Niikolausi
Hallo, ich brauche mal einige Meinungen. Ich versuche es mal kurz zu fassen. Mein Sohn ist 6 Jahre. Er ist normal gut entwickelt und kontaktfreudig und gutmütig und hilfsbereit. Im Nachbarort gibts eine alleinerziehende Mutter mit 2 Jungs, 11 und 17 Jahre. Die Mutter ist depressiv und ist deshalb öfter mal für mehrere Wochen und Monate in einer geschlossenen psychosomatischen Klinik. Die Jungs sind dann bei den Grosseltern die nebenan wohnen. Da sie Krankheit schon viele Jahre hat, haben die Kinder sehr gelitten bzw. sind auf der Strecke geblieben. Sie sind nicht altersgerecht entwickelt. Die beiden Jungs haben auch absolut keine Freunde. Noch nie. Ich kenne sie schon von klein auf. Nun denn.... irgendwann haben sich mein 6jähriger und der 11jährige zufällig auf der Strasse getroffen als wir in dem Ort jemanden besucht haben. Die beiden haben zusammen auf der Strasse gespielt. Ich hab die beiden gelassen und habe mir nichts weiter dabei gedacht. Nun...jetzt ist es inzwischen so, dass der Junge ständig und jeden Tag mit unserem spielen möchte. Meiner will das leider auch. Obwohl der andere Junge wesentlich älter ist. Egtl passt das abolut überhaupt nicht. Mein Sohn will nun NUR noch mit dem Jungen spielen. Alle anderen Freunde will er nicht mehr sehen. Er vernachlässigt nun alle seine Freunde. Diese sind schon sehr traurig. Ständig ruft die Mutter oder der Opa von dem Jungen bei uns an und fragen ob mein Sohn Zeit zum spielen hätte. Manchmal stehen sie auch unangemeldet vor unserer Tür. Und wenn wir nicht zuhase sind rufen sie bei meiner Mutter an und fragen ob wir dort sind. Das wird mir zuviel. Langsam nervts. Sie wollen dann meinen Sohn mit irgendwelchen tollen Spielen locken. Der springt da natürlich voll drauf an. Man merkt richtig, dass sie froh sind, einen Spielkameraden gefunden zu haben. Ständig sagen sie, wie toll die beiden zusammen spielen...das wär ja sooo suuuper...hoffentlich würde das noch gaaanz lange so bleiben. Sie versuchen das richtig mir oder meinem Sohn einzureden wie toll das passt. Ich finde es passt gar nicht. Und dann ist noch das folgende... Es erzählte mir eine Mutter (sie hat eine 7jährige Tochter) dass sie ihre Kleine nicht mehr mit dem Jungen spielen lässt. Er hätte sie einmal dazu überreden wollen sich nackt auszuziehen. Das Mädchen ist dann vor lauter Angst ganz aufgelöst nach Hause gerannt (sie hatte sich nicht ausgezogen, sie ist direkt weggerannt). Ich weiss nicht was ich davon halten soll. Soll ich es glauben? Grundsätzlich könnte ich mir das schon vorstellen. Dann hat mich jemand anderes angesprochen und gefragt warum mein Sohn denn mit "diesem" Jungen spielt... Bin ich zu überempfindlich? Ich finde es nicht normal dass ein 11jähriger ständig und jeden Tag mit einem 6jährigen spielen will. Und ständig diese Anrufe und unangemeldeten Besuche (wir hatten bisher Glück dass sie uns nie angetroffen haben. Da wir immer zu diesem Zeitpunkt unterwegs waren.) Beim letzten Mal hat er gaaanz laut vom Balkon gerufen " iiiiich liebe Dich...."... wir waren zu diesem Zeitpunkt etwas weiter von deren Haus entfernt und auf dem Weg nach Hause. Wie soll ich das deuten? Blöderweise habe ich in dem Ort Familie und viele Freunde und muss zwangsläufig immer an deren Haus vorbei wenn ich jemanden besuchen will. Natürlich werden wir dann beim vorbei fahren gesehen... Sorry...dass ich etwas kuddelmuddel geschrieben habe. Ich hoffe es war einigermassen verständlich. Viele Dank für eure Hilfe.
