Franzi177
Hallo an Alle,
Ich weiß garnicht ob mein Beitrag hier hinein passt, aber ich versuche jetzt einmal so gut es geht unsere Situation zu schildern
Unsere Tochter hatte leider noch nie so richtig ein gutes Verhältnis zu ihrem Papa.
Zugegeben am Anfang blieb auch alles bei mir hängen.
Ich habe mich um alles gekümmert und weil das so gut lief war mein Mann auch der Meinung das ich keine Unterstützung bräuchte.
Unsere Tochter war schon immer ein Mama Kind, sobald ich im Raum war waren alle abgeschrieben.
Jetzt ist es mittlerweile so, das sie ihrem Papa nicht mal mehr Hallo sagt sie kzschelt nicht mit ihm, sagt das sie ihn nicht vermisst und auch garnicht lieb hat. Sie spielt nur notgedrungen mit Papa nämlich dann wenn ich nicht da bin.
Ins Bett bringen soll am liebsten nur ich sie.
Mein Mann tut mir unglaublich leid und ich kann es langsam nicht mehr ertragen immer zwischen den Stühlen stehen zu müssen.
Ich habe ihm schon mehrmals gesagt das ich eine Familientherapie für sinnvoll halte, aber da blockt er ab, er hat keine Zeit und keine Lust dazu.
Ich hab ihm gesagt wenn ich an seiner Stelle wäre würde ich vielleicht mein Verhalten hinterfragen und reflektieren ob ich eventuell etwas ändern müsste um die Beziehung besser zu pflegen.
Meine Ratschläge treffen auf taube Ohren.
Und ich bin mit meinem Latein am Ende.
Was soll ich machen ?
Was sollen wir machen ?
Damit unser Kind wieder nähe zu Papa zulassen kann.
Ich hoffe hier hilfe finden zu können, vielleicht geht es dem ein oder anderen ähnlich oder durchlebt genau das selbe.
Ich danke Euch
Huhu, wie ist es denn, wenn Du mitmachst bei dem Aufbau einer besseren Beziehung zum Papa? Z.B., wenn er heimkommt, mit ihr gemeinsam hingehst und sagst, komm, jetzt begrüßen wir den Papa... oder wenn Ihr gemeinsam zu Dritt etwas spielt, Ausflüge macht usw. Ich hab auch Mama-Kinder, aber ich habe darauf geachtet und tue das auch jetzt noch, dass sie trotzdem Zeit mit dem Vater verbringen - schon alleine weil ich nicht da bin. D.h. z.B. ich gebe mir Mühe, dass ich mindestens einen Abend in der Woche weg bin, damit sie auch mal der Papa ins Bett bringt. Hier macht der Papa zwar auch aktiv mit (auch sonst bei der Betreuung), aber bei Dir lese ich heraus, dass es auch funktioniert, wenn Du nicht da bist. Also wäre mein Vorschlag, Du machst Dich einfach etwas mehr rar. Ich denke, wenn Dein Mann sich da nicht aktiv rauszieht, geht es auf Dauer von alleine besser.
Tatsächlich mache ich das, aber sie verschwindet dann in ihrem Zimmer und möchte ihm nicht Hallo sagen. Ich schlage oft vor gemeinsam etwas zu spielen aber oft kommt da kein bock , ich bin kaputt ich bin müde. Ich hatte ihn auch darauf hingewiesen aktiv die Nähe zu suchen also sie zu fragen ob sie etwas mit ihm spielen möchte, gemeinsame Aktivitäten finden. Und wir bringen unsere Tochter abwechselnd ins Bett und jedes Mal ist vorher die große Diskussion das ich sie bringen soll, oder aber der Pieper geht und mein Mann fährt zum Einsatz ( freiwillige Feuerwehr).
