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Was meint ihr dazu (seuf, mal wieder lang)

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Hallo, Ihr Lieben! Ich hatte früher schon mal gepostet, dass es bei uns in der Partnerschaft öfter mal aus finanziellen Gründen knirscht. Dazu (für alle, die mich nicht kennen) kurz der Hintergrund: Wir sind finanziell eigentlich recht gut gestellt, weil beide gut verdienend, allerdings ist es seit unserer Heirat und der Geburt unseres Sohnes so, dass mein Verdienst (der voher etwa 2/3 so hoch war wie seiner) gegenüber seinem etwa nur noch die Hälfte beträgt, da ich insgesamt weniger schaffe (bin selbstständig und kann, da ich mich jetzt nach zwei Abholzeiten meiner Kinder richten muss, nicht mehr so viel und flexibel arbeiten). Mein Mann ist Beamter auf Zeit, arbeitet an einer Uni und wartet zurzeit auf die Zusage für eine Professur, auf die er sich beworben hat. Jetzt ist die Situation folgende: Im Herbst läuft die bisherige Stelle meines Mannes aus, und es ist noch nicht ganz klar, wie es weitergehen wird. Er hat wie gesagt eine Professur in Aussicht, ob es damit klappt, ist aber noch nicht sicher. Andernfalls müsste er einen Antrag auf Forschungsgelder für ein neues Projekt stellen (was aber seiner Aussage nach kein Problem darstellt), um seine derzeitige Stelle zu verlängern. Außerdem hat er ein Angebot von einer Firma aus einer anderen Stadt, wo wir notfalls auch hinziehen könnten, da ich örtlich nicht so stark gebunden bin. Also: Es steht eine Veränderung an, die meinen Mann auch ziemlich verunsichert, aber es wird auf jeden Fall weitergehen für ihn, und das zu dem gleichen Gehalt wie momentan. Trotzdem versetzt das meinen Mann auch finanziell in leichte Panik, obwohl wir auch über eine längere Durststrecke noch gut leben könnten (von meinem Gehalt und von Erspartem). Jetzt hatten wir mal angedacht (als es für die Professur vorübergehend mal wieder besser aussah, er ist einer der beiden letzten Kandidaten, die noch im Rennen sind, und es gab positives Feedback für ihn von einem der Entscheider), im Herbst evtl. eine Eigentumswohnung oder ein Haus zu erwerben, da wir hier ziemlich viel Miete zahlen. Aber nun fingen die Diskussionen erst richtig an: Mein Mann verfügt über sehr viel Eigenkapital, das er in die Ehe mitgebracht hat, außerdem über eine Eigentumswohnung, die regelmäßig Miete abwirft. Ich hatte vorher keine nennenswerten Rücklagen (war aber auch bis auf ein gelegentliches Pendeln meines Kontos unter die 0-Linie nicht verschuldet), weil vorher länger allein erziehend und erst in der Aufbauphase meiner Altersvorsorge (ist als Selbständige ja anfangs nicht so einfach). Angesichts dieses Ungleichgewichts (und da er deutlich sicherheitsorientierter und ängstlicher in Gelddingen ist als ich) haben wir uns also zusammengesetzt und überlegt, wie bei einem Eigentumserwerb diese Ausgangssituation berücksichtigt werden kann. Sein Vorschlag war, dass wir den jeweiligen Eigentumsanteil von vornherein per Grundbucheintrag festlegen, damit er keinen finanziellen Verlust erleidet. Mir war bei diesem Gedanken irgendwie nicht ganz wohl, weil das quasi