Wirklich neu ist es nicht...schade das man online wenig findet... Allerdings ist der Rückruf in den neuen Prospekten von Jawoll noch abgebildet. Deshalb tippe ich es einfach mal ;-) Sonderpostenkette "Jawoll" verkaufte gefährliches Lauflernrad aus Holz - Geschäftsführung gibt Lieferanten die Schuld Bad Segeberg – In den 32 Sonderposten-Märkten der Kette „Jawoll“ im Norden und Westen Deutschlands bestimmt seit gestern ein Thema die Gespräche: Wie konnte es passieren, dass in den Filialen - unter anderem auch an der Bad Segeberger Lindhofstraße, der einzigen im Kreis Segeberg - Kinderlaufräder in den Verkauf gelangten, von denen bereits bekannt war, dass sie schwere Mängel aufweisen und für ihre kleinen Benutzer sogar gefährlich werden können? „Spielt Jawoll mit der Gesundheit von Kindern?“, überschrieb die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein eine Pressemitteilung, in der sie sich auf Recherchen des NDR-Magazins „Markt“ bezieht. Reporter hatten herausgefunden, dass bei Jawoll in der Vorweihnachtszeit Exemplare eines Holzlauflernrades vom Typ „Racing Junior“ angeboten wurden, die von der Kette Tchibo bereits 2006 nach Unfällen mit Kindern zurückgerufen und ausgemustert worden waren. Der TÜV-Rheinland hatte unter anderem festgestellt, dass die Lenkradgabel brechen kann und dem Modell sein zunächst erteiltes Prüfsiegel wieder aberkannt. Kurz darauf wurde das Laufrad in die „Rapex-Warnliste“ der Europäischen Kommission aufgenommen. „Dass die Räder bei Jawoll später trotzdem wieder verkauft wurden, ist ein Skandal sondergleichen“, urteilte Thomas Hagen, Sprecher der Verbraucherzentrale. Der Geschäftsführer der J. A. Woll-Handels GmbH in Soltau, Ingo Stern, bestätigte auf Anfrage der Segeberger Zeitung gestern, dass die Kinderlaufräder auch in Bad Segeberg angeboten wurden: „Das ist leider richtig.“ Um wie viele Exemplare es sich genau handelt, konnte er nicht sagen, beteuerte jedoch: „Wir haben von den Mängeln wirklich nichts gewusst, sondern uns auf unseren Lieferanten verlassen.“ Tchibo hatte die Laufräder einst für 50 Euro veräußert, Jawoll nach dem Erwerb von Zwischenhändlern für weniger als die Hälfte. Das ist die Politik der Sonderpostenmärkte. Das Unternehmen habe sofort nach Bekanntwerden der Qualitätsmängel eine Rückrufaktion gestartet: „In allen unseren Märkten hängen ab sofort entsprechende Plakate am Eingang“, kündigte Stern an. In der kommenden Woche werde der Rückruf zudem auf der Titelseite der Zeitungswerbebeilage erscheinen: „Für diese Woche war es leider schon zu spät, der Druck bereits angelaufen.“ Die Reaktion der Medien auf die Panne habe das Unternehmen quasi „überrollt“, räumte der Geschäftsführer gestern ein. „Wir sind da nicht so gewandt wie zum Beispiel Tchibo, wir haben noch nicht einmal eine eigene Presseabteilung.“ Dass in der Vergangenheit auch Konkurrenten schon mal fehlerhafte Produkte zurückrufen mussten, sei für ihn dieser Tage „ein schwacher Trost“. Das Laufrad-Kontingent sei von einem Betrieb in Straelen erworben worden und im November vorigen Jahres in die Läden gekommen, teilte das Unternehmen gestern weiter mit. In die EU sei das Produkt vom schweizerischen Unternehmen PLIM Cooperation aus Bern eingeführt worden. Die PLIM habe Jawoll auf Nachfrage auch versichert, dass der Artikel gefahrlos vertrieben werden kann. Und das, obwohl Tchibo nach der Rückgabe verlangt hatte, alle Räder zu vernichten. Diese „für uns nicht nachvollziehbare Täuschung werden wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verfolgen“. Scharf weisen die Verantwortlichen bei Jawoll auch Vorwürfe der Verbraucherzentrale zurück, die Kette habe von den Mängeln gewusst und die Kennung „TCM“ (der Hausmarke von Tchibo) deswegen vor dem Verkauf von den Verpackungen entfernt. „Das geschah nicht zur Vertuschung, sondern aus markenrechtlichen Gründen“, erklärte Geschäftsführer Stern. Selbstverständlich könnten die Kunden die Räder zurückbringen und bekämen ihr Geld zurück. http://www.segeberger-zeitung.de/artikel/2287999 Stellungsnahme u.W. kann ich bei Jawoll online leider nicht sehen ;-(