Tini
Hallo ihr Lieben, ich bräuchte einmal eure Unterstützung und Erfahrungswerte. Mein Mann und ich haben im Sommer gemeinsam zwei Monate Elternzeit und möchten gerne für ein paar Wochen verreisen. Was bietet sich eurer Meinung nach an? Wir hatten mit Norwegen geliebäugelt, sind uns jedoch mit dem Camper, den nächtlichen Temperaturen und der kurzen Nächte unsicher. Was meint ihr? Wäre das machbar? Oder könnt ihr andere Reiseziele empfehlen? Wir möchten ungern irgendwo hin, wo es sehr heiß ist im Sommer. Vielen Dank und liebe Grüße Tini :)
Natürlich plant man eine solche Tour noch nicht fürs Kind. In dem Alter wird keine Reise in Erinnerung bleiben. Es geht also darum, was IHR wollt, ohne das Kind zu überfordern. Norwegen fände ich aber tatsächlich nicht optimal mit Kleinkind. Das Wetter ist auch im Sommer sehr wechselhaft. Die Option, einen ruhigen Tag am Strand zu verbringen, gibt es nicht/kaum und die Preise sind wirklich EXTREM hoch. Ich würde daher einen Roadtrip durch das Baltikum und Polen empfehlen. Estland kenne ich. Es ist wunderschön, hat Natur und Städte (ich liebe Tallinn) zu bieten. Auch Litauen und Lettland sind mega-interessant. Habe schon schöne Bilder gesehen, war aber noch nie da. Mit der Fähre kommt man von Kiel nach Klaipeda. Von da aus nach Riga, Tallinn, Vilnius. Vielleicht dann den Rückweg über Land über Allenstein, Danzig, je nachdem wo ihr herkommt dann noch über Krakau, Breslau oder aber über Gdingen? Ab und an einen Tag an der Ostsee einschieben? Großer Vorteil: ES ist viel preiswerter als Norwegen. Trini
Wir haben vor ein paar Jahren in Vilnius und Tallinn im Sommer auch Regen und kaltes Wetter erlebt. Die Altstadt in Tallinn ist oben auf dem Berg. Wie wäre es mit Dänemark?
Ich finde "den Norden" mit Kindern eigentlich immer ganz reizvoll als Reiseziel. Wettertechnisch halt ein Glücksspiel und man braucht immer einen Plan B, falls einem der ganze Urlaub verregnet - persönlich könnte ich mir urlaubstechnisch wenig Schlimmeres vorstellen, als drei Wochen Regen im Camper mit Baby/Kleinkind, ich campe aber auch nicht gerne, da bringen wir vermutlich schon unterschiedliche Grundlagen mit
Seid ihr erfahrene Camper? Wenn du "mit dem Camper" sagst, denkt ihr dann VW Bulli oder Wohnmobil? Bedenkt, dass die Straßen in Norwegen häufig eng, schmal, kurvig sind. Es mussten schon (deutsche) Touristen von der Feuerwehr gerettet werden, weil sie sich eine Weiterfahrt aufgrund der Straßen- und Wetterbedingungen nicht mehr zugetraut haben. Man sollte da - je nach Reiseplanung - schon entsprechende Fahrerfahrung mitbringen. Bedenken muss man außerdem, dass Strecken oft länger sind, als man denkt und man häufig nicht so schnell vorankommt, wie man geplant hat. Trotzdem ist Norwegen natürlich besonders landschaftlich wunderschön. Man sollte, gerade mit Kind, Etappen halt gegebenenfalls extra kurz planen.
Die kurzen Nächte bzw. die Mittsommernächte würde ich nicht so problematisch finden. Die nächtlichen Temperaturen vielleicht schon eher, allgemein die Unsicherheit mit dem Wetter. Aber wenn ihr nirgendwo hin wollt, wo es im Sommer heiß wird, seid ihr natürlich was die Ziele angeht etwas eingeschränkt. Kitafreunde vom Großen sind mit dem Camper die Adriaküste runter bis Griechenland und haben nur Gutes berichtet, eine Freundin fährt mit den Kindern seit jeher nach Korsika oder Südfrankreich, eine andere gerne nach Italien, bis ganz in den Süden runter, das ist euch aber vermutlich alles zu warm. Ostseeanreinerstaaten? Polen, Litauen, Lettland, Estland? Landschaftlich sind die Nordischen Länder aber möglicherweise reizvoller. England/Schottland? Island? Wettertechnisch vermutlich auch nicht sicherer. Norspanien vielleicht? Meine Chefin sagt immer, da sei das Wetter im Sommer angenehm erträglich. Ist halt weit. Wäre in Deutschland bleiben eine Option? Lüneburger Heide, Eifel, Sächsische Schweiz. Vielleicht Abstecher nach Österreich oder in die Schweiz?
