Anxunamun
Hallo. Ich weiß gar nicht was ich mir von dem Beitrag erwarte, aber irgendwie muss ich mal ein bisschen Frust loslassen. Ich bin nicht so glücklich in der Ehe. Irgendwie läuft der Alltag, aber ich habe immer mehr das Gefühl keine Partnerschaft zu führen...mir fehlen Gespräche, liebe Gesten, Kuschelzeit usw. Ich bin immer für alles verantwortlich. Z.b. Wochenende. Unser Sohn möchte gerne ein Brot essen. Es ist offenbar für alle Beteiligten logisch, dass ich das mache, denn der Papa liegt auf der Couch. Wenn ich da bin muss ich automatisch alles machen. Gespräche mit meinem Mann diesbezüglich sind Fehlanzeige. Null Einsicht. Dann führt er sein Leben weiter wie zuvor. Treffen mit Freunden, Arbeiten, Hobbys...Er ist 2-3 Abende pro Woche weg. Ich war seit der Geburt unseres ersten Kindes (Sommer 19) genau 4 mal abends weg. Klar war oft wegen Stillen usw...aber ich bin auch meist zu müde weg zu gehen, weil ich eben den ganzen Tag nur die Kinder habe und abends total erschöpft bin. An normalen Tagen schaut mein Mann abends fern( er bestimmt immer das Prgramm, Kompromisse gibt es nicht) und ich lese. Irgendwie stecken wir in so einem Trott und wenn ich versuche etwas mit ihm zu besprechen, hat er keinen Lust, hat Kopfweh oder ich provoziere Drama wo doch keines ist.... Klar ist das Kleinigkeiten und kein wirkliches Drama..Aber ich hab oft das Gefühl alleinerziehend zu sein und der Mann ist das anstrengendste Kind und das uneinsichtigste. Er meint auch immer durch seinen Job (Selbstständigkeit, ca 68h Woche) hat er so viel Auszeit verdient und muss ansonsten gar nichts machen außer Fernsehen und am Handy spielen. Klar ist das ein anstrengend Job, aber jeden Tag Kinder, Haushalt und Co ist auch anstrengend. Naja...so jetzt bin ich zumindest den Frust los. Danke fürs Lesen.
die situatin die du lebst und unschön findest hast du aber die ganzen jahre migefüttert. du hast eben alles gemacht und alles akzeptiert, da hat nicht nur dein mann alleine schuld. es ist aber nicht selten dass so etwas frauen erst nach ein paar jahren stört und sie dann bitte alles anders wollen, so mit dem holzhammer. ich würde hier langsam zurückschraubwn was dir nicht so richtig passend erscheint, nicht nur gespräche führen, machen . von sich aus ändert dein mann sicher nix, wer ändert dinge die bequem sind. schick dein kind mit dem brotwunsch zum vater, wasche seine sachen -zusammenlegen kann er sie selber, sag ihm mit ankündigung ( dass er sich zeitlich einstellen kann )dass du gern"...." im fernsehen sehen möchtest ...ect einfach ist das sicher nicht am anfang, denn er wird das alles boykottieren aber da musst du dran bleiben wenn du veränderung willst
Hallo, ist die Frage, willst du etwas ändern, oder willst du nur weiterhin reden und dann weitermachen wie bisher. In der Situation mit dem Brot - frag doch deinen Mann einfach mal ob er das Brot machen könnte. Würde er dann wirklich nein sagen? Klar fühlt er sich jetzt nicht zuständig, du hast es doch immer gemacht - wenn du da etwas ändern willst, hilft es wenig allgemein zu reden sondern ganz konkret in der Situation "Kannst du bitte das Brot machen, mir tun grad die Füsse weh, ich hab mich grad hingelegt, ich kann grad nicht weil...." Mit dem Ausgehen - hast du denn einfach mal angekündigt, nöchsten Samstag ist Mädelsabend, ich bin nicht da - was macht er dann? Und dann soll er die Tochter bitte schon am Nachmittag nehmen, weil du willst