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Trennung?!

Trennung?!

Mitglied inaktiv

Hallo, muss hier auch mal was loswerden... Ich bin seit 10 Jahren mit meinem Mann zusammen, seit 6 Jahren verheiratet, haben zwei Kids (1 und 5 Jahre), ein Haus mit Dorfidylle. Seit längerem kriselt es schon bei uns ziemlich heftig, da mein Mann in meinen Augen ein Workaholic ist - 220 Std. macht er im Monat im Kinderheim, viele Nachtdienste, ist jederzeit abrufbar, ob an seinem Geburtstag oder an Weihnachten oder im Urlaub, da er eine Führungsposition anstrebt und daher auch schon seit 2 Jahren noch zusätzlich ne Fortbildung macht. Ich kann verstehen, dass er das alles nur "für die Familie und das Häuschen" tut, allerdings geht er soweit, dass er sagt, ich hätte ne falsche Lebenseinstellung, weil ich glaube, dass Privates letztendlich noch vorm Job kommt. Seit 10 Jahren habe ich eine Band, der Bassist gestand mir vor ca. 9 Jahren, dass er sehr viel für mich empfindet, aber da meine Beziehung zu meinem Mann damals neu war, ging ich nicht darauf ein. Irgendwie hab ich's immer schade gefunden, dass aus uns nix wurde, aber ich hab's verdrängt. Er war allerdings seit jeher ein sehr naher Freund, der immer da war, wenn ich ihn brauchte. Vor 4 Jahren hat er geheiratet, ich mag seine Frau sehr. Die beiden sind die Paten unseres Kleinen. Vor nem 1/4 Jahr etwa spürte ich, dass ich weit mehr für ihn empfinde, als ich mir je selbst eingestanden hab und als mir plötzlich durch den Kopf sauste: Da ist damals was schief gelaufen, war es plötzlich klar für mich - es ist nicht nur tiefe Freundschaft, ich habe mich verliebt. Es kam zum Gespräch zwischen uns und er brach fast zusammen, sagte, er hatte irgendwie nie aufgehört, tief für mich zu empfinden, hatte es aber verdrängt, weil er ja damals schon nen Korb bekam. Seine Frau bezeichnet er auch nicht als "2. Wahl", sondern hat sie ganz bewußt geheiratet. Schon einige Zeit bevor ich ihm sagte, wie wichtig er für mich ist, sprach ich mit meinem Mann drüber, was ich für meinen Freund empfinde, aber er tat es eher ab und sagte, ich verwechsele das mit Freundschaft... Mittlerweile ist mein Freund zuhause ausgezogen, er sagte, auch bei ihnen habe es schon länger gekriselt und egal, wie ich mich entscheide, wird er nicht mehr mit ihr leben können, weil es einfach nicht passte und weil er zum ersten Mal mit mir das Gefühl habe, "ganz" zu sein. Dass er so handelt, ohne von mir eine Entscheidung abzuwarten oder zu verlangen, zeigt mir, dass er echt nicht glücklich war. Wenn wir zusammen sind, ist es nicht so blauäugig wie eine neue Liebe, denn wir kennen uns ja schon 10 Jahre in- und auswendig, auch unsere Macken. Die Momente fühlen sich einfach fantastisch an und mittlerweile sagt sogar mein Mann, dass wir uns wohl trennen müssen, weil er sieht, wie gut es mir mittlerweile geht. Da mein Mann das Haus halten soll, werde ich wieder arbeiten gehen und keinen Unterhalt fordern. Die Kinder werden nach langer Diskussion wohl bei ihm bleiben, in ihrem gewohnten Umfeld, er hat das größere Helfernetzwerk und wenn ich wieder arbeite, müsste ich sie in einen Hort geben, ganztags. Außerdem wohne ich dann ja in einer Mietwohnung in der Stadt, habe derzeit besch... Nerven. Die Große (5) ist fest verwurzelt in unserem Dorf, hat viiiele Freunde, mit denen sie nächstes Jahr zur Schule geht. Ich habe lange darüber nachgedacht und möchte einfach das Gefühl ablegen können, meine Kinder zu verlassen, denn ich würde mich von meinem Partner trennen, von den Kindern jedoch ja nur räumlich. Außerdem sind mein Mann und ich ein gutes Team, gute Kumpels, aber für ne Ehe reicht es nicht... Und mit ner Paartherapie würde ja auch nicht plötzlich mein Freund aus meinem Herzen verschwinden, ich möchte ihn nicht missen. Mein Mann ist wie ich Erzieher und der fantastischste Papa der Welt. Ich vertraue ihm als Vater völlig, er macht seine Sache von jeher gut. Außerdem sagt er, dass es das Schlimmste für ihn sei, wenn ich die Kinder mitnähme und dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Es würde ihn zerreissen. Ab Dezember/Januar wird er auch nicht mehr soviel arbeiten, da es eine Neuregelung gibt und er bis dahin wohl auch seine Leitungsfunktion hat. Eigentlich das, was ich immer wollte: Ein Mann mit etwas mehr Zeit - leider ist in der Zwischenzeit so viel passiert, wie gesagt, ich möchte meinen Freund nicht missen. Er ist mir schon so lange so nah und hat es geschafft, mich glücklich zu machen. Andererseits habe ich große Angst vor dem "Unbekannten" und davor, einen Fehler zu machen, wenn ich gehe. Ich bin derzeit in Gesprächstherapie wegen all dem, es tut mir gut. Aber ich wüßte gerne, ob jemand von euch vielleicht Ähnliches erlebt (hat) oder seine Meinung dazu äußern mag. Danke für die Geduld, Anja


