Mitglied inaktiv
Nachdem ich mich endlich mal genauer über das Elterngeld informiert habe, bin ich fassungslos vor Wut! Hier zwei hilfreiche Links, die das Problem auf den Punkt bringen: http://www.taz.de/pt/2006/05/12/a0133.1/text http://de.wikipedia.org/wiki/Elterngeld Die Spitzenverdiener bzw. die Gut- Verdienenden, denen dann bis zu 1800 € Elterngeld im Monat zustehen würden, werden deshalb auch keine Kinder in die Welt setzen. Wer will sein Kind schon nach einem Jahr direkt in eine Krippe geben und weiterarbeiten? Diese "Karrierefrauen" haben meist von vorneherein keine Lust auf Kinder bzw. haben ihren Kinderwunsch verdrängt um beruflichen Erfolg haben zu können- wieso sollte sich das aufgrund des Elterngeldes ändern? Und die Geringverdiener, Studenten, Alleinerziehenden sind komplett gearscht. Ein Jahr weniger Unterstützungen! Ich verstehe die Welt nicht mehr! Wieso zur Hölle lassen wir das mit uns machen?! Warum gibt es keinen Protest?! Es geht nicht darum, dass ich nicht richtig finde, dass man die Menschen dazu bringen will, dass sich arbeiten mehr lohnt als zuhause zu bleiben, aber viele haben eben aufgrund dessen dass sie jung Mutter/ Vater geworden sind, alleinerziehend geworden sind keine Möglichkeit einen so gut bezahlten Job zu finden. Familien mit Kindern muss man unterstützen, gerade weil man auf dem Arbeitsmarkt mit Kind nicht so gute Chancen hat. Kinder sind die Zukunft! Mir kommt es so vor, als würde man verhindern wollen, das Arbeitslose, Schlechterverdienende bzw. Geringverdiener heißt es ja, Kinder bekommen, es sollen sozusagen nur noch die Reichen, die somit meist gebildeteren Leute sich fortpflanzen, um auch die "Qualität" der Nachkommen zu steigern. Will man damit unseren Pisa- Schnitt hochkurbeln? Sind die Menschen, die bisher beim Kinderkriegen unterstützt wurden, dumm und nicht weiter wert unterstützt zu werden/ will man uns ausmerzen? Klingt alles ziemlich hysterisch und dramatisch, aber das ist, was ich denke/ befürchte. Die Aufspaltung zwischen Arm und Reich wird immer deutlicher und ich verstehe nicht, warum wir das mit uns machen lassen! Ohne staatliche Unterstützung KANN man in Deutschland schon gar keine Kinder mehr großziehen. Wir jungen Mütter sind nicht faul, in der Wirtschaft haben wir nur keinen Platz, die Politik macht es uns auch so schwer es nur irgendwie geht. Habe ich eine verquere Denkweise, hab ich zu hohe Ansprüche, falsche Informationen oder ist Deutschland am Abkacken- was denkt ihr?
Kann mich da voll anschließen!!! Ich habe eine Petition gegen das Elterngeld unterschrieben, hat bloß leider nix genützt. Ich finde es so bekloppt...erst regen sich alle auf, dass es inDeutschland keine Kinder mehr gibt und dann machen die so einen Mist! Ich glaube kaum, dass dadurch irgendjemand zum Kinderkriegen animiert wird, die erreichen damit eher das Gegenteil!
