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Zum Thema Freundschaften @svetlana langer Beitrag

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Hallo svetlana, ich hatte noch nie viel Selbstbewusstsein, aber in all den Jahren haben sich so viele Zweifel in mir angehäuft, dass ich kein bisschen Selbstwertgefühl mehr habe. Das Gefühl, dass jemand für mich etwas freiwillig macht, habe ich abgesehen von meinem Mann, nur noch bei einer Person erlebt. Vor elf Jahren sprach mein Ex-Freund sehr schlecht über mich, nachdem ich ihn verlassen hatte. Er erzählte wirklich fiese Lügen, die mich sehr verletzen. Das tat er auch in meiner Arbeit, als er einmal dort auftauchte. "Nur" eine ältere Arbeitskollegin, die mich mochte, sonst keiner meiner Freunde, bot ihm Paroli und verbat ihm so über mich zu sprechen. Er wisse doch am besten, dass das alles nicht stimme und wenn er nicht aufhöre, bekäme er es mit ihr zu tun. Mein Ex-Freund hat im Bekanntenkreis hat natürlich weiter diese Lügenmärchen erzählt, aber von diesem Gefühl, dass mir diese Arbeitskollegin damals vermittelte, indem sie einfach so, ohne etwas zu erwarten, Partei für mich ergriff, zehre ich noch heute! Dass mein Ruf in der Firma nicht ruiniert war, verdanke ich ihr. Das hat sie für mich getan, einfach so. Keiner meiner Freunde hatte damals Partei für mich ergriffen. Sie waren alle zu bequem und meinte, das Geschwätz gebe sich schon wieder. Bei meinen Eltern musste ich immer etwas leisten, ich bekam nie etwas, weil ich Carmela, ihre Tochter, war. Heute, mein Vater ist behindert und meine Mutter psychisch krank, bin ich selbstverständlich für sie da, weil ich ihre Tochter bin. Genaus so war ich immer für meine Freunde da, wenn es irgendwo brannte. Wie man eben als gute Tochter und gute Freundin ist, aber dieses Vakuum, das entstanden ist, weil ich die ganze Zeit immer nur gegeben habe und immer noch gebe, aber wenig an Aufmerksamt und Zuneigung zurück kommt, hat mich ganz klein gemacht. Vielleicht bin ich mittlerweile auch zu sensibel, aber als mir meine Mutter letztens 10 Eure füs Benzin geben wollte, weil ich zu ihnen gefahren bin, um einiges zu erledigen, war ich auch wieder verletzt. Diese Art der Aufmerksamkeit wollte ich dann doch nicht. Ich fühle mich selbst nichts wert und daran kann mein lieber Mann auch nichts ändern. Ich habe Angst ganz tiefe Wunden aufzureissen, weil ich jahrelang alles in mich reingefressen habe, deshalb traue ich mich auch nicht eine Therapie zu machen. Aber es tut gut, hier zu schreiben, auch wenn ich weiss, dass es eine Therapie nicht ersetzt. Danke fürs Lesen Liebe Grüße Carmela


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Hallo Carmela75! Ich kann’s nicht recht greifen, und schon gar nicht begründen, aber ich möcht’s Dir gerne sagen: Ich finde, Du schreibst „zauberhaft“ … und das liegt nicht nur an Deiner mutigen Entscheidung, hier als "Carmela75" vor allem über "Dich" zu schreiben, und an Deiner Ehrlichkeit, mit der Du es tust. Was auch immer es ist :-), ich möchte Dich einfach ermuntern (ohne jede Erfolgsgarantie ... natürlich), es auf diesem Weg (weiter) zu versuchen. In jeder Hinsicht ... In Foren (natürlich auch hier :-), in einem Kontakt-Chat (irgendwer hat Dir weiter oben einen entsprechenden link gegeben), in einem Tagebuch-Blog (frag’ mich bloß nicht, wie das geht?!? ;-) … für einen Verlag? Ansonsten: hat Svetlana (mal wieder ;-) alles gesagt, was ich Dir sonst noch zu sagen hätte. Liebe Grüße, Feelix