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Dann wage den Schritt! Wenn du keine Chance mehr in der Beziehung zu deinem Mann siehst, dann trenn dich! Würdest du dich auch trennen, wenn es den anderen nicht geben würde? Du schriebst ja auch davon, dass es auch so (wg Arbeitszeiten deines Mannes etc pp) nimmer läuft zwischen euch... Wenn du dich so oder so von ihm trennen würdest, dann tu es ohne nachzudenken! Denn dann macht das alles keinen sinn mehr! Solltest du dich aber auf Grund des anderen Mannes von ihm trennen wollen, dann rate ich ab! Die mögliche Beziehung zu deinem guten Freund knn genauso in die Brüche gehen, wie die zu deinem Mann! Wenn du weißt, was du willst, dann zieh das durch! Und was eure Kinder angeht..: Also wenn du meinst, dass du das gefühl hast, wenn du sie mitnehmen würdest, würdest du sie aus ihrer gewohnten Umgebung reißen, dann lass sie lieber da! Es geht ihnen, an einem Ort, an dem sie sich wohl fühlen, da besser ohne Mama, als mit Mama an einem fremden Ort, an dem sie sich unwohl fühlen! Und besuchen kannst du sie ja jederzeit, oder? Paartherapie...Hmmm...Also wenn du noch sinn in eurer beziehung siehst und ggf noch Gefühle für deinen Mann hast-ganz klar JA ! Ansonsten hat auch das keinen Zweck! Letztendlich bleibt es aber deine Endscheidung was du tust und vorallem für das Richtige hälst! LG


Mitglied inaktiv

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Hallo! Du solltest Dich auf keinen Fall trennen und sofort in die andere Beziehung stürzen. Das wird dann schiefgehen, denn auch WENN Deine Ehe schlecht läuft, braucht es eine Zeit, um die Trennung zu verarbeiten. Wie schon erwähnt: Du solltest Dich nicht wegen dem anderen Mann trennen. Es kann ja sein, daß Ihr tiefe Zuneigung empfindet, aber der ALLTAG kann ganz anders aussehen. Gerade wenn man nicht zusammenlebt, kann man den anderen auf ein Podest heben - und der Alltag, wenn man zusammengezogen ist, kann einen ziemlich hart auf den Boden fallen lassen. JEDE Beziehung wird durch das Zusammenziehen verändert! Ihr kennt vielleicht Eure Macken, aber Ihr kennt NICHT den Alltag als Paar. Und das sind zwei Paar Stiefel. Dein Kind ist in einem Alter, wo Du mit ihm reden kannst. Es ist grausam, es von jetzt auf dann vor vollendete Tatsachen zu stellen. Das Kind sollte ein MITSPRACHERECHT haben und zumindest das Gefühl haben dürfen, nicht ganz machtlos dazustehen. In einer Paartherapie geht es nicht um die anderen, sondern NUR um Deinen Mann und Dich. Einen Versuch wäre es wert. (Ich habe den Eindruck, als hättest Du davor angst - denn DU bist nicht fehlerlos, Dein Mann auch nicht. Ihr werdet Euch neu kennenlernen, und einiges verarbeiten. Und das tut weh, ist aber "heilsam") LG Antje


