Mitglied inaktiv
Hallo,
also ich erwarte in ca 5 Wochen mein 2. Kind. Bei meiner ersten Tochter vor drei Jahren habe ich bereits nach 2 Wochen das Stillen aufgegeben bzw. aufgeben müssen. Bereits am zweiten Tag nach der Geburt hatte ich wunde Brustwarzen. Führe das ein wenig auf meine unerfahrenheit aber auch auf die immer unterschiedlichen Ratschläge der Krankenschwestern zurück. ZU Hause hat dann meine Hebamme echt alles versucht mir zu helfen angefangen bei Qaurkwickeln bis hin zum Abpumpen. Aber die Schmerzen wurden immer schlimmer und die Milchgänge waren so verstopft, das ich nicht mal abpumpen konnte. Ich dachte mir fallen die Brüste ab. Naja irgendwann konnte ich dann echt nicht mehr und habe abgestillt. Ich hatte lange daran zu knabbern.........
Soviel zur Vorgeschichte................
Ich möchte diesesmal wieder versuchen zu stillen. Meine Hebamme hat mit volle Unterstützung zugesagt, sowie auch eine gute Freundin macht mir Mut. Allerdings sieht das in meiner Familie (mal abgesehen von meinem Mann) etwas anders aus. Da heißt es dann: "Du willst ja wohl nicht nochmal versuchen zu stillen, das klappt doch eh nicht usw.......)
War vor drei Jahren ähnlich. "Stillen wird doch eh überbewertet hieß es damals. Deine Mutter konnte dich auch nicht stillen, also kannst du es auch nicht (bin aber in den "Stillfeindlichen 70ern geboren, wo es eigentlivh gar nicht wirklich versucht wurde)"
Ich denke das auch der Druck von außen damals eine Rolle gespielt hat.
Ich erwähne das Thema eigentlich auch gar nicht, aber heute beim Grillen mit Familie kam dann halt dieser Spruch von wegen versuch es erst gar nicht wieder.........
Ich bin aber entschlossen es zu versuchen.....................
Brauche einfach etwas Zuspruch
LG Steffi
Du schaffst es! Du hast jetzt schon Babyerfahrung, hast die richtige Hebamme und sicher einen tollen Papa! Das sind die wichtigesten Vorraussetzungen!
Ich schicke Dir ganz viel Kraft, dass du deinen Familie sagen kannst "Ja, ich werde es versuchen und diesmal klappt es auch!" Du wirst es packen!
Genieße die restliche "ruhige" Zeit und eine tolle Geburt mit gutem Stillstart wünscht
Anouschka (2 Kinder,zusammen 24 Monate an der Brust)
Hallo, wenn Du es willst, dann schaffst Du es auch!!! Außerdem kann es dieses Mal ganz anders laufen. Ich kann Dir nur aus Erfahrung sagen, es ist ein super Gefühl, wenn man trotz Widrigkeiten (und blöden Sprüchen der Umwelt) das Stillen durchhält. Mein Sohn und ich hatten einen schwierigen Stillstart. Er kam 4 Wochen zu früh und konnte nicht an der Brust saugen. ich habe 11 Wochen zugefüttert, gepumpt und gestillt. Dann ist der Knoten geplatzt und er trank an der Brust. Ich bekam auch immer wieder zu hören, ich solle es mir doch einfacher machen und ganz auf die Flasche umsteigen. Ich wäre ja schließlich auch groß geworden (komme ebenfalls aus den stillfeindlichen 70ern). Einzig mein Mann hat mich unterstützt. Und ich bin so stolz, dass wir es geschafft haben, auch wenn wir jetzt grad ein Problem mit dem Außerhaus-Stillen haben ;-) (siehe Posting unten). Also lass Dich nicht kleinkriegen. Ich wünsche Dir eine gute Geburt und einen guten Stillstart. LG
Hallo Steffi Ich weiss wie es sich das anfühlt, wenn die ganze Familie gegen das stillen ist. Meine Familie hat nicht schlecht geguckt, als ich mich deutlich fürs stillen ausgesprochen habe (bin die einzige von meinen drei Schwestern die stillt). Ich hatte am Anfang ziemliche Stillprobleme, aber ich war einfach zu stolz, dass vor meiner Familie zu erwähnen, mein Mann und meine Hebamme standen mir viel zur Seite, ausserdem treffe ich mich einmal die Woche mit anderen Stillmamis zum quatschen. Es ist der beste Rückhalt den man haben kann, es tut so gut sich mit anderen auszutauschen. Suche jetzt schonmal nach Angeboten in deiner Nähe, es lohnt sich wirklich dort hinzugehen. Du schaffst das schon :) lg Corinna
