Jasjas
Hallo,
Meine Tochter ist 3,5 Monate alt und ich weiss, das will keiner gerne hören, aber ich will abstillen. Stillen wollte ich eigentlich nie... habe es dann halt ausprobiert und kam nie damit klar. Es macht mich fertig und ich fühle mich nur unwohl damit.... es ist mittlerweile auch so, dass ich schon während dem stillen weinen muss weil ich das gar nicht will.... und ja ich weiss, dass es eigentlich das Beste für sie ist. Das ist ja gar keine Diskussion...
Naja, abstillen wäre einfach die beste Lösung für diese Stillbeziehung. Aber das Problem ist, sie nimmt NICHTS ausser meine Brust. Schnuller übrigens auch nicht. Keine Flasche, egal welche Sauger,... auch nicht wenn jemand anderes ihr sie gibt oder ich weg bin.. Sie hungert lieber als was anderes zu nehmen. Mit Schnapsglas oder Löffel zu füttern, Pulver sowie auch abgepumpte Mumi.... alles versucht und nichts hilft. Wir haben echt alles schon versucht aber sie ist so fixiert auf meine Brust....
Ich fühle mich einfach hilflos mit allem, und ehrlich gesagt auch alleine gelassen, weil wenn ich meine Hebamme oder den Kia nach Rat Frage dann bekomme ich nur die typischen Antworten wie das ich doch weitermachen Soll, es ist nunmal das Beste usw... ja aber wenn einer von der Stillbeziehung nicht mehr will (also in dem Fall ich ) macht das ja auch kein Sinn mehr. Ich vermittel ja damit nur die schlechte Stimmung meiner Tochter ....
Huhu, mal ein paar Gedanken dazu, nur als Anstoß: Wenn Du äußerlich alles probiert hast - und das hast Du ja - dann gibt es offenbar nur eine Lösung "von innen". Das heißt: Du kannst Dein Baby nicht ändern, also musst Du DICH ändern. Ob wir eine Situation als belastend empfinden oder nicht, hängt sehr von den eigenen Gedanken dazu ab. Wenn Du zum Beispiel denkst: Ich wollte nie stillen, ich mag es nicht, ich bin nicht der Typ dafür, ich will das nicht, dann wirst Du natürlich sehr leiden. Niemand lebt gern gegen einen ständigen inneren Widerstand. Das Leben will aber oft nicht so, wie wir wollen. Hier kann ein Blickwechsel, ein sog. "Reframing" oft sehr helfen. Probiere doch mal einen neuen Blick auf die Lage: Ich wollte nicht stillen, aber ich kann es erstaunlich gut. Mein Baby findet sogar, ich kann das so gut, dass es gar nicht damit aufhören will. Ich muss nicht 20 Jahre lang stillen, aber ich kann es noch einige Monate. Bis mein Baby reifer ist und sich schon etwas von mir lösen kann. Eine gute Auflösung der Stillbeziehung geht nur, wenn beide Seiten sich einig sind. Das ist im Moment nicht der Fall. Dein Baby braucht die Nähe, die Wärme, die Innigkeit, die nur die Brust geben kann - die tote Flasche ist dafür in den Augen Deines Kindes kein Ersatz. Das ist ja auch total nachvollziehbar. Ich habe noch einen weiteren Gedanken, der allerdings ein bisschen unbequem ist. Er hat mir aber selbst manches Mal geholfen, deshalb sag' ich ihn trotzdem mal: Bevor man Mutter wird, kommen die eigenen Bedürfnisse immer an erster Stelle. Man ist das gewöhnt, es ist natürlich, und es ist okay. Wenn man Mama wird, ändert sich alles. Plötzlich kommen die Bedürfnisse des kleinen Menschen an allererster Stelle. Und als Mutter muss man Opfer bringen. Das ist ein sehr altmodisches Wort, das aber wahr ist. Wenn es also einen Konflikt zwischen den eigenen und den Bedürfnissen des Babys gibt, dann sollte der stärkere Part (der Erwachsene) nachgeben, denn das Baby ist hilflos und hat keine Möglichkeit, die Situation für sich selbst zu lösen oder sein Bedürfnis einfach aufzugeben. Ich würde einen inneren Kompromiss schließen: Stille noch, bis Dein Baby sechs Monate alt ist. Dann sind eigentlich nur wenige Wochen. Mit einem halben Jahr ist es schön stärker, flexibler und kann sich leichter an den Sauger gewöhnen. LG
