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Nehmen Kinder im Grundschulalter zu?

Nehmen Kinder im Grundschulalter zu?

Summer80

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Etwas blöde Frage, aber mich beschäftigt das. Ich habe eine Bekannte, deren Kind letztes Jahr eingeschult wurde. Ist jetzt also 7 Jahre alt. Das Kind war früher zart, gegen Ende des Kiga dann "normal" bis etwas (!!!!) stämmiger. Aber alles ganz im durchschnittlichen Rahmen. Jetzt habe ich die Bekannte durch Corona lange nicht gesehen und habe sie und ihr Kind letzte Woche zum ersten Mal seit über einem halben Jahr wieder getroffen. Und das Kind hat ordentlich zugelegt. Also es ist jetzt wirklich richtig stämmig. Noch nicht dick, aber der Unterschied zu vorher ist doch recht groß. Und im Vergleich zu anderen Kindern auch dicker. Ist das normal, dass Kinder in dem Alter dann öfter mal stämmiger werden und sich das dann wie im Kleinkindalter durch einen Wachstumsschub wieder streckt? Oder verläuft das in diesem Alter normalerweise eher linear? Ich frage, weil meine Bekannte sehr dick ist und ich das Gefühl habe, dass sie ihr Kind vielleicht unbewusst zum gleichen Essverhalten erzieht. Und falls das ein Alarmsignal ist: was würdet ihr machen? Anderen reinreden möchte ich ja eigentlich nicht bzw. denke ich, dass es mir nicht zusteht, aber andererseits wäre jetzt noch eine super Chance, diese Entwicklung zu stoppen. Denn wie gesagt, "dick" ist das Kind nicht. Nur wesentlich stämmiger geworden. Meiner Bekannten scheint das nicht aufzufallen. Sie ist sehr unglücklich mit ihrem Gewicht und isst oft zum Trost. Es wäre schrecklich für sie, wenn es ihrem Kind genauso erginge. Das weiß ich, weil sie mir früher immer wieder erzählt hat, wie froh sie ist, dass ihr Kind "nicht nach ihr schlägt". Aber genau dieser Weg scheint sich gerade aufzutun. Ach ich weiß nicht... würdet ihr was sagen oder euch raushalten? Oder es irgendwie durch einen anderen Kniff quasi "hintenrum" versuchen? Oder ist das in diesem Alter vollkommen normal, dass die Kinder abwechselnd in die Breite und dann wieder in die Höhe gehen und meine Gedanken sind totaler Schwachsinn? Danke euch für Antworten!


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Summer80

Ich kenne so einige Kinder, die in der 4. Klasse zugelegt haben und die dann in der 5. Klasse hochgeschossen sind. Meine Tochter gehörte zu diesen Kindern. LG


Kacenka

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Antwort auf Beitrag von Summer80

normal - keine Ahnung. Um sowas zu beurteilen, muss man halt Gewicht und Grösse kennen, dafür gibts ja Richtlinien. Mein grosser ist in dem Alter, aber "dicker" ist er nicht geworden, nur länger und schwerer. Er ist eine Bohnenstange mit viel Bewegungsdrang :-) Hosen passen bei uns im bund lange, in der Länge weniger... T-shirts werden auch erst zu kurz und nicht zu eng. Aber da gibts garantiert eine breitere Toleranzspanne als den Vergleich mit unserem Sohn. So wie Du es beschreibst klingt es vor allem nach einem Mangel an Bewegung wegen Corona - dafür mit regelmäßigen (gern auch üppigen) Mahlzeiten. Ich habe das im Umfeld bei mehreren Kindern auch beobachtet. Es bleibt also die Hoffnung, dass jetzt wieder mehr Gelegenheit zur Bewegung sein wird, aber so ganz sicher bin ich da auch nicht... Ob im neuen Schuljahr wieder Sportunterricht möglich sein wird? Und Training nachmittags in der Halle? Was sagen oder nicht? Ich würde mich vermutlich eher zurückhalten, sowas bekommt man ja schnell in den falschen Hals. Das kommt wirklich total darauf an, wie Euer Verhältnis sonst so ist, ob man es mal unauffällig und beiläufig einfliessen lassen kann (vielleicht, wenn die mutter sich beschwert, dass die Sachen so schnell zu eng sind...) ich finde sowas immer sehr schwierig von aussen zu beurteilen. Aber ich verstehe Dich, mir tut das auch immer in der Seele weh, wenn ich übergewichtige Kinder sehe, die dadurch auch schon in der Bewegung eingeschränkt sind, Das ist total traurig. K


cube

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Antwort auf Beitrag von Summer80

