Mitglied inaktiv
hallo, eigentlich bin ich nur eine stille Leserin, aber jetzt brauche ich auch mal einen Rat. Ich bin seit 99 mit meinem Mann verheiratet. Ich wußte damals schon, daß er gerne einen trinkt, d.h. am Wochenende mal blau sein. Normalerweise habe ich da auch nichts gegen. 2000 ist unser Sohn geboren und er hat seinen Alkoholkonsum auf einmal im Monat "blau" ziemlich eingeschränkt, es sei denn es sind Geburtstage. 2003 ist unsere Tochter geboren und sie ist total das Gegenteil von unserm Sohn. Sie schläft nachts nicht durch und ist sonst auch ziemlich am meckern. Der Alkoholkonsum wurde wieder mehr und er wurde agressiv dabei. Diesen Samstag war es besonders schlimm. Er hatte Besuch von 3 Arbeitskollegen. Um 17 Uhr angefangen, um 21 Uhr waren zwei Flaschen Ouzo und eine Kiste Bier leer. Unser Sohn hat panische Angst vorm Papa, wenn er Alkohol getrunken hat, weil er dann lauter wird. Um 23 Uhr hat ihm irgendwas nicht gepaßt, da hat er seinen Ehering abgenommen und mich angeschrien, ich sei zuweit gegangen und ich könnte sehen, was ich davon hätte. Dann hat er auf eine Tür eingeschlagen (uns schlägt er nicht, er nimmt lieber Gegenstände!). Hat mir gedroht, daß ich die Kinder niiiieeee kriegen würde und er wollte meine Kontokarte haben. Dann ist er nach oben in unser Wohnzimmer gegangen und hat auf die Schränke eingeschlagen. Zwei Arbeitskollegen von ihm haben dann draufeingeredet und er kam nach einer halben Stunde wieder runter und sagte, das es ihm leid tun würde! Er ist dann noch mit den Kollegen weggefahren und ich konnte ihn morgens um 4 Uhr wiederholen. Ich habe keine Ahnung, was wir machen sollen. Ich habe ihm eine letzte Chance gegeben. Wenn er sich nicht ändert, kann er sich eine andere Wohnung suchen und ich werde mich scheiden lasse. Habt ihr Erfahrung damit? Hilft eine Kur? Gruß Martina
Hallo, hört sich für mich an, als wäre Dein Mann ein sogenannter Quartalssäufer. Die können eine Weile abstinent sein, dann müssen sie aber wieder saufen. bzw. bist Du sicher, daß er nciht auch so mal Alk trinkt? Nicht bis zum "blausein", sondern enfach ein paar Fläschchen Bier, ein paar Gläschen Schnaps oder so. Wenn euer Sohn schon Angst vor seinem Papa hat, dann solltest Du Deinem Mann vielleicht richtig die Pistole auf die Brust setzen. Solange es für ihn keinen Grund gibt - so ein bißchen Zoff mit der Frau ist keiner - wird er nicht aufhören. Such Dir Hilfe bei den Anonymen Alk. bzw. laß Dir da Kontaktadressen für diesen Verein geben, zu dem sich Familienmitglieder von Alks treffen (vielleicht sind das sogar die AA selber) Du sagst, Du hast ihm ein Ultimatum gesetzt. Bleib hart, wenn er bis dahin nicht beim Arzt od. den AA war, wirf ihn raus od. nimm Deine Kinder und geh. Das ist das beste das Du für Dich, Deine Kids und Deinen Mann tun kannst. (Manchmal müssen Abhängige wirklich total am Boden sein, ehe sie sich aufrappeln können.) Alleine wird er aus der Abhängigkeit nicht rauskommen, auch nicht, wenn er es selber nicht will! LG, Etain