Hallo ihr! Also ich kann euren Standpunkt wirklich gut verstehen und finde auch, dass Studenten, Geringverdiener etc. nun schlechter dastehen. Aber es gibt auch Leute (wie mich und meinen Schatz zum Beispiel), für die es jetzt finanziell erst möglich ist ein Kind zu bekommen. Mein Freund wartet gerade auf seine Stelle als Lehrer, die er aber erst nächstes Jahr bekommt, weil 2007 ja viele in Ruhestand gehen. So arbeitet er halbtags, damit wenigstens etwas reinkommt und wir leben aber vorwiegend von meinem Einkommen. Da wir uns aber schon lange sehnlichst ein Kind wünschen und das Erziehungsgeld ja nicht so der Hit war, konnten wir bisher nicht. Doch jetzt haben wir uns dafür entschieden, weil das mit dem neuen Elterngeld finanziell reicht. Und so hat mein Freund auch noch was von dem Kleinen, bevor er dann seine Stelle antritt... Wie gesagt, ich verstehe euch vollkommen, aber es gibt auch Fälle wos zum Vorteil ist... LG Nicole
Ich stimme dir zu: die Schere zwischen arm und reich wird immer größer und das ist eine bekümmernde Entwicklung, die uns vor große Probleme stellt. ABER: zeitgleich muss ich sagen, dass ich selten so eine große Unverschämtheit gehört habe wie gerade von dir. Zitat: "Diese "Karrierefrauen" haben meist von vorneherein keine Lust auf Kinder bzw. haben ihren Kinderwunsch verdrängt um beruflichen Erfolg haben zu können". Da scheinst du mir sehr uninformiert und unreflektiert zu sein. Aktuelle Statistiken belegen ganz eindeutig (und das seit Jahren), dass sich junge Akademikerinnen flächendenkend Kinder wünschen und gerne eine Familie hätten. Du müsstest aber mal sehen, wie verdammt schwierig das ist und wie auch in diesem Gebiet de jungen Menschen Steine in den Weg gelegt werden. Eine junge Frau macht Abi und ist somit schon mal 13 Jahre zur Schule gegangen. Dann kommt das Studium, das in etwa 6 Jahre in Anspruch nimmt. Oft sind dazwischen mittlerweile FSJ oder ähnliches gefragt, um ein Auslandspraktikum kommt man in vielen Studiengängen auch nicht mehr herum. Im Schnitt ist man dann 27 und hat noch keinen Pfennig verdient, sondern einen Haufen Schulden. Jetzt muss der Einstieg in den Arbeitsmarkt gelingen, meist z.B. über ein Volontariat oder etwas Vergleichbares (Ref. etc.). Auch da verdient man nichts, ist am Ende aber locker 30. So, gearbeitet im Sinne von davon leben können hat man aber noch immer nicht, weil die vielen Nebenjobs, die man neben der eigentlichen Ausbildung hat, gerade für das Überleben reichen. Im akademsichen Bereich festigt sich der Beruf im Alter zwischen 30 und 40. das ist die wichtigste Phase, in der man Fuß fassen muss und wer das nicht schafft ist geliefert. Hierzu gehört minimum eine 60 Stunden Woche und noch viel mehr Überstunden oder Arbeit, die man mit nach Hause nimmt. Oft gehen dafür die Wochenenden zusätzlich drauf. Wer vor 20 Uhr nach Hause will wird dumm angeschaut. Wenn es einem zu viel wird: prima! Vor der Tür warten 100 Andere auf deinen Job! Dann ist man 40 und hat so langsam eine Orientierung. Aber jetzt noch ein Kind bekommen? Schwierig, besonders, da man dann ja total raus wäre. Ich für meinen Teil hatte verdammtes Glück, dass ich durch bestimmte Qualifikationen an meine Stelle gekommen bin und dies ist wahrlich keine selbstverständlichkeit, sondern die absolute Ausnahme! Viele viele viele meiner Kolleginnen, Kollegen und Freunde haben sich immer Kinder gewünscht, wissen aber beim ebsten Willen nicht, wie sie das mit dem Beruf auch nur ansatzweise unter einen Hut bringen sollen. Es gibt wohl kaum einen Satz auf dieser Welt der so unwahr ist wie der, dass diese "Karrierefrauen" ohnehin nie Lust auf Kinder hätten. Vielleicht gehst du mal hin und machst vor, wie bitte schön das zu schaffen ist? Und zu deiner Aussage, dass man ein Kind nicht mit 1/2 Jahr in Betreuung geben kann muss ich entgegnen, dass Deutschland und zu den 2-3 einzigen Ländern in ganz Europa(!) gehört, in denen Kleinkinder nicht in der Ganztagsbetreuung sind. In Dänemark geht man etwa 2 Monate nach der Geburt wieder arbeiten, in Holland nach 6 Monaten. In Schweden gibt es das Elterngeld, und auch wenn ich dir hier