höre auf dein herz! gib nicht nach 2wochen auf...auch ich hatte bei beiden anfangs probleme mit den warzen. bei mir dauerte es bei nr.1 gute 4owchen, bis die abgehärtet waren und bei nr.2 gute 8wochen, habe auch lange mit schmerzmittel gestillt, aber bevor ich aufgegeben hätte, ich glaube da hätt echt ne brust abfallen müssen ;-))) ich habe gekämpft echt. obwohl ich nr.1 9monate gestillt habe, war der start mit nr.2 ganz furchtbar, vor allem nach einem not-ks und wo eben die wundheilung schrecklich schmerzhaft war! aber dadruch dass wir nut seid fast 5monaten stillen, bin so dankbar dafür, dass ich nicht aufgegeben habe. tja und blöde sprüche gibts immer. jetzt ists halt wieder: "aber deine milch ist nun nimmer so nährhaft oder? weil der kleine nachts so oft trinkt...." mir so wurscht! und dir auch!!!! stillen ist so toll, so praktisch...und anstrengend ist eine jedes baby mal mehr mal weniger...meistens sind sie aber einfach nur süssssssssssssssssssssssssssss! glg meli
Steffi, du hast ja das Problem beim ersten Mal schon erkannt: Falsche Beratung. Milchstau und Brustentzündung hat als Ursache praktisch nie, dass die Brust irgendwie "falsch gebaut" ist, sondern dass das Adrenalin, das bei Stress ausgeschüttet wird, den Milchspendereflex hemmt. Dann wird zwar ordentlich Milch gebildet, kann aber nicht raus. Wenn man durch falsche Beratung erstmal in dem Teufelskreis von falsch angelegt - Schmerzen - falsche Beratung - Stress wegen "ich mache ja eh alles falsch" - Milchstau - noch mehr Schmerzen drin ist, kommt man da nur schwer und mit guter Hilfe wieder raus, und manchmal, wie bei dir, eben auch nicht. Aber jetzt, wo du weißt, dass bei dir mit Sicherheit alles in Ordnung ist, und du beim ersten Problem sofort deine liebe kompetente Hebamme rufen kannst, gibt es ganz gewiss keine Schwierigkeiten! Was genau es die Familie angeht, ob man zu stillen plant oder nicht, ist mir schleierhaft. Aber vermutlich ist es wie bei vielen erziehungstechnischen Themen: Wenn man etwas anders machen will als die eigene Mutter/SchwieMu, weil man das für besser hält, heißt das im Umkehrschluss ja, dass man das, was sie damals gemacht haben, schlechter findet. Da fühlen sich viele auf den Schlips getreten, und nicht alle Großeltern (oder sonstigen Verwandten) haben dann das Selbstbewusstsein zu sagen: "Stimmt, wir haben das damals so gemacht, weil wir das für besser hielten - und heute weiß ich / weißt du, dass das nicht stimmt." Schade eigentlich. Falls gepflegte Diskussionen nicht möglich sind, Ohren auf Durchzug. Beste Grüße, und alles Gute für einen tollen Stillstart, Sabine
Vielen lieben Dank für Eure aufmunternden Worte......
Tut gut das zu hören. Ich werde es schon schaffen, denn ich fand damals den Moment als man mir meine neugeborene Tochter zum ersten Mal an die Brust gelegt hat so toll..... Das will ich erneut haben und diesmal für länger!!!!!!!! Ich werde dann wenn es soweit ist mal berichten.
GLG
Steffi
Also ich hab es zweimal nicht geschafft aber jetzt beim Dritten klappt es prima. Ich hab mich vorher eingedeckt mit allem was mir helfen könnte im Falle des Falles. Hatte Wolle/Seide einlagen da, schwarzen Tee, Quark, Retterspitz, Lanolinsalbe, gute Still B-Hs ( Bustier von medela-super bequem die ersten Wochen wenn man eh nur rumliegt)... Am besten hat mir die Lanolinsalbe geholfen, ich hab nach jedem Stillen geschmiert die ersten Wochen, weil mir beim zweiten auch die Brustwarzen gerissen sind. Und es hat geholfen. Hatte zwar trotzdem erst mal drei ordentliche Brustentzündungen aber seither gehts einfach nur noch bestens! Ich stille nach Bedarf, habe immer gut Milch, brauche aber nie Einlagen, Brustwarzen sind heil geblieben und Ich bin sooooooo glücklich damit!
Hallo, leider, leider ist es so, dass unerfahrene junge Mamis nicht genug Unterstützung in der ersten Zeit des Stillens erfahren. Gut, dass du dir die jetzt im Vorfeld holst. Gut wäre, wenn du dich direkt an eine Stillberaterin in deiner Nähe wendest, damit du im Fall von Schwierigkeiten sofort Hilfe bekommen kannst. Mir hat auch geholfen, dass ich in einem Stillfreundlichen Krankenhaus entbunden habe. Die haben bei meinem 2. Kind z.B. die Brustwarzen gelasert und das Problem der wunden Brustwarzen war schneller vorbei, als vorher bei meinem Sohn. Bei meinem Sohn hatte ich 5 Wochen lang wunde Brustwarzen und Schmerzen bei jedem Stillen. Hätte mir meine Freundin nicht gesagt, dass es bei ihr auch so war, weiß ich nicht, ob ich durchgehalten hätte. Der Beginn der Stillzeit ist oft nicht ganz leicht, aber es lohnt sich. Schön wird das Stillen erst, nachdem sich alles eingespielt hat. Viele Grüße und alles Gute. Muppet