Mitglied inaktiv
sicherlich ist es schwer, ein Kind durch einen Schwangerschaftsabbruch gehen zu lassen. Ich bin der Meinung, es ist schwerer als den Lauf der Dinge dem Gott zu überlassen, selbst wenn man sein Kind dann Tage, Monate, Jahre leiden sehen wird und eines Tages doch gehen lassen muss. Ich glaube nicht an Gott, daher glaube ich auch nicht, dass jedes Leben ein Geschenk ist. Deswegen würde ich bei der Frage: Was ist besser, dass ich als ein Kind mit Trisomie 18 auf die Welt komme oder dass ich lieber gar nicht erst geboren werde? mich für das zweite entscheiden. Und Ihr? pilipuun
ich kann dir jetzt so garnicht richtig darauf antworten.Ich denke die Entscheidung kommt wenn man so richtig davon betroffen ist und selber vor der Frage steht. Derzeit ist meine Einstellung ein Kind mit Trisomie 21 würde ich auf gar keinen Fall abtreiben. Bei einem Trisomiebefund 18 würde ich dann mindestens überlegen was werden soll. Dies ist aber meine derzeitige Einstellung,ich stand noch nie vor der Frage und werde hoffentlich auch nie davor stehen...obwohl ich schon 40 bin und noch ein Baby möchte...
Das ist ein heikles Thema, welches gestern schon recht kontovers diskutiert wurde... ...ich selbst würde mich bei Trisomie 21 für das Baby entscheiden aber bei Trisomie 18, 13 oder ähnlichen Diagnosen dagegen. Die Wahrscheinlichkeit von wenigen Prozent, daß das Baby überhaupt lebend auf die Welt käme oder gar einige Monate alt schwerst krank leben könnte abzuwarten und auszuhalten... könnte ich wohl nicht. Ich weiß nicht, ob ich in so einem Moment die Kraft hätte auf die wenigen Prozente zu hoffen - auf ein Wunder, eine Fehldiagnose o. ä. Ich bin nicht gläubig, denn wenn es Gott gäbe dürfte er so ein Leid nicht zulassen - das Leid der Eltern und der Kinder. Allen, die sich so einer Entscheidung stellen müssen kann man nur Kraft wünschen, Partner, die sie unterstützen und die Freiheit diese Entscheidung selbstständig treffen zu können nach Abwägung aller Für und Wider. l.G. Kerstin
und zwar NICHT, wie man sich als betroffene Mutter entscheiden würde, sondern, wie man für sich entscheiden würde, wenn man das betroffene KIND wäre.
Wenn ich ein Kind mit Trisomie 18 z. B. wäre... ...dann wäre mir nicht klar, daß mein Leben nur ganz kurz sein darf und ich auch noch unter all den Krankheitssymptomen leiden muß. ...und wenn ich das wüßte wäre ich das traurigtse Baby der Welt. Wie kann man so eine Frage stellen? Jeder will leben aber wenn man einem geliebten Menschen Qualen ersparen kann und für ihn entscheiden muß...??? Ich stehe übrigens auch PRO Strebehilfe für Angehörige, die nicht mehr leben können ohne schlimme Schmerzen z.B. und deshalb in Würde sterben wollen. Kerstin
Ich wäre froh, wenn mir die Qualen erspart bleiben würden, die ein Leben mit solch einer Behinderung mit sich bringt. Und ich hätte bei solch einer Diagnose meinem Kind diese Qualen erspart, insbesondere dann, wenn auf dem US schon diverse Fehlbildungen zu erkennen sind.
ich arbeite mit beh.jungen Menschen,hatte bis zur Geburt von Max dort die Leitung. Ich habe mit leicht beh.Menschen gearbeitet,und auch mit schwerst beh.Menschen...Trisomie21 nenne ich mal ein Mittelding,wobei mir das die liebsten waren wenn ich ganz ehrlich bin. Ich muß sagen das allesamt ganz froh sind zu leben.Die allermeisten kennen ihr Leben nicht anders,freuen sich über Sachen die wir garnicht mehr wahr nehmen.Deren Welt ist einfach kleiner und begrenzter.Auch der schwerstbeh.Oliver hatte Spaß am Leben obwohl er eigendlich garnichts alleine konnte.Er hat sich über andere gefreut,hat seine Malzeiten genossen,hat Fensehen geschaut,hat für sein Leben gerne gebadet. Ich will nicht sagen das sein Leben sinnlos ist.Er muß zwar viel mitmachen und einstecken,aber er feut sich seines Lebens. Ich will mal sagen,wenn ich solch ein Kind wäre würde ich leben wollen.In einer Gemeinschaft wo ich verstanden würde,wo ich geliebt würde. und ehrlich,Trisomie21 Kinder sind wirklich kein Risiko für irgendwas.Ich habe noch nie einen solchen Menschen kennen gelernt der böse und gehässig war. Und man schaue sich mal die Sexualstraftäter an,sie gelten nicht als behindert und haben ein recht auf Leben...obwohl sie es in den meisten Fällen nicht verdient haben....
