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Warum eigentlich FU und nicht Chorionzottenbiobsie

Warum eigentlich FU und nicht Chorionzottenbiobsie

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Hallo, ich stell die Frage jetzt ganz spontan ohne vorher nochmal im Netz nachzulesen. Sorry. Ich lese hier fast nur von FU, die ja erst so ca. in der 16 SSW gemacht wird. Ich hatte zwei Chorionzottenbiobsien in der jeweils 11 SSW und das Ergebnis immer gleich nach drei bis vier TAgen. Einmal mit einem Gendefekt. Ich habe mein Kind behalten obwohl diese Kinder (leider und dagegen kämpfe ich auch) abgetrieben werden könnten. Ich will jetzt nicht wieder etwas über Abtreibungen, Behinderte Kinder oder sonstwas hören, aber im Falle eines Falles wäre es doch besser das so früh wie möglich zu wissen und nicht erst wenn das Kind schon halb ausgetragen ist, oder? Also nur die Frage, warum wird so oft eine FU gemacht und keine Chorionzottenbiobsie, früher? Lieben Gruss Pinky


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Also ich hatte damals die Info erhalten, dass eine Chorionzottenbiobsie noch mehr Risiken birgt als eine FU. Mir wurde aber auch nur zur FU geraten (Altersindikation). Aber ich muss dir natürlich recht geben, ich hatte die FU in der 17. SSW und das war schon psychisch sehr, sehr belastend (ich konnte zu diesem Zeitpunkt mein Krümelchen schon deutlich spüren). LG Petra


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habe aus diesem grund eine choriozottenbiopsie machen lassen, weil es früh war und ich mich gleich einstellen konnte. risiko war mir gelinde gesagt egal.


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Die Chorionzottenbiopsie hat noch ein höheres Fehlgeburtsrisiko als die Amniozentese. Außerdem kann es vorkommen, dass das Ergebnis falsch ist, da nicht direkt Gewebe vom Kind untersucht wird, sondern eben nur Gewebe vom Mutterkuchen. Abweichungen sind selten, aber möglich: "...Da es wie bereits erwähnt selten, aber prinzipiell auch möglich ist, dass eine chromosomale Abweichung zwischen den Zellen des Mutterkuchens und den Zellen des Kindes besteht (Plazenta-Mosaik), kann bei einem positiven Befund eine Amniozentese angeraten werden. So berichteten Hahneman und von Vejerslev 1997 beispielsweise von drei Fälle von Trisomie 14 bei Chorionzottenbiopsien: Bei zweien lag kein Zellmosaik vor, bei einem schon. Alle drei Befunde betrafen jedoch lediglich die Plazenta und konnten bei der Untersuchung der Zellen der drei Kinder nicht nachgewiesen werden..." (Wikipedia) In der Down-Syndrom-Mailingliste ist ein Elternpaar dabei, dass nach der Chorionzottenbiopsie gesagt bekam: "Alles wie gewünscht, keine Trisomie". Wie sich einige Monate später dann nach der Geburt herausstellte, hat das Kleinchen eine Trisomie 21 (Down-Syndrom). Aber das hat die Chorionzottenbiopsie nicht erkannt. Oft wird bei unklaren Ergebnissen oder solchen, wo durch Ultraschallbefunde Besonderheiten festgestellt wurden, die gehäuft bei Kids mit einem besonderen Chromosomensatz auftreten, zur Absicherung der Chorionzottenbiopsie noch eine Amniozentese gemacht. Das hat eben die oben genannten Gründe. Liebe Grüße Sabine


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Noch ein Unterschied zwischen FU und CB: Neuralrohrfehlbildungen, z.B. Formen von Spina bifida aperta und Anenzephalie) und Bauchwandfehlbildungen können nicht diagnostiziert werden.


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Neuralrohrfehlbildungen sind körperliche Besonderheiten. Die sind nur durch Ultraschall zu diagnostizieren. Lediglich bestimmte Konzentrationen von Stoffen im Fruchtwasser können Anlass sein, sich Kopf und Rücken des Babys mal genauer anzusehen. Aber genau wie durch Ultraschall keine Chromosomen sichtbar sind, sind körperliche Fehlbildungen nicht im Fruchtwasser zu erkennen ;-) Liebe Grüße Sabine


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ich habe mit knapp 44 das 3. Kind bekommen, und bin mit dieser Schwangerschaft sozusagen sehr "sensibel" vorgegangen aufgrund von vorherigen FG und ich kein Risiko für dieses, mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit letzte mögliche Kind eingehen wollte. Für mich persönlich bot deshalb die NT zunächst erstmal eine, wenn auch nicht diagnostische, Alternative zur invasiven Diagnostik - und so habe ich es "schrittweise" gemacht - bei auffallendem Ergebnis der NT hätte ich mich ggf. für die CZB entschieden. Da aber beim ultraschall in der 11. SSW keinerlei Auffälligkeiten erkennbar waren entschied ich mich gegen eine CZB. In der 16.SSW erfolgte ein weiterer Organultraschall, und da auch hier alles bestens aussah verzichtete ich auf die FWU - diese hätte ich nur bei sehr extremen Organauffälligkeiten im US machen wollen. Ich wollte mir die Möglichkeit offen halten, schrittweise zu entscheiden. Mir war auch vorher bewußt, wie ich bei jeweils auffälligen Ergebnissen beim US handeln werde, und welche Konsequenzen das hat.... (tatsächlich musste ich keine Entscheidung treffen, denn im US sah alles bestens aus und so kam für mich eine weitere invasive Diagnostik nicht in Frage, ich kann also nicht beurteilen, wie die Geschichte ausgesehen hätte, wäre es anders gewesen) LG Lisa