bedeuten würde, dass ihm unsere gemeinsame Wohnung/Haus zu 4/5 und mir nur zu einem 5tel gehören würde, und ich mich damit wie ein "Mieter im eigenen Haus" fühlen würde. Auch spätere Invesititionsüberlegungen stelle ich mir in diesem Zusammenhang schwierig vor, weil ich das Gefühl hätte, wie bei einer AG nur einen sehr kleinen "Anteil des Stimmrechts" zu haben. Diese Überlegungen mögen jetzt etwas befremdlich klingen, aber mein Mann ist in Investitionsdingen oft sehr schwierig. Ich habe ihm alternativ dazu vorgeschlagen, eine vertragliche Lösung auszuarbeiten, bei der ihm sein Eigenkapitalanteil für den Fall einer Trennung gesichert wird. Dagegen sträubte er sich heftig, weil er meinte, er wolle schon auch die Wertentwicklung seines Geldes abgesichert haben... In diesem Moment kamen mir dann erste Zweifel, ob gemeinsames Eigentum überhaupt so eine gute Idee ist, denn ich fand das (obwohl ich seine Argumentation theoretisch nachvollziehen kann) irgendwie kleinkariert. Darüberhinaus gab er plötzlich zu bedenken, dass ich ja nicht glauben solle, dass wir mit einer Eigentumswohnung/Haus mehr in die eigene Tasche wirtschaften würden, als das momentan der Fall wäre. Immerhin müssten wir einen Großteil des Aktienbestandes auflösen, und die dadurch einfließende Wertentwicklung würde uns ja auch flöten gehen... Jetzt mal ehrlich: Natürlich stimmt das, was er sagt, aber ist das nicht trotzdem eine enorme Pfennigfuchserei? Ich meine: Beim Erwerb eines Hauses/einer Wohnung geht es ja irgendwie auch um mehr als NUR um das Geld und die Finanzierung... Klar, er soll das, was ihm schon vor der Ehe gehört hat, abgesichert bekommen, aber mich stört einfach dieser grundlegende Tenor des Misstrauens und die Angst, es könnte ihm irgendwo auch nur der geringste Verlust entstehen, der dann evtl. mir oder uns zu Gute kommen könnte?! Und ganz und gar vermissen tue ich natürlich den ideellen Wert, den so was Gemeinsames auch darstellen würde, also die Freude daran, sich etwas Gemeinsames aufzubauen... Als ich ihn übrigens gefragt habe, was für ein Objekt er sich denn vorstellen könnte, meinte er nur, das überließe er mir, denn ich hätte ja wohl die höheren Ansprüche... Aber ich weiß jetzt schon: Wenn ich mit einer Idee an ihn herantreten würde, würde er das wieder in Grund und Boden reden... Ich höre da jedenfalls raus, das er eigentlich keine Lust auf diese Form der Gemeinsamkeit hat (aus Angst oder Geiz, wer weiß?), und ich merke, dass mir dieses Hickhack so langsam aber sicher die Kehle zuschnürt. Mir ist einfach unbegreiflich, warum Geld bei uns so sehr Thema ist, obwohl eigentlich genug vorhanden ist. Mir ist einfach dieser Denkansatz völlig fremd, und ich frage mich immer mehr, ob ich seine Denkmodelle überhaupt noch nachvollziehen will... Hat irgendjemand bis hierhin noch durchgehalten? Was meint ihr denn? Und damit meine ich durchaus auch die kritischen Stimmen, z. B. die von Jovi, die mir schon mal ein bissl ins Gewissen geredet hat... Wie steht ihr denn dazu, und wie würdet ihr euch in meinem Fall verhalten? Mir ist jedenfalls schon im Vorfeld die Lust auf einen Wohnungs-/Hauskauf gründlich vergangen ;-( LG Nicole


