Elternforum Stillen

Die Nerven liegen blank

Die Nerven liegen blank

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ich brauche dringend Rat! Meine Kleine ist jetzt vier Wochen alt und hält mich ganz schön auf Trapp. Der Tagesablauf wird eigentlich nur noch von Stillen, Schreien und nicht schlafen wollen bestimmt. Momentan stillen ich fast pausenlos, wobei ich das Gefühl habe, dass sie nicht richtig trinkt. Sie saugt anfangs recht heftig, was aber dann nachlässt und sie meist einschläft (allerdings nicht richtig, da sie wach wird, wenn man sie hinlegt). Nachts bekommt sie ein Fläschchen vorm Schlafengehen, da ich allmählich keine Energie mehr zum Stillen habe. Wie lange saugt ein Baby eigentlich an der Brust? Soll ich nur eine Brust geben oder wechseln? Die Kleine ist recht schwer und gross (4570g bei Geburt und 58cm) Langt ihr die Brust nicht mehr? Abends kommt regelmäßig die anstrengende Schreiphase dazu. Wir vermuten, dass auch Blähungen eine Rolle spielen, da der Bauch hart wird und es im Magen gluckert und grummelt. Sie fängt dann irgendwann an zu drücken, bekommt einen roten Kopf und wenn die Blähungen dann abgehen, wird es besser. Aber auch mit homöopathischen Mitteln, Kirschkernkissen, SabSimplex und Co. haben wir bisher keine langfristige Besserung erzielt. Schlafen möchte sie auch fast nicht. Tagsüber ist sie manchmal über fünf Stunden wach - auch wenn ihr an der Brust die Augen zufallen, alleine einschlafen geht nicht. Wir packen Sie dann regelmäßig in den Kinderwagen, da schläft sie ein. Vor allem nachts ist das ein großes Problem, da wir oft stundelang wachliegen weil sie nicht (mehr)schläft. Kann man in dem Alter einen festen Tagesrhythmus angewöhnen und wie bekommen wir sie ins Bett - sie braucht ja ihren Schlaf, da sie sonst tagsüber recht unruhig ist. Es sieht fast so aus, wie wenn sie sich krampfhaft wachhalten möchte. Ach ja, es war ein Kaiserschnitt da sie nicht richtig im Becken lag. Nach 13 Stunden Wehen wurde sie dann doch per Kaiserschnitt geholt. Sind solche Babys unruhiger aufgrund der anstrengenderen Geburt? Wie kann ich ihr helfen? Ich selbst habe mich nur schwer mit dem Kaiserschnitt abfinden können, da ich gerne die Geburt miterlebt hätte. Ich hoffe auf Tipps, da ich mit den Nerven am Ende bin und mich momentan vor lauter Stress nicht richtig mit dem "Muttersein" identifizieren kann. Wahrscheinlich spürt die Kleine das auch ganz genau. Vielen Dank! Melanie


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, Du kannst davon ausgehen, dass es sich um den zweiten Entwicklungsschub handelt, da reagieren die Babies so. Desweiteren kannst Du mit Deinem Baby mal zu einem Osteopathen oder Hailpraktiker gehen, die können Dir dann sehr gut homöopathische Globolies empfehlen, die dann gut bei Unruhe bzw. Blähungen helfen. Ach ja, wegen der Entwicklungsschübe kann ich Dir ein Buch emfpehlen: "Oje, ich wachse".....von diesen Entwicklungssprüngen machen die Zwerge in den ersten 15 Monaten einige durch und es nicht verkehrt zu wissen, wann es wieder soweit ist, bzw. wann es wieder stressig wird. LG Heike