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hallo ich kann dir nur raten, hör auf dein herz. irgendwo hab ich mal den schlauen spruch gelesen. es ist egal unter welchen umständen man die grosse liebe findet. hauptsache man hat sich gefunden. alles gute shelly


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Liebe Anja, ich kann mich der Meinung von FROSCH voll und ganz anschliessen!! Es ist immer etwas anderes mit einem "Herzblatt" dann ploetzlich im Alltag Bett & Tisch zu teilen. Auch wenn ihr euch schon viele Jahre kennt, richtig kennen lernen werdet ihr euch erst als Paar und eure Beziehung WIRD sich dann veraendern. Ich selbst hatte diese Erfahrung 3x gemacht und war jedesmal fassungslos am Boden zerstoert, wieviel sich veraendert hatte. Mit Deinem Mann bist Du trotz allem ein eingespieltes Team, vor allem fuer eure Kids. Dein Auszug wird in alle Herzen (Deines, Deinem Mann und der Kinder) eine tiefe Wunde reissen, Du begehst damit einen Vertrauensbruch in Deiner Familie, der sich dann nie wieder kitten laesst. Wenn Dein Mann ein wirkliches Schw... waere, der die Kinder schlaegt, saeuft etc., waere die Entscheidung einfacher, stimmt's? Aber sooo schlecht scheint er ja nicht zu sein, denn befreundet seid ihr ja noch, auch wenn eure Liebe in den letzten Jahren verflogen ist. Ich moechte Dir Mut machen, dass Du mit Deinem Mann einen neuen Beziehungsstart versuchst, jetzt da er auch mehr Zeit hat. Sag ihm, dass Du Dich von ihm wieder "begehrt" fuehlen willst, begehrt als Frau, als Person ansich. Er soll Dich nicht als selbstverstaendlich sehen, was er wohl die letzten Jahre getan hat. Ich denke, dieses Gefuehl ist es, was Dir grundsaetzlich fehlt und Dir Dein jetztiger Freund eben gibt (ist nur keine Grundlage fuer eine Beziehung!!). Erobert euch gegenseitig auf's neue. Wie waer's mit einer Nacht in einem schoenen Hotel etwas ausserhalb, nur ihr beide. Macht euch huebsch fuer den anderen, seid charmant, flirtet rum wie Teenies etc. Richtet euch eine regelmaessige Auszeit nur fuer euch beide ein, etwas mit viel Spass und Koerperkontakt (damit meine ich nicht nur die "Bettgymnastik"). Redet nicht zuviel ueber eure Probleme, macht nur schlechte Stimmung. Lieber dran denken, was man am anderen toll findet, dem das sagen und das foerdern. Dein Mann soll Dir auch offen sagen, was er sich von Dir mehr wuenschen taete, sei dann aber nicht beleidigt und akzeptiere es ohne Feedback! In dieser Zeit solltest Du den Kontakt zu Deinem Freund vorerst mal komplett abbrechen, auch wenn's schwer faellt, sonst fuehlt sich Dein Mann ja veraeppelt und Du kannst Dich nicht richtig auf ihn neu einstellen. Ich selbst bin geschieden, in der Ehe haben wir uns selten Zeit fuer einander genommen. Alles war eingespielt, der Alltag hat funktioniert. Er war sehr viel unterwegs, Beruflich & Freizeit, ohne mich, weil ich da nie reingepasst hatte. Nur einmal haben wir ein gemeinsames Hobby gefunden, das ging 3 Jahre, danach hatte er keine Lust mehr. Mein Fehler war, dass ich mich nie klar geaussert hatte und irgendwann einfach Schluss machte. Tu das nicht so! Versuche es nochmal mit Deinem Mann, gehen kannst Du auch spaeter mal noch. Alles Liebe Melli


