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Abstillen

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Hallo, meine Tochter ist inzwischen fast 30 Monate. Ich stille sie noch abends und morgens (wenn sie dürfte, wollte sie noch öfters), aber ich muss gestehen, ich mag langsam nicht mehr. Nur weiß ich nicht, wie ich es am besten anstellen soll. Sie braucht die Brust nicht als einschlafhilfe - wenn ich mal 2-3 Tage verreist bin, kommt sie wunderbar ohne aus. Sie hat aber einen extrem starken Willen und lebt im Hier und Jetzt. Also keine Kompromisse, keine Vertröstungen. Ich will keinen traumatischen Machtkampf daraus werden lassen, aber ich verliere ein bisschen die Zuversicht, dass sie irgendwann selbst aufhört. Von außen habe ich auch keinerlei Druck, aber ich mag bald einfach nimmer! Wer hat den ultimativen Tipp für mich? Gruß Tina


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Hallo Tina, Du kennst vielleicht das Buch "Wir stillen noch". Darin werden auch sehr gute Tips gegeben wie man ein Kleinkind abstillen kann, und dabei sehr liebevoll umgeht. Das hat mir sehr geholfen, als ich wegen der schmerzenden Brustwarzen in der 2. Schwangerschaft einfach nicht mehr stillen wollte, obwohl Annika damals noch gut 4x/Tag stillte. Ich habe Annika abgestillt als sie ca. 2 Jahre alt war. Dabei half mir: * ABLENKEN, z.B. ganz intensiv und aktiv was anderes machen, raus zum Spielplatz, zur Spielgruppe etc * ERSATZ anbieten, z.B. den absoluten Lieblingssnack. Annika bekam also eine Zeitlang sehr viele Weintrauben. * VERSCHIEBEN, da habe ich am Nachmittag eben gesagt wir warten bis zum Abend. Muss dann natuerlich eingehalten werden * VATER einsetzen: solange Daddy die Bettroutine uebernahm brauchte sie auch nicht in den Schlaf gestillt zu werden. * TAGESROUTINE AENDERN. Ich bin z.B. dann eine Zeitlang gerade vor dem Mittagschlaf immer mit Annika im Auto unterwegs gewesen. Sie schlief dann auf dem Heimweg im Auto ein und ich habe somit nach gut einer Woche das in den Schlaf stillen fuer den Mittagschlaf abgeloest. Insgesamt hat es ca. 2-3 Wochen gedauert bis Annika von 4 Stillmahlzeiten auf 0 war. Bei Zoe sah es anders aus. Sie hang doch etwas mehr an meiner Brust und nichts von den o.g. Tricks half. Dabei war ich doch nach einiger Zeit an einem Punkt angelangt, wo ich nur noch negative Gefuehle beim Stillen fuehlte. Kurz vor ihrem 3. Geburtstag habe ich sie dann fuer ein paar Tage zu meiner Mutter gebracht. Diese Trennung diente in erster Linie dazu mit MIR SELBER ins Reine zu kommen und mir ganz klar ueber meinen Entschluss zum abstillen zu sein. Fuer Zoe hatten naemlich auch mehrtaegige Trennungen zuvor niemals einen Effekt auf ihren Wunsch zu stillen gehabt. Als sie dann zurueck kam hatte ich auf meiner Brust Pflaster geklebt wegen eines "Auies". Zoe heulte zwar einmal laut auf, akzeptierte es aber voll und fragte danach nicht mehr! War auch gar nicht so trotzig oder traurig wie ich es gedacht haette. Wir hatten nur einmal eine Woche spaeter einen kleinen Einbruch, als sie mich ohne Pflaster aus der Dusche kommen sah. Da erklaerte ich ihr, dass mein Auie langsam besser wird, aber immer noch ein wenig schmerzt. Das war ok fuer sie. Mir half uebrigens auch eine Gespraech mit einer Stillberaterin, die mir sagte, dass ich als Mutter genauso das Recht habe das Stillen aufgeben zu wollen, wie mein Kind das Recht hat das Abstillen zu betrauern. Ich kann die Trauer nicht unbedingt verhindern, aber dem Kind helfen damit umzugehen. Auch meine Freundin benutzte das Pflaster in Kombination mit einer Reise beim Abstillen ihres 2jaehrigen Sohnes sehr erfolgreich mit nur sehr sehr wenig Traenen. In ihrem Fall fuehrte es auch innerhalb von 2 Tagen zum naechtlichen Durchschlafen (Zoe hatte ich schon Monate vor dem kompletten Abstillen nachts abgestillt, was ueberhaupt keinen Effekt auf ich Schlaf-Wachverhalten hatte). Gruss aus Calgary, Canada Beatrix


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...mal sehen, noch ist der "Leidensdruck" nicht zu groß. Sie stillt sowieso nur abends und morgens und schläft fast immer gut durch. Gruß Tina