dich ja vorher ausruhen und dann in Ruhe fertig machen. Sprich fordere konkrete Hilfe dort ein wo du sie brauchst - mit konkreten Vorschlägen. Dieses allgmeine brauche mehr Hilfe im Haushalt funktioniert nicht, er sieht die Aufgaben ja nicht... warum also sollte er sich machen. Da schon Konkret werden - "kannst du das Wohnzimmer und die Küche durchsaugen, damit ich danach wischen kann", "Kannst du die Kleine mit auf den Spielplatz nehmen, ich bin heute so fertig und hab Kopfweh, ich brauche heute etwas Ruhe" Keine Schuldzuweisungen - du machst ja nie was - da geht automatisch jeder sofort in Verteidigung. Sondern sag mal Klartex was du jetzt, in dieser Situation brauchst. Kopf hoch - in die Situation habt ihr euch beide durch die Rollenverteilung du bleibst beim Kind und Haushalt und hälst im den Rücken frei für seine Selbstständigkeit selbst gebracht. Jetzt möchtest du etwas an der Rolle verändern, bis unzufrieden damit - dann überleg dir konkret was dir helfen würde. Möchtest du wieder arbeiten gehen? Oder jedes 2. Wochenenden einen freien Nachmittag abend? Oder? Gruß Dhana
Hallo. Danke erstmal für die Beiträge. Leider funktioniert das "konkret" sein nicht. Ich hab meinem Mann gesagt ob er schnell das Brot macht, da er sich eh einen Kaffee gemacht hat. Aber leider sagt er dann einfach nein oder sagt später. Und wenn ich ihn bitte würde kurz zu saugen, damit ich wischen kann würde er sagen, mach halt beides nacheinander oder er schlägt vor es morgen oder am Wochenende zu machen...die Dringlichkeit ist ihm nicht wichtig. Da bin ich tatsächlich selbst schuld ich sollte es mal aushalten lernen, bis er etwas macht. Aber ich bin da halt schon genervt und mach es dann selbst. Will ja nicht 3 tage im Dreck Hausen bis er mal Lust drauf hat. Nun gut, dafür kümmert er sich um alles rund ums Haus, also Garten, Holz usw...da wäre ich auch nicht glücklich wenn er mich zum Holzhacken schickt oder Rasenmähen. Von daher kommt er dann mit dem Argument und ich frag mich nicht zum ersten Mal ob ich nicht zu viel erwarte. Ich könnte jederzeit abends weggehen, das ist kein Problem, solange eben die Kinder dann im Bett sind. Samstags frei...würde ich nie im Leben bekommen, denn da ich momentan in Elternzeit bin, brauch ich keinen Kinderfrei Tag...Ich arbeite ja nicht mal. Wir diskutieren hier leider sinnlos. Am meisten stört mich jedoch, dass er liebend gern seine Freunde trifft und seine Hobbys hat und wir zusammen aber nicht mal Fernsehen. Gespräche oder gar ein Spiel mag er nicht. Da denk ich mir halt irgendwie, dass er keine Freizeit mit mir verbringen will. Wenn ich das anspreche, dann kommt eben nur Schmarrn, ich soll kein Drama machen, ist doch alles gut so...was sollen wir denn reden....so sachen halt
... und da braucht man genauso mal frei (regelmäßig( wie bei einer Erwerbsarbeit ausser Haus! Da würde ich meinem Mann mal eine klare Ansage machen - und dann ein grundsätzliches Gespräch dazu führen. Ich würde klar sagen was mich stört und was ich konkret anders haben will. Und er sagt auch, wie er was sieht... und man findet gemeinsam Lösungen (hoffentlich).
Wow - und du lässt deinen Mann bestimmen, was Dir zusteht und was nicht? Und beurteilen, ob du was „Verdienst“ oder nicht? Wie alt bist du????? Sag ihm, dass du dann und dann zum Sport oder Hobby gehst und er sich dann um die Kinder kümmern muss. Punkt! Dass du am Samstag weg gehst - fertig! Und geh! Wovor hast du Angst?