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Liebe Anja, in meinen Augen klingt deine Entscheidung sehr schlüssig, durchdacht und klar. Du scheinst dir nichts vorzumachen, sondern setzt dich durch die Gesprächstherapie auch mit deinem Problem auseinander. Dein Plan, die Kinder in ihrem gewohnten Umfeld in einem funktionierenden Netztwerk zu belassen finde ich absolut richtig und vernünftig. Du hast offenbar mit deinem Mann ein ganz "gesundes" Level gefunden, auf dem ihr kommunizieren könnt, und ihr seid in der Lage, ganz gute Lösungsansätze zu finden. Ich denke - und das weiß ich auch eigener Erfahrung- für die Kinder wird es in jedem Fall erstmal schwierig. Wenn sie aber sehen, dass die Umstellung gar nicht so groß ist und sie das Gefühl haben, sie können beide Elternteile regelmäßig sehen, dann ist es in jedem Fall besser als eine totale Umstellung in einer fremden Stadt, ohne Freunde und in einer kleinen Wohnung. Ich finde es toll, dass du nicht die ewige "Die- Mutter-gehört-zum-Kind"-Leier für dich angenommen hast. Ich kenne einige Fälle, in denen es so herum bestens funktioniert. Und noch etwas, dass ich aus Erfahrung weiß: es geht Kindern besser, deren Eltern sch auf halbwegs vernünftige Weise getrennt haben und die anschließend zufriedener sind, als solchen Kindern, deren Eltern unglücklich zusammen leben und ihre Differenzen irgendwann nicht mehr überwinden können, sondern alles im totalen Chaos endet. Wichtig ist nur, dass deine Kinder nicht das Gefühl bekommen, sie würden durch den neuen Partner ersetzt werden. Deine Beziehung zu deinem Freund kann ich nachvollziehen und kenne das Gefühl. Letztendlich kann ich dir da aber wenig raten, außer es langsam angehen zu lassen . Ich wünsche dir alles Gute, Terkey


Mitglied inaktiv

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... einfach ein komisches Gefühl, so zwischen den Stühlen zu stehen. Auch emotional. Zunächst einmal vielen Dank für eure Antworten, es tut gut, das Gefühl zu haben, "darüber zu sprechen". Momentan bin ich allerdings noch immer an einem Punkt, an dem ich ganz klar sage, es noch nicht zu schaffen, mich in irgendeine Richtung zu entscheiden. Dadurch fühle ich mich einerseits wie eine "Schlampe", andererseits merke ich auch, dass eine Entscheidung von mir gefordert wird, da das Gefühlschaos ja auch für die beiden Männer unerträglich wird. Der Gedanke, dass der Alltag alles auf den Kopf stellt, auch Gefühle, und sehr ernüchternd sein kann, saust mir natürlich auch durch den Kopf. Allerdings behaupte ich mal - vielleicht naiv - dass mein Freund und ich ja auch bisher mit unseren Partnern Alltag gelebt haben und die Fehler, die wir dort gemacht haben, nicht wiederholen möchten. In einer neuen Partnerschaft geht man wohl alles vorsichtiger und umsichtiger an, eine Garantie ist das jedoch nicht, dessen bin ich mir bewußt. Erstaunt war ich über Eure Reaktionen bezüglich meiner Entscheidung mit den Kiddies. Geglaubt habe ich eher, dass die "Mutter-nimmt-die-Kinder-mit"-Leier (wie so schön gesagt wurde) erwartet wird. Ich möchte nicht, dass es so wirkt, dass ich die Kinder bei meinem Mann lasse, um mich ganz meiner neuen Liebe zu widmen, denn so ist es ja nicht. Mein Freund hat bei beiden Kids "ein Stein im Brett", sie kennen ihn von Anfang an. Ich glaube auch, dass ich mit meinem Mann einen Neuanfang schaffen könnte - jedoch weiss ich sicher, dass ich emotional nie so eng mit ihm verbunden sein werde, wie mit meinem Freund. Mein Mann und ich sind sehr gegensätzlich, auch in Lebenseinstellungen, anfangs glaubte ich dem Spruch, dass sich Gegensätze anziehen, aber dem ist wohl nicht immer so. Jedenfalls nicht auf Dauer. Mein Alltag mit meinem Mann ist voller Kompromisse, beiderseits. Ich habe das Gefühl, mich sehr verbiegen zu müssen, um in sein Leben zu passen, umgekehrt geht es ihm wohl genauso. Natürlich muss man auch "über seinen Schatten springen", vor allem in einer Beziehung. Aber ich denke, wer nur springt, kommt nicht zur Ruhe... Ich spüre, das, was mich mit meinem Mann verbindet, ist eine tiefe Freundschaft, ich kann ihm alles anvertrauen, selten habe ich sogar das Gefühl, verstanden zu werden. Zudem kommt die Gewohnheit eines Jahrzehnts Zusammenlebens hinzu, ich weiß, er ist "alltagstauglich", hat starke Nerven, ist absolut durchorganisiert. Kurz und gut: In meiner Ehe weiß ich, was mich erwartet, ich kenne die Sicherheiten und die Probleme. Ich frage mich, ob das Grund genug ist, bei ihm zu bleiben? Richtig, wäre er ein Schläger/Säufer/Spieler, hätte ich diesen Gewissenskonflikt nicht. Richtig ist aber auch, dass ich in den letzten Jahren oft daran gedacht habe, ihn zu verlassen, lange bevor mein Freund als potentieller Partner in mein Leben trat. Ich frage mich, ob es besser ist zu ertragen und mich zu zwingen, irgendwann in meiner Ehe glücklich sein zu können oder ob ich einen Schritt ins Ungewisse wage. Die Idee mit dem Hotelzimmer und "sich-näher-Kommen" mit meinem Mann lehnte ich merkwürdigerweise schon ab, als ich es las, obwohl mir natürlich auch schon oft der Gedanke kam, dass wir einfach nicht genug Zeit füreinander hatten/haben. Aber ich habe seit mehr als einem Jahr keinen körperlichen Kontakt, sprich Sex, mehr mit meinem Mann. Irgendwann konnte ich seine Berührungen nicht mehr ertragen, da emotional so viel schief läuft. Ich kann mir auch derzeit nicht vorstellen, ihm so nah zu sein - wie gesagt, es fühlt sich eher an, wie ein Vertrauenspartner, ein verlässlicher Kumpel. Momentan leben wir natürlich einen ganz anderen Alltag, die Streits werden weniger, reden können wir noch immer nicht wirklich zusammen, was mein Therapeut erstaunlich findet. Ich habe seit Jahren das Gefühl, nicht in dieses Leben zu passen, aber ich frage mich, ob das Grund genug ist, ein neues Leben anzufangen. Sorry, dass ich schon wieder so viel geschrieben habe, aber es tut gut, alles aufzuschreiben, dadurch wird auch manches klarer. Fühlt euch gedrückt. Anja


