonst echt nicht erklären, warum die mir das Abpumpen erst 24 h nach Entbindung das erste Mal ermöglicht haben... Vielen Dank!


pichu

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Gerade in Notsituationen wird einem das Stillen manchmal erschwert. Ärzte und Krankenschwestern sind da oft recht brutal. Hatte 2000 eine Notsectio, allerdings wurde schon vorher eine Epiduralanästesie gelegt. War auch vom Kind getrennt, Kolostrum und frühe Muttermilch wurden vor meinen Augen weggekippt. Bin jeden Tag zu Fuß zu meinem Sohn, stillte nach Tagen endlich und pumpte zu Hause. Wir haben es beide geschafft, aber es wurde uns nicht leicht gemacht. Man kann sich in solchen Situationen kaum wehren.


platschi

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Das Narkosemittel ist im Allgemeinen unschädlich und man kann problemlos stillen - auch wenn Ärzte das nicht unbedingt gern sehen. Aber um nach einem Kaiserschnitt gleich zu stillen, braucht es schon ein sehr stillfreundliches Krankenhaus. Ich habe mehrere Mamas kennengelernt, die nach einem KS nicht gleich ihr Kind bekamen und somit natürlich auch Schwierigkeiten beim Stillen hatten. Egal, ob der KS unter Vollnarkose oder PDA stattfand. Ich selbst hatte zweimal eine sekundäre Sectio (mit PDA, soviel Zeit war immerhin noch) und habe in beiden Fällen sofort meine Kinder anlegen dürfen. In einem Krankenhaus, dass wirklich stillfreundlich ist und wo eine der Krankenschwestern zugleich Stillberaterin ist (die auch einmal wöchentlich ein Stillcafe leitet für Mamas die nicht mehr im KH sind und Hilfe oder einfach Gleichgesinnte suchen). Dort versucht man, jeder Mama die es möchte zu helfen, dass sie stillen kann.


pichu

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Ich hatte dann noch zwei Kaiserschnitte und habe immer sofort gestillt. Papa war mit Kind kurz beim Kinderarzt, ich wurde zugenäht und konnte gleich anlegen. Hat auch wunderbar geklappt, nur beim Ersten war's schrecklich und tut mir noch heute weh daran zu denken.


Kristen

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Hallo, ich bin geschockt. Natürlich kann man sofort nach der Aufwachphase von der Narkose abpumpen/stillen. Aber man braucht Unterstüng vom Personal, weil das Aufsitzen noch ziemlich anstrengend ist. Ob die einfach nur keine Lust hatten oder keine Zeit?! Jedenfalls keine gute Betreuung. Gut, dass Du´s trotzdem geschafft hast. Grüße


Deanna31

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Ich hatte 2009 einen geplanten Kaiserschnitt unter Vollnarkose und der Kleine wurde mir sofort nach der Aufwachphase zum Stillen angelegt. Das funktionierte wunderbar.


Mijou

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Hallo, ich durfte nach der Vollnarkose direkt stillen, das war ca. 45 Minuten nach der OP. Das Narkosemittel wird nach Ende der OP und dem Abstellen der Infusionsmaschine fast sofort abgebaut und ist schon kurz nach Ende der OP nicht mehr im Körper nachweisbar. Es ist einfach immer noch so, dass viele Kliniken stillfeindlich sind und man dort kaum Ahnung davon hat. Leider gehört das Stillen z. B. auch so gut wie gar nicht zur Arztausbildung, und auch die Schwestern haben oft erschreckend wenig Wissen darüber. Du kannst nur fürs nächste Mal lernen und Dir eine Klinik suchen, wo man stillfreundlich und erfahren ist. LG


Nachtwölfin

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Kann ich mir auch nicht logisch erklären, außer vielleicht, dass es dem Personal Umstände verursacht hätte, dir eine Pumpe zur Verfügung zu stellen. Ich hatte auch eine Notsectio mit Vollnarkose und durfte stillen und pumpen wann ich wollte. Es ist echt schade, dass einem häufig der Stillstart so unnötig erschwert wird.


Charly0815

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Hallo! Mein erster Sohn kam Dez 2007 bei 34+1 SSW per Notsectio zur Welt. Auch ich habe erst etwa 24h Stunden NACH dem KS angefangen abzupumpen. Vorher wurde ich ungefähr 10x gefragt, ob ich WIRKLICH stillen möchte. Ich hatte fast den Eindruck, Ärzte und Schwestern hätten es lieber gesehen, dass ich nicht stille. Die Narkosemittel können nichts für diese Einstellung. So werden auch Frauen, bei denen sich nach Spontangeburt die Plazenta nicht löst in Vollnarkose gelegt und trotzdem dürfen sie unmittelbar nach dem Aufwachen das Kind anlegen. In dem KH, in dem mein Sohn geboren wurde glaubt niemand so recht daran, dass Frühchen überhaupt gestillt werden können. Leider ist das überhaupt eine weit verbreitete Ansicht. Wo immer ich später angesetzt habe vom Stillen zu erzählen und begann, dass ich ein Frühchen hatte bekam ich zur Antwort: 'Oh, dann konnten sie gar nicht stillen.' Oh doch, wir konnten. Nach knapp drei Wochen KH-Aufenthalt konnte ich daheim mit Abpumpen und Flasche direkt aufhören. Meine Hebamme hat mich unterstützt und mir Mut gemacht, mein Sohn würde sich schon melden und genau das hat er getan