Hallo Martina, bist du sicher, dass Dein Mann richtiger Alkoholiker ist? Hört sich nicht so an, wenn du schreibst, dass er sich bislang nur 1 mal im Monat die Kante gibt. Das heißt aber nicht, dass er evtl. auf dem Weg dazu ist, ein Alkoholiker zu werden. Geht doch mal zu einer Suchtberatung, die gibt es in allen größeren Städten. Es kommt mir so vor, als ob dein Mann nur mit Alk in der Lage ist, seinen Frust und die negativen Gefühle so richtig auszuleben und sonst vielleicht eher alles unter Verschluß hält. Dann wirkt der Alkohol wie ein Ventil, dass in ihm die lang aufgestauten Gefühle freisetzt. Ist natürlich der Hammer, was bei Euch passiert ist. Vor allen Dingen finde ich es ziemlich daneben, dass er bei Euch zu Hause mit Arbeitskollegen "feiert", sprich säuft, während da noch ein Baby und ein Kleinkind mit im Haus sind. Vor den Kollegen hat er dann den wilden Max gespielt und wollte wohl zeigen, dass er sich von seiner Frau nicht bevormunden lassen will. Völlig unakzeptable Situation. Ich hätte ihn an deiner Stelle auch später um alles in der Welt nicht mehr abgeholt. Für die Gesundheit deiner Kinder und für dich sind solche Vorfälle absolutes Gift. Erste Bedingung: wenn schon saufen, dann aber nicht mehr zu Hause. Keiner kann dir garantieren, dass er später im Suff nicht auch mal die Hand gegen dich oder die Kinder erhebt. Da wäre ich ganz vorsichtig und würde ihm im Umgang mit Alk jetzt auch ganz klare Grenzen setzen.
ich kann dir nur raten, warte nicht zu lange bevor du endlich egehst, wenn er sich nicht ändert. ich bin ein gebranntes kind. auch mein vater war ein quatalssäufer, zum schluß immer kurzere abstände, und da hilft eine therapie nur, wenn er den willen hat. den kann er nur haben, wenn du ihn unter druck setzt. wenn er es nicht tut geh. tu es für deine kinder, es ist das schlimmste für kinder, wenn sie so aufwachsen müssen. bei mir ist es so, daß ich,wenn ich das wort alkohol höre schon panik bekomme. es hat sehr lange gedauert, bis ich als erwachsener gelernt habe, das trinken nicht saufen ist. und daß nicht jeder der ein bier im monat trinkt nicht ein alki ist. setz ihm eine frist mit datum und wenn dann nichts passiert, geh, nimm die kinder und zieh aus. und bitte, sei stark. wenn er sagt, ja ich möchte ne therapie, dann hilf ihm, geh mit ihm, macht gemeinsam ne therapie. zeig ihm, daß wenn er sich ändert, du auch glücklich bist. aber mach um gottes willen nicht den fehler immer wieder zu sagen, nagut das war das letzte mal........ wie du sagst hat dein sohn vor ihm angst, wenn er trinkt. das ist nicht gut, das kann so nicht weitergehen. versetz dich in einen dreijährigen, was das bedeutet. also, wenn er sich nicht ändert, und ändern heißt auf zeit, für immer, dann verlasse ihn für die kinder, bleib nicht für die kinder. und vorallem für dich selbst, auch wenn es dir schwer fallen sollte. denn ich denke du liebst ihn bestimmt nicht. aber wenn er dich so fertig macht, dann ist dir das keine hilfe, denn dann gehst du stück für stück kaputt, ganz langsam und irgendwann ist es für euch zuspät. ich hoffe du kannst ihn für ne therapie überzeugen lebe grüße ich drück euch die daumen, daß ihr wieder ne gute familie werdet. Anett
