Elternforum Partnerschaft

Ohne eine gemeinsame Wohnung, ist das dann eine "richtige" Partnerschaft?

Ohne eine gemeinsame Wohnung, ist das dann eine "richtige" Partnerschaft?

Alex18

Hallo, mich interessiert mal eure Meinung. Die meisten hier sind ja in einer langjährigen Partnerschaft oder Ehe bzw. wohnen zusammen. Da stellt sich die Frage nicht mehr. Ich habe eine langjährige Ehe hinter mir und lebe mit meinen beiden Kindern alleine. Seit 2 Jahren bin ich in einer Partnerschaft, er hat auch Kinder die schon älter sind 17 und 20 J. die dennoch jedes 2 Wochenende bei ihm sind. Das heißt wir haben jedes 2. Wochenende und sehen uns in der Woche 2-3x je nachdem was noch anfällt. Bisher hat mir der Gedanke jeder in seiner Wohnung womöglich noch bis meine in 7-10 J. flügge werden und dann erst evtl. zusammenziehen, gefallen. Im Moment fände ich es aber doch schön, wenn wir mal in den nächsten 1, 2 Jahren in eine Wohnung gehen würden. Für ihn wäre das natürlich nicht mehr dasselbe, weil er ja wieder mit jüngeren Kindern, die noch nichtmal seine sind wohnen würde. Dann kommen seine noch hin und wieder... Er wollte gleich nach 6 Mon. zusammenziehen, was ich nicht wollte. Danach war für ihn das Thema erledigt. Er findet es so gut. Aus seiner Sicht ist das verständlich. Ich kann es mir mittlerweise schon schön vorstellen. Jeder kann doch trotzdem noch sein Ding machen. Es ist doch so nichts halbes und nichts Ganzes. Weiß auch nicht. Wie seht ihr das? Gibts hier welche die in getrennte Wohnungen glücklich sind und es bleiben wollen? Alex


Butterflocke

Antwort auf Beitrag von Alex18

Die Frage stellt sich doch gar nicht, weil´s eigentlich nicht von Bedeutung ist, was andere denken/gut finden würden. DU empfindest die Sache als "nichts Halbes und nichts Ganzes". Andere sind aber in getrennten Wohnungen auf Ewigkeit glücklich. Es kommt einzig und allein darauf an, was Du willst UND was Dein Freund will. Grundsätzlich vermute ich mal, dass aufgrund des Zusammenwohnens der Alltag schneller einkehrt als auf Distanz. Die Gefahr, dass man sich zwischenzeitlich auch mal auf den Zeiger geht, ist natürlich größer. Immerhin trifft man sich NICHT (mehr) aus freien Stücken, wenn man Lust dazu hat oder etwas (Schönes) zusammen unternimmt, sondern man sieht/"hat" sich IMMER........ In einer Patchworksituation ist das sicher NOCHMAL etwas schwieriger/anfälliger als wenn nur einer Kinder hat oder gar keine Kinder vorhanden sind. Aber ich wäre da risikofreudig und lebe nach dem Motto "probieren geht über studieren". Ich BIN aber auch eher der Zusammenleb-Aneinanderkleb-Typ;-)


Holzkohle

Antwort auf Beitrag von Alex18

also ganz im Ernst - ich könnt mir das schon vorstellen. Ich kenne sogar ein Paar in meinem Alter (Mitte 30), die sind verheiratet und wohnen nicht zusammen, was wohl aber auch daran liegt, dass man in verschiedenen Städten wohnt, aber sie DENKEN auch gar nicht ans zsammziehen. Mein Freund und ich wohnen auch in verschiedenen Städten, er im Süden, ich im mitleren Osten :) - bei ihm kam recht schnell der Gedanke auf, zusammen zu ziehen - dabei sind wir noch nicht mal ein Vierteljahr zusammen. Anfangs fand ich das vollllllll romantisch, inzwischen muss ich sagen - NEE. Ich habe ihn sehr gern hier (er ist am WE immer in meiner Stadt), aber das reicht mir, vor allem auch für den Anfang. Wir haben trotzdem, wenn er hier ist, sowas wie Familienleben mit allem drum und dran (Kind steht morgens am Bett, Frühstück machen, Tag totschlagen, gemeinsame Aktivitäten usw.) - aber es ist jetzt nicht so, dass ich mich darum reiße, das STÄNDIG hier zu haben. Ich war lange alleinerziehend, mir fällt es auch sehr schwer, jemanden so in mein Leben zu lassen, dass ich nicht mehr Herr meiner (eigenen) Lage und meiner (eigenen) Wohnung bin... aus diesem Grund haben wir auch gesagt, WENN überhaupt mal zsammenziehen, dann gemeinsam in eine neue Wohnung aber nicht einer zum anderen... Ich finde, man kann durchaus auch ein Ganzes sein, selbst wenn man nicht zusammen wohnt!