Naja, manche Kinder "wachsen" zuerst in die Breite, dann in die Höhe und sind wieder schlank im Vergleich zu vorher stämmigen. Aber das ist dann Typsache und wäre schon immer so gewesen. Sprich: du hättest das Kind schon öfter mal stämmig und dann bei "Höhenschub" wieder schlank erlebt. Was mir bei deiner Beschreibung zu denken gibt: die Eltern sind dick. Essen also offenbar viel mehr/viel zu fett. Natürlich isst das Kind diese Dinge mit und lernt unbewusst dieses Essverhalten - ganz ohne das Mutti sowas sagt wie "iss doch noch was" oder so. Nachbarn genau das, was du beschreibst - allerdings 2 Kinder und unterschiedlich: er stämmig bis dicklich, sie dick. Tochter schon immer stämmig und jetzt als kommende 2.-Klässlerin adipös. Sohn bis zur 3. schlaksig - jetzt stämmig. Andere Nachbarn: beide dick, Sohn (jetzt 4) schon immer stämmig, wird aber noch stämmiger. Er wird wohl ebenso dick werden. Es ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, seine Kinder schlank zu halten, wenn man selber einen Lebensstil führt, der einen dick sein lässt. Übergewicht auf Grund Krankheit/Medikamenten sind hier selbstverständlich nicht gemeint! Das Problem wird sein, dass du natürlich auch die Eltern in ihrem Lebensstil/Essverhalten kritisierst und diesen natürlich auch umstellen müssten. Egal, ob du das so explizit sagst oder dich nur auf´s Kind beziehst. Da musst du sehr feinfühlig vorgehen, damit die Freundin nicht gleich beleidigt abzischt. Eltern können schlecht ihre Kinder zu maßvollen Essern erziehen und sich gleichzeitig selbst "vollstopfen". Für die Kinder ist das wirklich fatal! Es bedeutet nämlich bereits Schädigungen von frühester Kindheit an. Übergewicht belastet das Knochensystem inkl. der Gelenke und das dann in einer Phase, wo alles noch gar nicht ausgehärtet ist. Natürlich merkt man das jetzt noch nicht - aber diese Kinder werden früh echte Probleme bekommen. Ebenso das Herz-Kreislaufsystem. Und so richtig fatal ist leider die Tatsache, dass einmal über einen langen Zeitraum bestehendes Übergewicht schwer loszuwerden ist und im Grunde dazu führt, dass man dauerhaft auf´s Essen achten muss im Sinne von das Gefühl haben, sich vieles verbieten zu müssen. Das Gehirn, der ganze Körper ist darauf gepolt, diesen offenbar Normalzustand "dick" wieder herzustellen. Bei der erwähnten Nachbarsfamilie tut mir die Tochter jetzt schon leid bzw. das grenzt für mich schon an Kindeswohlgefährdung (wegen der Langzeitfolgen). Aber hier reden wir eben von stark übergewichtig. Entstanden aber aus einer Stämmigkeit, die dann gerne als "Babyspeck" nicht weiter beachtet wurde. Deine Freundin müsste eigentlich eine Therapie machen - wer isst, weil er es nicht schafft, weniger zu essen, hat ein tiefersitzendes Problem. Mit einem einfachen "mach doch eine Diät/Ernährungsumstellung" ist es da meistens nicht getan. Denn auch das verlangt Mühe und ist mit vielen Rückschlägen verbunden. Der Tag, an dem man doch wieder mal geschlemmt hat, die ganze Tafel Schokolade gegessen hat etc führt bei diesen Menschen nicht zu "ok, kann passieren - morgen achte ich wieder drauf", sondern zu "ich schaffe das eh nicht/ich bin nicht gut genug" und der nächsten Tafel Schoki aus Frust.


memory

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Antwort auf Beitrag von Summer80

