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Warum tickt er so?

Warum tickt er so?

Soltom

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Also vorab: Ich habe einen richtig tollen Mann. Er ist empathisch, liebevoll, intelligent, arbeitet hart (auch an sich selbst), ist ein sehr toller Papa etc. und ich bereue keinen einzigen Tag unseres Zusammenseins. Aber in mancherlei Hinsicht versteh ich ihn einfach nicht. Ich kapiere nicht wie er tickt dass er manchmal so handelt wie er handelt… Zum Beispiel: Er geht zum Kleiderschrank, sucht eine kurze Hose, sieht dass vor dem Kleiderschrank ein Wäschebeutel mit frisch gewaschener und getrockneter Wäsche liegt. Nimmt diesen Beutel, kippt den gesamten Inhalt auf den Boden, sucht sich seine Hose raus…und lässt dann alles so liegen. Warum?? Oder er nimmt das schmutzige Geschirr, das sich auf seinem Schreibtisch angesammelt hat und stellt es AUF die Geschirrspülmaschine… Warum??? Er betritt einen Raum in dem offensichtlich einiges an Chaos herrscht das dringend aufgeräumt werden muss. Und anstatt auch nur auf die Idee zu kommen, etwas aufzuräumen, schiebt er einfach alles zur Seite, setzt sich aufs Sofa und daddelt auf seinem Handy rum. Waaarumm?? Wir gehen beide arbeiten, auch mit der gleichen Stundenanzahl und magischerweise hat er sich vor unserem Kind NICHT so benommen. Da haben wir gleich viel erledigt. Jetzt gibt es auch wesentlich mehr zu tun im Haushalt, aber er macht plötzlich umso weniger. Es scheint fast so als würde er einfach nicht SEHEN was alles zu tun ist und verursacht mir durch sein Verhalten NOCH mehr Arbeit als ich ohnehin schon hab. Wenn ich ihn drauf anspreche, verteidigt er sich immer, das sei dich nur EINMAL so gewesen und ich solle mich entspannen. Merkwürdigerweise entspannt mich diese Aussage nicht… und merkwürdigerweise verhält er sich jeden Tag „nur einmal“ so… Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wie habt ihr das gelöst?


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Soltom

ich gratuliere dir zu problemen die eigentlich keine sind. aber damit bist du nicht allein, denn frauen basteln sich gern baustellen, einfach um welche zu haben


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Hä? Das ist sehr wohl eine Baustelle, wenn der Mann plötzlich die Hausarbeit der Frau überhelfen will.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Tunnelblick, Kurzfristdenken Meiner ist genauso.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Ach so, wie ich das gelöst habe? Ich teile ihm mit: Bitte leg die sauberen Kleider in den Schrank. Bitte räum das Wohnzimmer auf. Bitte räum die Spülmaschine ein. Ich kann auch nicht verstehen, dass man das nicht selber sieht. Aber wenigstens tut er es sofort, wenn ich es ihm (freundlich und im rechten Augenblick) sage. Aber seine Gedanken sind eben nicht bei der täglichen Lebensorganisation. Er denkt eher über die Zahl Pi nach oder über dunkele Materie oder ähnliches.


Sternenschnuppe

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Er kann die Geschirrspüle einräumen? Ich bin neidisch. Meiner schaff es Dinge so zu legen, dass der Spülarm sich nicht mehr drehen kann. Von daher bin ich eher froh wenn ich nicht umsortieren muss. Ansonsten löse ich es einfach. Bevorzugt seine Fensterbank (da oder immer sitzt im Wohnzimmer) müllt er zu. Habe da eine Ikeakiste stehen, werfe alles hinein. Wäscheansammlungen im Schlafzimmer landen unter seiner Bettdecke, nerven dann am Abend. Aufregen ? Nö, bin nicht seine Mama. Ansprechen? Sporadisch, das Glas im Regal seit 4 Tagen ist laut ihm eh Deko…., also wandert es in die Ikeakiste. Wenn sie zu voll wird sortiert er es unaufgefordert weg, Oder ich frage ob ich ihm noch eine 2. hinstellen soll, dann geht es auch zügig :-) Am besten ist es immer Männer denken es wäre ihre Idee gewesen.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Meiner macht immer nur Dinge, wenn ich ihn drum gebeten habe. Von alleine kommt da so gar nichts. LG maxikid


