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wenn lebensziele auseinandergehen

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habe mal eine frage, die ich lieber allgemein stellen möchte. genaues zu schreiben würde stunden dauern ;) wie seht ihr das, wenn man mit seinem partner schon einige jahre zusammen ist und von anfang an die gleichen ziele, vorstellungen vom leben, werte, prioritäten hatte und nach und nach ändert sich das. allerdings nur bei einem. die liebe ist noch da, auf beiden seiten, aber der sich "nicht" verändernde partner sieht jetzt nach und nach, wie sich all das geplante beim partner ändert und dadurch gezwungenermaßen bei sich selbst auch, aber gegen seinen willen. wie kriegt man das wieder in den griff? geht das überhaupt?


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das Zauberwort heißt Kompromiß. Als blödes Beispiel könnte das so aussehen: Partner a) wollte immer ein Haus im Grünen Partner b) auch, möchte jetzt aber lieber eine Stadtwohnung.... Lösung a) Ein Haus in der Stadt Lösung b) eine Wohnung auf dem Land... Ich will dir jetzt nicht das Wesen eines Kompromisses erklären, aber das IST der Weg den ihr m.E. einschlagen müsst! Ein Grund für eine Trennung ist sowas sicher nicht! Toleranz und Kompromissbereitschaft und ganz wichtig: Kommunikation sind der Schlüssel mit dem für beide ein gangbarer Weg kreiert werden könnte. LG MT


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Selbstverständlich entwickeln wir uns alle weiter, oder sollten es zumindest ;o). Und das geht bei Paaren nicht zwingend immer in dieselbe Richtung... Es ist in den meisten Fällen eine Frage der Toleranz, inwieweit man es dem Partner zugesteht, sich in eine andere Richtung als ursprünglich zu entwickeln. Wenn aus dem ehemals athletischen Sportler plötzlich ein Couchpotatoe wird oder umgekehrt, würde ich das eher akzeptieren können als z.B. den plötzlichen Wunsch, den Lebensmittelpunkt ins Ausland zu verlegen. Da hat sicher jeder seine eigene Schmerzgrenze. Für mich war es immer eine absurde Vorstellung, mit meinem Mann eine unauflösbare lebenslängliche Symbiose einzugehen, in der einer ohne den anderen nicht bestehen kann. Wir sind zwei Individuen, die ihren Lebensweg seit 36 Jahren gemeinsam gehen, aber auf unterschiedlichen Pfaden. Und ich glaube, anders wäre es für uns beide auch nicht möglich. Aber so definiert eben jedes Paar für sich, wie das Zusammenleben aussehen kann und wo die Grenzen des Akzeptablen liegen. In allen Bereichen eine homogene Masse ergeben zu wollen halte ich persönlich aber für utopisch... LG Marion


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Bei der Gelegenheit: Du hast Post!


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Ich meinte das auch nur auf die "härtesten" Punkte bezogen. Mir ist auch klar, dass nicht alles kompromissfähig ist! LG MT


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Kompromisse sind wichtig und richtig, aber auch Veränderungen gehören dazu. Ist nur einer der Partner bereit immer wieder auf die Bedürfnisse des anderen einzugehen, kann es, meiner Ansicht nach, auf Dauer nicht funktionieren. Aber dennoch sollte man immer bedenken, dass das Leben sich verändert, somit auch Pläne sich verändern können und müssen, und davor sollte man die Augen nie verschließen. Veränderungen können auch etwas sehr schönes sein. Zukunftspläne sind wichtig, gemeinsam geplant schweißen sie zusammen, wenn sich aber die Lebenssituation verändert, sollte man die Pläne immer wieder neu überdenken. Es ist ein schmaler Grad...wie weit man Kompromisse eingehen kann ohne unglücklich zu werden. Das sollte jeder für sich entscheiden. Jeder Mensch hat eine andere Einstellung dazu. Kann der eine ohne Probleme sein Leben ständig den neuen Bedingungen anpassen, kann es sein, das der andere Ziele braucht, an denen er festhalten kann und die er erreichen will, weil sie ihm ganz besonders wichtig sind. Ich habe es selber erlebt und weiß, das 2 Menschen zu diesem Thema auch 2 ganz verschiedene Meinungen haben können... Was sich daraus entwickelt hängt von jedem Menschen selber ab und ich denke auch vor allem, um welche Ziele es sich handelt... Wenn man sich kennenlernt, ähneln sich oft die Zukunftspläne...Haus, Kinder, Reisen... Im laufe der Zeit ändert sich aber auch das Leben, dann muß man überlegen, ob die Pläne noch zusammenpassen, oder an welcher Stelle man Kompromisse machen könnte. Ich zum Beispiel könnte gerne auf ein Haus, Garten, Hund verzichten...auf ein Kind aber niemals. Andere widerum wollen unbedingt die Welt kennenlernen, brauchen Luxus und ein cooles Auto...auf Kinder könnten sie gerne verzichten. Schwer, sich in einer solchen Situation zu entscheiden....und vor allem schwer, einen gemeinsamen Weg zu finden. Ich habe in mich hinein gehört und mich so entschieden, wie es für mich richtig und wichtig war. Ich bin absolut nicht egoistisch, aber in dieser Situation habe ich in erster Linie an mich gedacht und so entschieden, das ich glücklich werde. Ich habe nur dieses eine Leben. Ich war zu Kompromissen bereit, ob das ausreichend war, das hat uns das Leben gezeigt. LG mamaj