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Liebe Melanie, bist Du ich? Als ich die ersten Zeilen gelesen habe, habe ich gedacht, das ist ja wie bei uns vor vier Jahren!!!! Nach den zweiten Zeilen, dachte ich mir: ob das wohl auch ein (ungeplanter) Kaiserschnitt war? Und Du bestätigst das in Deinen letzten Zeilen, auch, daß Du Dich mit dem Kaiserschnitt nur schwer abfinden kannst - so wie ich damals. Leider kann ich Dir nicht all das schreiben, was ich gern würde, aber ich versuche das Wichtigste einmal zusammenzubringen. Erstens: Besorge Dir schnellstens folgende zwei Bücher. Meine „Stillbibel“ schlechthin war „Das Handbuch für die stillende Mütter“ von LaLecheLiga, das ich mir leider viel zu spät zugelegt hatte, aber als „Seelsorgerfunktion“ immer aufgeschlagen und wieder nachgelesen habe. In Kapitel 2 geht es sogar auch um Väter, denn ihre Unterstützung ist auch sehr ausschlaggebend. Ich weiß nicht, wie es bei Euch z. Zt. aussieht, aber bei uns sah es damals nicht gerade rosig aus. Und wegen dem Kaiserschnitt (den Tipp habe ich selbst aus diesem Baby-Forum): „Kaiserschnitt – wie Narben an Bauch und Seele heilen können“ von Theresia Maria de Jong/Gabriele Kemmler. Ich habe es gekauft und mich nach den ersten paar Seiten wohler gefühlt und dann weggelegt. Aber jetzt will ich es wieder ganz lesen, da ich bald im 9. Monat bin und mich darauf vorbereiten will, falls „es“ wieder passieren könnte. Nun zu Deiner Stillsituation: Ich glaube, das Stillverhalten Deiner Tochter (und meines Sohnes damals) nennt man Cluster Feeding. Sie trinken, schlafen ein, spüren gern Nähe, wachen auf, wollen wieder trinken, schlafen wieder ein – ich denke, am besten wird Dich eine Stillberaterin, bestimmt auch Biggi Welter, beraten. Mein Rat ist es: NEHME DIR ALLE ZEIT DER WELT! Deine Tochter ist erst vier Wochen auf der Welt, Du wärst früher eigentlich noch im „Wochenbett“!!! Versuche einfach Deiner Tochter zu folgen! Stille sie viel, trage sie viel, wenn sie dann eben besser schläft. Bitte Deinen Mann dazu, Dir beim Haushalt zu helfen (oder nicht so viel Dreck zu machen; hilft manchmal auch schon ;-) ) Zieht Euch einfach noch etwas zurück. Ich habe mir damals unheimlich viel Stress mit dem Haushalt gemacht, weil ständig meine Schwiegerleute da standen, und das ständige Schreien damit kommentiert wurde, dass ich zu „wenig Milch“ habe; damit hatten sie dann meinen Mann „geimpft“, der nach der Arbeit seine Ruhe haben wollte und mich dazu drängte, die Flasche zu geben, was ich partout nicht wollte… Zudem verstand mich niemand, dass mir der Kaiserschnitt sehr zu schaffen machte und ich mich als Versagerin fühlte. Und dann sollte ich noch beim „Stillen“ versagen…. Es verstand mich wirklich NIEMAND und womöglich hatte ich so etwas wie eine postnatale Depression, denn ich weinte viel und niemand tröstete mich, außer meiner Mutter, die mir aber nicht helfen konnte, weil ich die Hilfe von meinem Mann gebraucht hätte. Als mein Sohn so sechs Wochen alt war, hatte ich’s aufgegeben, ihn in einen „Rhythmus“ pressen zu wollen und er wurde recht ausgeglichen - nur leider hatten’s dann alle geschafft, mir einzureden, meine Milch würde nicht reichen und ich hatte dann ein anderes Problem, aber das soll Dich jetzt nicht beunruhigen, denn DU SCHAFFST DAS!!! Gönne DIR Pausen! Höre auf Deine Tochter. Wenn Du merkst, sie schläft ein, wechsle die Seiten. Wie lange ein Kind an der Brust trinkt? Unterschiedlich. Meiner war ein langsamer Sauger, es hat ewig gedauert. Im Bekanntenkreis gab es dagegen ein Baracuda-Baby… All diese „Stilltypen“ sind übrigens auch in dem Stillbuch beschrieben. Ich kann es Dir nur wärmstens empfehlen… Da steht alles drin, was ich Dir gern schreiben würde. Ach ja, und da gibt es noch den Begriff „High-Need-Baby“, da wirst Du sicher viel im Suchlauf finden. Wünsche Dir alles Gute und Glückwunsch zu dem Wonnenpropen (4570 g bei Geburt??!! Da hat es Dir die Kleine aber nicht einfach gemacht!)! Lucia