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hallo nicole, sagen wir mal so, wenn mein mann auf die idee ein haus/eine wohnung zu kaufen so argumentiert hätte wie dein mann, wäre mir die lust darauf ehrlich gesagt vergangen. bei uns war die einkommenssituation im verhältnis zueinander ähnlich wie bei euch , also hatte er auch mehr eigenkapital bei baubeginn. unser haus gehört uns trotzdem zu gleichen teilen. wir sind ja nun auch keine geschäftspartner sondern liebende,eltern,ehepaar. ein stück weit kann ich schon nachvollziehen dass sich der, der wirklich wesentlich mehr eigenkapital hat vielleicht sogar vertraglich absichert aber bei dir hört es sich fast so an, als ob er wirklich jeden suppenlöffel mit namen versehen möchte (überspitzt ausgedrückt). ganz ernst gemeinte frage: stimmt es denn insgesamt in der beziehung? viele grüße antonia


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...aaalos, grundsätzlich führen wir schon eine (ganz) gute Beziehung, aber ich sage das inzwischen sehr wohl mit Einschränkung. Das Geld ist bei uns ein immer wiederkehrendes Streitthema. Selbst seine Mutter sagt, er sei ein notorischer Geizhals ("Ist er schon immer gewesen"), ein definitiver Grund dafür lässt sich nicht ausmachen. Seine Familie musste zwar früher sehr sparen (Bauernfamilie mit vier Kindern), ist inzwischen aber finanziell gut gestellt und lässt es sich auch gut gehen - alle bis auf ihn, eigentlich. Was die Finanzen betrifft, sind bei uns die Fronten ganz klar verhärtet. Mein Mann wirft mir übertriebenes Anspruchsdenken vor (wenn ich Wünsche äußere, die sich meine Freundinnen mit halbem Familieneinkommen ohne mit der Wimper zu zucken erfüllen), immer mit dem Argument, dass ich mir doch mal vor Augen halten solle, wie gut es uns im Vergleich zu anderen Völkern der Erde ginge. Dieser als weltpolitisches Verantwortungsbewusstsein verbrämte moralische Druck stresst mich sehr, und besonders verhasst ist mir, dass ich diese Einstellung so typisch deutsch, so spießig und so protestantisch finde. Ich mag nicht in der Büßerkutte herumlaufen, bloß weil ich das (zweifelhafte) Glück habe, einen vermögenden Mann geheiratet zu haben und obendrein noch - oh Schande - selbst Geld verdiene und im reichen Deutschland lebe. Ich weiß nicht, wo er das her hat. Er ist zwar geschieden, ist aber kein gebranntes Kind durch seine Ex-Frau, die auch vermögend ist (und obendrein selbst überhaupt nicht aufs Geld schielt). Was die Sache mit dem Hauskauf betrifft, so kränkt mich diese Aufrechnerei bis ins hundertste vom Tausendstel insofern, als ich sooo viele Frauen kenne, die sich in meiner Situation einfach bequem zurücklehnen würden und sagen: Na, ich brauche ja nicht mehr zu arbeiten, ich hab ja einen vermögenden Mann. Nicht, dass mir so eine Einstellung im Traum einfiele, aber ihm ist offensichtlich auch nicht klar, WIE GUT ER ES HAT - habe ich in einem Moment der Provokationslust auch schon zu ihm gesagt. Mir ist das Ganze nicht nur zu geizig, sondern auch zu kleinlich, und ich kann mir das nur damit erklären, dass da noch etwas ganz anderes dahintersteht - etwas, das mich schon den Sinn der Beziehung hinterfragen lässt. Denn dieses permanente Misstrauen und Nicht-Loslassen-Können bzw. dieses ständige unterschwellige "Jetzt sei mal dankbar, dir geht's doch gut" finde ich ehrlich gesagt zum Kotzen, das hat doch mit Liebe und Partnerschaft nix zu tun. Es ist also schon durchus so, dass ich mir momentan überlege, ob ich mir das die nächsten 15 - 20 Jahre weiter antun soll... LG Nicole


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Hallo und püühh da wäre mir die lust auch vergangen, obwohl ich mich gut in deinen mann hineinversetzten kann, denn bei uns (vom nichtvorhandenen kapital abgesehen) wäre wohl ich diejenige die ungewollt in die schiene deines mannes rutschen würde. Wovor hat er angst? Ist er *gebranntes kind*? Geschieden/Scheidungskind? Also ich versteh dich es geht um EUER und aktienverlusten hinterherzutrauern, ich glaub ich wäre arg gekränkt.... ICH würde so tun als wäre das Thema ad acta gelegt, und eben glücklich und zufrieden die nächsten 45 jahre miete ausrechnen.....die irgendein vermieter, ohne aktien kassiert, Lg Tina


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jessesmaria, dein mann hat ja wohl ein krankhaftes verhältnis zum geld. wohl nicht nur zum geld. es gibt mehr solche menschen, als man glaubt. wie ist denn das, wenn ihr euch z.b. küsst? rechnet er da auch gegen, wer mehr investiert und wieder entsprechend mehr rausholt? mir wär an deiner stelle schon längst die lust auf ein haus vergangen. soll er seine aktien pflegen, und sich vorsorglich schon mal einen etwas größeren sarg mit genügend platz für seine finanziellen zuwächse vorbestellen, damit er das alles schön mitnehmen kann. klar kann er sich absichern im falle einer scheidung, bis zu einem gewissen grade. aber doch nicht so krankhaft, wie du das schilderst. legt sich dein mann wohl mit dem taschenrechner ins bett? damit er, wenn er gepeinigt von aplträumen wegen wertverlusten, sofort des nächtens nachrechnen kann, was ihm entgeht? kann es sein, dass er als kind zu wenig liebe erhalten oder irgendeinen schweren verlust erlitten hat? irgend etwas scheint er ja zu kompensieren. aber dass du das ausbadest und da mitspielst, sehe ich nicht ein. aber viel verändern wirst du ihn auch nicht können. mein vater hatte ansatzweise solche attitüden, und immer war geld ein streitpunkt, und meine mutter litt sehr darunter. deshalb kann ich ein bisschen nachvollziehen, wie du leidest. aber ich kann dir nicht raten, was du tun könntest. ist schwer. solche menschen wie dein mann ändern sich kaum. viele grüße von old mama