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Ich kann dir nichts wirkliches raten, denn das kann allein dein herz entscheiden! Ich wünsche dir, deinem Mann, deinem neuem Freund, seiner Frau und auch euren Kindern ganz viel Kraft! Ich hoffe das es alles so fair bleibt und der Rosenkrieg niemals zustande kommt. Ich denke schlechtes Gewissen bezzüglich der Kinder musst du sicher nicht haben. Manchmal sind solche Entscheidungen einfach die besseren und wenn deine Kinder schon eure Trennung verarbeiten müssen, dann sollten sie, wie du schon sagt, nicht auch noch aus ihrem Umfeld gerissen werden. seid einfach ganz viel da für sie und ansonsten wünsche ich dir das dein Glück in deiner neuen Liebe anhält!


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Hallo! Man kann leider nicht vor sich selbst davonlaufen. Deshalb wird man die Fehler, die man in einer Partnerschaft gemacht hat, in der neuen Partnerschaft wiederholen. ich finde Euer Vorhaben, die Partnerschaft anders anzugehen, durchaus gut. Aber Ihr seid trotz neuer Partner IMMER NOCH die gleichen Menschen mit den gleichen Fehlern... Wollte ich nur kurz schreiben. LG Antje


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Hallo Anja, wollte noch hinzufuegen, dass sich meine Eltern scheiden liessen, als ich 5 Jahre alt war, bin Einzelkind. Mein Papa ist ausgezogen, 2 Doerfer weiter. Das komplette Wochenende war ich immer bei ihm, von Freitag nachmittag bis Montag morgens, da hat er mich in die Schule gefahren. Er hatte keine andere Frau, war immer mit Leib & Seele fuer mich da. Manchmal haben wir uns auch kurz unter der Woche getroffen, ansonsten war ich eben mit meiner Mutti. Damit kam ich damals ganz gut klar und hab mich auch sehr schnell an die neue Situation gewoehnt. Meine Eltern waren stolz, alles gut organisiert zu haben, damit es mir an nichts und niemandem fehlen sollte. Und doch...gelitten habe ich sehr unter meiner Eifersucht zu dem Freund meiner Mutti. Der war zwar total lieb zu mir und hat sich immer sehr viel Zeit fuer mich genommen, er hat sich also perfekt verhalten und ich mochte ihn auch ganz ehrlich sehr. Aber meine Verlustaengste konnte mir niemand nehmen und die wurden immer schlimmer. Ich wurde zunehmend aggressiv, hatte massive Schlafstoerungen und staendig Augenentzuendungen. Spaeter in der Schule war ich immer schlecht, da halfen auch keine gemeinsame Urlaube zu dritt (mit dem Freund). Erst als mit dem nach Jahren Schluss war, erholte ich mich langsam. Als ich dann 13 war, hatte meine Mama wieder einen neuen Freund, damit kam ich dann gut klar und ich goennte ihr den wirklich von Herzen. Auch wenn Deine Kids Deinen Freund jetzt schon kennen und moegen ist das keine Garantie, dass es auch so bleibt, wenn die neue Situation eintreffen sollte. Leider musst Du damit rechnen, dass sie ihn ploetzlich hassen koennten, schliesslich sind sie noch sehr sehr klein und handeln nur nach ihrem Gefuehl, nicht nach logischem Denken oder Vernunft. Sie wuerden eine Trennung natuerlich trotzdem ueberleben, es gibt viele Scheidungskinder. Die Frage ist nur, WIE sie das verkraften wuerden, das ist nicht berechenbar. Genauso unberechenbar ist es, wie sie es verkraften, dass ihre Eltern keine wirkliche Beziehung zueinander haben. Kindern kann man vieles Erzaehlen und Erklaeren, glauben tun die aber nur das, was denen vorgelebt wird und was sie sehen. Die Entscheidung kann Dir wirklich niemand abnehmen und egal, wie Du Dich entscheidest, Du wirst immer Vor- und Nachteile haben. Mit welchen Du dann besser leben kannst weisst nur Du alleine! Ich wuensche Dir alles Liebe, fuehl Dich auch gedrueckt, Melli


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Hallo, naja, wenn es keiner tut, stimme ich mal die Kinderleier an :-) Leider schreibst du nichts darueber, wie das Verhaeltnis eurer Kinder zu euch Eltern ist (falls ich es nicht ueberlesen habe). Wie kommen sie mit Trennungen von dir klar? Wem stehen sie naeher? Hat dein Mann ueberhaupt Zeit fuer sie als "Workoholic" oder wird es letzten Endes so aussehen, dass sie vorwiegend bei Oma und Opa aufwachsen? Wenn ICH in meine Kindheit schaue, war meine Mutter die wichtigste Bezugsperson und ich bin mit sicherheit lieber ganztags in den Kiga gegangen und habe dafuer die restliche Zeit mit ihr zusammengelebt, als dass sich unser Kontakt auf gelegentliche Besuche beschraenkt. Ob sie in einer Mietwohnung leben oder nicht, ist Kindern doch letztlich egal. Klar kann man jetzt sagen, was ist mit all den Vaetern, die sich von Frau und Kind trennen und du willst ja nur das selbe tun. NUR: aus dem Blickwinkel von Kinden ist es eben doch meistens ein Unterschied, mit welchem Elternteil sie zusammenleben. Und bei aller Verliebtheit solltest du an ihre Interessen denken, auch wenn sie deinen widersprechen sollten. LG BErit


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Vorallem..... Wie siehts denn mit der Möglichkeit aus, daß Du in dem Haus bleibst und Dein mann auszieht??? Ich finde es trotzdem schade um die Ehe und bin nach Deinen Ausführungen fast sicher, daß da noch was geht. Hoffentlich bist Du Dir wirklich 100% sicher, was diesen riesigen Umbruch betrifft. Leider schreibst Du nicht, wie Dein Mann reagiert. Kämpft er gar nicht um Dich?? lg