Patti1977

Antwort auf Beitrag von Alex18

ich find getrennte wohnungen super. fremdgehen geht auch so, von daher kein argument. ich mag meine freiheit nicht aufgeben, nicht teilen und eine partnerschaft in einer gemeinsamen wohnung muss auch nicht das gelbe vom ei sein. immer so, wie man am entspanntesten kann.


Strudelteigteilchen

Antwort auf Beitrag von Alex18

Gibt es eine allgemeingültige, ewig wahre Definition von "richtiger Partnerschaft"? Eine Partnerschaft ist dann für Dich "richtig", wenn sie sich für Dich "richtig" anfühlt. Tut sie das nicht, dann besteht Redebedarf.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Alex18

Um erst mal die Frage im Betreff aus meiner Sicht zu beantworten: Man kann "Partnerschaft" nicht definieren, es ist doch von Fall zu Fall unterschiedlich. Ich bin seit gut 3 Jahren mit meinem Freund zusammen und haben aber seit jeher eine Fernbeziehung. Mal sehen wir uns jedes WE mal erst nach 5 Wochen. Und natürlich ist das eine richtige artnerschaft, für uns! Wir erwarten im Sommer unser erstes gemeinsames Baby und dennoch werden wir in den nächsten ca. 5 Jahren an der Situation wie sie ist nichts ändern. Aus folgendem Grund: Ich habe hier in FFM mein soziales Netzwerk und Familie die ich brauche um meinen Alltag zu bewältigen, da ich noch eine Tochter aus einer früheren Beziehung habe. Dazu kommt, dass mein Freund beruflich mehrere Monate im Jahr unterwegs ist und sein eigentlicher Wohnsitz nicht in Deutschland ist. Es würde also so gar keinen Sinn machen für mich wegen der Beziehung in die Pampa zu ziehen in der er lebt wenn er in Deutschland ist, da ich da weder Menschen kenne (abgesehen von SEINEN Freunden) noch wirklich meine Zukunft dort gestalten würde. Was die Zukunft für uns bringt kann man auch noch überhaupt nicht abschätzen. Vielleicht bleibt auch alles wie es ist. Und dann ist das für uns (!) auch in Ordnung..... Dir viel Erfolg bei deinen Plänen. Es ist halt immer schwierig wenn einer in der Beziehung mit den Rahmenbedingungen unglücklich ist.....


babyproject

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Also ich war ja bis vor kurzem eigentlich bis jetzt auch ein Verfechter des Nichtzusammenwohnens und fand das unheimlich erwachsen, modern und emanzipiert. Inzwischen ertappe ich mich aber auch dabei dass ich mir ein Zusammenziehen wünschen würde und für mich die Nachteile einer Fernbez eher überwiegen, leider wissen wir im Moment noch nicht wie wir es realisieren können, aber wir arbeiten daran.


Alex18

Antwort auf Beitrag von babyproject

Hallo, wielange seid ihr denn schon zusammen und wie oft seht ihr euch? Weil du geschrieben hast, dass ihr eine Fernbeziehung habt. Noch vor wenigen Jahren dachte ich mir, genau das ist es. Man freut sich wieder aufeinander usw. Jetzt im moment wäre das warscheinlich nicht das richtige für mich. Wobei wir schon eine Art Fernbeziehung haben, obwohl wir gerade mal eine halbe Stunde auseiander wohnen. Wenn wir viele Tage am Stück beinander waren, fällt es einem schon etwas schwerer. Wenn wir uns dann aber mal 2-3 Tage nicht sehen können, genießt man es schon. Ein wechselhaftes Gefühl. Ist das bei dir auch so?


