Tinchen2021
Guten Abend, ich habe bereits fünf Kinder und die kleinste hat organische Besonderheiten. Aus diesem Grund wollte ich mich beim Kaiserschnitt nicht sterilisieren lassen, da ihre Lebenserwartung noch nicht geklärt werden konnte, denn das kann man erst mit 2 Jahren sagen. Ich weiß, das man kein Baby ersetzen kann, aber ich weiß nicht, wenn etwas passieren würde ( was ich nicht hoffe) ,wie ich reagieren würde. Ich besprochen dies mit meiner hebamme und sie sagte ," sobald Zweifel bestehen, niemals diesen Schritt gehen ". Mein Mann hat sich jetzt einer vasektomie unterzogen, ohne mich zu fragen bzw es zu besprechen ( er hat mir nur ein Datum hingeschmissen , a la dann und dann und fertig). Ich weiß, es ist sein Körper und ich muss es respektieren. Aber er kann doch nicht für mich mit entscheiden und verlangen ,daß ich es so hinnehme. Ich habe gesagt, das er mir alle Möglichkeiten genommen hat und ich verstehe ,daß er keine Kinder mehr möchte, aber mich vor vollendete Tatsachen zu stellen , kann ich nicht verstehen . Vor allem habe ich ein fass aufgemacht an dem Tag und er sagt jetzt " das es meine Schuld ist, hätte ich gesagt ,das ich über Scheidung deshalb nachdenke, hätte er es nicht gemacht. Blödsinn, er wusste es genau uns hat aus Egoismus so gehandelt. Lange Rede ,kurzer Sinn. Ich bin am überlegen mich Scheiden zulassen ,denn das was er getan hat , hat mich arg getroffen. Jetzt will er es rückgängig machen und meint " ach noch ne kleine Maus!" . Hallo? Das überlegt man sich vorher ?! Ich bin so verletzt, das er mich nicht mit einbezogen hat. Jetzt will er nicht mal zur nachkontrolle gehen ,da er Angst hat ,es zu hören " hat geklappt ". Er hofft, daß es nicht geklappt hat , sowas doofes . Das ist doch keine Kleinigkeit, die er gemacht hat. Ich hoffe ,meinen Schmerz kann jemand nachvollziehen und hat Lust sich auszutauschen
Ich verstehe, dass du gekränkt bist. Aber: Es ist sein Körper, und er darf entscheiden, dass er kein weiteres Kind möchte. Konzentriere dich auf die Kinder, die du schon hast. 5 Kinder großzuziehen ist eine große Aufgabe.
Ich kann deinen Gedankengang durchaus verstehen, allerdings auch den, deines Mannes. Bei meinen Eltern war es im übrigen genauso. Mein Vater hat die vasektomie noch während der Schwangerschaft mit mir gemacht, meine Mutter war auch super sauer. Aber sie haben das geklärt und sind mittlerweile fast 50 Jahre verheiratet. Davon ist auch keine Rede mehr. Hast du denn die Entscheidung, dich nicht sterilisieren zu lassen mit ihm abgesprochen? Ich sehe grundsätzlich es eben auch so, dass es sein Körper ist, ihr bereits fünf Kinder habt und er das durchaus selbst entscheiden darf. Lass etwas Gras über sie Sache wachsen. Versuch dich damit anzufreunden. Ihr habe eine große gemeinsame Familie, das ist eine riesen Lebensaufgabe, das alles hinzuschmeissen, weil du jetzt grad verletzet und sauer bist (was absolut verständlich ist) scheint mir sehr voreilig. Zumindest, wenn sonst alles gut läuft bei euch. Und im Grunde hat dein Mann ja auch recht, er kann die vasektomie immerhin wieder rückgängig machen.
Das es sein Körper ist und seine Entscheidung, akzeptiere ich. Aber hätte er nicht mit mir reden können ? Ja, das ich mich nicht sterilisieren lasse ,war für beide in Ordnung. Was ist wenn meiner kleinen was passiert und ich nochmal möchte ?! Das er das abgetan hat , tut verdammt weh. Bei uns ist gar nichts gut. Wir streiten ständig wegen seinen Eltern. Sein Vater geht bei uns täglich ein und aus, keine Privatsphäre, er hängt sich in die Erziehung usw.
