Dessiree
Hallo, Ich habe vor ein paar Tagen schon einmal einen Post geschrieben. Darauf habe ich sehr hilfreiche Antworten bekommen, daher versuche ich es einfach nochmal. Mein Mann und ich haben eine Tochter (4 Jahre) und einen Sohn (6 Monate). Beides geplante Wunschkinder. In beiden SS littcich an Hyperemesis, also übermäßigem Erbrechen, bis zum Schluss. Dadurch war ich zu nichts in der Lage, was natürlich in der 2. SS mit Kleinkind umso schwieriger war. Mein Mann musste fast alles stemmen, dazu hat er noch einen extrem stressigen Job mit viel Nacht- und Wochenendarbeit. In der 2. SS habe ich gemerkt, dass er sich mir gegenüber verändert und wütend wird. Ich habe es auf den Stress geschoben. Ich konnte ihn verstehen, war aber gleichzeitig so verzweifelt und hilflos, da es mir so schlecht ging und ich einfach nicht mehr tun konnte. Wahrscheinlich habe ich daher auf seine Vorwürfe selbst mit Wut reagiert. So ist eine Dynamik entstanden, in der keiner sagt "Mir geht es schlecht", sondern immer nur "Du bist schuld". Nach der Geburt ging es mir körperlich schrittweise besser, dann war da aber dieser Wurm und meine Tochter zu versorgen, wodurch mein Mann wieder viel übernommen hat. Anderweitige Hilfe außer Kita gibt es nicht. Wieder kamen von meinem Mann Vorwürfe, und ich habe mich gefühlt wie in der SS und auch genauso reagiert. Wir sind einfach beide völlig am Ende. Ganz klar, so kann es nicht weitergehen. Nun denkt mein Mann aber an Trennung, während ich denke, wir müssen einfach etwas verändern. Haushaltshilfe, Babysitter, Paarberatung, Paartherapie. Und eine AU für 4 Wochen wegen Burn-out wäre sicherlich auch angebracht. Natürlich empfinden wir gerade nicht die Liebe füreinander wie am Anfang. Aber niemals würde ich 10 Jahre Beziehung und unsere Familie wegwerfen, weil es zum ersten Mal ordentlich kriselt. Daran kann man schließlich auch wachsen. Ich fahre nun erstmal zu meinen Eltern mit den Kids. Wir wollen in 6 Tagen telefonieren, um nochmal zu sprechen, bis dahin erstmal Abstand, telefonieren nur für die Kinder. Ich habe einfach eine wahnsinnige Angst, dass er vor unseren Problemen wegläuft und mich mit den Kindern und allem alleinlässt. Ich weiß, dass er mich unendlich geliebt hat, dass wir perfekt zusammen passen, dass wir das schaffen können. Unsere Beziehung gibt mir so viel Halt. Und ich dachte, ihm geht es genauso. Ich weiß einfach nicht, warum er überhaupt darüber nachdenkt es gar nicht erst zu versuchen oder wie ich zu ihm durchdringe. Hat vielleicht jemand ein paar weise Worte?
Hallo,
ich dachte beim Lesen, ob dein Mann vielleicht eine Affäre hat. Denn ehrlich gesagt, kenne ich im Bekanntenkreis keinen einzigen Mann, der wegen Überlastung die Frau verlassen hätte. Sondern diejenigen, die zuerst solche Gründe vorgeschoben hatten, haben wenige Wochen nach der Trennung doch zugegeben, dass es da längst jemand anderen gab.
Muss natürlich nicht so sein, ist aber oft so. Auch bei Männern, denen die Frau das nie zugetraut hätte. Seine Reizbarkeit dir gegenüber wäre da z.B. ziemlich typisch. Und auch dass er auf den Vorschlag einer Paarberatung oder -therapie nicht eingeht, könnte daran liegen, dass der wahre Knackpunkt eben gar nicht dort steckt, wo du glaubst, und er deshalb nicht an einer Beratung interessiert sein kann.
Ich wünsche dir, dass es einen Weg nach vorn für euch gibt. Aber ich bin nicht sicher, ob schon alles auf dem Tisch liegt, um das es wirklich geht.
LG
Danke für deine Antwort. Ich bin zu 99% sicher, dass es keine andere Frau ist. Er hätte dazu gar keine Zeit, muss auch nicht überraschend "Überstunden" machen oder so. Er kann sehr schlecht über Gefühle sprechen, drückt sich meist in Wut oder Gereiztheit aus, und kommt aus einem desaströsen Elternhaus. Schwiegermutter kenne ich, da wundert einen nichts. Auch Schwäche kann er schwer eingestehen. Therapie habe ich ihm vor Jahren mal ans Herz gelegt, um seine Kindheit zu verarbeiten (Alkoholikervater), da war seine Antwort "Das wird nie passieren"... Entsprechend klein ist meine Überraschung, dass er da eher negativ reagiert. Ich hatte nur gehofft, dass er es sich überlegt, wenn es um unsere Beziehung und seine Kinder geht...
Wie kannst du dir denn zu 99% sicher sein? Bist du 24/7 mit ihm zusammen, auch auf Arbeit? Du sagst ja er arbeitet viel, auch am Wochenende… Ich denke beim lesen ehrlich gesagt auch daran, dass er ggf. eine Affäre (oder zumindestens jemand den er toll findet) hat. Ein Mann der so einfach abschließen könnte und es nicht wirklich in Betracht zieht darum zu kämpfen (ihr habt ja schließlich auch Kinder), da ist definitiv irgendwas anderes im Busch…
Meine rede, schon im ersten beitrag der ap....
Jetzt hat er ja sturmfrei
Ich wäre sehr wachsam.
Naja, du nimmst ihm die Entscheidung ja fast ab: Gehst mit den Kindern weg und er hat Ruhe Zuhause. Das ist doch das Paradies für ihn! Das hilft ja nicht wirklich eurer Situation. Ich würe auf Eheberatung bestehen und von dort weiterarbeiten. LG D
Warum soll dein Mann nicht die Hälfte der Kinderbetreuung übernehmen? Sind doch auch seinen Kinder. Mir scheint, er ist sauer weil er mal mit anpacken muss und nicht voll versorgt wird. und dafür macht er Dich auch noch klein. Was ein Waschlappen!
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