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Sorge um meinen Mann

Sorge um meinen Mann

Tonic2108

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Hallo, Seit einigen Wochen hat mein Mann Probleme mit seinem Job. Er arbeitet in einer verantwortungsvollen Führungsposition und steht unter großem Druck. Er hat viel zu tun, schafft sein Pensum kaum und hat wenig fachkundige Unterstützung. Das heißt, er muss oft Entscheidungen treffen ohne wirklich alles genau zu wissen. Wenn daraus Fehler resultieren, hat er die Verantwortung und Fehler können zu Strafzahlungen der Firma führen. Also nicht so einfach. Bislang hat er das gut gemeistert und auch viel Sport zum Ausgleich getrieben. Seit einigen Wochen geht es ihm aber zusehens schlechter. Er hat Schlafprobleme, Angst, Schweißausbrüche. Er redet viel über die Probleme in der Firma, ist sehr verunsichert und hat sogar schon mal abends geweint, weil er den Druck als so stark empfindet. Eigentlich müsste er sich nicht so reinsteigern, denn er wird den Job noch dieses Jahr wechseln und geht in eine andere Firma. Er hatte früher auch schon mal solche Phasen, in anderen Jobs. Ich glaube, er hat auch eine leicht depressive Tendenz. Damals hat er eine Zeit lang Tabletten genommen. Was würdet ihr ihm jetzt raten? Er will den Job ordentlich zu Ende bringen, weil er Angst hat, dass es sich bis in die neue Firma rumspricht, wenn er jetzt zB für mehrere Wochen ausfällt wegen Burnout. Das könnte auch realistisch betrachtet gut möglich sein. Ich bin etwas ratlos, mache mir Sorgen. Tonic


sophieno

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ich finde, wenn es um die Gesundheit geht, ist es gar keine Frage, was zu tun ist. Akut würde ich deinem Mann raten, zum Arzt zu gehen und sich erstmal ein paar Tage krankschreiben zu lassen, um wieder ein wenig abzutouren. Mittelfristig scheint es wohl so, dass er lernen müsste, mit Stress und Verantwortung so umzugehen, dass er sich dabei nicht kaputt macht. Ist er Perfektionist? Warum drückt er Aufgaben nicht ab? Wieso lässt er sich in eine Situation bringen, in der er Entscheidung trifft, ohne alles genau zu wissen? Ganz ehrlich: Dass ihn das um seinen Schlaf bringt, wundert mich nicht... Lg sophieno


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von sophieno

Na ja, er ist sehr bemüht, alles immer gut und richtig zu machen. Er kann vieles nicht abdrücken, weil schlicht niemand zur Verfügung steht. Das gilt eben so für eben nicht verfügbare Fachkräfte in einzelnen Bereichen. Die Entscheidungen müssen vom Verantwortlichen getroffen werden und er kann einfach nicht in allen Bereichen fundiertes Fachwissen haben. ZB muss ne juristische Entscheidung her, er ist kein Jurist, es ist auch keiner Verfügbar, der helfen kann, also soll er sich das Wissen halt erarbeiten und den Kopf für die Entscheidung dann hinhalten. In der Firma liegt vieles im Argen, deshalb ist er dort ja auch bald weg. Der Zustand ist untragbar dort.


Bookworm

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

An der Situation vor Ort wird sich wohl jetzt in den letzten Monaten nichts mehr ändern (lassen). Ich würde ihm aber dringend empfehlen zum Arzt zu gehen, evtl. mal ne Woche aussetzen und auch Medikamente in Erwägung ziehen, wobei Medis gg. Depressionen erst anch 3-6 Wochen voll wirken. Aber so wie sich das anhört, wird es immer schlimmer und wenn er so weiter macht ist er dann, bis der NEUE Job anfängt tatsächlich total am Ende. Hat er noch Urlaub vor dem Wechsel? Gute Besserung!


Fru

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Antwort auf Beitrag von Bookworm

Ich würde auch raten zum Doc zu gehen, er muß ja vielleicht nicht direkt acht Wochen auf Burn Out krankfeiern...


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ich bin momentan beruflich in einer ähnlichen, wenn auch nicht ganz so dramatischen Situation, das ist furchtbar und hat auch mich gesundheitlich schon ganz schön mitgenommen. Wie lange muss er noch in der Firma bleiben? Auch ich rate zu einem Arztbesuch (mit Depressionen ist nicht zu spaßen, aber das weißt Du ja selbst) und einem möglichst ausgiebigen Urlaub, damit er nicht gleich völlig ausgelaugt in der neuen Firma ankommt. Alles Gute für Euch!


-Nadine-

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Habt ihr noch kleine Kinder? Wäre es eine Möglichkeit noch Elternzeit einzubauen bis zum neuen Job?