Hallo, ich kann Dir eigentlich auch nur den Rat geben, endlich für klare Verhältnisse zu sorgen. Trinken in der Wohnung ist nicht mehr drin und auch sonst nur in Maßen. Ich kann auch nicht sagen, dass ich es gut finde, wenn er zwar nicht gegen Dich und die Kinder geht, dafür aber die Wohnung kurz und klein schlägt. Da wäre ich schon ziemlich außer mir, aber versetze Dich doch mal in Deinen Kleinen, was dann in ihm vorgehen mag. Ich weiß ja auch nicht, ob da noch Gefühle von Deiner Seite aus sind. Wenn ja, dann setz Dich mal ganz schnell mit Deinem Mann zusammen und stelle klare Regeln auf. Wenn er sich nicht daran hält, mache Deine Drohungen wahr. Was hat Dein Mann denn für Probleme? Irgendetwas muß ihn ja ziemlich fertig machen. Habt Ihr denn schon mal darüber gesprochen? Ich meine jetzt nicht gegenseitige Vorwürfe, sondern wirklich mal ein ruhiges Gespräch und den Partner erst nehmen mit seinen Problemen, auch wenn sie einem selbst vielleicht gar nicht so schlimm erscheinen. Warum Du nachts um 4 Deinen Mann irgendwo abholst und wahrscheinlich die Kinder schlafend zu Hause lässt, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn er so wenig Verantwortungsgefühl hat, dann denke doch Du an die Kinder (und wecken, nur weil der besoffene Papa abgeholt werden will, finde ich ebenso falsch!). Du machst es ihm damit nur umso leichter, weil er ja weiß, dass Du schon machst. Laß ihn doch mal auflaufen, er ist ein erwachsener Mensch, dann soll er sich bitte auch so benehmen. LG Iris
hallo, erstmal danke für eure Antworten. So blöd es auch klingt, ich habe meinen Mann noch lieb, aber ich bin im Moment mit den Nerven am Ende. Ich habe die Kinder nicht alleine zu Hause gelassen, denn wir wohnen bei meinen Eltern und ich hatte die Babyphone runtergegeben, damit immer einer für die beiden Süßen da ist. Ein klärendes Gespräch führen wir eigentlich nie, da er immer sagt, er kann nicht mit mir darüber reden, da wir verheiratet sind. Ich weiß auch nicht viel über seine Kindheit, geschweige denn über seine erste Ehe. Und sein schlechtes Gewissen läßt heute auch schon nach und das macht mich total wütend. Er hat beim Nervenarzt angerufen und zum 29.7. einen Termin bekommen. Ganz schön spät finde ich. Gruß Martina
ich kann dir nur raten- zieh sofort klare konsequenzen. überleg dir genau ob du dei9nen mann noch libest udn ob du diese ehe aufrechterhalten willst. du klannst deinen mann nicht vom alk wegbringen- das kann nur er!!!!!!!!!!!! von ihm muss der erste schritt kommen- wenn er bereit ist eine kur zu machen- kannst du ihm helfen. alles andere bringt nichts. geh für dich in die Suchtberratung für angehörige- da wird dir geholöfen und du wirst gesträkt. denk an dich und diene kinder- es ist schon viel zuviel passiert. grüß sybille
Hallo Karin, ihr wohnt also im Haus deiner Eltern. Das ist ja schon mal eine gute Ausgangsposition für dich. Falls es hart auf hart kommt, kannst du dort sicher auch alleine wohnen bleiben. Was sagen denn deine Eltern dazu, wenn ER oben die Möbel im Suff zusammenhaut? Machen die sich nicht auch große Sorgen? Dein Mann tyrannisiert nicht nur seine eigene Familie sondern dazu noch ein älteres Ehepaar, dass ihm ermöglicht hat, in ihrem Haus zu leben. Da würde ich jetzt aber mal schauen, dass es wirklich keine weiteren Ausrutscher mehr gibt. Ob`s mit nem Gang zum Nervenarzt getan ist, wage ich auch zu bezweifeln. Da hat er wahrscheinlich auf den Druck von außen mal eben einen Termin gemacht. Auch wenn er gerne trinkt - er muß nicht gleich ein Alkoholiker sein. Aber trinken zu Hause und damit 5 weitere Personen in Mitleidenschaft zu ziehen, das sollte künftig tabu sein.