Bin absolut bei meinen Vorrednerinnen. Es gehören ja immer Zwei dazu, wenn Dinge sich schlecht entwickeln. Wenn ein Kind kommt, werden alle Karten neu gemischt. Auch ein berufstätiger Vater kann kleine Aufgaben übernehmen. Das ist nicht nur wichtig für die Frau, es ist vor allem wichtig fürs Kind. Ein Kind braucht einen Papa, der stattfindet. Dabei ist es wichtig, konkret zu sein. Männer können mit Formulierungen wie: "Du könntest auch mal helfen, du könntest mal weniger weggehen usw." nichts anfangen. Sie brauchen konkrete Ansagen: "Am Freitag gehe ich weg, ich sage es dir jetzt schon, damit du planen kannst." Oder: "Ich mache gerade dies, das Butterbrot macht dir der Papa." Dass dein Mann das Fernsehprogramm allein bestimmt, war für dich vermutlich eine Zeitlang sehr bequem. Das kannst du sofort ändern. Du schaust vorher, was du ansehen möchtest, und dann nimmst du die Fernbedienung und schaltest den betreffenden Sender ein. Wenn er moppert, bleibst du hart. Ja, das fühlt sich die ersten Abende etwas verkrampft und ungemütlich an. Aber dann werdet ihr euch beide daran gewöhnen, dass ihr auch absprecht, was geschaut wird. Alle Veränderungen sind unbequem, das ist das Wesen von Veränderungen. Aber sie sind immer mal wieder nötig im Leben. Manche Männer reagieren aggressiv auf Forderungen ihrer Partnerin. Frauen geben dann aus Angst vor dem Konflikt lieber nach, und alles bleibt beim Alten. In diesem Fall, wenn du dich also nicht behaupten kannst, würde ich eine Paarberatung wahrnehmen. Auch dazu wird dein Mann keine Lust haben. Aber wenn du einen Termin ausmachst und sagst: "Die Dinge laufen schlecht im Moment. Ich bin nicht wirklich glücklich, ich bekomme manchmal Zweifel an uns", dann wachen manche Männer doch auf und kommen brummend mit. Eine Paarberatung ist keine Therapie, sondern es sind nur einige Termine. Männer hören auf Außenstehende oft mehr als auf die eigene Frau. Wenn sich absolut gar nichts ändert und auch eine Beratung nicht möglich ist, musst du dich sicher fragen, warum du nicht für dich und deine Interessen eintreten kannst. Und auch, ob der Mann der richtige für die nächsten Jahrzehnte ist. LG
Deine Situation würde mir auch nicht gefallen. Dein Mann sieht sich also zu 0% für seine Kinder verantwortlich? Er ist nur dann bereit, abends "dran" zu sein, wenn du die Kinder bereits ins Bett gebracht hast und sie schlafen? Das finde ich krass. Wie viele Kinder habt ihr? Wann wirst du wieder arbeiten? Wie soll das denn überhaupt laufen, wenn er als Selbstständiger nie für die Kinder zuständig ist? Ist euer Plan, dass du morgens 3-4h berufstätig bist, ansonsten komplett für die Kinder da bist plus alle Hausarbeit inkl. kochen, waschen etc? Also du nie mehr Freizeit hast und er 2-3 mal wöchentlich weg ist? Erste Ideen: Wenn es finanziell machbar ist, such dir sofort 2 Babysitter und 1 Putzfrau und kauf einen Zweitfernseher. Damit kannst du dir regelmäßige Auszeiten verschaffen. Und wenn dein Mann dich bittet, ihm das Salz zu reichen, dann sagst du freundlich "später". Und wenn er dann sauer wird, dann verbittest du dir das Drama.
Also wenn er wirklich 68!! Stunden die Woche arbeitet (das wären fast 10h an 7 Tagen die Woche) und dazu noch Arbeiten in Haus und Garten übernimmt, würde ich schon sagen dass du etwas zu viel erwartest. Seine Art finde ich trotzdem nicht okay, das klingt nicht nach einer liebevollen Beziehung. Da müsst ihr mal offen über eure Gefühle und Erwartungen reden. Vielleicht sogar eine Paarberatung in Anspruch nehmen.
Hallo. Ja tatsächlich arbeitet er ca 68h pro Woche. Sein Tag beginnt nachts um 2 Uhr und hat ca 14h. Und Samstags auch noch 8h, Sonntags 2h...und wenn noch Monatsabschluss dann noch ca 4-5 mehr. Also er ist schon sehr gut beschäftigt, weshalb ich eben meist auch alles mache...mich stört eben hauptsächlich das wir kein Paar sind, bzw ihm das auch nicht wichtig ist.
Er kommt um 14h nach Hause und liegt dann auf dem Sofa rum, während du kochst, an ihm vorbei gehst, mit den Kindern spielst, wickelst und das ganze Familienleben stattfindet? Habt ihr schon mal darüber gesprochen, dass ein Jobwechsel angezeigt sein könnte, damit er mehr von seiner Familie hat und die Kinder auch etwas von ihrem Vater haben?
