ailana
Hallo Zusammen, konkret geht es garnicht um mich, sondern um meine Freundin, die vor 2 Wochen ihren 1.Sohn zur Welt gebracht hat. Da ich selbst nicht gestillt habe (meine Tochter ist 1,5Jahre) kann ich ihr "lediglich" mit meinen allg. Erfahrungen mit Neugeboreren dienen, zum Thema Stillen nicht mit persönlicher Erfahrung, jedoch mit gesundem Grundwissen und vielfältigen Beobachtungen :-) Könnte etwas länger werden, ich versuch es mal. Kürzlich musste die Arme nochmal zurück ins KKH wg. postpartaler Komplikationen und wird nun mit AB behandelt. Dadurch ist nach ihren Aussagen die Milchproduktion zurück gegangen. Zur gleichen Zeit erschwerte eine BW-Entzündung das Stillen, was alles in allem zu einer derzeit ziemlich gestressten, verkrampften Stillsituation geführt hat. Ich für meinen Teil denke mir, dass dieser Stress den Milchrückgang ebenfalls bedingt. Nun hat sie sich vor ein paar Tagen entschieden, Abends eine Flasche Beba Pre zuzufüttern. Das hat sie getan, weil sie der Meinung ist, der Kleine bekäme zu wenig Milch und würde nicht richtig satt. Das wiederum erklärte sie sich auch damit, dass er v.a. in den Abendstunden unruhig und quängelig ist, andauernd saugen möchte etc. Jede erfahrene Mutter weiß, dass Quängeln, Saugbedürfnis und Unleidigsein nicht zwangsläufig auf Hunger zurück zu führen sind. Aber als unerfahrene Mutter, in der Anfangssituation, interpretiert man viele Dinge auf ganz eigene Weise, oftmals eben mit Hunger. Hinzu kommt, dass der Kleine viel spuckt und meine Freundin glaubt, dass er dadurch erst recht nicht satt wäre. Auch das kann natürlich diverse Gründe haben. Nun kommt noch hinzu, dass ihre Hebamme, die nach ihren Aussagen auch Stillberaterin & Mitglied bei la leche liga ist, ihr geraten hat, eine 2stündige Trinkpause auf keinen Fall zu unterschreiten, weil das Kind sich davon übergeben müsste, wenn warme auch bereits erkaltete Milch im Bauch trifft!!! Tja, ich würde sagen, ein wahrer Teufelskreis: durch das Zufüttern verringert sich die Milchproduktion; dadurch wird erst Recht die Wahrscheinlichkeit erhöht, das der Kleine tatsächlich nicht satt wird. Und ich für meinen Teil finde, meine Freundin ist nicht optimal betreut und bräuchte kompetente Unterstützung. Was soll ich ihr also nun raten? Sie will unbedingt weiter stillen, also hab ich ihr ans Herz gelegt, häufiger anzulegen und zu versuchen, die eine Flasche wieder abzuschaffen. Desweiteren hab ich ihr gesagt, sie solle sich eine 2.Meinung zum Thema Stillen einholen, weil ich selbst nicht glaube, dass man "Fütterungszeiten" einhalten muss, weder bei Flasche noch beim Stillen. Ich denke, das Kind spuckt, weil viele Babies das nun mal tun, weil der Magen schnell befüllt ist und Überschuss ausgespuckt wird, weil die Pförtnerklappe vlt. noch nicht 1A funktioniert oder oder oder. Aber das mit der heißen auf kalte Milch??? Ist es nicht so, dass in unserem Körper stets ca 37°C herrschen und die Milch folglich niemals viel kälter wird, als die von außen neu zugeführte??? Wie viele Mütter legen ihr Kind gerade in den Abendstunden andauernd an? Wieviele Babies sind in den ersten Monaten nachts am Dauernuckeln? Da gibt es doch auch keine 2-stündigen Pausen... Was würdet ihr meiner Freundin raten? Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Zufüttern? Und wäre Abpumpen nicht vlt. die geeignete Option, 1. um gezielt mit größeren Mengen beizufüttern und 2. um die Milchproduktion anzukurbeln? Ach ja, noch als Info: der Kleine ist ganz gut beisammen, mit ca. 3,8kg auf die Welt gekommen, hat kaum Gewicht verloren, nimmt derzeit relativ langsam zu, aber nicht an. Für Eure Antworten bin ich sehr dankbar, LG ailana