Du meine Güte, Du brauchst doch nicht unsere Meinungen, um zu merken, dass es nicht normal ist, was Du schilderst. Vom Stalken durch Mutter oder Opa, die Euch hinterher telefonieren, bis zum Gerücht vom nackt Ausziehen oder dem Ruf „Ich liebe dich“ ist alles sehr skurril - wenn‘s denn stimmt. Ich würde da jetzt zwei Dinge tun: a) Es wird nur bei Euch gespielt, oder nirgends. Also nicht bei dem Jungen zu Hause. b) Du sagst den Verwandten des Kindes, dass sie bitte nicht bei Euch oder den Großeltern anrufen, weil Du das nicht möchtest. Fertig. Es ist dabei ganz wurscht, ob diese Nachbarn Dich sehen, wenn Du vorbeifährst oder wie sie es finden, dass sie nicht mehr anrufen sollen. Zum Muttersein gehört es dazu, dass man auch mal aneckt, das macht nichts. Es tut auch gar nicht weh, und es passiert nichts, wenn man sich abgrenzt. Die Nachbarn müssen Dich weder verstehen noch mögen, das ist bedeutungslos. Wichtig ist Dein Sohn, sonst gar nichts. Trau‘ Dich. Hör auf, Dich zu winden, sei freundlich, aber klar. LG
Dem Stimme ich zu. Ich selber bin eigentlich dagegen, sich in Kinder Freundschaften zu hängen aber hier ist der Punkt des Altersunterschieds doch ein no go. Der junge ist fast Pubertier und hat dadurch ganz andere Interessen, an die dein Kind noch nicht mal denkt. Außerdem mag ich nicht, wenn die ganze Familie der Freunde meines Kindes auf einmal an meiner backe klebt.ich habe eigene Freunde , die ich mir selber ausgesucht habe. Daher Anruf zwecks playdate ist OK,mehr nicht und das bitte auch nicht dauernd
Hallo Ich würde auch nur bei euch zu Hause erlauben Und einen festen Tag vorgeben Bitte nur zB mittwochs, die anderen Zage haben wir andere Dinge geplant So muss auch nicht ständig angerufen werden Verabrede ihn mal mit anderen Freunden Wenn die kommen oder er hingeht wird er sich schon freuen
Normal find ich das nicht. Allerdings würde ich auch ganz anders reagieren und bin für klare Worte ohne Vorurteil. Gerede interessiert mich weniger. Mein Bauchgefphl muss stimmen
Ich finde, hier gibt es mehrere Dinge zu unterscheiden. 1: Familie mit schwierigem Hintergrund, die vermutlich Hilfe benötigt 2: Familie wird aufdringlich, vermutlich wegen des schwierigen Hintergrundes/Überforderung 3: Freundschaft zwischen eurem Kind und dem Jungen wollt ihr eigentlich nicht (zumindest nicht in dem Ausmaß) zu 1: ihr könntet der Familie freundlich Hilfe anbieten bzw. Hilfsangebote aufzeigen. Ich vermute nämlich, das die GE´s mit den Jungs überfordert sind - vor allen Dingen, wenn diese nicht altersgerecht? entwickelt sind. Ich gehe aber davon aus, dass das JA eh involviert ist auf Grund der KH-Aufenthalte der AE-Mutter. zu 2: da wird nur helfen, im Rahmen evt. des Gespräches "nehmt professionelle Hilfe in Anspruch", darauf hinzuweisen, dass es euch zu viel wird, ihr auch noch andere Freunde/Interessen habt etc. zu 3: Sprecht mit eurem Kind. Fragt nach, was er so toll an dem Jungen findet. Erklärt ihm auch, dass ihr aus bestimmten Gründen die Freundschaft nicht fördern wollt bzw. kritisch seht. Kindgerecht natürlich. Fragt nach, was er an seinen anderen Freunden toll findet oder eben gerade nicht so toll findet. Oft bietet das guten Anlass, seine Bedenken oder Meinungen einfließen zuz lassen und so ein bisschen gegenzusteuern, ohne den Jungen schlecht zu machen. Unser Sohn hat auch so einen Nachbarsjungen, den er auch bei einem Verbot, sich explizit zu verabreden, zwangsläufig draußen treffen würde. Schwierige Situation. Aber auch da haben wir eben erklärt/aufgezeigt, warum wir diese "Freundschaft" nicht gut finden - aktuell aber noch nicht irgendwie unterbinden/verbieten wollen. Unser Kind wird 8. Hier geht es auch ein bisschen darum, ihn darin zu fördern, selber Nein zu sagen, wenn er von dem Älteren zu Mist animiert wird, auf den er alleine gar nicht kommen würde/sich nicht trauen würde. Er weiß aber, dass wir diesen Jungen aus bestimmten Gründen nicht als Freund sehen und im Zweifelsfall verbieten werden, dass die beiden sich explizit verabreden.