Ja..nicht alle aber ein größerer Teil. Verwächst sich aber oft ( Pubertät )und hängt auch mit dem Körperbau und Wachstum zusammen. Dann durchaus durch geistige Arbeit " mehr" Appetit und aber auch weniger Bewegung im Schulalltag. Das hat also oft mehrere Gründe und ist nicht dramatisch. ( wenn im Rahmen und der ist bei Kindern recht flexibel...Diäten haben da eh nix verloren) Bei meinem Großen, hat sich das ab Klasse 6 wieder gegeben. Der Kleine ist recht stämmig , der war aber schon ein dickes Stillbaby mit gesegneten Appetit....da hat sich das fehlen des Waldkigas schon bemerkbar gemacht und auch Corona hat 2kg draufgezaubert , weil Bewegung und Appetit nicht zusammen passten. Jetzt sind in 6 Wochen wieder 1,5kg runter ...ohne Einschnitte beim Essen. Aber unnormal ist es nicht , zumindest wenn man so eine Sportlegasthenikerfamilie ist , wie wir und dann nicht den ganzen Nm nachholt , was vormittags in der Schule fehlt , im Kiga aber war. Da muss man ein Auge drauf haben, und die Ernährung moderat anpassen.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von memory

hier im Umfeld sind die Mädels alles extrem dürr, schon viel zu dürr finde ich. Ab so ab 14 Jahren, sind dann doch viele eher dicklich geworden und oft sogar dicker und größer, als ihre sehr schlanken Mütter. LG


memory

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Pille....sieht man oft


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von memory

daran habe ich gar nicht gedacht....LG


Summer80

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Antwort auf Beitrag von Summer80

Vielen Dank für eure Antworten! Man merkt, dass ihr versteht warum ich mir etwas Sorgen mache. Danke! Ich werde erstmal abwarten. Vielleicht ist es wirklich nur eine Phase. Aber wenn ich mich jetzt so erinnere, haben sie echt immer viel "Scheiß" zum Snacken dabei. Diese Packs mit Frischkäse und so Stangen (Kiri?), Milchschnitte, BiFi Roll... wahrscheinlich bin ich deshalb so sensibilisiert. Danke für eure Antworten! Ja genau, dieses Thema ist extrem sensibel und ich bin hin und her gerissen. Ich werde aber erstmal nichts sagen. Denn es kann ja auch (wie von euch beschrieben) nur eine Phase sein.


FCB2011

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Antwort auf Beitrag von Summer80

Hallo, ich habe einen ähnlichen Fall im Freundeskreis. Eltern sind stark übergewichtig und die Tochter war aber extremst dünn und hatte sogar Untergewicht. Hat aber auch nie richtig gegessen, lange noch Milchflasche usw. Es wurde deshalb auch nie aufs Essen geschaut,cweil sie froh waren, dass sie überhaupt etwas gegessen. Limo etc. Alles ohne Einschränkung. Naja seit ca. einem Jahr wendet sich das Blatt und sie hat in dieser Zeit stark zugenommen, sie ist immer noch nicht dick aber im Vergleich zu vorher ist es eben schon ein gewaltiger Unterschied und wenn sie so weitermacht wird sie sicherlich in einem Jahr übergewichtig sein. Die Familie bewegt sich halt auch wenig bis gar nicht. Wenn mich meine Freundin um Rat fragen würde, würde ich mich schon einmischen, aber so ungefragt finde ich das immer schwierig, weil man ja eigentlich auch die Eltern damit angreift und ihr Ess- und Freizeitverhalten...


Jomol

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Antwort auf Beitrag von Summer80

Ich glaube ich würde noch eine Weile warten. Selber Knabberkram wie Gurke etc. dabeihaben- vielleicht ein gemeinsames Picknick machen und ausgewogene Sachen mitbringen. Mit Corona haben viele Kinder zugelegt, da hatten etliche Bewegungsmangel. Unsere auch so ein bißchen. Ewig würde ich aber auch nicht warten. Wenn die Mutter die Alarmzeichen sieht und Angst davor hat, selbst das Kind dick zu machen und willens ist, daran etwas zu ändern: es gibt Mutter-Kind-Kuren genau dafür. Ich verstehe, daß Dir das leidtut. Zu bedenken gebe ich auch noch, daß man mit besonders viel Fingerspitzengefühl vorgehen muß, wenn man selber trotz essen was das Zeug hält und keiner sportlichen Betätigung sehr schlank ist. Da kommt Neid auf, nicht weil jemand gern neidisch ist, sondern weil man sich selber leidtut... Wer sich im Normalbereich bewegt, vielleicht an dessen oberer Grenze und auch aufpasst, eckt einfach weniger leicht an. Zum Sport verabreden ist vielleicht auch eine Hilfe. Grüße, Jomol