Hui, hier liegt ja Einiges im Argen. Der Rat ist ganz einfach: Flasche verbannen, Kind sooft es nur geht anlegen, nicht pumpen sondern stillen. Nach wenigen Tagen ist die Milchmenge wieder ausreichend, sollte sie jetzt tatsächlich zu gering sein. Das Pumpen stimuliert nicht gut genug, ich würde nur die Brust geben und zwar reichlich. In den Abendstunden ists völlig normal, dass die kinder unruhiger werden. Das wird noch schlimmer. Die LaLecheLiga-Stillfrau erzählt was von warmer und kalter Milch??? Das ist doch total überholt. Ich bin entsetzt, die Stillberaterinnen sollen doch dort ganz gut sein, aber das ist ein derart olles Ammenmärchen. Natürlich müssen keine Abstände eingehalten werden, im Gegenteil: Je öfter, desto besser. Ich finde, du hast Recht: Deine Freundin braucht eine andere Beraterin...
Vielleicht kann sich deine freundin auch an dieses Forum wenden. Hier schwirrt ab und an eine gute Stillberaterin rum... Mir hat es damals sehr geholfen, mir hier Tipps einzuholen. Eine "persönliche" Stillberaterin hatte ich nur 1x gebraucht.
Hallo! Alles was Du geschrieben hast und Deiner Freundin rätst ist richtig auch wenn Du nicht selbst gestillt hast! Wenn sie gerne weiter stillen möchte, sollte sie das auch tun. Wenn sie nach Bedarf stillt d.h. immer anlegt, wenn das Baby es möchte, braucht sie sich keine Sorgen zu machen, dass das Kind nicht satt wird. Die Nachfrage regelt das Angebot. Das wird sich bald einspielen und wenn der Bedarf des Babys steigt wird sich die Brust durch häufiges Anlegen immer nach ein paar Tagen daran anpassen. Mutter Natur hat alles bestens eingerichtet - nur der Mensch ist nicht mehr gewohnt darauf zu vertrauen (und so ist man oft unsicher, ob das Baby satt ist, weil man ja nie sieht, wieviel es trinkt und auch die Dauer kein guter Indikator ist). Durch Zufüttern verringert sich die Milch, weil der Körper denkt, dass weniger benötigt wird. Das spucken ist normal und wenn sie dadurch wirklich mal früher wieder Hunger haben sollte, ist auch hier erneut stillen das Mittel der Wahl. Mit zwei Wochen hat das Kleine noch keinerlei Rhythmus (muss es auch nicht) und ist aus Mamas Bauch daran gewöhnt rund um die Uhr über die Nabelschnur mit Nährstoffen versorgt zu werden. Dass "neue Milch auf alte Milch Bauchschmerzen gibt" ist eine veraltete Annahme. Die Hebamme scheint nicht auf dem neuesten Stand zu sein. Außerdem ist alles in der Welt noch neu und beängstigend. Da wünscht es sich ganz nah bei Mama zu sein, um Hunger und Durst zu stillen, aber auch Nähe, Geborgenheit und Trost zu finden. Viele Babys sind abends unruhig und überreizt. Stillen ist das beste Mittel dagegen. Es ist also wie Du schon schreibst alles normal und die Anfangsschwierigkeiten lassen sich am besten überbrücken, wenn sie sich nach den Bedürfnissen des Babys richtet und ihm immer die Brust anbietet, wenn sie den Eindruck hat, dass es danach verlangt. Abpumpen ist zurzeit wahrscheinlich nicht nötig, um die Milchproduktion anzukurbeln (und die Flasche könnte das Baby nur unnötig verwirren bzw. es könnte die Brust dann ablehnen, weil es da anstrengender ist zu trinken). Stillen nach Bedarf sollte reichen. Aber eine andere Hebamme oder eine Stillberaterin bzw. Kontakt zu einem Stillcafe o.ä. wären sicher hilfreich ;) LG & alles gute für Deine Freundin, die froh sein kann Dich zu haben