Aber wenn ihr gerne nach Norwegen wollt, macht das doch! Wir waren mit den Kindern im Februar drei Wochen mit den Öffentlichen in Norwegen (Bahn & Schiff), das war toll. Das ruckelt sich. Fenster gut abdichten, für Mini einen schönen warmen Schlafsack einpacken, notfalls mal irgendwo ne Nacht ins Hotel oder Ferienhäuschen, um durchzutrocknen, und vielleicht habt ihr auch drei Wochen traumhaftes Sommerwetter.
Mit 13 Monaten lief mein erstes Kind bereits und Camper wäre da nix für uns gewesen. Zu eng, zu dicht beieinander und Norwegen ist schwierig. Zu teuer und zu wechselhaft vom Wetter her. Ich tendiere, wie @trini schon schrieb, auch zu den von ihr genannten Ländern. Dänemark füge ich mal noch dazu.
Ja. Meiner lief da schon länger und war ständig unterwegs. Wochenlang im Camper... ich wäre irre geworden. Denn dann tobt das Kind draußen und man muss 24/7 aufpassen... weil man ständig andere Umgebungen hat. Ob das wirklich Spaß macht? Ich würde auch Dänemarkt in den Ring werfen.
Meine große und die kleine, liefen da noch lange nicht. Das wäre hier kein Problem gewesen. Problem wäre eher mein Mann...Chaot und das bei sehr wenig Platz. LG
Auch auf die Gefahr hin, daß ich hier wieder niedergemacht werde; schlage ich eine Rundreise durch die Schweiz vor. Es ist sehr abwechslungsreich und das Wetter ist auch erträglich. Wenn es in den Tälern zu heiß ist, fährt man in die Höhe. Großstädte würde ich eher meiden oder an weniger schönen Tagen anfahren.
Noch was - wenn man in den Einkaufsmärkten einkauft, ist es auch preislich machbar. Denner, Aldi, Lidl, Migros, Coop
NL mit der Nordseeküste und dann den Atlantic hoch, Frankreich, Spanien, Portugal.... Ich würde allerdings auch lieber Norwege erleben. Mit meiner ersten Tochter, wäre so eine Reise prima gewesen. LG maxikid
PS: Litauen ist toll....war da schon so oft. Wird mal wieder Zeit, hinzufahren. LG maxikid
Norwegen finde ich auch ganz toll. Unsere Bekannten fahren jedes Jahr im Sommer mit dem Wohnmobil da hin. Es wäre mir allerdings zu weit.
Mit der Fähre über Kiel ist die Anreise nach Norwegen super entspannt unsere Kinder lieben die Überfahrt beide. Wenn man in den norwegischen Schulferien übersetzt, bieten die sogar ein kleines "Kinderprogramm" (Schminken, Luftballontiere etc.).
Gut, wenn man aus dem Süden kommt, ist die Anreise nach Kiel schon weit... aber wenn man erstmal da oben ist, ist man gefühlt im null Komma nichts in Oslo.
Wobei Colorline mit Wohnmobil auch RICHTIG TEUER ist. Trini
Ich war nur vor 2 Jahren ein paar Jahre in Norwegen, kann bestätigen, dass die Preise echt happig sind. Wenn ihr mit dem Camper anreist, könnt ihr zwar einiges mitnehmen, aber zum Beispiel Museumseintritt oder mal eine Flasche Wasser am Kiosk haben bei uns das Doppelte oder teils Dreifache gekostet wie vergleichbare Dinge in Deutschland. Ansonsten ist es das wichtigste, was ihr euch der Reise erhofft. An deiner Stelle würde ich mir online Reiseberichte anzuschauen und überlegen, was ihr gerne davon erleben möchtet. Und dann die Frage stellen, in wie weit das mit Kind gut machbar ist. Auch ist die Frage, wie ihr euch mit Baby fortbewegen wollt. Laufen wird es wohl keine weite Strecken, also Buggy, Trage, Kraxe...? Nach Norwegen fahren die meisten wegen der Natur. Die müsstet ihr eher aus dem Camper erleben oder mal per Bootsausflug. Wandern würde nur mit Kraxe gehen, falls das euer Ding ist und euer Kind das mag. Also ich glaube, man kann eine sehr schöne Zeit mit Baby in Norwegen haben. Aber da gibt es auch viele andere Ecken in Europa, hängt einfach von euren Vorlieben und Erwartungen an die Reise ab. Alternativen wären vielleicht Nordsee, Ostsee, Gardasee oder Alpenregion. Baltikum wie von einer Userin vorgeschlagen würde ich persönlich auf jeden Fall in die engere Wahl ziehen.
