Elternforum Schwanger mit 35 plus

ungeplant Schwanger mit 40

ungeplant Schwanger mit 40

marimey

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Hallo liebe Community,  ich bin 40, habe 2 kleine Kinder, 5 und 7 und der Pillenwechsel hat anscheinend nicht so gut geklappt. Schwanger. Sehr früh zum Glück noch. Vom Kopf her will ich kein 3. Kind (sehr grosser Abstand zu den anderen, es müsste sich dann doch ein Kind sein Zimmer teilen, finde ich unfair, neues Auto, nächste Elternzeit würde all unser Erspartes auffressen, wären wieder bei 0, wollte mich beruflich verändern, selbstständig machen...) aber ich habe so grosse Angst einen Abbruch zu bereuen. Anderseits kann ich nicht warten, ob es von selbst abgeht, da ich den Abbruch machen will, so lange man noch keinen Embryo sieht. Wer stand schon an diesem Scheideweg und hat Input? 


Nany-me

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Antwort auf Beitrag von marimey

Da kann dir leider keine helfen. Da musst da ganz tief in dich hineinhören. Ich würde wahrscheinlich eine pro und contra Liste machen😅 und in mich reinhören ob der Wunsch nach einem dritten Kind irgendwann mal da war. für mich wäre das finanzielle auf jeden fall auch ein Thema. Ich möchte darauf vorbereitet sein wenn mein Kind irgendwann mal fernab studieren will oder ein Auslandsstudium etc machen will. Da muss für dann auch Geld da sein. Da sind drei Kinder ja schon nochmal eine andere Belastung.  Ich wünsche dir viel Kraft bei der Entscheidung.


Bonnie

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Hallo, ich war nicht in deselben Situation, aber vielleicht habe ich trotzdem etwas Input als Gedankenanstoß. Ich war in der genau entgegengesetzten Lage wie du: Ich wollte mit Mitte 30 das dritte Mal schwanger werden, aber es klappte mehr als vier Jahre nicht mehr. Schließlich hat es mit medizinischer Nachhilfe (OP, Hormonbehandlung etc.) doch noch mal geklappt, mein Sohn kam, als ich 39 war. Es ist schon paradox, manche tun alles für ein weiteres Kind – manchen wird's geschenkt, und sie wollen es gar nicht. Ich sage das ganz neutral, es ist manchmal schon komisch im Leben. Ich finde natürlich aus eigener Erfahrung, dass jedes Kind ein Riesengeschenk des Schicksals ist. Und wenn einem das Schicksal oder Gott oder das Universum ein großes Geschenk machen will, sollte man es nicht leichtfertig zurückweisen, nur weil es gerade nicht so ins Konzept passt. Was die älteren Geschwister angeht: Von Natur aus haben Frauen ja früher viel mehr Kinder bekommen als wir heute. Es ist daher keine Zumutung und auch nicht unfair für ein Geschwisterkind, wenn es etwas teilen muss, wie z.B. sein Zimmer. Sondern das ist der ganz natürliche Normalfall. Das eigene Kinderzimmer ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts und der westlichen Welt, die es sonst nirgends gibt und die auch ehrlicherweise nicht unbedingt nötig ist. Auch zu zweit ein eigenes Zimmer zu haben, ist Luxus. Übrigens kenne ich mehrere Familien, wo die Geschwister unbedingt im selben Zimmer schlafen wollen. Der Altersabstand ist auch noch im völlig üblichen Rahmen, meine Kinder sind bis zu sechs Jahre auseinander. Da fallen schon viele Geschwister-Streitereien weg, das ist angenehm. Das Geld ist natürlich immer ein Thema, das stimmt. Aber ist Geld wirklich wichtiger als ein ganzes Leben mit einem Kind? Vielleicht hilft es, wenn du ein paar Jahrzehnte weiter denkst: Wirst du wirklich mit 80 da sitzen und denken: "Ach Mensch, was waren wir dumm, dass wir uns für das Kind und nicht für mehr Geld entschieden haben!" Nein, es wird eher umgekehrt sein, oder? Was deine berufliche Umorientierung angeht: Ich selbst habe, als mein jüngstes Kind ein Teen war, auch noch mal einen neuen Beruf ergriffen (im Quereinstieg). Das geht auch mit Anfang 50 noch, und ich bin sehr glücklich damit. Mein Fazit: Ich persönlich bin immer für das Leben. In allen Bereichen. Mehr Leben in der Familie oder im Haus ist in meinen Augen etwas Wunderbares und Gutes – und es macht reich. LG 


bea+Michelle

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Die Entscheidung kann Dir leider keiner abnehmen,   Alles Gute Dir! ICH hätte es nicht bekommen,  meine persönliche Grenze war 35