Findest du dich hier wieder? DMER https://www.stillkinder.de/wenn-stillen-traurig-oder-wuetend-macht/
Hallo Jasjas, ich finde es toll, dass Du jetzt so lange durchgehalten hast! Unter diesen Umständen ist das ja wirklich nicht einfach. Den Link, der Dir von meiner Vorschreiberin genannt wurde, könntest Du Dir vielleicht mal genauer anschauen. Evtl. liegt bei Dir eine Form von D-mer vor. Ein weiterer, etwas heikler Hinweis könnte Dich evtl. weiterbringen. Manche Frauen reagieren mit negativen Gefühlen auf das Stillen, weil sie in ihrer Vergangenheit mal sehr verletzt worden sind, sexuell missbraucht, misshandelt oder gar vergewaltigt. Manchmal, wenn das sehr weit zurückliegt (z.B. in der Kindheit), erinnern sie sich nicht einmal mehr daran, aber das Stillen triggert dann die dadurch ausgelösten Verzweifelungsgefühle. Sollte das bei Dir zutreffen, hilft es Dir sicher, wenn Du Dir professionelle Hilfe suchst, z.B. Psychotherapie machst. Erste Anlaufstelle dafür ist auch immer Pro Familia. Ich kenne Dich nicht, weiß nichts von Dir, urteile auch überhaupt gar nicht. Es ist traurig, dass das Stillen Dich so traurig macht, wo es doch eigentlich die meisten Frauen glücklicher macht. Wenn Du die Ursache dafür herausfinden kannst, gibt es für Dich und Dein Kind vielleicht auch noch andere Wege als das Abstillen. Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute! Sileick
Eigentlich ist ein Themengebiet auch Abstillen. Naja. 1. Schritt wäre Flasche. Welche Sauger hast Du probiert? Ich würde Calma Medela als erstes nehmen, dann Avent, hattest Du die schon? Unterlippe damit kitzeln, damit spielen lassen und nicht füttern, wenn Kind schon hungrig ist. Möglichst von jemandrn, der da entspannt und ungestresst dran geht. Oma wäre super oder Papa. Natürlich nur Mumi. Bei manchen Frauen verseift die im Kühlschrank, ruhig vorher mal probieren, ob die eklig schmeckt oder nicht. Dran bleiben und wenn K7nd gerade gut gelaunt ist immer mal wieder probieren. Wenn Flasche geht, an Pre gewöhnen. Pre schmeckt ziemlich bescheiden. Bei älteren Kinder kann man Getreideflocken damit anrühren, bei so einem jungen Säugling würde ich es in Mumi mischen und die Mumi nach und naach rausverdünnen. Aber dafür muss sie erst mal an der Flasche klarkommen. Daneben würde ich schon mal abklären lassen, ob Du gerade in eine Depression rutschst. Sprich am besten man mit Deiner Gyn drüber, die könnte Dich im Falle des Falles weiterüberweisen.
Mumi schmeckt von natur aus eher süß. Was man aber schon weiß ist, dass sie den Geschmack ändert, je nachdem was Mama ca. 20-30 Minuten vorher gegessen oder getrunken hat . Salbeitee macht die Milch bitter. Viele Babys mögen das nicht. Wäre ne Idee aber am Ende auch nur ein Versuch.
Hallo, ich hab 3 Kinder gestillt, das letzte 2,5 Jahre bis in meine jetzige Schwangerschaft hinein ! Ganz wichtig ist, wenn du nicht stillen willst dann würde ich es auch nicht machen. Ich habe Anfangs gern gestillt, aber seit 1 Jahr, habe ich nur gestillt weil mein Sohnes wollte! Das ist auch nicht richtig. Ich empfand das so anstrengend, dass ich jetzt gar nicht mehr stillen möchte. Und das ist auch ok, denn das ist jeden selbst überlassen. Immer wieder hört man,dass Mütter die Abstillen möchten, ein schlechtes Gewissen haben. Warum? Wenn du nur 3 Monate stillen möchtest, dann ist das so. Die meisten hören mit 6 Monaten auf. Was nun kein großer Unterschied ist. Die Ärzte empfehlen 2 Jahre, demnach müsste jeder der vorher abstillt ein schlechtes Gewissen haben!