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Hallo Nicole, zum Thema "krankhaftes Verhältnis" zum Geld : ich habe mal gehört, dass in erster Linie Verlust- bzw. Existenzängste dahinterstecken, und zwar sehr oft total unbegründete. Sicher geht er auch sehr ungern finanzielle Risiken ein und freut sich sehr, dass der Kontostand wächst, denkt aber immer noch nicht, dass es für die Zukunft langen wird. Ich denke, ihr solltet euch nochmal zusammensetzen und durchrechnen, wieviel Geld ihr über die nächsten Jahrzehnte verschwenden würdet (jeder einzelne von euch), und dann überlegen, wie wichtig diese gemeinsame Anschaffung ist. Es ist nun mal so, dass Männer meist mehr Kapital mit in die Ehe bringen, da sie oft ein paar Jahre älter sind (= mehr Berufserfahrung), und da sie keine Kinderbetreuungsausfälle hatten... und ohnehin haben Männer in der Regel ein höheres Einkommen. Finde ich auch unfair. Er muss aber mal verstehen, dass eine Ehe eine Lebensgemeinschaft ist, in der man in Guten und in Schlechten Zeiten zueinander steht, gemeinsam Risiken eingeht und zueinander steht... Freund und Leid teilt... und dann eben auch die Finanzen. Wenn er das nicht verstanden hat, dann müsst ihr Dritte einschalten... Schwiegereltern? Geschwister? Hmmm Viel Glück! Iris


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Hallo, also bei deinem Mann kommen mir da schon ein paar Gedanken in Richtung "krankhaft geizig". Habt ihr eigentlich eine Zugewinngemeinschaft ? Dann muss er seinen Wertzugewinn doch eh mit dir teilen, und zwar, was die Aktien betrifft und die Wohnung auch. *kopfschüttel* Ich hatte übrigens ein ähnliches Exemplar zuhause ... und entgegen der anderen Meinungen hier kann ich mit Freude berichten, dass man sich sehr wohl ändern kann. Wenn auch nicht ohne Kampf. Mein Mann und ich kennen uns schon 15 Jahre - ich war zunächst noch Schülerin, habe dann studiert, habe BAföGbekommen, während er (6 Jahre älter) zu dem Zeitpunkt bereits Geld verdient hat. Irgendwann sind wir zusammengezogen, haben geheiratet, ich habe angefangen zu arbeiten ... aber trotzdem blieb er der Meinung, in finanziellen Dingen das sagen zu haben, oder besser gesagt, die Zügel sehr straff halten zu müssen. Die Folge war, dass unser Vermögen zwar ganz nett gewachsen ist, ich aber mein Leben an mir vorbeigehen sah, ohne mir etwas leisten zu können. Klar, ich hätte natürlich auch ohne ihn von meinem Geld groß in Urlaub fahren können, aber das war nicht meine Vorstellung von meinem Leben. Irgendwann war dann unsere Ehe (nicht primär aus diesem Grund) ziemlich am Ende und ich lernte einen anderen Mann kennen. (ja, böse Jutta, eine Affäre, bevor alle aufschreien, ich habe meinem Mann sehr schnell gesagt, was los ist) ... und mein Mann musste erschrocken feststellen, dass mich kein gesichertes Konto und keine Eigentumswohnung halten, wenn mein Leben an mir vorbei geht, wenn ich unglücklich bin. Das war ein sehr heilsamer Schock ... auch, weil er gemerkt hat, dass wir wegen eines Hotelurlaubs nicht ins finanzielle Desaster abgleiten, dass ich sehr wohl weiß, was finanziell drin ist und was nicht. Mittlerweile sind wir finanziell gleichberechtigt, auch wenn ich im moment nicht arbeite und das wohl eine Zeit lang so bleibt. Was ich sagen will -sorry, ist lang geworden - es kann sich was ändern, aber nicht ohne Arbeit, Stress und Ärger. Überlege dir, wie wichtig dir eine Änderung ist ... viele Grüße Jutta