Aufgrund des Forums gehe ich davon aus, dass dein Kind Grundschulalter ist? Hier ist Papa auch weniger gefragt und er ist jetzt auch nicht so der Kinderbespaßer, aber wir haben irgendwann eingeführt, dass wir immer abwechselnd ins Bett bringen... war erstmal ordentlich Theater und auch heute findet sie das manchmal noch doof, aber wir ziehen das grundsätzlich durch. Wenn ich nicht da bin läuft es hier auch immer ganz entspannt... nicht immer so wie ich es machen würde, aber alle überleben es Es gibt halt Papas die sind engagierter und haben ein Gefühl für die Kinder und die die eher das Nötigste machen. Jede Diskussion mit meinen Mann über seine Anteile daran, dass die Kinder phasenweise nicht so auf ihn reagieren wie er sich das wünscht ist übrigens müßig, da blockt er und dann müssen Papa und Kinder da halt durch. Ist für alle nicht immer top, aber auch kein Drama... Wenn du das schlecht aushälst, dann geh regelmäßig weg und überlasse sie ihrem Schicksal.
Ja sie ist dieses Jahr in die Schule gekommen. Mein Mann ist teilweise auch schnell laut, sobald er seine Stimme auch nur erhebt ist es für sie meckern und dann zieht sie sich zurück. Er geht dann aber nicht auf sie ein sondern sagt das er nicht meckert und sie nicht übertreiben soll und warum sie nicht macht was wir ihr sagen oder droht schnell mit Strafen, alles Dinge die ich nicht mache. Ich bin die empathische und versuche die Perspektiven zu wechseln um besser auf sie einzugehen. Natürlich werde ich auch mal laut, aber ich bin im Nachhinein immer in der Lage mit ihr nochmal darüber zu reden warum ich laut geworden bin und mich bei falschen verhalten auch zu entschuldigen. Ich halte mich an ihre Grenzen wie zb anklopfen wenn ich in ihr Zimmer möchte, er missachtet das und es geht für ihn überhaupt nicht das er in seinem Hause wo er Miete zahlt anklopfen muss. Und immer wenn ich ihm die Dinge vor augenhalte dann blockt er ab und sagt ich hab nen knall oder stellt sich als Opfer hin.
Hallo, man muss klar sagen, dass es hier nicht um das Kind geht, sondern um den Vater. Er hat es vielleicht versäumt, eine Beziehung zu Eurer Tochter aufzubauen. Er hat nicht genug Routine-Aufgaben im Alltag übernommen, unternimmt offenbar nur selten etwas mit ihr allein (Papa-Tochter-Aktionen sind wichtig!) und geht auch sonst nicht entspannt und selbstverständlich und oft genug auf sie zu. Er sollte Dir nicht leidtun. Ein Vater braucht nämlich kein Mitleid, und auch kein Selbstmitleid. Sondern wenn er sein Kind liebt, dann hört er nicht auf, mit ihm Zeit zu verbringen, sich zu kümmern, feste Aufgaben zu übernehmen. Er macht außerdem einfach mal Quatsch mit ihm, tobt mit ihm herum, kitzelt es durch, spielt, kurz: macht die typischen Papa-Sachen. Beides ist aber natürlich wichtig: Spielen UND sich kümmern. Anstatt gleich zu einer Therapie könntet Ihr einfach zu einer Erziehungsberatung gehen. Das sind nur wenige Termine, und hier kommt man auch schneller zum Knackpunkt. Es ist praktischer und weniger psychologisch orientiert. Ich glaube, damit könnte Dein Mann mehr anfangen. Du könntest es geschickt anstellen und sagen: „Wir sollten mal zur Erziehungsberatung gehen, schließlich ist das Murks, dass unsere Tochter dir gegenüber so reserviert ist.“ So ist der Schwarze Peter erstmal nicht bei ihm. Während der Beratung kannst Du dann vorsichtig überleiten zu der Problematik, dass Dein Mann sich zu wenig einbringt usw. Männer hören auf Außenstehende oft viel mehr als auf die eigene Frau. Mach doch einfach mal einen Termin aus. Die Caritas, die Diakonie und der Kinderschutzbund bieten Erziehungsberatung durch Psychologen an. Seriös und unkompliziert, das nutzen sehr viele Eltern, da ist nix dabei. LG
Eine Erziehungsberatung fände ich auch deutlich angemessener als eine Therapie, aber das erscheint mir durchaus sinnvoll - auch ergebnisoffen.