Hallo, ich kann deine Empörung total gut nachvollziehen. Jede Frau wäre wohl stinksauer, wenn ihr Mann so etwas allein entschieden hätte. Aber Mädel, mal ganz ehrlich: Ein Scheidungsgrund ist das nicht. Denn du kannst das, was passiert ist, ja nicht nur im luftleeren Raum betrachten. Du musst auch den Zusammenhang sehen. Dein Mann fühlt sich vielleicht mit fünf Kindern, von denen eines nicht gesund ist, überfordert. Nicht körperlich (denn vermutlich leistest du ja die meiste Arbeit), aber emotional und seelisch. Genau wie du vielleicht auch manchmal überfordert bist. Und manche Menschen neigen dann zu einsamen, schnellen Kurzschlussreaktionen. Zum anderen ist dein Mann ja jetzt zurückgerudert, weil er Angst hat, dich zu verlieren. Er schwenkt gerade panisch ins Gegenteil über ("noch eine kleine Maus..."). Das ist nicht doof von ihm, sondern menschlich. Es zeigt, dass er eure Kinder sehr liebhat und einfach hin- und hergerissen ist zwischen Liebe und Überforderung bei dem Gedanken an ein weiteres Kind. Ich finde, das Ganze zeigt, dass ihr vielleicht in der Vergangenheit zu wenig im Gespräch miteinander wart. Dass ihr euch gegenseitig zu wenig sagen konntet, wie schwer manchmal alles ist, auch wenn es zugleich oft wunderschön ist. Vor allem dein Mann konnte offenbar zu wenig über seine gespaltenen Gefühle reden. Es würde eure Partnerschaft stärken, wenn ihr jetzt damit anfangen könntet. Es war normal, dass du ihn jetzt erstmal schwer attackiert hast, das musste einfach sein nach seiner einsamen Entscheidung, bei der du außen vor geblieben bist. Aber jetzt würde ich zusehen, dass ihr beide es schafft herauszufinden, WARUM ihm das sozusagen passiert ist. Warum es zu dieser Kurzschlusshandlung kam. Und warum er Angst hatte, dir von seinem Wunsch zu erzählen. Weißt du, er hat die Vasektomie natürlich auf keinen Fall gemacht, um dich zu kränken. Sondern sie stand am Ende langer, einsamer Ängste und Gedanken. Männer sind oft schlecht darin, über diese Dinge zu sprechen. Aber ich würde ihm jetzt helfen, das zu tun. Ebenso, wie du vielleicht im stressigen Alltag zu wenig mit ihm über deine eigenen Ängste und Gefühle sprichst. Ich würde vielleicht sogar eine Paarberatung (das ist keine Paartherapie) machen. Denn die Vasektomie war ja quasi nur das Symptom. Damit euch das jetzt nicht ewig nachhängt, eure Liebe zersetzt, aber auch, weil euer jüngstes Kind natürlich weitere große Verlustängste auslöst, solltet ihr euch jetzt wirklich einige Male von jemand Außenstehendem helfen lassen. Ich glaube, es ist jetzt an der Zeit dafür. Kostenlose Paarberatung gibt es bei Caritas, Diakonie und lokalen gemeinnützigen Anbietern. Einfach mal einen Termin ausmachen. Ich denke, das täte euch jetzt gut und würde manches lösen. LG
Wir hatten das Thema "Vasektomie - ja oder nein" nach dem dritten Kind. Mein Mann war mit der Familienplanung durch und wollte eine Vasektomie, ich konnte mir sehr gut noch ein viertes Kind vorstellen, mit etwas Abstand, quasi noch mal "in Ruhe und zum Genießen". Andererseits war mir klar - wenn, dann wollte ich ein viertes Kind MIT IHM, nicht per se "noch ein Kind". Und wenn er nicht dahinter stand, wollte ich eben kein viertes Kind, ich wollte nie die Situation "es ist anstrengend und er zieht sich raus, weil, er wollte ja eigentlich kein Kind mehr". Ich war mit dem ersten Kind alleinerziehend gewesen und wusste, was ich nicht mehr unbedingt wollte. Letztlich gab es bei uns dann noch ein viertes Kind, weil er merkte, dass es wirklich ein Herzenswunsch von mir war. Aber das war mein Glück - wenn er bei seinem Nein geblieben wäre, hätte es kein viertes Kind mehr gegeben. Denn ich wollte ja nicht "noch ein Kind", sondern "noch ein Kind mit ihm", und ohne ihn - oder eben ohne seinen aktiven Willen - wäre das keine Option. Insoweit war auch Trennung nie für mich ein Thema, damit hätte ich nur das verloren, was ich hatte, aber nichts gewonnen. Bei Euch kommt zusätzlich noch ein extrem emotionales Thema hinzu - Euer jüngstes Kind hat organische Besonderheiten und Ihr habt beide Angst, Eure Kleine verlieren zu müssen. Mit dieser Angst gehen Elternteile meistens sehr unterschiedlich um. Oft will einer das "auf keinen Fall noch mal erleben, also auf keinen Fall noch ein Kind", während der andere gerade noch ein Kind will. Ich habe es in der Verwandtschaft erlebt, ein Paar musste drei Kinder beerdigen, eines direkt bei der Geburt, eines ganz unerwartet von einem Tag auf den anderen im Kindergartenalter, das dritte dann nach langer, schwerer Krankheit. Sie haben noch zwei lebende Kinder und sie haben beide ihren Weg gefunden, aber in ihrer Selbsthilfegruppe sind viele Eltern, deren Partnerschaften im Laufe der Zeit die Behinderung des Kindes bzw. dessen Tod nicht überstanden haben. Das ist noch mal eine ganz, ganz andere Hausnummer als nur das Thema "Kinderwunsch". Vielleicht kannst Du mal jemand Professionellen finden, mit dem Du über deine Gefühle und Ängste in diesem Kontext sprechen kannst, Caritas, Diakonie etc., da gibt es ja an sich viele potentielle, erfahrene Ansprechpartner. Dann könntest Du erst einmal versuchen, Dich selbst zu sortieren - was dann mit Deinem Mann wäre, könntest Du dann im zweiten Schritt überlegen. Ich wünsche Euch alles Gute!