Jomol

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Ist bei uns ähnlich. Allerdings hilft es sehr, dass wir inzwischen verteilt haben: Wäsche, Bad, Einkaufen und Kinderorganisation sind im Wesentlichen meine Aufgabe, Küche inkl. Spülmaschine und Müll eher seine. Das hilft und wir helfen uns natürlich bei Bedarf gegenseitig. Aber mein Mann schafft es, sich über die Unordnung im Flur zu ärgern und dabei seine 5 Paar Schuhe und 3 Taschen, die dazu durchaus beitragen, zu ignorieren. Wahnsinnig macht es mich, wenn ich im Streß wegen irgendwas bin (z. B. Abends vor der Fahrt in den Urlaub am nächsten Morgen) und ich ihm sagen soll, was er noch alles machen soll. Die Verteilung der Haushaltsaufgaben gehört wahrscheinlich zu den Themen, die quasi nie toll funktionieren und bei denen man über "läuft eigentlich" zufrieden sein und kleinere Unstimmigkeiten ignorieren muss. Grüße, Jomol


Sasa32

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Mach es ihm einfach mal nach und warte ab bis er was macht.


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von Sasa32

Er ist ein Mann...


Fleurdelys

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Hmm, bei uns ist es umgekehrt… Wobei ich mich nicht als unordentlich bezeichnen würde, meinen Mann eher als extrem ordnungsliebend. Er wirft mir auch immer wieder vor, ich würde nicht richtig Ordnung halten und es wäre doch nicht so schwer. Aber das Problem ist, ich sehe es einfach nicht. Vor allem wenn ich mit den Gedanken woanders bin. Dann registriere ich z.B. wohl, dass der Mülleimer überquillt oder dass noch schmutziges Geschirr rumsteht. Aber mein Gehirn sagt mir in dem Moment nicht: „Das musst du aufräumen“. Schließlich macht mein Mann es später sowieso (und ärgert sich dann). Wenn man mir aber mal ein bisschen Gelegenheit und Zeit gibt, komme ich auch selbst drauf…


schneeziege08

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Hier ähnlich... Ich muss sagen: "Bitte erledige jetzt xy." Dann macht er das. Warum er das nicht von selbst sieht? DAS wüsste ich auch gerne. Wenn er einen guten Tag hat und sich von selbst einbringen möchte, fragte er zu einem herumstehenden Wäschekorb, ob da saubere oder dreckige Wäsche drin ist und wo die hin soll. WIESO kann man zerknüllte stinkende Wäsche nicht von sauberer zusammengelegter unterscheiden?! WARUM sollte ich einen Korb mit sauberer Wäsche auf der obersten Stufe des Kellerabgangs stehen lassen?! Leider macht mich das immer noch aggressiv - aber ich arbeite daran... Was mich ebenfalls aggressiv macht sind Hinweise wie "WIR müssen noch xy erledigen." Er meint natürlich in Wirklichkeit eher, dass er sich wundert, dass ich es noch nicht erledigt habe... Ich versuche wirklich, da an meiner Einstellung zu arbeiten und mich damit abzufinden, dass man es ja "nur" klar sagen muss, was er machen soll. Da gibt es ja deutlich schlimmere Exemplare, die tatsächlich nie was erledigen UND dann auch noch meckern, dass der Stsubsaugerlärm sie beim Chillen stört. DAS könnte ich dann ganz sicher nicht mehr tolerieren. Die WARUM-Frage werden wir wohl niemals beantworten und ändern wird es sich nach so vielen Lebensjahren wohl auch nicht mehr. Also bleibt nur die direkte Ansage, auch wenn mich das eigentlich total nervt.