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich kann dir echt nur schwer ans Herz legen mal einen Osteopathen auf zu suchen, der Erfahrung mit Kindern hat. Ich war mit meinem Junior dagewesen und habe seitdem ein anderes Kind! Er ist viel ruhiger, trinkt besser und spuckt weniger. Zwei Behandlungen, einmal 1 Stunde und einmal 30 Minuten haben gereicht! Ich habe auch bald jede Nacht heulend im Bett gelegen. Ich beure keinen Cent den ich dafür ausgegeben habe!! Da waren wir, weil mir auffiehl, dass mein Sohn auf dem Wickeltisch den Kopf immer nur nach rechts dreht, außer auf dem Wickeltisch hat er außerdem die Rückenlage nicht akzeptiert. Habe ich ihn festschlafend auf den Rückengelegt, hat er sofort mit den Armen und Beinen wild um sich gezappelt und war sofort hysterisch schreinend wach. Das ist jetzt alles nicht mehr!! Wenn du aus dem Köln/ Bonner Raum kommst, kann ich dir zwei Adressen nennen. Ansonsten frag mal deine Hebamme. Liebe Grüße und ne Menge Nerven Bianca


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallöchen, auch wenn viele hier das Schlafen im Elternbett aus vielerlei Gründen nicht gut finden, hab ich doch mit all meinen 4 Kindern die besten ERfahrungen gemacht. Wir haben ein kuschliges Nestchen im Bett gebaut und ich hab mich beim Stillen mit dem Baby hingelegt, stillte sie auf der Seite, dadurch trank jedes Baby sehr gut, Bauchweh kamen so gut wie nie vor und beim Stillen schliefen die Kinder immer ein ...dadurch merkten sie auch nicht, wenn ich noch ins Wohnzimmer zurück ging, wurden 1-2mal pro Nacht wach, was für mich ja kein Problem war, denn ich lag ja daneben ...für mich und fürs Baby die beste Methode ..denn wir hatten bei allen unseren KIndern dadurch keine Probleme ...einfach mal ausprobieren, vielleicht gibts einige Mütter, die dadurch auch mit Baby zur verdienten Nachtruhe kommen, übrigends schliefen mein Babys immer bis ca. 9 sogar bis 10 Uhr... wünsche alles Gute und Grüße, tschüss Angie46


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich finde, Lucia hat das schon ganz prima beschrieben. Ich hatte keinen Kaiserschnitt und kann deshalb bei diesem Thema nicht mitreden, aber ich möchte Dir noch folgendes mit auf den Weg geben: Was Du erlebst ist völlig normal und es gibt eine Menge Frauen, denen es genau so geht wie Dir. Scheue Dich nicht, andere um Hilfe zu bitten bei Haushalt, Einkauf oder sonst was. ABER: Nicht beim Kind reinreden lassen. Alle haben da irgendwelche tollen Ratschläge, die zwar meist gut gemeint, aber völlig deplaziert sind. Wenn Du sie zum Schweigen bringen willst, sag ihnen doch mal folgenden Spruch, den ich von meiner Mutter habe: "Auch gute Ratschläge sind Schläge..." - oft sind die Leute dann peinlich berührt. Zweitens: Es gibt Hoffnung, denn Babys die anfangs sehr anstrengend und fordernd sind, entwickeln sich oft später zu sehr viel einfacheren Kindern, da sie früh ganz viel Nähe eingefordert (und hoffentlich auch bekommen) haben und so schnell eine sichere Bindung entwickeln. Du wirst sehen, es wird besser. In kleinen Schritten, aber es wird. Gib nicht auf!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

hallo ! ich habe drei kinder, unsere kleinste war auch ein ks-baby und hatte es sehr schwer am anfang, ähnlich, wie du es beschreibst. mein tip: gaaaaaaaaanz viel ruhe ! viel stillen, viel schmusen, viel tragen. sag deinem baby immer wieder, dass alles in ordung ist und es ihm bald besser gehen wird. ich glaube, die kleinen schreimäuse sind einfach noch nicht richtig angekommen, unser ks-baby hatte es als drittes am schwersten und ich war echt total am ende. aber je ruhiger ich wurde umso besser wurde es, nach ein paar wochen war alles gut. also: setz dich aufs sofa, lass dich bekochen, such dir ne putzhilfe, lass alles stehen und liegen, treff viele liebe freundinnen die alle dein baby bewundern dürfen, iss viel schokolade, geh mal ne stunde ohne baby shoppen - versuche euch einfach zu verwöhnen, es ist eine so wertvolle zeit und wird sicher bald besser werden !!! alles gute cosma, die wirklich weiss wie hart das sein kann ...