Ich würde mich trennen. 5 kinder und eins davon gehandicapped, ganz easy zieht man die alleine groß.....
Na ja, Sue_Ellen, DU wärst vermutlich auch nie in die Situation gekommen, fünf Kinder zu haben, oder..? ;) Sie schreibt ja weiter oben auch "Bei uns ist gar nichts gut. Wir streiten ständig wegen seinen Eltern. Sein Vater geht bei uns täglich ein und aus, keine Privatsphäre, er hängt sich in die Erziehung usw. " - klingt nach Dauer-Drama. Und dann finde ich es erst recht verständlich, wenn der Mann sagt, in der Situation will er keine weiteren Kinder.
Nein, mir wären schon drei too much gewesen und ich habe meine gebärfreudigkeit beendet. Die ap meint, dem mann mit trennung drohen zu können/wollen, weil er nicht noch mehr kinder in die welt setzen will. Ganz falscher ansatz in meinen augen, da hat scho manch eine bleed gschaut....
Ich lese aus deiner Antwort heraus dass da noch mehr im argen ist Kann es sein dass sein Alleingang nur das Fass zum Überlaufen gebracht hat? Ich selber hab mich bei meiner 3.Tochter beim KS sterilisieren lassen da ich bereits den 3.ks hatte und ich dachte es sollte damit gut sein,ich war auch schon 40 und eigentlich war das mein Limit Tja irgendwie sollte es nicht so sein ich bin trotz Sterilisation mit 45 noch einmal schwanger geworden ,und mein Mann wäre nie auf die Idee gekommen mir die Pistole auf die Brust zu setzen,ich sollte entscheiden und er stand hinter mir egal was ich gesagt habe. Sein Verhalten ist irgendwie kindisch,er nimmt das alles irgendwie auf die leichte Schulter ,aber das allein ist ja bei euch anscheinend eh nicht der einzige Grund. Egal wie du dich entscheidest,ob du noch ein Kind bekommst weil dir niemand sagen kann ob du noch mal den passenden Partner bekommst ist ja die große Frage. Ich würde an Deiner Stelle einmal in mich gehen was eigentlich wirklich deine Auslöser sind,und ob du im schlimmsten Fall auch ohne Mann und ein weiteres Kind glücklich wirst. Ihr habt wenn du dich fürs bleiben entscheidest auf jeden Fall Klärungsbedarf,und dann ist eben die Frage ob es für dich in Zukunft passt.
Also ich lese daraus, dass du enttäuscht bist, dass er nicht mit dir darüber gesprochen hat. Wäre ich auch. Ich bin aber auch der Meinung, dass in einer funktionierenden Beziehung darüber gesprochen worden wäre. Ich denke es ist eh was im Argen. Aber, angenommen... Er hätte es nicht gemacht und, Gott bewahre, deiner kleinen passiert was und du möchtest noch einmal, aber er nicht. Was würdest du dann machen?! Einfach heimlich nicht Verhüten? Diese vom Vater nicht gewollten Kinder bekommen dies leider auch immer mindestens unterschwellig zu spüren. Woher ich das weiß?! Schon einige Male mitbekommen. Es kann rückgängig gemacht werden. Heißt wenn ihr beide irgendwann wieder wollt, könnt ihr es auch. Wenn nur einer will, endet es fast immer in Tränen... Ich denke, ja er hätte was sagen können. ABER sein Körper seine Entscheidung. Da hat niemand das Recht etwas anderes zu verlangen. Oder würdest du fruchtbar bleiben wenn du definitiv nicht mehr willst er haber vielleicht schon? Wenn das für dich ein Scheidungsgrund ist, ist die Ehe eh schon kaputt. Und ja, ich wäre auch enttäuscht. Bin aber auch so erwachsen, dass ich die Entscheidung anderer Respektieren kann. Deshalb wäre mein Mann kein schlechterer Mensch... Ich habe 1 Kind alleine groß gezogen. Aber 5 alleine?! Wow, das ist definitiv eine Aufgabe. Da hoffe ich nur für dich und deine Kids, dass du viele gute Menschen in deinem Umfeld hast, die dir da unter die Arme greifen. Vorallem Mental.
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