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Hallo, Du hast ja geschrieben, Dein Mann ist Beamter, und ich denke mal, die Einstellung, die er zum Geld/Hauskauf usw. hat, ist typisch Beamter: konservativ, spießig und kleinkariert ... ICH könnte mit so einem Mann nicht zusammenleben. Aber ich bin der Meinung, Du solltest ihm vielleicht das, was Du hier geschrieben hast, mal in einem intensiven Gespräch mitteilen. Auch, daß Du Dir unsicher bist, so die nächsten paar Jahre leben zu wollen/können. Ich wünsch Dir viel Glück :-) lg, matiz


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Du scheinst keinen Beamten zu kennen, sonst würdest Du nicht so oberflächlich und unwissend über solche äußern... Mehr will ich dazu nicht sagen! Aber ICH weiß, wovon ich rede ;-)


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Na dann Herzlichen Glückwunsch zum spießigen, kleinkarierten Beamten ;-)


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Ändern wirst du ihn nicht können. Was aber noch lange nicht bedeutet, dass du dich anpassen musst. Vorschlag. Du lässt ihn das Haus alleine kaufen, und investierst dein Geld in eine kleinerer Eigentumswohnung die du evt. noch vermietet lässt. Das heisst, jeder von euch besitzt eine Immobilie. Er wird vielleicht in diesem Fall eine Art von Miete anstreben, diese musst du allerdings in der Zeit verdienen, in welcher ER seine 50% an Vaterpflichten übernimmt, und er kann seinen Anteil für das Haus verdienen in der Zeit in der du zu 50% deine Mutterpflichten übernimmst. Allerdings stünde ihm auch frei seinen Vateranteil von einem Babysitter belegen zu lassen, was allerdings wieder Kosten verursacht. Indem Fall könntest du ihm schon im Vorfeld ein offizielles Bewerbungsschreiben bei angemessener Bezahlung vorschlagen. Da du allerdings mit ihm ja verheiratet bist, würdest du deinen Mietanteil gerne mit in den Kauf inevestieren, sagen wir vielleicht zu einen Fünftel? Dann besitzt du nach einiger Zeit eine eigenene Kleine Wohnung und kannst dir deinen 5tel Anteil des hauses auszahlen lassen, wenn dir der Geiz deines Mannes über den Kopf wächst.


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hallo, ich finde das ziemlich unmöglich. wir haben vor wenigen jahren eine wohnung gekauft (die wir nicht mal wirklich brauchen) - ein zeitpunkt, zu dem klar war, dass ich vermutlich nicht mehr arbeiten werde. zumindest es nicht mehr muss und es auch in absehbarer zeit nicht mehr werde. wir haben ohne eigenmittel gekauft, also alles über die bank - und mein mann zahlt die raten komplett alleine. dennoch stehen wir beide gleichberechtigt im grundbuch - und nichts anderes wäre uns eingefallen. viel glück noch, shopgirl


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Hallöle!! Also, meine Ex-Schwiegermama in spe(tolle Frau) hat mir mal gesagt: In einer Ehe gibts kein Mein und Dein, da gibts nur Unser!! Und das ist auch heute mein Grundsatz. Klar lässt es sich nicht ganz so einfach realisieren, und was man vorher hatte, kann man ja sichern. Aber ich finde, das, was man sich während der Ehe gemeinsam aufbaut, gehört auch beiden, da jeder seinen Beitrag (egal in welcher Form - ob finanziell oder durch Übernahme aller Haushalts-/Kinderpflichten)dazu geleistet hat. Liebe Grüße - ich hoffe, ihr findet eine gute Lösung!! Deborah