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Mit Kaiserschnitt habe ich keine Erfahrung, aber meine Kleine ( inzwischen 11 Wochen) schläft bis heute nocht nicht wirklich in der Wiege (und auch nicht im Kinderwagen). Ich habe sie von Anfang an ins Tragetuch gesteckt und da hat schläft sie noch bis heute tagsüber auch mal 3 Stunden. Inzwischen wird sie immer gelassener und manchmal ist es schon so, dass ich sie wenn sie müde ist ins Tragetuch stecke und nach 5 min. ist sie eingeschlafen. Ich kann noch gar nicht glauben, dass dieses Kämpfen in den Schlaf vorbei ist. Ich denke einfach, dass manche Babys ganz viel Körperkontakt brauchen. Wenn sie den bekommen werden sie ruhiger. Und das Tragetuch ist eine gute Sache, weil ich trotzdem 2 Hände frei habe. LG Stine


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Vielen Dank für den Tipp mit dem Tragetuch. Das habe ich bereits mehrmals ausprobiert - aber nach fünf bis zehn Minuten, fängt die Kleine darin an zu weinen und beruhigt sich erst, wenn man sie aus dem Tuch nimmt....Leider.... Gruß Melanie


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Meli Ich habe auch so ein großes und schweres Baby. Finja wog 4210 gramm und ist 57 cm groß gewesen. Mittlerweile ist sie 4,5 Wochen alt. Einen richtigen Rat zum Stillen kann ich Dir nicht geben, da ich meine Milch mittlerweile abpumpe und sie ihr per Flasche gebe. Ich hatte nämlich am Anfang das gleine Problem, dass ich eigentlich 24 Stunden dauerstillte und das doch sehr anstrengend war, zumal ich noch einen 3 Jährigen hier rumhüpfen habe, der natürlich überhaupt nicht verstand, dass ich gar keine Zeit mehr für ihn hatte. Außerdem hatte ich am Anfang nicht soviel Milch. Mittlerweile geht es. Aber ich habe das Problem mit dem ständig Stillen mit meiner Heilpraktikerin besprochen und sie sagte, dass grade die großen und schweren Kinder, die im Mutterleib sehr gut versorgt wurden, außerhalb so ihre Anpassungsschwierigkeiten haben. Die Nahrung kommt nicht mehr per Nabelschnur, sondern jetzt müssen sie sich anstrengen und zwar richtig, da sie ja mehr Energie brauchen als kleinere Babys. Und viele schaffen diese Umstellung grade in der Anfangszeit nicht. Für mich klingt das einleuchtend und hat mir Mut gemacht, dass nicht ICH Schuld dran bin, dass mein Baby Hunger hat. Ich bin schon froh, dass es so mit dem Pumpen klappt, so bin ich relativ flexibel, kann auch mal normal stillen, wenn ich die Ruhe dazu habe. Und weiß in etwa, was sie getrunken hat. Momentan hat sie wahrscheinlich nen Wachstumsschub, da sie seit zwei Tagen 800-900 ml getrunken hat. Meinen Ersten habe ich aus ähnlichen Gründen gar nicht gestillt, er wog bei Geburt 4660 gramm und war 53 cm groß und hatte zudem noch ne Kieferverspannung, dass er gar nicht vernüftig saugen konnte. LG Franci


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

... bzw. stelle das Bett Deiner KLeinen mit einer offenen Seite an Dein Bett u Du mußt Dich nur herumdrehen zum stillen u nicht aufstehen u nicht richtig wach werden,denn bald hast Du Routine damit u Du bist dann wesentlich erholter. Ich habe es LEIDER erst mit etwa 4 1/2 monaten gemacht, aber die Zeit war die Hölle. Ich glaub ich hatte auch nicht nur den Babyblues sondern schon eher Depressionen, vielleicht vom Hormonumschwung aber sicherlich auch vom Schlafentzug. Und ich muss Dir wirklich sagen, seither geht es mir VIEL BESSER!!!! Meine KLeine ist jetzt 14 Monate alt u will nachts noch 1-2 Mal gestillt werden, ist halt so, kann ich nicht ändern, aber nachdem wir "zusammen schlafen" bin ich trotzdem relativ ausgeruht u meine Kleine hat meine Nähe, die sie auch braucht. Du wirst das selber merken, wenn Du Deine Süße noch länger kennst. Versuch Dich nicht dagegen zu wehren, sondern probiere verschiedene DInge einfach aus und vor allem lass die Leute Leute sein, wenn mal Kommentare kommen. Ihr seid nun eine kleine Familie u Ihr müßt gucken wie es am besten läuft! Aber Deine Kleine braucht Dich u wenn es Dir besser geht gehts der KLeinen gleich auch viel besser!! LG Sandra