Wenn er nachst um 2.00 Uhr anfängt zu arbeiten, kann ich verstehen, dass er nicht um 14.00 Uhr nach Hause kommen und dann die Kinder betreuen will. Da will man wahrscheinlich nur schlafen. Aber grundsätzlich finde ich das Verhalten des Mannes auch wenig wertschätzend. Die Ehe scheint mehr ein Hotel sein, wo er kommt und geht, wann er will, Essen und Wäsche gemacht bekommt, ab und zu vielleicht mal über die Frau rüberrutscht und ansonsten sein Leben lebt. Wäre mir definitv zu wenig.
Dein Post hier lässt deinen Frust vielleicht für einen Moment schwinden, aber er wird wieder kommen. Du kannst dir den Mund fusselig reden, das führt zu nichts. Natürlich wäre es eine Option die Beziehung an dieser Stelle zu beenden und zu sagen „Ich hab keine Lust dass ihr mich alle so ausnutzt. Ich bin dann mal weg.“ Eine andere Option wäre es in „Erziehungsarbeit“ zu investieren und einzufordern, dass du ebenfalls ein Recht auf Freizeit hast. Das funktioniert in dieser eingefahrenen Situation oft schlecht mit Worten. Aber dafür mit Taten. Ich weiß nicht, wie diese Gespräche bei euch so ablaufen. Ich schätze mal, du sammelst alles und Frist es so lange in dich hinein, bis es irgendwann aus dir raus platzt. Daraus resultiert eine große Wut und das Gespräch wird unsachlich. Es endet meist in reinen „Schuldzuweisungen“. Diese bewirken beim Gegenüber dann die typische „Kein Bock aufs Gespräch“-Haltung. In den Köpfen der Männer schwingt dann oft der Satz „Ach die hat wieder ihre 5 Minuten.“ Es bleibt ja alles ohne Konsequenz. Du machst alle Aufgaben anschließend ja trotzdem wie vorher auch. Also ich schätze mal, dass dann eben die Sätze folgendermaßen von dir fallen: „Könntest du denn nicht auf mal das Brot fürs Kind machen? Immer muss ich das machen?“ „Du könntest ja von selbst mal auf die Idee kommen den Müll raus zu bringen.“ „Ich bin hier das Mädchen für alles!“ „Ich putze das Bad, bade die Kinder, koche das Essen, räume den Saustall auf und du sitzt nur auf der Couch rum und machst nix.“ Usw. Und damit hast du dann ja auch erst mal vollkommen recht. Leider kommen diese Sätze aber nicht beim Gegenüber an. Alles was er hört ist: „Du machst dies, das und jenes nicht und ich mache alles.“ Ich würde an deiner Stelle versuchen diese Dinge direkt anzusprechen, sobald sie erledigt werden müssen. Das solltest du einfach direkt einfordern, statt es in dich reinzufressen. (Ich nenne deinen Mann jetzt einfach mal Sven.) Zum Beispiel: Dein Kind sagt, es hat hunger. „Sven, würdest du unserem Sohn bitte ein Brot machen?“ Der Mülleimer ist voll und niemand leert ihn: „Sven, der Müll ist voll! Bringst du bitte den Müll raus?“ Der Wäschekorb ist voll: „Würdest du bitte die dunkle Schmutz-Wäsche waschen?“ Die Leere Klorolle wurde nicht gewechselt: „Sven, du warst zuletzt auf Toilette. Warum hast du die Klorolle nicht getauscht? Bitte mach das!“ Und so weiter… Jetzt kann man sich fragen, ob das wirklich nötig ist eine erwachsene Person auf jede Kleinigkeit zu stupsen. Eigentlich sollte er es ja von selbst sehen. Tatsächlich glaube ich aber, dass Menschen für diese Aufgaben blind sein/werden können. Sie sehen einfach nicht was anfällt, weil sie es ja nie machen müssen. Oder weil sie wissen, dass es von jemand anderem gemacht wird. Von daher kann es hilfreich sein die Aufgaben aufzuzeigen und darum zu bitten, dass sie erledigt werden, statt einfach nur zu erwarten, dass es jemand irgendwann mal macht. Das sorgt im besten Fall dafür, dass dein Mann ein Auge für diese Aufgaben entwickelt. Da er weiß, dass du ihn eh darum bitten wirst das zu