Philo

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Meine Tochter hat während Corona leider auch zugenommen - es fehlen 10 Stunden Sport pro Woche. Wie soll ein Kind das ausgleichen, wenn es nicht auf den Spielplatz darf, kein Training stattfindet, kein Schulweg zu laufen ist, das Schwimmbad nicht geöffnet hat etc? Und es ist so, dass Kinder oft erst in die Breite wachsen, ehe sie in die Höhe schießen. Das war bei meiner Tochter dann der Fall - sie hat jetzt wieder Normalgewicht. Unter PEDZ.de kann man Gewicht und Größe des Kindes eintragen und sehen, ob ein Kind normalgewichtig ist. Bis Perzentile 90 ist normalgewichtig, 91-97 übergewichtig und ab Perzentile 98 adipös (Infos vom Kinderarzt).


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von Summer80

Mein Sohn ist in der ersten Klasse auch total auseinander gegangen. Aber ist auch irgendwie klar. Im Kindergarten war er täglich 5 Stunden am toben, gesessen hat er da wenig. Würde sagen 1 von 5 Std. In der Schule saß er dann 5std rum, davon nur 35minuten Pause am Tag. Nachmittags saß er dann an Hausaufgaben anstatt draußen zu toben. Da fehlte eben richtig viel Bewegung. Das mussten wir dann ausgleichen. Im zweiten Schuljahr war er dann wieder schlank. Jetzt zu Corona Zeiten ging das Gewicht wieder hoch. Auch klar. Man war ja sehr eingeschränkt. Da haben wir aber schneller reagiert, so konnte es nicht wieder ausarten. Mein Mann und ich sind übrigens auch nicht schlank. Mann 110 und ich 84kg. Unseren Sohn erziehen wir dennoch zur gesunden und ausgewogen Ernährung. Aber die Veranlagung hat er eben dennoch. Deshalb kann das schonmal vorkommen das er eine "Füllphase" hat. Wichtig ist dann halt kein großes TamTam draus zu machen und spielerisch dagegen anzugehen. Sohn kommt jetzt in die 4te Klasse.


Summer80

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Antwort auf Beitrag von Summer80

Ja, ich warte erstmal ab. Ich kenne das von meinem Kind auch aus dem Kleinkindalter, dass es erst in die Breite ging und dann in die Höhe schoss. Da ich mit Kindern im Grundschulalter keine Erfahrung habe, habe ich diesbezüglich gefragt. Ich halte einfach erstmal die Füße still. Ich bin auch niemand, der sich gerne so ungefragt einmischt. Sage aber meine Meinung, wenn das Thema aufkommt... ich mag das Kind und meine Freundin halt sehr gerne und bin daher etwas besorgt. Danke für eure Antworten!


dana2228

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Antwort auf Beitrag von Summer80

Kann ich jetzt bei meinen Kindern (fast 10 und 8) nicht bestätigen. Mein 8 jähriger hat aber auch Hummeln im Hintern... Auch die Große ist mega sportlich und treibt viel Vereinssport und legt hier ländlich jeden Weg mit dem Fahrrad oder Roller zurück. Sie hat jetzt in der Coranzeit aber auch zugenommen. Keine Sportvereine, keine Ziele wo sie hätte hinfahren können (, Schule, Freunde...).Schule immer phasenweise am Esstisch gemacht und mehr gechillt..... Gedanken mache ich mir beim Dritten, der jetzt in die Schule kommt. Von jeher faul und würde am liebsten heute noch im Buggy sitzen....Wenn jetzt noch mehr sitzen Inder Schule und Hausaufgaben dazu kommt... Denke aber auch das ab 7 und 8 Jahren leider schon viel Medienzeit dazu kommt...


22Kathrin22

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Ich kann das auch nicht bestätigen. Ich bin ebenfalls stark übergewichtig, meine Kids sind schlank. Sie bewegen sich aber auch extrem viel. Während Corona fiel zwar bei meinem Sohn der Vereinsport weg (bis zu 4xTraining pro Woche), er hats mit Radfahren ausgeglichen, bis zu 50 km täglich- sonst wäre er unerträglich gewesen. Meine Tochter 7 und Sohn 2, waren auch während corona viel draußen. Sie ist viel Rollerblades gefahren, der kleine lief mit mir mit dem Hund. Und Zu hause ist eh immer Aktion angesagt. Das Essen spielt denke auch eine Rolle, meine Kids essen sehr gerne Obst und Gemüse, kochen tue ich normal. Mein Übergewicht kommt definitiv vom Snacken zwischendurch. Das machen meine Kids nicht. VG Kathrin