Elternforum Schwanger - wer noch?

Gibt es eigentlich eine Frist bis wann man den Arbeitgeber über die SS informieren MUSS?

Gibt es eigentlich eine Frist bis wann man den Arbeitgeber über die SS informieren MUSS?

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oder bleibt jedem das selbst überlassen? LG Julina


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Eigentlich sobald man selber davon weiß, spätestens jedoch nach der 12 Woche. So habe ich es zumindest mal gehört oder gelesen.


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also meine FÄ meinte spätestens 14 tage nach dem defenitiven erfahren. LG Silke


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...oh je, so früh wollt ich's noch nicht sagen hat einen ganz bestimmten taktischen Grund wegen derzeitigen Umstrukturierungen im Betrieb). Kennt das sonst noch jemand so? erscheint mir etwas früh? das mit "spätestens in der 12. Woche" wäre mir lieber... hm.... na ich wart mal. Vielleicht wissen ja noch mehr darüber Bescheid hier. Trotzdem mal danke für die Info. Da werd ich auch mal meine FA fragen, sobald ich den 1. Termin hab (29.01.04) LG Julina


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Hallo Julina, es gibt (in Deutschland) keine Verpflichtung, deinen Arbeitgeber zu einem bestimmten Zeitpunkt zu informieren, schon gar nicht vor der 12. Woche. Eine Ausnahme ist es vielleicht, wenn du in gefährlichen Job arbeitest. Du kannst natürlich auch erst dann deine Rechte (keine Schichtarbeit mehr, keine schweren Sachen heben, keine gefährlichen Stoffe/Lärm usw.) in Anspruch nehmen, wenn du Bescheid gesagt hast. Aber gerade wenn du dir Nachteile erwartest, würde ich ganz bestimmt erstmal nichts sagen. Und was sollte dir denn auch passieren, wenn du es später erst sagst? Man kann dir ja nicht wegen einer verschwiegenen SS kündigen, denn schließlich hast du absoluten Kündigungsschutz in der Schwangerschaft, zumindest bis zum Ende deines Vertrages! Ich habe das Mutterschutzgesetz bei mir liegen, da kann ich nirgends einen Absatz finden, wo die Meldung der SS gefordert wird. Wenn jemand anderer Meinung ist, dann soll er mir die Stelle nennen. Claudia


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Hallo, Informiert euch doch mal alle ganz genau darüber, denn mit Kenntnissetzung des Arbeitgebers gilt auch der Mutterschutz. Ihr könnt dann nicht mehr gekündigt werden. In manchen Berufen werdet ihr sofort frei gestellt, weil bestimmte Arbeiten gar nicht mehr verrichtet werden dürfen, z.B. wenn ihr in Betrieben arbeitet, in denen bestimmte Chemikalien verwendet werden, oder wenn ihr Tätigkeiten ausübt, bei denen gehoben werden muß usw. In anderen Berufen darf man nur noch stundenweise arbeiten. Wie z.B. im Einzelhandel, denn man darf nur ca 4 Stunden lang stehen. Den rest der Arbeitszeit muß durch sitzende Tätigkeiten ersetzt werden. ist das nicht Möglich wird man glaube ich auch frei gestellt (für die restlichen Stunden). Das Gewerbeaufsichtsamt kann euch da genau informieren, denn das überprüft die Tätigkeiten. Jede Schwangerschaft muß vom Arbeitgeber dem Gewerbeaufsichtsamt mitgeteilt werden. Von dort kommt dann ein Fragebogen und danach wird entschieden ob ihr nocht arbeiten dürft und wenn ja ob die volle Stundenzahl. Es hat also keine Nachteile den AG zu informieren. Ich besteht nur dem besonderen Schutz, wenn der AG auch davon weiß. Bekommst du morgen die Kündigung, dann ist sie gültig, auch wenn die schwanger bist, denn der AG weiß ja nichts davon. Sagst Du es ihm morgen früh, kann er dir nicht mehr kündigen. Also macht euch schlau und ab zum AG LG Conny


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Jetzt habe ich doch mal im Forum der Rechtsanwältin nachgesehen und muß mich korrigieren. Sie schrieb auf eine ähnliche Frage, daß man gesetzlich verpflichtet ist, die SS zu melden, sobald man es weiß, daß aber andererseits keine Sanktionen dafür vorgesehen beschrieben sind, wenn man es nicht tut. Sprich man müßte es eigentlich melden, aber wenn man es nicht tun, kann einem auch nichts passieren. So verstehe ich das. Und da man ja in den ersten 3 Monaten immer etwas mehr Angst hat, das Kind zu verlieren, hat glaube ich jeder Arbeitgeber Verständnis, wenn man zumindest bis danach wartet. Sofern der Arbeitsplatz ungefährlich ist. Ich bin z.B. Labor-MTA und habe es sofort gemeldet (6. SSW), um mein Kind zu schützen. Entsprechend wurde auch von der Behörde ein komplettes Beschäftigungsverbot erteilt. Claudia