erledigen, wird er es selbst machen. Und wenn du diese Aufgaben die du ihm zugeteilt hast nicht übernimmst, dann hat das eben zur Folge, dass dein Mann bald keine sauberen dunklen Hosen mehr im Schrank hat, oder dass der Müll so voll ist, dass er nichts mehr hineintun kann. Oder das das Kind jammert, weil der Papa das Brot noch nicht gemacht hat. Das ist dann eben die Konsequenz. Es liegt an deinem Mann diese Aufgaben zu erledigen. Punkt. Dein Mann geht mit Freunden aus, weil du ihm die Freizeit einräumst. Das ist ja auch bis zu einem gewissen Grad völlig okay. Es sollte aber auf Gegenseitigkeit beruhen. Für dich selbst forderst du wahrscheinlich keine Freizeit ein. Es ist für dich selbstverständlich, dass du zu Hause bleibst. Und wenn du mal weg möchtest, legst du wahrscheinlich alles so, dass es für deinen Partner am besten passt. Aber dich komplett hinten anzustellen und allen anderen immer den Vorrang zu lassen kann eben auch nach hinten losgehen. Du opferst dich komplett auf für deine Familie. Wo bleibt da die Liebe zu dir selbst? Du solltest dich selbst auch genau so behandeln, wie du deine Mitmenschen behandeln würdest. Und du solltest von ihnen erwarten, dass sie dich ebenso entlastend behandeln, wie du sie. Also wenn du mit deinen Freunden raus willst, dann fordere das ein! Dein Mann kann auch mal zu Hause bleiben! Ihr könnt ja Kompromisse finden. Aber stell dich nicht immer an letzte Stelle! Das wird bei deinem Mann vielleicht erst mal auf Verwunderung führen. Eventuell wird er sagen „Aber am Wochenende hab ich schon was mit XY geplant.“ Ist natürlich eine normale Reaktion, denn es war ja bisher immer so, dass er freie Hand hatte. Aber dann gibst du nicht nach sondern sagst: „Okay und wie lösen wir diese Sache? Ich würde wirklich gerne mit meinen Freundinnen ausgehen. Hat dein Kumpel vielleicht auch sm Tag danach zeit?“ Dein Mann wird sich dran gewöhnen. Und wenn nicht, dann ist es auch sicher nicht der Mann, mit dem du den Rest deines Lebens verbringen willst. Wer dich nicht schätzt, darf gerne gehen. Wenn du konsequenter wirst und nicht alles selbstverständlich übernimmst, wird das sicher erfolg zeigen. Auch wenns den Beteiligten erst mal sauer aufstößt. Erwarte nicht, dass deine Mitmenschen alles genau so tun wie du. Oder dass sie alle Aufgaben, die du siehst, direkt erledigen. Sei tolerant und gib ihnen die Möglichkeit es zu erledigen. Danke ihnen auch gerne mal dafür, dass sie etwas erledigt haben. Im Gegenzug kannst du auch dankbarkeit erwarten für die Arbeit, die du erledigst. Bleib einfach konsequent. Wenn dein Mann den Müll nach der zweiten Aufforderung nicht raus bringt, dann lass den Müll eben so lange stehen, BIS er es getan hat. (Ich würde meinen Mann sogar jeden Tag damit nerven den Müll endlich rauszubringen.) und wenn das Ding bis zum Himmel stinkt! Nimm dir deine Freizeit: „Ich schau jetzt meine Serie, es wäre schön, wenn du das Bad putzt.“ Ich weiß, das ist super viel Arbeit und kostet Energie. Es ist aber die einzige Möglichkeit in meinen Augen, dass du wieder entspannen kannst. Wir gesagt: so lange du nur redest und keine Konsequenzen ziehst, wird sich nichts ändern. Und zum Thema „Liebe“. Wenn man aufhört sich verliebt zu verhalten, wird aus einem Liebespaar ganz schnell eine Beziehung, die nur noch aus miteinander wohnen besteht. Man sollte als Paar nie aufhören gemeinsam auszugehen (wie ein Date eben), sich zu küssen, zu lieben, nett zueinander zu sein oder sich für den anderen rauszuputzen. Man sollte niemals den Respekt und die Achtung vor dem Menschen verlieren, der