Danke schonmal für Eure Antworten. Das bestärkt mich in meinem eigenen Denken. Auch wenn ich nicht gestillt habe, bin ich dennoch für bedürfnisorientiertes Handeln, nicht für ein Vorgehen nach Schema X. Ich hab den Kleinen ja noch nicht live erlebt, auch meine Freundin als Neu-Mutter nicht, aber ich nehme stark an, sie macht das, was ganz viele Mütter, mich eingeschlossen, am Anfang tun: sich über alles und jedes Detail Gedanken machen, ständig das Verhalten des Babies interpretieren wollen und letztlich zu dem Entschluss kommen, dass das Kind Hunger hat und nicht genug zu Essen gekommt :-/ In ein paar Monaten wird sie wissen, dass Babies so oft aus so vielen Gründen quängeln und weinen müssen. Dass sie schmatzen und saugen, auch wenn sie keinen Hunger haben. Dass sie immer wieder spucken. Und dennoch stets gesättigt und gut versorgt sind... Es wäre wohl fatal, weiter beizufüttern. Etwas irritiert bin ich wirklich über die Hebamme, weil gerade die augenscheinlich nicht zu einem Stillerfolg beiträgt! Ist doch klar, dass eine unerfahrene Mutter sich besonders auf die Ratschläge einer erfahrenen Fachkraft verläßt. Ich vermute fast, sie füttert auch bei, weil sie ansonsten den 2h-Rhythmus, den ihr die Hebamme aufgetragen hat, nicht durchhält und dann Flasche gibt in der Hoffnung, der Kleine bekommt mehr und ist danach länger satt. Hach, aller Anfang ist manchmal wirklich besonders schwer...
Es kann gut sein, dass sie so denkt. Und am Anfang ist man wenig selbstbewusst und verlässt sich auf andere. Aber die Flasche reduziert auf jeden Fall die Milchmenge und es wäre nicht nötig zuzufüttern (es sei denn sie möchte es aus eigenem Antrieb), weil sich durch häufiges Anlegen die Brust auf die individuellen Bedürfnisse genau dieses Babys einstellen würde. Leider gibt es noch viele Stellen, die einen falsch/veraltet beraten. Vielleicht kannst Du Deine Freundin dazu bewegen eine zweite Meinung einzuholen, auf sich und ihr Kind zu vertrauen oder selbst mal hier ins Forum zu schauen... LG
Hallo!
Also mein Sohn ist jetzt etwas über 6 Monate und er wurde von Geburt an mit Stillhütchen gestillt.Es lag nicht an meiner Brust bzw. Brustwarzen,nein....Deswegen,weil er laut Hebamme einfach zufaul war den Mund ordentlich auf zu machen.(Das meinte sie aber nicht böse).Mit Hütchen tat er sich einfach leichter.Es war zwar manchmal ganz schön nervig,da die Milch immer überall hinlief wenn er den Kopf bewegte oder dabei mal etwas quengelte...aber mein Gott,dann gabs halt mal einpaar Flecken oder nasse Kleidung ....habs auch ab und zu ohne versucht.Manchmal hats geklappt.Da hat er schon einpaar Minuten getrunken und plötzlich hat er los gelassen,kuckte mich an und fing an zu suchen.Trank aber nicht mehr weiter.Erst dann wieder ,wenn ich das Stilhütchen genommen hab.
...aber was solls. Lg
Hops...irgendwie ins falsche Thema gerutscht ....bitte um Verzeihung!