Baerchie90

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Das ist hier auch immer mal wieder so. Was geholfen hat? Ich übernehme einige Sachen, die ihn früher oder später nerven, einfach nicht mehr und ignoriere sie genau so, wie er andere Bereiche ignoriert. Ich füttere die Katze nicht und mache auch nicht das Klo sauber - vernachlässigt er das, kackt die Katze halt woanders hin, worauf ich ihn dann hinweise. Ich stelle nichts in den Geschirrspüler und räume ihn auch nicht aus, stattdessen baue ich Türmchen. Und ich bringe den Müll nicht raus, eher lasse ich den Mülleimer offen stehen, wenn sich das ganze nicht mehr rein prügeln lässt. Das klingt sicherlich kindisch, ist es vielleicht auch, aber ich mag meinen Partner nicht ständig alles vorbeten und an sämtliche Aufgaben erinnern. Dann kann ich das auch gleich selbst erledigen. Im Gegenzug mache ich alles rund um die Wäsche, sauge und räume die meisten Dinge auf, die nicht an ihrem Platz gelandet sind.


Charlotte7

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Warum er das macht: weil ihm Ordnung erstens wohl nicht so wichtig ist wie dir und zweitens, weil er es kann. D.h. weil du es ja eh machst. Warum sollte er sein Verhalten also ändern. Wie man das lösen kann? Ich würde sagen sehr klare Regeln, wer wofür zuständig ist. Und nichts machen, wofür er zuständig ist. Sondern das Chaos dann einfach aushalten, bis es auch ihm zu viel wird.


Janet90

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Ich erinnere mich noch an deine anderen Posts über deinen Mann. Vielleicht schreibst du auch deswegen diese einleitenden Worte… Rechtfertigung? Ich empfinde deinen Mann als extrem egoistisch und überhaupt nicht empathisch. Er ist sich selbst am nächsten. Damals hat er sich kaum eingebracht als euer Kind noch sehr klein war und ihm war sein 8h Schlaf (ungestört) viel wichtiger als deine 2h ungestörter Schlaf. Dann irgendwann kam ein Post von dir, dass er nur am Bildschirm hängt und sich weder für dich noch für euer Kind groß interessiert. Jetzt das. Er räumt sein Chaos nicht weg, weil du es ja eh machst und es ihm scheinbar egal ist, dass er dir noch mehr Arbeit verursacht. Würde dein Mann empathisch sein und auch wollen dass es dir gut geht, dann würde er sich nicht so verhalten als wäre er kinderlos und Single. Sorry, dass ich das so deutlich sage. Wäre das hier dein erster Post über ihn, wäre es eine vollkommen andere Sache, aber in Kombination mit den anderen…


Soltom

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Antwort auf Beitrag von Janet90

Wichtig ist ja am Ende des Tages wir die Gesamtbilanz ist von positiven und nicht so positiven Eigenschaften.. Ja, die Babyzeit war heftig und ich musste manchmal mehr Stress aushalten als er. Aber er ist hochsensibel und war nervlich eben auch schnell überreizt. Ich weiß dass er mich damit nicht ärgern wollte und nicht aus Egoismus gehandelt hat, sondern weil er psychsich und physisch nicht anders handeln konnte. Seither hat sich dahingehend aber einiges geändert. Das Kind schläft besser und er übernimmt auch regelmäßig Nächte. Das mit den Bildschirmen…tja…ja, manchmal stört es mich noch, aber er hat am Ende eingesehen dass es nicht gut ist, vor unserer Tochter ins Handy zu starren und macht das jetzt - vor ihr - überhaupt nicht mehr. (Wie gesagt, er versteht ja schon was mich stört und warum und versucht sein allerbestes. Und oft genug ist er am Spielplatz der einzige der tatsächlich aktiv mit seinem Kind spielt und nicht auf sein Handy starrt) Und was das Chaos betrifft. Ich kenne ihn gut genug und unsere Beziehung gut genug dass wir da Schrittchen für Schrittchen schon an Lösungen werden arbeiten können. Ich habe ja mit 100prozentiger Sicherheit auch Eigenschaften die ihn auf die Palme bringen, wir müssen uns da dann eben beide aufeinander zubewegen. So eine Beziehung ist eben schon auch Arbeit. Was ich aber sagen will ist, dass er diese Arbeit wert ist! Das „Mental Load Thema“ wird mich eben noch eine Weile beschäftigen..