Also mit dieser Frage kann ich auch nichts anfangen. Woher kann ich wissen, wie sich ein Kind mit Trisomie 18 fühlt? Somit kann ich auch nicht beantworten, ob ich mir wünschen würde, dann lieber gar nicht auf die Welt zu kommen... Etwas seltsame Frage, finde ich. Aber nichts für ungut. Grüße Liese
Hallo zusammen, wie schon gesagt haben wir ein Kind mit einer Trisomie 18 letztes Jahr im Alter von 3 Monaten verloren.Wir haben die Diagnose erst eine Woche nach der Geburt unseres kleinen Sonnenscheins erhalten. Im nachhinein bin ich froh darüber, dass wir vorher nichts davon gewusst haben. Isabell war zwar sehr krank aber ich denke, dass sie die Zeit die sie bei uns sein durfte auch sehr genossen hat. Sie schlief nur auf unseren Bauch, es wurde nur gekuschelt ach, wir haben die Zeit einfach nur genossen. Die kleine Maus hat uns unheimlich viel gegeben. Es ist schwer, egal wie man sich entscheidet und ich denke das die Entscheidungen der betroffenen Frauen akzeptiert werden müssen. Alles liebe Sarah (mit Belli ganz feste im Herzen)
ich erinnere nur an patiententestamente die wohlweislich jedes jahr zu erneuern sind, damit sie ihre gültigkeit nicht verlieren... im moment, kerngesund wie ich im leben stehe , wäre ich versucht zusagen: ja, keine verlängernden massnahmen, wenn ich nicht mehr sprechen kann, nicht mehr laufen kann... und dann stelle ich mir vor, ich liege da, die maschine beatmet mich, es tut weh, es ist unangenehm, es juckt, ich kann nicht kratzen, aber ich höre meine kids, ich höre musik, ich kann den wind und die sonne fühlen und das ist auch leben- auf einmal sind ganz andere dinge wichtig und der standard des gesunden einfachen lebens total nebensächlich. da bleibt mir eigentlich nur die überlegung, wenn meine familie so mit mir nicht klar kommt und ich ihre freiheit auf leben grenzenlos durch mein dasein an mich reissen würde, dass ich ihnen den freibrief ausstellen würde... ich wollte nicht, dass sie unter meinen freiheitswunsch leiden. dafür wäre ich zu sehr mutter... versteht mich einer? melitta, auch über 35 und schwanger
hihi, neulich fragte mich ein Freund, ob ich mir nicht manchmal wünschen würde, als Mann geboren zu sein. Hähhh, was will der denn jetzt von mir, dachte ich. Er meinte, immerhin hätten es Frauen trotz aller Emanzipationsberwegungen und trotz aller Erfolge immer noch nicht überall leicht. Z.B. schechtere Bezahlung im Beruf, sexuelle Belästigung usw. Ich habe darüber nachgedacht und konnte feststellen, dass es in mancher Hinsicht würklich besser wäre, ein Mann zu sein, aber dennoch käme ich nicht im Traum auf die Idee mir ersthaft und für immer zu wünschen, ich wäre als Mann zur Welt gekommen!!! Un ganz ähnlich erlebe ich es bei Menschen mit Behinderung: Meine Erfahrung in meiner Arbeit mit ganz unterschiedlich behinderten Menschen (von Down-Syndrom, Williams-Beuren-Syndrom, Rethoré-Syndrom / partielle Trisomie 9, partielle Trisomie 10, Angelman-Syndrom, Prader-Willi-Syndrom und Runinstein-Taybi-Syndrom bis hin zu vielen, vielen anderen Behinderungen, die keinen eigenen Namen haben) habe ich immer wieder eines feststellen können: Diejenigen, die bereits mit ihrer Behinderung zur Welt kamen, kamen mit ihr psychisch prima klar und die jenigen, die im Laufe der Kindheit, Jugend oder im Erwachsenenalter behindert wurden (z.B. durch Unfall, Krankheit, Impfschaden o.ä.) hatten zum Teil sehr massiv darunter zu leiden. Denn sie wussten, was sie nun alles nicht mehr (leisten) können, nicht mehr machen dürfen usw. Und ich glaube das ist der springende Punkt: So wie man "ist", arrangiert man sich eben und wenn man dann plötzlich in wesentlichen Bereichen anders "wird", ist der Vergleich, den man dann automatisch anstellt das, was so schmerzlich ist und was das Leben dann mitunter für einen persönlich nicht mehr lebenswert machen kann. Ich habe mich nie gefragt, ob ich glücklicher gewesen wäre oder vielleicht ein leichteres Leben gehabt hätte, wenn ich z.B. Einzelkind wäre, oder ein Junge geworden wäre oder, oder, oder. Denn so wie es ist, ist es. Variablen die da und möglich sind, nutze ich, und um alles weitere mache ich mir eigentlich keine gedanken :-) Oje, hoffentlich ist deutlich geworden, was ich sagen wollte ;-) Liebe Grüße Sabine ...bmal wieder mit Zappelphillip Eric (1,1, Jahre, Down-Syndrom / Trisomie 21) auf dem Arm und ganz vielen Menschen mit Behinderung im Herzen, weil sie nicht immer bei mir sein können :o)
Hallo Sabine, ich finde deinen Beitrag ganz super, denn er trifft den Nagel auf den Kopf. Deinen Ausführungen kann ich mich anscließen. Alles Liebe Sabine
o.T.
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