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Es gibt leider keine Regeln. Meist kommt es auf die Ursachen sowie die Auswirkung der Veränderung an. Wie hat sich der Partner geändert? Holt er Versäumtes nach oder hat er andere Lebensziele? Die Veränderung kann eine Ermüdung des alltäglichen Ablaufes zur Folge haben. Wenn dies die Ursache ist, pendelt derjenige oft weit aus, um sich dann in Kompromissweite Nähe zurückzubegeben. Dazu muss allerdings der reaktionärere Partner mitziehen, da er sonst leider als Kollateralschaden auf der Strecke bleibt. Hat die Veränderung mit der Weiterentwicklung zu tun, sollte der Partner sich auch Gedanken über seine weiteren Lebensziele machen. Es ist aber auch möglich, dass der veränderte Partner sich auf einen kleinen Ausflug in eine andere Welt begibt aber dies Stetigkeit zuhause nicht missen möchte. Auf jeden Fall finde ich es wichtig die neuen Ziele des verändernden Partners zu verfolgen und zu ergründen. Und sich selbst seinen Platz in diesen Veränderungen anzusehen. Natürlich ist anfangs sie Liebe noch da, schließlich gibt es dafür keinen Ausschaltknopf. Aber leider kann es passieren, dass die Liebe langsam aber sicher auf Grund von Störfaktor versiegt. Mit Arme verschränken und hoffen, dass der Partner automatisch eine Position für den zurückbleibenden Partner miteinplant ist es leider nicht getan.


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Hallo, zunächst mal glaube ich, dass es völlig normal ist, wenn sich Lebensziele ändern. Bei uns war es zum Beispiel so, dass ich vor 15 Jahren, als unsere Beziehung anfing, "später mal" gerne eine Eigentumswohnung haben wollte und dazu eine oder zwei Katzen. Mein Mann wollte ein Haus und einen Hund. Naja, irgendwann haben wir unsere Wohnung gekauft, Katzen angeschafft und jetzt sind wir gerade dabei, den Umzug in unser Haus vorzubereiten. Ein Hund ist aber nicht in Sicht. Für uns war das aber nie ein Problem, weil wir all die Jahre immer über unsere Lebensentwürfe geredet haben. Wir sind also über die Vorstellungen, Hirngespinste und Träume des Partners auf dem Laufenden, noch lange bevor daraus Pläne werden. Daher kann ich schon verstehen, wie sehr es dich entsetzt, wenn du plötzlich feststellen must, dass dein Mann "von jetzt auf gleich" ganz andere Lebensziele hat. Habt ihr in den letzten Jahren das Reden über eure Pläne vergessen, oder kam Veränderung wirklich über Nacht ? Viele Grüße Jutta


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es ist relativ spontan. bei uns ändert sich seit einiger zeit sowieso viel, aber wenn sich dann so grundlegende sachen ändern, weiß ich nicht, wie das alles noch zusammen passen soll. wenn man sich nicht mal mehr über familienplanung bzw. die art des familieren zusammenlebens einig wird. wir wollten eigentlich immer heiraten, hatte genaue vorstellungen, wie, haben es aber aus termin- und geldmangel immer rausgeschoben. gestern abend erzählt er mir, er habe mit seiner cousine telefoniert, die bald heiraten wird und wie er da ins fettnäpfchen bei ihr getreten ist, weil er heiraten blöd und unnötig findet. er hatte sich von mir wohl ein ruhiges gewissen erhofft, hat aber wohl gar nicht gemerkt, wie sehr er mich damit trifft. ich bin einfach schon zu viele kompromisse eingegangen, um das bei den wwnigen, mir wirklich wichtigen dingen auch noch zu tun.