ebenfalls zustimme, das dies für uns der falsche Weg ist, funtioniert es dort bestens. Ich muss dir leider sagen, dass deine Aussagen ein Schlag ins Gesicht für jede Frau sind, die verzweifelt versuchen etwas aus ihrem Leben zu machen. Diese ganze "Mutter-gehört-zum-Kind-Geschichte" und "Karrierefrauen" wollen keine Kinder ist übrigens ein Überbleibsel aus der Nazizeit!! Du solltest also vorsichtig sein, ob du wirklich dieses Gedankengut transportieren möchtest. Zu deiner Aussage, dass junge Mütter etc. keine Möglichkeit haben, einen guten Job zu finden, möchte ich sagen, dass ich dir Recht gebe. Wiederum ein ABER: es gibt eben auch Menschen, dir ihr Leben anders (will nicht sagen besser) geplant haben und aus Vernunft heraus erst einmal geschaut haben, dass sie einen Job finden und abgesichert sind und DANN Kinder bekommen können. Leider macht man es unfairerweise diesen Leuten unmöglich, noch Nachwuchs zu bekommen. Und nebenbei bemerkt: wir, also diese Leute, finazieren nicht nur Sachen wie das Elterngeld, sondern kommen auch KOMPLETT für Leute auf, die zu Hause sind, keine Ausbildung gemacht haben und sich nun nicht selber finazieren können. Ich kann dir gerne mal meine Steuererklärung geben und dir zeigen, was am Ende noch von meinem Gehalt über bleibt. Das ist auch ok so, Besserverdienende sollten mehr zahlen, keine Frage. Aber wir selbst nehmen nichts in Anspruch und können uns dafür noch anpflaumen lassen. Auch wenn viele hier einen tollen Job machen: manche müssten eben doch mal aufwachen und sehen, das man nichts geschenkt bekommt sondern jeden Tag seines Lebens mehr als hart dafür arbeiten muss. Mit "ich mach dann mal mit 23 ne Ausbildung wenn die Kinder größer sind" wird das nichst! Mädels, ihr seid am Ende abhängig vom Staat und einem Kerl und werdet in den meisten Fällen nichts finden! Das bedeutet keine Rente, kein Job und eine fatale Zukunft. Wenn MEIN Kerl weg ist, stehe ich nicht ohne was da, ich kann für mich sorgen, und das habe ich mir hart erkämpft, wie es viele meiner Freunde und Freundinnen auch tun, die hier so in den Dreck gezogen werden. Ich würde euch gerne mal alle zu mir einladen, denn da hat niemand Zeit über talkshows zu diskutieren oder einfach mal einen Nachmittag in der Stadt zu verbummeln. Verdammt, jetzt hab ich meinen Zug verpasst. ICH arbeite nämlich auch am Wochenende und sehe meine Familie nicht, damit ich ANDERE finanzieren kann, die dann Oliver geißen anschauen! Iphi PS: Komisch, es wird nie einem Mann vorgeworgen, er sei karrieregeil und habe keine Kinder oder kümmere sich nicht um sie. Ein Mann darf das, eine Frau nicht? DAS nenne ich verkehrte Welt!
@ Iphigenie: Da hast du mich völlig falsch verstanden! Bzw. ich hab mich auch ein wenig blöd ausgedrückt, sorry. Ich bewundere und beneide alle Frauen, die Abi machen und studieren konnten und einen super Job, bei dem sie super verdienen, haben. Das ist ein Haufen harter Arbeit und wirklich zu bewundern! Ich wünschte, meine Eltern würden mich unterstützen, denn ich würde auch gerne nochmal zur Schule gehn und Abi machen, aber das geht nun leider nicht. Nunja. Ich behaupte nicht, dass diese "Karrierefrauen" nicht auch gerne Kinder haben wollten, aber wie du schon sagtest, für solche ist es extrem schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, Kinder in ihr Leben miteinzuplanen und viele (so kenne ich es aus dem Bekanntenkreis) schließen dann mit dem Kinderwunsch ab, tun so, als hätten sie nie darüber nachgedacht, verdrängen es usw. Das Elterngeld wird daran auch nichts ändern. Was ist schon 1 Jahr? Nach einem Jahr eine gute Betreuung (Kinderkrippe) zu bekommen, ist extrem schwierig in den meisten Regionen noch und wenn man sich schon für ein Kind entscheidet obwohl man einen sicheren guten Job hat, dann möchte man das Kind doch nicht schon nach einem Jahr wieder ganztags abgeben, sondern sich selbst drum kümmern oder nicht? @ Nicki82: Habt ihr dann schon eine Betreuung wenn das Kind 1 Jahr alt ist und gehst du dann wieder voll arbeiten? Ist es wirklich das Elterngeld, das es euch ermöglicht ein Kind zu kriegen, wiegesagt: Was ist schon ein Jahr?