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Ich will dir jetzt zwei Dinge erzählen, und diese sollst du im Bezug auf deine Kinder betrachten. Du sagst die große ist 5 das kleine 1 Jahr. Also habt ihr seit der Geburt quasi keinen Sex mehr miteinander. dann Schreibst du er soll das Haus halten, und es ist besser wenn die Kinder bei ihm sind, da er das größere Helfernetz hat ( also verstehe darunter Großeltern, Geschwister Freunde die einspringen können. Dann was ich auch noch wichtig finde und mir zu denken gibt: Dein Freund hat sich getrennt und lebt wohl jetzt alleine, ohne dich aber zu drängen zu einer Lsg zu kommen. Also macht er es für sich richtig. Er hat entschieden seine Ehe funktioniert nicht will sich aber bewusst nicht gleich in ein Abenteuer stürzen, sonst würde er dich drängen. Prinzipiell halte ich es nicht grundlegend für notwendig, dass die Kinder zwangsläufig bei der Mama sind, wenn der Papa auch eine gute Bezugsperson darstellt. noch dazu mit gr. Netz, das du anscheinend nicht hast, wenn du das Haus weiter bewohnst. Und auf ihn dann nur Kosten zukommen würden. Auch würde ic hpers. diese Lösung fast für unfair halten. Dann kommt mir deine Ehe noch nicht so kaputt vor, wie die meisten sind, die über eine Trennung nachdenken, denn was man da liest, wie du eben schriebst Schläger Spieler etc... ist nicht, als scheint dein Mann ein ganz vernünftiger Typ zu sein. Sehr rational veranlagt und Workaholic. Und als ich dein Postin las, ( ich bin 5 j verheiratet und habe eine 3 J Tochter) sah ich mich bis auf den Sex, in deiner Rolle, denn auch mein Mann ist Workahol ( aber ich bin es auch nur bin ich die Emotion in der Beziehung und er ist die reine Ratio) und der Rationalist schlechthin, was mir wenig Platz zum träumen gibt. Aber: Ich habe jetzt auf meine Ehe noch 5 Jahre dazugerechnet und sehe mich und meinen Mann, wohl an eben der Stelle, wie dich und deinen Mann heute nur, werde ich ( bin 40 mein Mann 45) wohl um einige Jährchen älter sein als du und eigentlich etwas abgekühlter. Ich würde, obwohl mir der Emotionale Teil seiner Seite schon abgeht, lieber den Rationalisten vorziehen, mit dem ich Kinder habe und dessen Macken ich kenne, und nicht einen VÖLLIG UNGEWISSEN NEUANFANG. Und nun kommen die zwei dinge die ich im Bezug auf die Kinder vor allem die Große, das Kleine versteht eh noch nicht so, was um es rum passiert. Mein Mann hat am Freitag ein Tietrbabymemorie für unsere Tochter gekauft und wir wollten ihr es erklären, dass die Bilder immer zusammenpassen müssen, damit man sie als richtig ablegen kann und einen Punkt bekommt Auf den bildern waren jeweils die Tierbabies mit ihren Müttern abgebildet. Zuerst versuchten wir es nur mit ganz wenigen Paaren nur fünf Stück und ich und mein Mann haben immer nur den Satz wiederholt, sie müssen zusammenpassen ( vielleicht wäre es anders verlaufen, wenn wir gesagt h#ätten sie müssen ganz identisch ausschauen) aber wir sagten ihr des öfteren was passt denn da dazu? Und meine Tochter ist eigentlich für ihre Drei Jahre ziemli8ch hell und ich dachte, das dürfte sicher kein Problem geben. Sie deckt eine Karte auf und hat Löwenmutter mit Baby und mein Mann hatte zufällig vorher auch schon die Löwen aufgedeckt und nen Froschmit Nachwuchs und sie hat sich genau gemerkt wo die Löwen waren. Also sie ist an der Reihe und deckt zufällig das zweite Löwenbild auf und wir beide schauen sie erwatungsvoll an und denken eine der beiden zuerstaufgedeckten und wieder umgedreht6en wird sie wohl nehmen und sah mich an, dann meinen Mann und zwei völlig verschiedene, noch nicht berührte Bilder aufgedeckt. Mein Mann" Nochmal, schau was ist das Eine Löwenmama ind ein Löwenkind! Also was suchen wir nun? doch wohl keinen Frosch? Nein, Löwen, sagt sie darauf, dann tippe ich auf das andere Bild und sag dann dreh doch das mal um undsie sagt darauf: "Nein, das ist doch falsch, da ist ja wieder die Löwenmama mit dem Baby, ich suche doch den Löwenpapa!!!!!!! Soviel zum Thema Kinder und Eltern und andere Partner. Für sie war das Bild mit Mutter und Kind nicht vollständig ohne den Papa. Das hat mir sehr zu denkenm gegeben. Auf der andern seite die zweite Geschichte die ich dir erzählen wollte: Meine Eltern haben sich ( da ja auch andere Generation ) ständig trenmne wollen und uns zwei Kinder in einen immerwährenden auf und ab Strudel gerissen, das guing soweit einmal reichte meine Mutter die cheidung ein , nahm sie zurück, einmal mein Vater, nahm sie zurüch, 30 Jahre lang ein ewiges Hicke hacke und ganz ehrlich es hat mich als 30 Jährige noch belastet, und meinen 8 J jüngeren Bruder erst recht, so dass wir beide ( mein Bruder und ich in jeweils seeehr stabilen Beziehungen legben, da wir unseren (gleichalten ) Kindern das nicht antunwollen/ würden. Meine Elternm haben sich dann nach 39 jähriger Ehe 03 doch Scheiden lassen, weil mein Vater eine Freundin hatte, mit der ist seit 05 Schluß und nun lebt er "in wilder Ehe " wieder mit meinerMutter zusammen. Also auch deren Beziehung ist nie ganz beendet gewesen. Obwohl sie gegensätzlicher nicht sein können, und kaum ( auch heute ) ein Tagohne Streit vergehtr, der eine ohne den anderen, scheint irgendwie alleine! Also, ich bin bekannt dafür viel zu labbern, aber die zwei Geschichten vom Memory und meinen Eltern und meiner Ehe solltest dir doch mal überdenken. liebe Grüße und triff die richtige Entscheidung, die nicht immer nur das Herz sondern auch ein bisschen der Kopf zu steuern hat. in diesem Sinne Johanna