Das wollte ich damit auch nicht sagen. Unsere Tochter trifft keine Schuld. Kinder sind unsere Spiegel, aber mir gelingt es nicht ihm das zu sagen ohne ihn dabei anzugreifen. Oder das er sich angegriffen fühlt. Vg
Entschuldige, aber mit ergebnisoffen meine ich nicht, dass von vornherein feststeht, dass Deine Tochter keine Schuld treffen kann. Mit scheint, sie ist kein Engel, sondern sie weigert sich z.B., ihn zu begrüßen, was ich schon als Mindestmaß an Höflichkeit ansehen würde. Es scheint mir, Du lässt Ihr das durchgehen, bist furchtbar verständnisvoll und bestärkst sie darin noch, indem Du dem Vater Vorhaltungen machst. Vielleicht auch noch so, dass sie das mitbekommt? Natrülich hast Du Recht, dass der Vater sich Zeit für sein Kind nehmen sollte und der Erwachsene ist. Aber auch von dem Mädchen ist Offenheit gefragt. Und um diese zu schaffen, wahrscheinlich auch Du. Dafür könnten Euch allen Erziehungstipps helfen, denke ich.
Ich hätte auch keine Lust jemanden zu begrüßen der immer an mir rum meckert und ja genau so habe ich es ihm gesagt, aber nein nicht in Gegenwart unserer Tochter. Wir führen derartige Unterhaltung wenn Sie im Bett ist. Ich bin nun mal der ruhige und geduldige Part und das merkt auch unsere Tochter deswegen lässt sie sich lieber von mir Bett fertig machen und ins Bett bringen. Aber wir wechseln uns dennoch ab, außer er muss zum Einsatz oder ich merke das er schlechte Laune hat dann übernehme ich. Einfach weil ich nicht möchte das unsere Tochter dann weinend einschläft, niemand sollte traurig einschlafen. Gut, mal angenommen ich mache mir einen Termin bei der Elternberatung, ich gehe hin und unsere Tochter er aber nicht. Dann weiß ich vielleicht was ich anders machen könnte, sollte etwas zu ändern sein, aber mein Mann bleibt beharrlich auf seinem Stand, was ändert sich dann ?
Hallo, Wie laufen denn die Wochenenden bei euch ab? Macht ihr da was als Familie? Wenn nicht, würde ich da ansetzen. Oder dass Papa und Tochter mal was alleine machen. LG
Er ist viel bei der Feuerwehr, Dienste, Versammlung, Einsätze. Wir unternehmen etwas wenn ich es vorschlage. Ich hab schon oft die Medien/Handy freie Zeit vorgeschlagen um unserer Tochter die volle Aufmerksamkeit zu geben die sie verdient. Aber auch das wurde abgelehnt. Ich hab das Gefühl das oft das Kind aus ihm spricht, er ist schnell beleidigt und konfrontiert unser Kind mit Dingen die sie vielleicht selbst garnicht zu beantworten weiß. Er hat sie gefragt warum sie ihn ablehnt, nicht kuschelt, nicht umarmt, nicht vermisst. Ihre Antwort darauf war keine Ahnung. Seiner Meinung nach lügt sie er sucht die Probleme bei ihr und nicht bei sich selbst.
Dann frage ihn doch mal, ob er seine Tochter nicht vermisst. Wenn er ihr so wenig Aufmerksamkeit schenkt, scheint sie ihm ja auch nicht wichtig genug. Die Idee mit der Erziehungsberatung finde ich gut. LG
Es ist wirklich schwierig mit ihm, wobei ich auch sagen muss das er sich schon gebessert hat. Aber für unsere Tochter reicht es scheinbar nicht aus. Heute morgen und Sonntag ist er auch wieder bei der Feuerwehr. Heute Abend und morgen sowie Sonntag vormittag. Dann hätte er noch die Nachmittage die er mit ihr gestalten kann.
Es ist wirklich schwierig mit ihm, wobei ich auch sagen muss das er sich schon gebessert hat. Aber für unsere Tochter reicht es scheinbar nicht aus. Heute morgen und Sonntag ist er auch wieder bei der Feuerwehr. Heute Abend und morgen sowie Sonntag vormittag. Dann hätte er noch die Nachmittage die er mit ihr gestalten kann.