ElPasoFee

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Also ich finde den Altersabstand bei dir von 5 Jahren+ nicht zu groß. Aufgrund beruflicher Umorientierung und mehrerer Fehlgeburten haben bei mir Kind 1 und Kind 2 4 Jahre und 3 Monate Abstand und es läuft super! Sicherlich ist es wichtig, auch den finanziellen Aspekt zu berücksichtigen, aber ich stimme einer meiner Vorrednerinnen zu: wirst du es in höherem Alter eher bereuen oder nicht bereuen,das Kind bekommen zu haben? Ausserdem halte ich es für unnötig,einem Kind einen Auslandsaufenthalt bzw ein Studium später finanzieren zu müssen bzw dies als Maßstab zu nehmen. Ich habe während meines Studiums gearbeitet und auch meinen Auslandsaufenthalt selber finanziert und das war auch gut so.  Und ob das Alter bzw eine bestimmte Altersgrenze hilfreich ist,bezweifel ich auch. Denn nur weil ein bestimmter Geburtstag erreicht ist,ändern sich nicht schlagartig alle biologischen Prozesse - vielmehr läuft das Ganze inkrementell ab. Außerdem ist die Medizin immer weiter, wir werden immer älter,müssen immer länger arbeiten,sodass zum Beispiel eine 40-jährige nicht mit einer 40-jährigen vor 30 Jahren verglichen werden kann.  Ich wünsche dir eine erfolgreiche Entscheidungsfindung mit der du dauerhaft harmonierst ❤️


marimey

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Antwort auf Beitrag von marimey

Vielen Dank für eure Antworten. Im Prinzip sprechen mir die meisten aus der Seele. Emotional möchte ich das Kind schon. Mein Mann hat auch total ambivalent reagiert. Erst total gegrinst und "witzig, ich hab in der letzten Zeit öfter an sowas gedacht". Dann hat auch bei ihm das Gehirn angefangen zu arbeiten und er meinte: "aber ist das vernünftig?". Wir werden uns schon richtig entscheiden, da bin ich mir sicher. Vielen Dank für den Input. 


Sabine mit Amelie

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Hallo, mein Familienplan sah als Jugendliche mal so aus, dass ich mit 25 das erste Kind bekomme und spätestens mit 30 ist die Familienplanung abgeschlossen.  Mit 25 hatte ich nicht den Partner, mit dem ich mir ein Kind vorstellen konnte. Der Plan ist dann schon nicht aufgegangen. Ich habe dann zwei Tage vor meinem 31sten Geburtstag mein erstes Kind bekommen. Die Geburt war damals für mich so draumatisch, dass ich an ein zweites Kind nicht mehr gedacht habe. Als meine Tochter dann 9 3/4 Monate alt war, ist mein erster Mann verstorben. Bis ich dann wieder einen Mann hatte, mit dem ich mir noch ein Kind vorstellen konnte, war ich 40. Wir haben es dann sehr schnell probiert, aber es klappte nicht. Es kam dann raus, dass mein Mann "zeigungsunfähig" ist. Wurde von zwei Ärzten bestätigt. Ich habe lange gebraucht, bis ich mir meinen Kinderwunsch abgeschminkt hatte. Dann wollte ich aber auch nicht mehr, weil ich mich zu alt fühlte.  Da meine Tochter inzwischen schon zwischen 11 und 12 war, haben wir uns für einen Tanzkurs angemeldet und ließen es uns gut gehen, im Rahmen dessen, wie es mit meiner Großen möglich war. Nach dem F-Kurs beim tanzen, haben wir uns nochmal zu einem F-Kurs angemeldet. Plötzlich blieb die Regel aus. Klar ich war mit 42 im Alter für Wechseljahre. Die Wechseljahre sind heute 20 Jahre. Ich war damals 42 Jahre und ich habe mich für das Kind entschieden, weil mein Mann noch kein eigenes hatte und sich eins gewünscht hatte. Ich wollte meine Tochter nicht missen und bin froh, dass ich mich für das Kind entschieden habe. Es gab Zeiten, wo ich mir überlegt habe, warum ich mir das nochmal angetan habe, aber das waren in erster Linie die ersten sechs Wochen ihres Lebens, weil ich nachts nicht geschlafen habe und tagsüber ja dann die Große noch versorft werden musste.  Wenn ich es heute nochmal entscheiden müsste, würde ich mich wieder für das Kind entscheiden. Ich kenne Fälle, die sich gegen das Kind entschieden haben, die es bitter bereuen.  Es ist eine schwere Entscheidung, die nur du treffen kannst. Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.