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Jetzt muss ich aber auch noch was dazu sagen: wir dürfen nicht vergessen, dass dieses ganze Vater-Mutter-Kind-Bild ein sozio-kulturell und gesellschaftlich konstruiertes ist. Die kleien Tochter hat nur das Löwen-Family-Bild gesucht, weil sie nichst anderes kennt und ihr genau das vorgelebt wird. das ist nichts "Naturliches", sondern pure Sozialisation. Ich selber als Scheidungskind habe schrecklich unter dem neuen Mann meiner Mutter gelitten und habe noch heute Probleme mit der Situation. Doch viel mehr gelitten habe ich in der Zeit, in der meine Eltern sich nicht mehr verstanden, es aber noch nicht zur räumlichen Trennung kam. Sie haben zu lange damit gewartet, eigene Wege zu gehen, eben wegen uns Kindern. Doch wir haben genau gemerkt, dass alle Beteiligten unglücklich waren, mussten die Auseinandersetzungen miterleben und ich kann heute mit Bestimmtheit sagen, dass die Trennung meiner Eltern eine Erleichterung war. Du schreibst, du kannst die Nähe zu deinem Mann nicht mehr ertragen, das ist für mich schon ein sehr eindeutiges Zeichen. Du schreibst auch, du fühlst dich schon seit Jahren "am falschen Platz". Kann es denn eigentlich ein Zurück geben, wenn dein Partner von deiner neuen Verbindung mit deinem Freund weiß? Alles recht schwierig. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft, terkey


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für eure Postings. Ich bin überrascht, wie nah mir eure Antworten gehen, obwohl ich euch ja nicht kenne. Fühlt euch nochmals fest gedrückt. Ich werde morgen für eine Woche wegfahren, dieses Jahr machen mein Mann und ich getrennt Urlaub. Vielleicht ist mein Kopf anschließend etwas klarer. Noch eine Frage, die absolut ernst gemeint ist: Kann man zwei Menschen lieben? Was denkt ihr? Gibt es auf diesem ganzen Planeten nur einen Menschen, mit dem man glücklich sein kann? Ich empfinde für beide Männer so viel, dass es mir ein Unmögliches ist, mich entscheiden zu können - was nicht heissen soll, dass ich die jetzige Situation aufrecht erhalten möchte! Einerseits möchte ich diese ganze Routine und natürlich auch den ständigen Alltag mit meinen Kindern behalten, andererseits kann ich mir nicht vorstellen, ohne meinen Freund zu leben. Mein Gott, was für ein emotionales Chaos, ich dachte, so etwas erlebt man nur in Talk-Shows! Nochmals danke, ihr seid großartig! Schlaft gut, wenn ihr es noch nicht tut. Bis nächste Woche. Anja