Alex18

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Da habt ihr auch keine stinkgewöhnliche Beziehung;-) Vermisst du dann manchmal ein geregeltes Leben mit deinem Freund oder ist es genau so gut wie es ist? Es hat ja schon ein entschiedenen Vorteil. Die Liebe bleibt schon frischer als wenn man zusammenwohnt. Muss jetzt nicht für jeden gelten. Ich kenne ganze 2 Paare die schon länger zusammenwohnen und verhalten sich noch wie Frischverliebte. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sich schon eine Gewohnheit einspielt, was ja nicht das schlechteste sein muss. Und wenn man immer wieder mal ein kleines Päuschen hat und sich halt immer wieder verabreden muss ist das schon noch wie am Anfang. Hat wohl alles seine Vor- und Nachteile. Bei mir wird sich erstmal auch nichts ändern. Vielleicht ist es ja gut so.


babyproject

Antwort auf Beitrag von Alex18

Hallo also zusammen fest jetzt seit 1,5 Jahren wir versuchen die WEs zusammen zu verbringen was nicht immer klappt weil er am WE oftmals unterwegs ist als Wasserballschieri, unter der Woche sehen wir uns maximal einmal. In den letzten Wochen hab ich irre viel arbeiten müssen und da war ich Abend oft zu müde zum telefonieren und ich hab das Gefühl das ist nicht wirklich gut. Klar Beziehung bleibt frisch so aber zu wenig bringt zuviel Distanz. Was mir sehr schwer fällt als ich krank war und das war nix Leichtes dass er einfach nicht hier sein konnte. Bei uns wird sich erstmal auch nichts ändern was ich schon bedauere aber vorerst so hinnehmen muss.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Alex18

Hey :-) Naja, mein Leben ist schon seeeehr geregelt. Mit Job, Kind und auch mal Freizeit muss ja schon Struktur herrschen. Aber stimmt, 08/15 sieht anders aus.... Aber natürlich vermiss ich meinen freund wahnsinnig oft. Zum Glück können wir gaaaanz oft telefonieren und auch skypen. Und wenn er dann hier ist machen wir immer was schönes aber auch das "Gammeln" kommt auch nicht zu kurz. Wir haben beide sehr erfüllte, eigene Leben und somit ergänzen wir uns gegenseitig ganz gut und keiner beneidet den anderen. Wobei, ich glaub ja schon, dass er bald ganz schön neidisch ist wenn ich die ganze Zeit mit seiner kleinen Tochter habe :-) Ich bin auch erstaunt wie gut meine große Tochter damit umgeht! Wie gesagt, unser Alltag ist schon sehr strukturiert, da werfen uns die manchmal unregelmäßigen Besuche meines Freundes auch nicht so leicht aus der Bahn......


Jeanette40

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Wir sind seit fast 6 Jahren zusammen und führen auch eine Beziehung in zwei Wohnungen, uns trennen zudem ca. 170 km. So schön ich das auch in den ersten zwei, drei Jahren gefunden hätte, dass wir zusammenziehen - mittlerweile bin ich froh, dass wir das damals nicht möglich gemacht haben (wäre aber auch damals wie heute wirklich schwierig gewesen aufgrund diverser Familien- und Berufskonstellationen). Nach wie vor freuen wir uns auf die Zeit, die wir gemeinsam für uns haben und kosten die immer noch überlegt aus, nach dem Motto, was wollen wir uns denn Schönes gönnen in der gemeinsamen Zeit? Ansonsten halten wir engen Telefon- und Mailkontakt, ich möchte mal behaupten, wir reden mehr und bewußter miteinander, als wir das jemals im Alltagstrott hin bekämen. Vielleicht wohnen wir irgendwann mal zusammen, man soll ja niemals nie sagen. Wenn, dann aber nur in einem entsprechend großem Haus, in dem jeder seinen Bereich hat . Wir sind beide mit dieser Beziehungsform zufrieden und hier sehe ich auch euer Problem. Ihm gefällt es und du möchtest mehr wohnliche Nähe, aus welchen Gründen auch immer. Zieht ihr auf deinen Wunsch zusammen, ist er unter Umständen nicht froh, bleibt ihr in getrennten Wohnungen, bist du offenbar unzufrieden. Für einen von euch wird sich also das weitere Zusammensein nicht gut anfühlen, darüber musst du dir klar sein und über eventuelle Konsequenzen nachdenken.