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Also, erst mal danke, dass mir sooo viele geantwortet haben, wo es hier im Forum doch momentan ganz schön rund geht. Ich bin ehrlich froh darüber, dass die meisten von euch hier das genauso sehen wie ich, weil ich in dieser Art von Diskussionen mit meinem Mann immer das Gefühl habe, mit meinen Vorstellungen vom "Unser" in der Ehe völlig naiv und blauäugig zu sein. Für mich ist es IMMER selbstverständlich gewesen, zu teilen und den anderen auch finanziell mit aufzufangen, wenn's mal Probleme gab (der Vater meiner älteren Tochter war z. B. mal längere Zeit arbeitslos, und wir waren NICHT verheiratet). @58er: Über deine Antwort musste ich sehr lachen, dich würde ich glatt als "lebenskluge Freundin, die einem mit klaren Worten den Kopf zurechtrückt" engagieren!!! @matiz: Ich denke auch, dass es sehr wohl mit seinem Beamtentum zu tun hat (auch wenn ich nicht alle Beamten über einen Kamm scheren möchte), aber was Geld und Sicherheitsdenken angeht, haben wir beide vorher in völlig entgegengesetzten Welten gelebt: In meinem Bekanntenkreis sind hauptsächlich Freiberufler, Publizisten und Leute mit einer eher weniger geradlinigen Berufslaufbahn, die es gewöhnt sind, mit finanziellen Durststrecken umzugehen und darüber nicht den Kopf zu verlieren, er dagegen war schon immer an der Uni und mit Leuten zusammen, die eher in seiner Situation waren: gut verdient und kaum Ausgaben, da die Wissenschaft sowieso über alles geht und das "Restleben" eher schmückendes Beiwerk ist. Ich frage mich deshalb auch ganz ernsthaft, ob das nicht der Kernpunkt unseres Konflikts ist, weil ich so nämlich nicht leben möchte. Auf unsere Familiensituation reagieren wir beide dementsprechend auch völlig entgegengesetzt - ich will mit ihm und den Kindern ein schönes, angenehmes Leben haben und habe nicht den Anspruch, ALLES abzusichern und auf einen kompletten Altersruhestand ab 65 hinzuarbeiten (kann mir sowieso nicht vorstellen, dann im Schrebergarten Tomaten anzubauen oder mit Busreisen durch Europa zu tuckern), während er sich plötzlich in die traditionelle Alleinversorgerrolle "gedrängt" sieht (er sagt übrigens auch immer, wir würden von "SEINEM Geld" leben, obwohl das ja einfach nicht stimmt) und das bei ihm einen Hamster- oder Eichhörnchenreflex auslöst, um neben der Versorgung der Familie (die er durchaus ernst nimmt) ja nichts von den eigenen Pfründen einzubüßen. @ist dein Posting ironisch gemeint oder ernsthaft? Das Thema mit der hälftigen Aufteilung der Kinderbetreuung haben wir schon durch, ich habe ihn nämlich auch schon damit konfrontiert, dass nach meiner Vorstellung Kinderbetreuung und Haushalt bei Berufstätigkeit von beiden auch Sache beider Partner sind. Er findet diesen Anspruch auch überzogen und vergisst darüber, dass ich einen guten Teil meiner zeitlichen Flexibilität auch dadurch einbüße, dass er seine Arbeitszeiten fast GAR NICHT an die Betreuungszeiten der Kinder anzupassen gewillt ist, weil er meint, er könne sich das in seinem Job "nicht leisten". Als ich ihn mit dem Vorschlag konfrontierte, die mangelnde Flexibilität seinerseits (die ich zu einem guten Teil dadurch kompensiere, dass ich zu Hause arbeite und dadurch für alles IMMER verfügbar bin - also, wenn die Kinder krank sind, wenn es hier zu Hause Dinge zu regeln gibt, etc.) zumindest in der Kinderbetreuung durch die Einstellung eines Au Pairs abzusichern, und ich mir dann ein externes Büro nehmen würde, um mich eben auch zur Arbeit zurückziehen zu können", reagierte er darauf mit der Aussage, er habe "keine Lust", mir ein externes Büro zu "subventionieren", unsere Mietwohnung würde dadurch ja auch noch teurer, weil ich kein heimisches Arbeitszimmer mehr absetzen könne (in diesem Zimmer würde dann das Au pair leben). Solche Totschlagargumente machen mich immer sprachlos, denn es geht für mich nicht darum, dass ICH MIR hier einen Luxus leisten möchte, sondern darum, dass "WIR UNS" nun mal dazu entschieden haben, uns eine Familie zu leisten und beide berufstätig zu bleiben. Gerecht gelöst ist das bei uns aber nicht, und ich verlange dabei durchaus nicht, dass ALLES bis ins kleinste Detail paritätisch aufgeteilt ist. Aber vielleicht sollte ich tatsächlich mal über deinen Vorschlag mit der eigenen kleinen Immobilie nachdenken, wenn er sich beim gemeinsamen Erwerb finanziell übervorteilt fühlt?! Also, wie ihr seht, es bleibt alles ziemlich in der Schwebe. Aber es war wirklich gut, mir das mal so von der Seele zu schreiben - meine Freundinnen finden sowieso, ich sollte mir das "gar nicht bieten lassen". Aber hier sind ja nicht nur meine und seine Interessen im Spiel, sondern auch die der Kinder. Schwierig, schwierig, das Ganze. Vielen Dank noch mal für eure Denkanstöße und liebe Grüße in die Runde Nicole


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Im dritten Absatz soll es @ninas heißen. Der Name ist mir im Eifer des Gefechts abhanden gekommen! LG Nicole