Konntest Du irgendeinen der Vorschläge hier aufgreifen? Für mich klingt es, als ob Du uns eigentlich nur erklären willst, warum man da leider rein gar nichts machen kann. Was ist mit der Erziehungsberatung, die vorgeschlagen wurde, was ist mit einer Paarberatung (keine Paartherapie, nur wenige Besuche)…? Von nix kommt nix. Mach mal Termine aus. Wenn Du aber glaubst, dass da überhaupt nichts zu machen ist, dann ist die Frage, ob dieser Mann auf Dauer der Richtige für Dich ist. Solche infantil-unreifen Väter, die glauben, ihr Kind sei dafür zuständig, dass es ihnen gut geht, sind schädlich. Für alle, für Deine Tochter und auch für Dich. Diese Väter säen Depressionen beim späteren Teen und Erwachsenen. Lies vielleicht mal das Buch „Das Drama des begabten Kindes“ von Alice Miller. DAS Standardbuch über narzisstische Eltern, die der Meinung sind, ihr Kind sei Schuld daran, wenn sie schlechte Gefühle haben. Sehr augenöffnend. LG
Ich habe ihm die verschieden Tipps die ihr mir gegeben habt und die Ideen die ich selber hatte mitgeteilt. Auf die Therapie und / oder Erziehungsberatung hat er keine Lust. Was er mit dem Vorschlag gemeinsames Hobby, intensive Vater-Tochter Zeit. Anfängt ist seine Sache, mehr als Vorschläge machen kann ich nicht. Vielen Dank für den Buch Tipp
Hallo, Du schreibst von - verlorener Vaterliebe", aber was du beschreibst klingt nicht nach verlorener Vaterliebe. Es klingt eher so, als ob dein Mann nicht viel Interesse an der Tochter hat und auch noch nie gehabt hat. Er hat keine Lust, er hat keine Zeit. Und das schon immer. Und warum soll das Kind nun wieder Nähe zum Papa zulassen? Du schiebst deiner Tochter die Verantwortung zu. Warum tut die dein Mann leid? Es klingt nicht danach, als ob er darunter leidet. DU bist es, die nicht mit der Situation klar kommt,die sich zwischen 2 Stühlen fühlt. Oder hätte es dein Mann gerne anders? Vielleicht wäre eine Väter-Tochter Aktivität was für die beiden. Ein gemeinsames Wochenende z.B. Wie alt ist denn eigentlich eure Tochter? LG luvi
Ich möchte unserer Tochter garnicht die Verantwortung zuschieben. Er tut mir leid weil sie eben sagt das sie ihn nicht lieb hat und nicht vermisst. Wäre ich diejenige würden die Worte mein Herz zerreißen. Und klar trägt er mit seinem Verhalten dazu bei, dennoch tut er mir leid. Und er wünscht sich eine bessere Beziehung zu ihr. Ich wünsche mir für ihn das er aufwacht und sich ändert, wenigstens unserer Tochter gegenüber. Und ja ich versuche neutral zu bleiben, aber tendenziell zieht es mich meist zu meiner Tochter höre mir aber beide seiten an sie ist es aber die meinen Trost bekommt wenn sie weint. Unsere Tochter ist 6 Jahre alt.
Also ich kann da die Diakonie empfehlen. Die gucken gezielt, wie man die Beziehung in der Familie verbessern kann. Mein Mann ist schwer erkrankt und wir haben es auch in Anspruch genommen. Ich kann es nur empfehlen. So von außen kann man immer schlecht was sagen. Die gucken dann mit euch gemeinsam.
Wir hatten vor ein Paar Jahren mal eine Familienhelferin vom Jugendamt, weil ich Depressionen hatte und ein paar Wochen in der Klinik war
Hallo, ich weiß nicht, ob eine Erziehungsberatung hier das richtige ist. Ich glaube, hier würde eher eine Familientherapie passen, weil es hier ein Dreieck aus Personen gibt, die an dem Problem beteiligt sind. Dein Mann erwartet eine Sozialkompetenz von seiner Tochter, die sie in dem Alter noch nicht haben kann, hat aber selbst wenig davon. Du gibst offenbar bei Deiner Tochter viel nach. Bei uns gab nicht immer Mama, weil das Kind nur Mama wollte. Begrüßungen sind hier selbstverständlich, ob das Kind gerade Bock auf die Person hat, oder nicht. Deine Tochter ist es gewohnt, dass es immer so läuft, wie sie es gerne hätte, zumindest im Bezug auf Papa. Dazu kommt, dass die Art Deines Mannes Deiner Tochter nicht so liegt. Wir haben das hier umgekehrt. Die Art unseres Sohnes liegt meinem Mann nicht. Aber da müssen alle Beteiligten lernen, mit umzugehen. Euer Problem ohne Hilfe von außen zu lösen, halte ich für sehr schwierig, weil jeder auf seinen Standpunkt beharrt. Bei Deinem Mann würde ich so argumentieren, dass es bei einer Familientherapie nicht darum geht, dass er Schuld ist und sich ändern muss, sondern dass Ihr alle drei etwas verändern müsst, und dass er natürlich auch das Recht hat, seinen Standpunkt dort vorzubringen.