somece

Antwort auf Beitrag von Alex18

Ich und mein PArtner wohnen nicht zusammen Jeder von uns hat sein eigenes Häuschen ( zum glück wohnen wir nur 300 m Luftlinie voneinander enfernt) Er hat keine Kinder ich habe 3. Wir erwarten jetzt unser erstes gemeinsames Kind und werden erstmal nicht zusammenziehen. Denn von 0 auf 4 Kinder ( 2 davon puppertierend) geht in meinen Augen nur in die Hose. In 3-4 Jahren wenn meine Mädels in das Alter kommen wo sie auch allein " Haushalten" können - zumindest den Abend über - könnten wir uns vorstellen dann zusammen mit den zwei kleinen zu wohnen. Aber die Ansichten ändern sich im laufe der Zeit ( anfangs konnte ich mir nach meiner Ehe gar nicht vorstellen je wieder mit einem Mann unter einem Dach zu wohnen ) Wir lassen das ganze auf uns zukommen - und wenn es einem von beiden mit der Situation schlecht geht, müssen wir schauen was wir ändern können.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von somece

wir wohnen auch nicht zusammen, wobei er sich eigentlich ausserhalb der dienstzeiten fast nur bei mir aufhält. wir haben die vereinbahrung, dass wir unabhängig von den diensten, uns 1 mal die woche in ruhe lassen und jeder bei sich nächtigt. finde ich absolut genial. jeder kann dann machen was und wie er will (ausser fremdgehen, versteht sich). anfangs war ich allerdings mit dem doppelhaushalt überfordert. jetzt putz ich nur noch meine bude, für seine ist er verantwortlich (frag nicht....) allerdings weiß er durchaus wie man einen staubsauger betätigt und da er die meiste zeit hier ist, benutzt er ihn sogar ab und zu:)


Bookworm

Antwort auf Beitrag von Alex18

Wie wärs denn mit 2 Wohungen in einem Haus, oder zumindest sehr nah beieinander (Nachbarhäuser, gleiche Straße o.ä.)? Dann hätte noch jeder seins, aber bei "Bedarf" kann man sich auch häufig bzw. länger sehen/besuchen. Und dann könntet ihr testen ob das mit dem Zusammenleben auch wirklich gut geht, wenn ja dann gemeinsame Wohungen/Haus als ZIel, wenn nein, dann so lassen wie es ist (2 Wohungen, nah zusammen) Viel Glück!


Alex18

Antwort auf Beitrag von Bookworm

Ja sowas wäre auch nicht schlecht. Nur muss man erstmal was in der Nähe finden, was passt...ansonsten wäre das gut. Wir wohnen ja nicht so weit auseinander. Aber wenn ich gegen Mitternacht schon von ihm heimgefahren bin, wäre ich froh gewesen, wenn er ein Stückl näher seine Wohnung hätte.


Butterfly2008

Antwort auf Beitrag von Alex18

.. vorallem, wenn beide unterschiedliche Vorstellungen haben. Ich würd auch gern zusammenziehen (nach 9 Monaten Beziehung). Nur seine Bude ist zu klein und meine hat nur 2 winzige Kinderzimmer, er hat seinen Sohn im Wochenwechselmodell.. Wir wohnen ausserdem nur 2 Fußminuten auseinander. Das ist schön, aber trotzdem was Anderes, als jeden Tag nebeneinander einzuschlafen. Sowas vermiss ich schon. Oder mit Jemandem die ganz alltäglichen Probleme zu bewältigen. Er lebte die letzten 1,5 Jahre allein. Ich nur 6 Monate. Da liegen bei uns Welten dazwischen. Er hat sich ans Alleinleben gewöhnt. Ich hab gern Jemanden um mich rum. Jemand Erwachsenen! Die Freundinnen will man nicht jeden Abend zutexten. Aber das ist alles in allem Nichts, was sich nicht bewältigen lässt. Das wird schon!! Bloss nicht nerven. Er muss selber merken, dass er auch im Alltag nicht mehr ohne dich will ;o) LG