San11
Hey! Ich bin heute in der 8. ssw (7+1) circa Eigentlich wäre ich laut Rechnung meiner Gyn weiter. Am Montag fing leichter Ausfluss (beige) an, welcher gestern braun bis braun rot wurde Ich war im KH weil ich Panik hatte, Herzschlag und embryo waren da und alles sah gut aus Die Ärztin meinte es könnte sein, dass die Blutung vom einnisten der Plazenta sei(?) und 50% der Schwangeren zu Beginn Bluten. Nehme Famenita abends vaginal. Nun hab ich seit heute noch öfter schmierblutung ricjtig rot und leichte Krämpfe, aber eher wie starke Mutterbandziehen. Hatte jemand solche Erfahrungen oder ist das doch ein Anzeichen für eine FG? Wie gesagt gestern Abend war noch alles top.. bin echt verwirrt, hatte Anfang des Jahres eine verhaltene FG. Und kann mir jemand sagen ob 1x täglich eine Tablette vaginal zu wenig ist bei Blutungen?
Blutungen in der Frühschwangerschaft kommen durchaus vor, z.T. auch recht starke. Häufig sind das Hämatome, die sind in der Regel ungefährlich. Manchmal findet man auch nicht so richtig raus, wo die Blutungen herkommen. Leichte Krämpfe sind in der Frühschwangerschaft häufig, die sind erstmal kein Zeichen für nichts. Das Problem mit Progesteron in der Schwangerschaft ist, dass es einen Abgang nur in Ausnahmefällen (v.a. bei habituellen (wiederholten/mehr als 3) Aborten oder nachgewiesenem Progesteronmangel) verhindert, da gibt es tatsächlich relativ große Studien zu. Man gibt das trotzdem gerne auf Verdacht (und ich bin mir ziemlich sicher, um der Mutter das Gefühl zu geben "irgendwas" getan zu haben), aber die Studienlage sagt eher, dass es in den meisten Fällen keinen signifikanten Nutzen hat ("Die Inzidenz an Lebendgeburten nach der 34. Woche war mit 75% in der Progesteron-Gruppe und 72% in der Placebo-Gruppe ähnlich"). Was vielleicht auch gar nicht so schlimm ist, weil "nur" Blutungen eben (s. Zitat) meistens einen guten Ausgang haben. Andererseits hält man eben einen Abgang mit Progesteron eben auch (außerhalb der Ausnahmefälle) nicht auf. Wenn der Abgang, z.B. aufgrund eines Chromosomenfehlers, startet, dann klebt Progesteron eine nicht intakte Schwangerschaft auch nicht fest und hält auch keine Fötus am Leben, der nicht lebenfähig ist. Progesteron ist kein Zaubermittel, sondern reine Prophylaxe ohne wirklich bewiesenen wissenschaftlichen Sinn (außerhalb von Kinderwunschbehandlung und den erwähnten Ausnahmefällen). Wenn Progsteron "hilft", eine Schwangerschaft zu halten, dann wäre sie in den allermeisten Fällen auch ohne Progesteron geblieben. Wenn sie nicht hält, dann ist es auch egal, ob 200 oder 400 mg Progsteron gegeben werden. Falls du für dich das Gefühl brauchst "alles" getan zu haben, dann ruf heute deinen FA an und frag, ob du auf 2x200 raufgehen kannst. Der Ausgang wird aber in den meisten Fällen so oder so identisch sein. Alles Gute!