Ohne Kleinkind würde ich vermutlich die zwei Monate durch Island reisen - auch ein kaltes wetterunsicheres und teures Land, aber auch landschaftlich traumhaft schön. Im Alter meiner Kinder wäre nur ein Land in Frage gekommen in denen es schon warm ist ( nicht heiss) und man dann auch am Strand entspannte Zeit verbringen kann, man wenig im Camper ist und Wäsche gut trocknet. Flach genug für einen Buggy, wir sind Frankreichfans und unsere Wege wären dann in Richtung Nordfrankreich gegangen - auch weil ich die Sprache halbwegs kann und mich beim Kinderarzt verständigen hätte können. Da es damals keine Erziehunsgzeiten für beide gab, unsere Mittel knapp waren wurde es bei uns oft Zelturlaub, aber eben kurzer. Mittelmeer zu Pfingsten--waren auch im Elsass und haben üblen Regen erlebt so dass der badesee nichts nutzte und man nichts machen konnte Wenn Euer Traum Norwegen ist dann plant es, stellt Euch auf die Preise und das Wetter ein, schaut wo man fahren kann mit Camper, nehmt mit was man darf und schaut wohin es Euch verschlägt. Träume sollte man nicht aufschieben, man bereut es
Norwegen ist ein tolles Reiseziel.Wir fahren selbst im Sommer bis zum Nordkap hoch. Allerdings ohne Kinder (unsere sind schon groß). Die Skandinavier, also auch die Norweger, sind sehr kinderfreundlich. Ich bin sicher, egal wo ihr hinkommt, wird es Möglichkeiten für euch und das Baby geben... Im Sommer wird es nachts gar nicht dunkel in Norwegen (wir waren mal auf der Höhe von Bergen, da wurde es nicht richtig dunkel, nur so lang anhaltende Dämmerung... Wenn ihr euer Fahrzeug gut abdunkeln könnt, sollte das aber kein Problem sein... Man kann ja so Verdunklungs-Rollos für Fenster kaufen. Vielleicht geht das bei euch. Für uns habe ich so Schlafmasken geholt, damit wir auch schlafen können, wenn es uns zu hell ist. Aber das kannst du keinem so kleinen Kind aufsetzen. Ja, Norwegen ist teuer. Aber man kann im Camper auch viel von zuhause mitbringen. Und ansonsten gibt es in Südnorwegen auch günstige Supermärkte. Und die Campingplätze sind noch bezahlbar, finde ich. Nächtliche Temperaturen werden im Sommer nicht sooo arg kalt sein. Und ein Camper sollte ja auch eine Standheizung sein, wenn es doch mal nötig ist.... Ansonsten halt warme Decken einpacken.... Wettertechnisch ist alle möglich: von Sonne und 25 Grad bis Dauerregen bei 5 Grad. Da gilt halt: es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Outdoorkleidung im Zwiebel-Look ist das, was wir einpacken werden... Wenn ihr eine Norwegen-Tour macht, müsst ihr euch im Klaren sein, dass ihr viele Stunden fahren werdet. Das Land ist groß und es gibt, außer um Oslo herum, wenig Autobahnen. Man braucht deutlich länger für die Strecken als in Deutschland. Wäre aber auch schade, wenn man da so durchrasen würde, dafür ist es viel zu schön... Dazu kommt, dass man oft nur mit einer Fähre weiterkommt und man da evtl auch warten muss... Im Sommer wird es überall voll sein. Auch in Norwegen. Leider ist es in letzter Zeit ein Trend-Reiseziel geworden... Je nachdem, wie groß euer Camper ist.. man kommt mit großen Fahrzeugen nicht überall durch und die Fähren sind auch teurer. Wir fahren mit einem VW Bulli, der passt in jede Straße und zählt auf den Fähren auch noch wie ein PKW. Wir haben auch die Fähre Kiel-Oslo gebucht. Weil das einfach eine entspanntere Anreise ist. Man hat eine schöne Kabine, kann ausgeschlafen und geduscht starten und kann auch an Bord gut essen. Das Buffet im Restaurant war auf unseren letzten Touren jedenfalls sehr gut gewesen.. Aber die Fähre ist recht teuer. Günstiger kommt ihr nach Norwegen wenn ihr nach Nord-Dänemark fahrt und von HIrtshals die Überfahrt macht. Geht auch schneller. Oder ihr fahrt über die Brücken nach Schweden und dann von Schweden aus in die Fjorde.. Dauert aber halt auch länger... Da müsst ihr gucken, wie es zeitlich bei euch aussieht. Was die Versorgung mit Kinderärzten etc angeht? keine Ahnung.. Ich wünsche euch viel Spaß bei der Planung und eine tolle Reise.