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Hallo, ich habe Deine letzten Postings mit viel Interesse verfolgt und muss sagen mir geht es ganz genauso. Für mich ist mein einziger Halt meine Tochter. Mein Freund ist nur sehr selten zu Hause und die einzigen die ich sonst noch habe sind meine Schwiegis plus die Oma meines Freundes. Eigene Familie habe ich zwar noch aber keinen Kontakt. Was Freunde angeht so bin ich bisher auch immer die einzige gewesen von der Interesse bestand die Freundschaften aufrecht zu erhalten. Inzwischen ist es so das zu einer Freundin noch sporatisch Kontakt besteht. So alle zwei bis drei Monate treffen wir uns mal. Alle anderen angeblichen Freunde sind für mich kein Thema mehr. Ich habe mich damit lange genug aufgerieben und deshalb geheult. Ich vermisse zwar all die Dinge die eine gute Freundschaft ausmachen,aber ich möchte auch nicht ewig hinterher rennen und mich aufdrängen. Ausserdem reicht es mir immer wieder enttäuscht zu werden, was es nicht gerade einfacher macht Kontakte zu finden. Da es schwer ist mein Vertrauen zu gewinnen. Die Angst vor neuen Enttäuschungen ist manchmal grösser als der Wunsch nach Freundschaften. Wenn man viel alleine ist fühlt man sich natürlich auch oft einsam, doch dann unternehme ich viel mit meiner Maus. Was Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen angeht so stand ich auch nicht grad in der ersten Reihe bei der Verteilung. Ich bin ein sehr unsicherer Mensch. Bei vielen Menschen komme ich aber als kühl und arrogant rüber...leider. Wie ich daran etwas ändern kann weiss ich bisher auch noch nicht. Inzwischen sage ich mir immer wieder,es geht irgendwie weiter. Wenn Du möchtest kannst Du mich gerne anmailen. Addi ist hinterlegt. Kerstin


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Hallo Carmela75, ich sehe das genau wie Feelix, du schreibst wunderschön, und es wäre schön, dich öfter hier (und auch anderswo) zu lesen. VG Juliane @feelix: dich lese ich auch sehr gern, du findest immer schöne und sehr passende Worte.


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liegt wohl daran, dass ich viel lese. Immer wenn ich mir etwas zum Anziehen kaufen möchte, finde ich selten etwas, was auf Anhieb passt (habe keine Normfigur, wer aber hat die schon?), bin frustriert und kaufe mir ein Buch. Ich habe einen vollen Bücherschrank, aber nix zum Anziehen:-))) Ich würde gerne öfter zu den anderen Beiträgen etwas schreiben, aber meist hat schon jemand anderes genau das geschrieben, was auch ich geschrieben hätte. Manche von euch, schreiben so tolle Beiträge, da gibts nichts hinzuzufügen. Außerdem fehlt mir leider oft die Zeit. Ich muss auch zugeben, dass ich eigentlich nur dieses Forum wirklich kenne und da mir viele Beiträge hier gut gefallen haben, habe ich mich entschlossen hier zu schreiben, auch wenn mein Problem nun auch gar nichts mit Partnerschaft zu tun hat. Das mit der Therapie habe ich im Hinterkopf, aber im Moment kann ich es nicht. Ich rede mir immer ein, "das geht schon. Reiss dich zusammen. Auch andere Leute haben ihr Päckchen zu tragen und jammern nicht." Ich halte euch auf dem Laufenden und nehme mir als Vorsatz fürs neue Jahr vor, eine Joggingpartnerin zu suchen. Lieben Gruß Carmela Lieben Gruß Carmela


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trotz allem carmela, schließe eine therapie für dich nicht aus!! mit sicherheit gibt es ganz ganz viele mädels, denen es so geht wie dir, siehe paulchen, aber ihr müßt beide vrsuchen mehr selbstwertgefühl aufzubauen, denn sonst fallt ihr irgendwann mal in ein ganz ganz tiefes loch, wenn mal eure kinder aus dem haus gehen oder eigene wege gehen oder, was ich euch natürlich nicht wünsche, eure männer. jemand schrieb das mit dem chor, vhs, sport, möglichkeiten jemand kennenzulernen sind da. die frage ist nur, wie ihr auf andere zugeht und das könnt ihr sicher in einer therapie lernen. ich finde, auf dauer sollte ein ehemann nciht eine(n) freund/in ersetzen, es muß noch andere sozialkontakte geben. bitte nimm es mir nicht krumm, carmela, ich sage dir nur ganz frei heraus, was ich denke, auch wenn andere nicht meiner meinung sind. daß eine therapie sinnvoll ist, hast du ja schon erkannt. also keine angst, sie öffnet sicher neue perspektiven...


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Weiter unten habe ich dir zurück geschrieben.


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ich hab dir ne mail geschickt...


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du brauchst überhaupt keine angst vor einer therapie zu haben. sie wird dir viel kraft geben, dich auch in dingen und deinem selbstbewußtsein bestärken, du wirst gerne hingehen ! denn ich denke, dass sich-abgelehnt-fühlen ist eher ein symptom als die ursache und da du es ja gerne ändern würdest, trau dich ruhig und gehe es an. du wirkst sehr sympahtisch, deshalb wird es auch mit den freundschaften klappen, wenn du mehr bei dir angekommen bist. alles gut dir, marion