Also ich studiere auch mit kind, kann mir eigentlich niemand erzählen, dass das nicht geht, zumindest wenn man nicht grad Bachelor studiert. Und ich denke auch, dass die sich das eine jahr sonstwohin stecken können. Das geht so schnell rum und wie steht man dann da? Mit leeren händen und wenn man dann wie wir als studenten nichts verdient ist man echt arm dran. Tja und dann sollte die erstmal Betreuungsmöglichkeiten schaffen, bevor vorausgesetzt wird, dass man dann wieder arbeiten geht! Ich hatte wirklich glück so schnell einen Platz zu bekommen, war wohl zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Denn ich bin es satt, zu Hause rum zu hocken und das schon seit nem halben Jahr! Ich WILL und WOLLTE unbedingt einen Job bzw eine Ausbildung und ich habe sie bekommen! Ich habe zwar nicht endlos viele Bewerbungen geschrieben-da ich das Glück hatte schnell angenommen zu werden-aber trotzdem habe ich mich bemüht! Mit den Krippenplätzen geb ich dir Recht! Denn hier in D ist es sehr schwer einen Platz zu finden... ABER(!) es gibt Tagesmütter!!! Diego geht seit Februar auch dorthin! Ich finde das Erziehungsgeld auch Mist-aber auch nur, weil ich auf der benachteiligten seite stehen würde, wenn ich jetzt ss wäre und 2007 mein Kind bekommen würde... Wie würdest du es denn sehen, wenn du dich seit Jahren abrackerst und dir ein Baby wünschst??? Tja, es kommt halt immer darauf an, wo man steht... Ganz allgemein gesehen finde ich es auch etwas krass-vor allem dass es dann nur noch ein Jahr gezahlt wird... Aber ungerecht finde ich es nicht (unbedingt!)...Denn eine Frau/Mann die/der sich sein geld hart erarbeitet hat es auch verdient so viel an Erziehungsgeld zu bekommen! Du hast aber auch sicher gelesen, dass dieses E.Geld nur dann gezahlt wird, wenn beide Elternteile zu Hause bliben, oder? Aber ganz viele können sich das finaziell gar nicht erlauben... Denn wenn (BEISPIEL) die Frau eh schon Hausfrau ist und der Mann sehr gut verdient, wird ER sicher nicht zu Hause bleiben, nur damit die Familie höheres E.Geld bekommt, oder sehe ich das falsch??? WELCHE ANSICHT ICH AUCH VERABSCHEUE IST : "Das Kind gehört zur Mutter!" Entschuldige, wo sind wir denn? Mein Freund würde bei unserem nächsten Baby auch zu Hause bleiben-einfach weil ER der bessere Hauswirtschafter ist! Was meinst wie die Bude aussähe, wenn er nicht da wäre?! Oder was für ein nervlige Wrack ICH wäre, wenn ich den GANZEN Tag nur Baby-Gebrabbel hören würde und er am Abend nach Hause kommt (von der Arbeit) und mir nichts abnehmen kann... Das gehört echt in Großmutters Zeiten! Diego fehlt es an NICHTS! Ich wurde schon so oft komisch angeguckt oder auch blöd gefragt, ob es denn wirklich wahr sei, dass mein Sohn nun zur TAMU geht usw... Als ob ich deswegen ne schlechtere Mutter sei (?!)... Naja...ich wollte damit eigentlich auch nur sagen, dass ich das Erziehungsgeld ein klein wenig ungerecht aber auch genauso sinnvoll finde! Und das JEDER, wenn er nur möchte Arbeit findet!!!!! Man MUSS sich nur bemühen, denn seit wann kommt der Berg zum Propheten?! LG
Das Elterngeld bekommt man auch, wenn nur die Mutter daheimbleibt. Dann halt nur für 12 Monate. Wenn der Vater auch zusätzlich noch 2 Monate zuhause bleibt, bekommt man es insgesamt 14 monate. Ja, es kommt wohl immer drauf an, auf welcher Seite man steht! Ich an meiner Stelle kann nur sagen, wenn ich noch kein Kind hätte, gut verdienen würde, würde ich kein Kind haben wollen unter den Bedingungen. Ich hätte mir einfach nicht vorstellen können mein Kind mit einem Jahr ganztags wegzugeben. Halbtags oke, aber nicht von 7.30-20.00 Uhr! Einen Versuch habe ich sogar gestartet, aber dann wieder abgebrochen... Tagesmutter käme für mich NIE in Frage! Ich vertraue doch keiner fremden Privatperson mein Kind an!! Aber da ist wohl jeder Mensch verschieden gestrickt... Und ich hab nie gesagt, dass man deshab eine schlechtere Mutter ist... jeder hat halt andere Vorstellungen und Einstellungen zur Mutterschaft...
Versuche ja noch schwanger zu werden, aber mehr als 1 Jahr wäre ich auch ohne Elterngeld nicht zuhause geblieben, denn heutzutage kann man es sich (so meine Meinung) kaum mehr leisten mehr als 1 Jahr aus dem Beruf raus zu sein. Das Kleine muss halt dann mit 1 Jahr in die Krippe. Bei mir auf Arbeit haben das alle so gemacht und das scheint auch ganz gut zu klappen (haben ne verständnisvolle Chefin, die viel Rücksicht auf junge Mütter nimmt)!
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