Wie von anderen vorgeschlagen: Nur noch ein fester Tag in der Woche und nur bei euch. Am besten so, dass du oder dein Mann mitbekommt, was läuft.
Du schreibst:"Sie versuchen das richtig mir oder meinem Sohn einzureden wie toll das passt. Ich finde es passt gar nicht. " Wieso passt es deiner Ansicht nach nicht? Dein Kind scheint mit der Freundschaft zu dem Jungen glücklich zu sein, oder sehe ich das falsch? Du willst du die Freundschaft zu dem anderen Jungen einschränken, weil er ein "schlechtes" Zuhause hat oder nicht altersentsprechend entwickelt ist?
Huhu, ich würde den Altersunterschied nicht unbedingt kritisch sehen. Unsre Jungs sind auch schon ein paar Jahre mit einem ca. 6 Jahre älteren Jungen befreundet und haben immer super gespielt, eben weil dieser gerne (vielleicht anders als einige seiner Altersgruppe) noch gut kindlich spielen konnte, aber eben auch, vielleicht wegen seines höheren Alters, tolle, (für sie) neue Ideen hatte. Außerdem haben sie ihn voll bewundert, weil er natürlich größer stärker schneller usw war. Er kann auch wirklich gut mit Kleineren umgehen und hat schon gesagt, dass er vielleicht Erzieher werden will. Erst in diesem Jahr kommt er langsam dann doch in die Pubertät und es läuft nicht immer so gut. Also, ich würde grundsätzlich sagen - warum nicht? Es spricht aber, wenn Du ein komisches Gefühl hast - und das nicht nur am Gerede liegt - durchaus ein bisschen gezielter auf die beiden achten. Die Idee, konsequent zu dir einzuladen, finde ich z.b. gut. Auch erscheint es mir sinnvoll, den Umfang zeitlich zu begrenzen, wie z.B. durch eine Begrenzung auf einen Wochentag - so dass Dein Sohn auch noch andere Freundschaften pflegen kann und das hinterhertelefonieren entfällt. Alles Gute!
Hallo, sprichst Du von einem Freund meiner Kinder? Der hatte das nämlich auch gut drauf, mit jüngeren Kindern zu spielen und sie zu manipulieren. Dass Dein Sohn gerne mit ihm spielt, kann ich verstehen. Das war bei uns auch so. Ich nenn ihn mal Kevin, er hatte tolle Ideen. Baumhaus bauen im Wald, alles das, worauf sie nicht gekommen wären. Hinzu kam immer noch eine manipulative Seite, so nach dem Motto, wir ärgern mal den x y.. Deshalb würde ich die Freundschaft. nicht verbieten, aber reglementieren. LG
Ne, der, den ich meine, manipuliert nicht - im Gegenteil wirkt er sogar echt ausgleichend, sagt z.B. (auf die Frage eines der Kinder) er würde meine Zwillinge gleich gern mögen ... Bei uns ist der einzige Nachteil, dass er zu weit weg wohnt :-).
Sorry, habe Dich nicht gemeint, sondern die AP. Es gibt Kinder, die können wunderbar mit jüngeren spielen. Bei uns war es so, dass meine immer in einem Wechselbad der Gefühle waren, wenn sie mit Kevin spielten. Der jüngere Bruder gehört nicht dazu - also jagen wir den. Einmal war ich mit ihnen unterwegs im Barfusspark hier und auf dem Weg zurück im Auto triezte er die ganze Zeit Kathis kleinen Bruder. Bis ich dann rechts rangefahren bin und ihm sagte, ich bleibe hier jetzt so lange stehen bis er damit aufhört. Erst da hörte er auf, drückte noch ein paar Tränchen raus. Seine Mutter war dabei, sagte aber nichts zum Verhalten ihres Sohnes. Manches hat Kathi gar nicht so schnell als Manipulation erkannt, erst als wir später darüber gesprochen haben. Es muss schon ein Gleichgewicht herrschen beim Spielen mit jüngeren, zumindest darf der Andere seine Überlegenheit nicht ausnutzen. LG