Ich würde Ihm sofort ein Ultimatum stellen, gerade schon weil dein Kleiner ja schon angst vorm papa hat wenn er gesoffen hat!!!!!!!!! Ich hätte in dieser Situatin auch Angst- auch wenn er "nur" auf Gegenstände haut!! Ich wünsche Dir und deinen Kinden für die Zukunft alles Gute und hoffe, dass dein Mann die Familie dem Alk vorzieht! GVLG Sabine
Hallo, ich kenne die Situation etwas anders, aber es ist für ein Kind furchtbar, einen Elternteil so neben der Rolle zu sehen. Das kann einen bis ins Jugend-/Erwachsenenalter verfolgen. Weiß er denn, wie er auf seinen Sohn wirkt? Eine Therapie könnte ihm sicher helfen. Aber stell ihm wirklich ein Ultimatum, daß Du ihn verläßt wenn er wieder austickt. Du weißt nicht, ob er nicht irgendwann Euch schlägt, wenn er wieder mal einen Rausch hat. Übrigens: Fast jedem Schläger tut es danach "leid", wenn er sieht, was er bei seiner Ehefrau angerichtet hat. Liebe Grüße und viel Glück und Kraft wünscht Dir Antje
Alkoholismus ist eine Krankheit. Es ist nicht nur psychische Sucht sondern auch körperliche Abhängigkeit. Je mehr er trinkt, desto mehr wird er abhängig. Selbst wenn er nicht trinkt, ist immer noch psychisch die Bereitschaft da, eine Gelegenheit zu finden, bei der er trinken kann. Alkoholiker bist du ein Leben lang. Deshalb zählen die Anonymen Alkoholiker jeden Tag, an dem sie keinen Alkohol trinken und rühren nie mehr einen Tropfen an. Folgen des Alkoholismus sind: abgesehen von den eigenen körperlichen Schäden: komplette Zerrüttung der Familie - und dazu braucht er dich nicht zu schlagen. Mein Großvater war ein sensibler, netter, hochintelligenter Mann und Alkoholiker. Ich hab ihn gehasst für die vielen verpfuschten Weihnachtsfeste, wo er sinnloses Zeug laberte, schnarchend die Bescherung verschlief und und und... Meine Mutter wollte teilweise nicht nach Hause, machte ihre Hausaufgaben auswärts, lernte während ihres Studiums auswärts... sie hat sogar einmal in der Bahnhofshalle übernachtet, weil mein Großvater zuhause randalierte. Meine Großeltern ließen sich scheiden. Meine Mutter hat sich trotzdem immer um meinen Großvater gekümmert bis er starb (er wurde 80). Als Kind hab ich nie begriffen, was mit ihm los ist, da mich die Erwachsenen vor ihm abschirmten, wenn er betrunken war. Sie wollten nicht, dass ich ihn so erlebe. Gewalt muss nicht körperlich sein. Deinen Kindern wird schon Gewalt angetan, wenn sie die Gewalttätigkeit ihres Vaters miterleben - auch verstehen sie nicht, warum der Papa plötzlich so anders ist... Geh mal zu den Anonymen Alkoholikern, die gibts in jeder Stadt - dort kann man dich am ehesten beraten. LG Mirella
Die letzten 10 Beiträge
- Trennung wegen Krise?
- Kleinkind und Baby... Mann denkt an Trennung
- Kind des Partners
- Mann geht an meine Schränke und an die der Kinder
- Möchte an Weihnachten keine weite Reise antreten- Partner besteht darauf
- Zweisamkeit ein Problem
- Unterstützung für 37 Grad - Reportage
- Sei geduldig, aber bis wann?
- Kein Sex danach
- Streits wegen 2. Schwangerschaft