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Hihi, ich musste spontan kichern über „Er ist hochsensibel und war nervlich eben auch schnell überreizt.“ Prima Grund, um sich vor der Verantwortung zu drücken. Ich bin auch hochsensibel (HSP), aber das interessiert Babys natürlich null, und ich bin trotzdem immer für meine Kinder dagewesen. Allerdings hat mein Mann seinen Teil ebenfalls beigetragen, was ich selbstverständlich finde. Mein Mann käme im Traum nicht auf die Idee, frische Wäsche auf den Boden zu kippen und dort zu lassen, und sorry, ich finde das total Balla und null empathisch oder sensibel. Und ich finde es auch originell, dass es tatsächlich Frauen hier im Thread gibt, die das normal finden, weil es ja ein „Mann“ ist, der das macht. Oh. Mein. Gott.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Hmmm ... bei uns ticke eher ich so, während das meinen Mann nervt ... also das mit der frischen Wäsche würde ich nicht machen, aber (vermeintliche) Unordnung ignorieren oder (in den Augen meines Mannes ) jetzt dringend zu Erledigendes noch liegenlassen, mache ich auch häufiger mal. Warum kann och nicht genau sagen. Ich sehe das tatsächlich nicht (so). Also natürlich sehe ich den "Zustand", aber für mich persönlich, offensichtlich anders als für meinen Mann, besteht halt (noch) kein Handlungsbedarf. Ich merke: Wenn mein Mann da vorwurfsvoll Forderungen stellt, was jetzt getan werden muss, blocke ich ab. Mag kindisch sein, da komme ich aber nicht ganz davon weg. Am besten läuft es, wenn wir uns entgegenkommen. Mein Mann toleriert erwas mehr Unordnung als ihm eigentlich lieb wäre und ich versuche, mich in meinen Mann hineinzuversetzen und seinem "Gemotze" zuvorzukommen und früher tätig zu werden als ich es sonst täte...


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Weil er keinen Bock auf unliebsame Arbeiten hat. Deshalb tickt er so. Die Lösung: Macht einen Plan, was im Haushalt alles anfällt und teilt die Arbeiten fair und gerecht auf. Wer macht was. Dann ist klar und jeder weiß, was gemacht werden muss.


Lena_1922

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Mir stellt sich die Frage, warum das so ist.... ... warum steht da ein Korb? ... warum stehen auf seinem Schreibtisch mehrere Geschirr Teile? ... warum ist im Wohnzimmer Chaos? Wenn man alles sofort macht und die Aufgabe beendigt - kommt es doch gar nicht zu diesen Situationen. Mein Mann ist extrem ordentlich, ich nur Durchschnitt ....


Trini

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Ich glaube nicht, dass er vor dem Kind anders war, aber du warst entspannter und hast es evantuell gar nicht wahrgenommen. Bei uns bin ich teilweise der Messi (ich setzte mich auch mal zum Chillen ins Chaos) , aber mein Beritt ist Wäsche und Kochen. Frische Wäsche räume ich IN den Schrank, damit so etwas wie bei dir nicht passiert. Und beim Geschirrspüler haben es meine Männer aufgegeben einzuräumen, weil ich IMMER umsortiere. Oder mein Mann lässt den halbleeren Spüler laufen. Trini


memory

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Antwort auf Beitrag von Trini

Ich musste gerade schmunzeln. Hier genauso, nur andersrum;) Ich stopfe ja angeblich nur die Sachen in die Schränke und vom Einräumen einer Geschirrspülmaschine habe ich ja auch keine Ahnung. Angeblich.... Ich versuche meine gnadenlose Unfähigkeit nun noch beim Staubsaugen und Fensterputzen umzusetzen . Frei nach dem Motto " 5 min dumm gestellt, 20min mehr Freizeit ". Und lobe dabei den Göga , wie aufgeschmissen ich ohne ihn wäre und wie toll er das doch kann. An die AP, er macht das , weil du es wegräumst. Nicht mehr und nicht weniger.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von memory

Genau so - es ist Taktik, weil er keinen Bock hat. Mann kann ja mal kucken wie weit Mann damit kommt….


Emmi67

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Ich kann dir als Frau, die oft so ähnlich handelt wie dein Mann, sagen, warum das bei mir so ist: Ordnung ist mir einfach nicht so wichtig, deshalb denke ich gar nicht groß weiter darüber nach. Wenn mich was stört, räume ich es weg. Aber ich kann tatsächlich auch in einem total chaotischen Raum gemütlich sitzen und am Handy spielen- Aufräumen läuft ja nun nicht weg.