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Hallo Conny, du hast Recht mit dem was du schreibst. Ich will aber zwei Dinge anmerken: Wenn man schon absehen kann, daß man von der Bekanntgabe Nachteile haben wird, und in einem Job arbeitet, wo man keine Vorteile bekommt (also z.B. stinknormaler Bürojob), dann profitiert man definitiv mehr vom Abwarten. Und der Kündigungsschutz ist überhaupt kein Grund, es dem Chef zu sagen, denn er gilt ja schon ab Beginn der SS, unabhängig davon, ob der Chef es weiß. Sollte man also gekündigt werden, dann reicht es immer noch, die SS bekannt zu geben, und die Kündigung ist nichtig.


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Man "soll" es zwar sagen, sobald es einem bekannt ist, man muß es aber nicht. Ich habe es meinem Arbeitgeber erst in der 14. SSW gesagt als ich mich relativ sicher fühlte. Das würde ich Dir auch empfehlen. Denn falls Du doch eine Fehlgeburt hast (was ja nicht so selten vorkommt), dann bekommt es Dein Arbeitgeber gar nicht mit. Wenn er es dagegen zu früh weiß, dann weiß er auch, daß Du schnellstmöglich wieder schwanger werden willst und verhält sich Dir gegenüber vielleicht auch so (keine wichtigen Aufgaben mehr, keine langfristige Planung usw.). Außerdem weiß dann die ganze Belegschaft Bescheid und das fände ich auch nicht toll. Etwas anderes ist es, wenn Du - wie meine Vorrednerinnen - wegen der Schwangerschaft besonders geschützt werden mußt (Labor, Autofahren o. ä.). Dann mußt Du es am besten sofort sagen. Im übrigen ist man als Schwangere dermaßen gesetztlich geschützt, daß Dir sowieso keiner was anhaben kann, wenn es zu spät bekannt gegeben wird. Alles Gute! Christi


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Hallo Claudia, vielen herzlichen Dank für's Nachlesen. Ist echt lieb von Dir! Julina


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Liebe Christi, vielen Dank für Deine Antwort! Also ich arbeite in einem Büro. Sitze den ganzen Tag vor'm Computer, habe persönlichen und telefonischen Kundenkontakt und bearbeite schriftliche Anfragen. Bei uns ist zur Zeit echt die Hölle los und das wird wohl auch noch die nächsten Monate andauern. Besonderen Schutz wegen Chemikalien oder sowas brauche ich nicht. Allerdings ist es an meinem Arbeitsplatz extrem belastend, daher werde ich versuchen, sobald mein AG von der Schwangerschaft weiß, dass ich evtl. mit einem/r der Kollegen/innen den Platz tauschen kann, die's etwas ruhiger haben. Auf der anderen Seite möchte ich meinen AG noch nicht so schnell über die SS informieren, weil es meinen Arbeitsplatz und viele andere an unserem bisherigen Standort bald nicht mehr geben wird (nur noch ein paar wenige) und wir ein paar anderweitige Möglichkeiten haben werden an ein paar anderen Zweigstellen innerhalb des Landes. Aber nur 1 Ort wäre für mich von der Entfernung her gerade noch so möglich, da ein Umzug für mich nicht in Frage kommt. Und das will ich mir offen halten, da ich nach der Elternzeit wieder arbeiten möchte (und vmtl. aus finanziellen Gründen auch muss?!). Und wenn mein Chef das jetzt kurz vor der Umstrukturierung schon wüsste, könnte es passieren, dass ich diese Stelle nicht bekomme, während der Elternzeit meinem bisherigen Standort angerechnet werde und nach der Elternzeit heißt's dann "Sie bekommen Ihre Stelle in unserer Firma, allerdings in der Filiale XY" ...die dann evtl. hunderte von Kilometern weg ist). Außerdem wie Du schon geschrieben hast: wenn es im Betrieb schon bekannt wär und ich eine Fehlgeburt hätte, dann wär mir das unangenehm. Das geht ja die Kollegen nichts an. Und der Arbeitgeber rechnet bald wieder mit einer SS und ich könnte den Job an dem anderen Ort vergessen. Jetzt muss es ja eh erst mal von der Ärztin bestätigt werden, und bis zu dem Termin ist's noch über 1 Woche. Und dannach hoff ich, dass ich's so lang wie mögl. (also bis zum 2. oder 3. Monat) rauszögern kann. LG Julina