Genauso machen es unsere Bekannten auch. Einen Arzt haben sie bisher noch nicht gebraucht. Ich kann nur von der Schweiz berichten, da ist die ärztliche Versorgung sehr gut. Habe schon sehr oft dort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen.
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass das Ärzte-Netz in Norwegen sehr löchrig ist. Mein Sohn (Snowboardunfall) musste sich 80 km bis zum nächsten Röntgengerät fahren lassen und die Diagnose war dann auch noch falsch. Trini
Ich finde die Idee toll! Unser Großer war nur etwas älter als wir mit Wohnmobil drei Wochen um Ostern in Italien waren. Das war das perfekte Alter dafür und super Temperaturen. Meine Gedanken zu den Punkten der Vorschreiber(innen): - Kleinkind am Strand finde ich extrem anstrengend. Thema Sonnenbrand, nicht vorhandener Schatten. Vormittags, Abends ganz nett. - heißes Wetter und Camper: no Go. Man kann mit Kind nicht drin bleiben, weil zu heiß. Draußen: Problem Schatten, Routine, Mittagsschlaf.. - Nachts Kalt: Wohnmobile haben oft eine Standheizung. Bei uns hat Kind zwischen uns geschlafen. - Regen kann man immer haben. Wenn es ganz schlimm ist, geht man halt man zwei Tage in eine Ferienwohnung - Von was ich absolut abraten würde: Van. Ein Wohnmobil hat eine ordentliche Küche, warmes Wasser und Toilette. Heißt egal, wann wo was passiert, ihr habt alles dabei. Van ist wie ein fahrbares Zelt. Super Basic, eng, bei Regen drin mit Kind schnell chaotisch, Draußen kochen bei Regen?, kein Klo, keine Waschgelegenheit bei Wickelunfällen, Breikatastrophen... not nice - Geht nicht mit den falschen Erwartungen an den Urlaub ran. Es wird keine Erholung und auch kein Urlaub im Sinne ohne Kind! Aber es kann trotzdem sehr schön werden. Wir sind immer gefahren, wenn Baby geschlafen hat. War Kind wach, haben wir den nächsten Spielplatz angesteuert. Kühlschrank war immer voll. Heißt egal, wann Hunger aufkam, haben wir gekocht. Zur Not auch am Autobahnparkplatz. So haben wir viele Orte kennen gelernt, an denen wir normal einfach vorbei gefahren wären. Die Reise war aber schlecht planbar (gab Tage da hatte Kind auf Auto überhaupt keine Lust). - Italien ist mit Wohnmobil nicht zu empfehlen. Überall Schranken, Parkverbote... Alles was wir an Kulturprogramm hatten mitnehmen wollen, war nicht möglich, da wir mit WoMo nur extrem weit weg hätten parken können und der Weg dann selbst mit Rad zu weit gewesen wäre. In der Saison gab es Campingplätze nur für eine Woche am Stück. Außerhalb der Saison waren die meisten Plätze ganz geschlossen. Schöne, legale WoMo Plätze zu finden, war bis in die Toskana oft sehr mühsam - Die empfohlene Route über Litauen, Mausuren, Danzig habe ich als junge Erwachsene mal im Sommer gemacht. Das war einer der schönsten Urlaube meines Lebens. Wir waren allerdings mit dem Auto unterwegs und in kleinen Pensionen
Wir waren mit 12 Monate altem Kind in Südschweden. Einfach herrlich! Wir lieben Skandinavien
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