Wie oben bereits erwähnt er möchte zu keiner Familientherapie egal wie ich es ihm sage er bleibt dabei, ich selber bin schon lange in Therapie und mein Mann war es vor 3 Jahren allerdings hat er sie abgebrochen. Ich finde das unser Kind sehr sozial ist das ist das was ich aus der Kita und jetzt aus der Schule heraus höre und was ich selbst sehe im Umgang mit anderen Kindern. Sie ist aber auch gnadenlos erlich( ich kann dann mit ihr reden und sagen das solche Aussagen andere sehr traurig machen können und das es besser wäre solche Aussagen für sich zu behalten) Das versteht sie auch. Ich gebe nie nach , eigentlich bin ich in dieser Hinsicht *konsequenter * als mein Mann wenn ich einmal nein gesagt habe dann bleibe ich dabei , allerdings denke ich vorher darüber nach ob ich zustimme oder ablehne und wenn ich dann zu einer Sache Nein gesagt habe dann nehme ich mir die Zeit ihr zu erklären warum gerne auch 2 oder 3 mal. Ich bestrafe sie aber nicht wenn sie mit mir diskutiert es erfolgen Konsequenzen wenn sie eine Regel bricht, zb den TV anmacht obwohl ich nein gesagt habe. Dann bleibt er für sie den ganzen Tag aus.
Du überschreibst Dein Posting mit „Verlorene Vaterliebe“. Und es ist wahr: Dein Mann hat seine Vaterliebe für sein Kind verloren. Denn er ist imstande, aus seiner unreifen Ego-Nummer rauszukommen und sich selbst leidzutun, statt sich um sein Kind zu bemühen.
Und dafür gibt es nur einen einzigen Weg: Zeit. Zeit ist die einzige Währung, die Kinder interessiert. Wenn er sich diese Zeit nimmt, wird sich das Verhältnis auch wieder normalisieren. Aber vielleicht hat er da gar keine Lust zu, sondern findet‘s gemütlicher in der Opferrolle…?
Dem solltest Du wirklich mal den Kopf waschen, das ist ja fürchterlich.
Seine Aussage, er ist kaputt von Arbeit, was natürlich legitim ist, ABER er schafft es immer wieder mit zu den Einsätzen zu fahren. Das ist eine Sache die ich nicht verstehe, keine Ahnung vielleicht müsste ich dafür auch in der FFW sein um es zu verstehen. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da hat sie sich auch gefreut wenn er heim kam und wollte sofort mit ihm spielen, leider kam immer die selbe Aussage, ich komme gerade von Arbeit lass mich doch erstmal ankommen. Klar kann er das, aber er hätte danach wieder auf sie zu gehen können um mit ihr zu spielen.
Mein Vater hat meine kleine Schwester immer mehr geliebt als mich und hat das nie verheimlicht. Mein Vater verbrachte kaum Zeit mit mir, sondern eher mit meiner kleinen Schwester, die er überallhin mitnahm. Er sagte z.b. dass ich nie Auto wurde, aber meine kleine Schwester schon. Er gab uns beiden geiche Aufgaben und ermutigte sie, sie schneller zu erledigen. Ich weiß noch, wie mein Vater mich ins Kino alleine mitnahm, da meine Schwester bei Grosseltern war, als ich sechs Jahre alt war. Das war wunderbar. Mein Vater starb, als ich noch ein Teenager war. Das ist ein großes Loch in meiner Seele. Ich denke, auch wenn Ihr Mann Ihre Tochter selbst in den Zirkus oder ins Kino mitnimmt, werden diese Momente für den Rest ihres Lebens in Erinnerung bleiben.