einem so viel bedeutet. Und dies beruht auf Gegenseitigkeit! Das ist der Schlüssel zu einer langen glücklichen Beziehung und da darf auch gerne die Frau daran mitbeteiligt sein! Wir dürfen unseren Männern auch Komplimente machen. Sie zum Essen einladen. Ihnen einen romantischen Abend zu zweit bereiten. Also bei allen Haushaltsaufgaben: Vergiss nicht, dass eine saubere Wohnung/ erledigter Haushalt nicht alles ist. Gemeinsame Zeit, glücklich sein, mehr lachen ist mehr Wert, als einen sauberen Boden :) Vielleicht darfst du da auch etwas lockerer werden :) (Das bedeutet nicht, dass man im Saustall leben muss, sondern dass man die Spülmaschine ruhig auch mal später ausräumen kann.) Ich hoffe das ist irgendwie hilfreich :)
Habe nicht alle Antworten gelesen, aber ein Satz ist mir ist Auge gestochen: "...- frag doch deinen Mann einfach mal ob er das Brot machen könnte." Und genau darum geht es. Du solltest eben NICHT fragen müssen. Es sollte nicht automatisch klar sein, dass du zuständig bist, und dein Partner sollte ganz selbstverständlich mitdenken und sich eben nicht bitten lassen. Kennst du das Comic zur Mental Load? Das fasst sehr gut zusammen, was oftmals insbesondere (aber nicht nur) Müttern in der Familie passiert. Das Comic heißt "You should have asked". Lohnt sich zu lesen (und zu bestellen und zu verschenken ;) ) https://english.emmaclit.com/2017/05/20/you-shouldve-asked/ Mein Mann übernimmt im Haushalt mehr als ich. Obwohl er wirklich viel arbeitet. Aber das tue ich auch (beide selbständig) und genau die Metal Load, dieses wirklich dauerhaft für alles verantwortlich zu sein, habe ich immer wieder moniert - auch ohne Comic :) Es gab an einer Stelle wegen einer Kleinigkeit da mal den totalen Zusammenbruch von mir. Es war banal. Wir mussten eine Anschaffung tätigen, die aus vielen Komponenten bestand. Mein Mann hat sich zum Einkauf bereiterklärt, aber ich sollte sagen, welche einzelnen Artikel gekauft werden sollten. Wir hatten beide von der Materie keine Ahnung, aber es war absolut klar, dass ich die Entscheidung zu treffen hatte. Er hat immer wieder gesagt "Nein, du musst das entscheiden. Nein, DU musst das wissen. Nein, DU musst mir das sagen." Es war einfach nur die Spitze des Verantwortungsbergs. Ich musste in der Vergangenheit ziemlich viele Entscheidungen alleine treffen, obwohl ich uns wirklich als Paar auf Augenhöhe sehe und wir viel reden. Alltagsdinge, von der Frage was es zum Abendessen gebe solle bis zu der Entscheidung ,welche Farbe das zu besorgende Schulheft zu haben hat. Aber auch die unangenehmen Dinge. Das Haustier zum Tierarzt zu bringen, um es einschläfern zu lassen. Oder noch ganz andere, deutlich gravierende Dinge in Ausnahme- und Notsituationen. Da war ich für alles verantwortlich, und zwar automatisch. Egal, ob ich dazu in der Lage war oder nicht. Egal, ob alle anderen um mich herum zusammenbrachen. Für mich war das nicht drin, denn ich hatte die Verantwortung und musste funktionieren. Der kleine "Meltdown" mit der Entscheidung über die Anschaffungen war nur das Symptom für etwas, das ich schon lange inakzeptabel fand, das aber nie gehört wurde. Ab dem Moment hat mein Mann es verstanden. Dieses "Aber er hilft ja auch..." sollte überhaupt nicht vorkommen. Es sind genauso seine Kinder, es ist genauso sein Haushalt. Da hat er nichts zu "helfen", sondern einfach seinen Teil zu erledigen. Nun muss man in eurem Fall sagen, dass er viel Erwerbsarbeit leistet. Bei diesem Pensum ist es ratsam, sich selbst Auszeiten zu verordnen, damit es langfristig gut läuft. Aber: Hat mal jemand deine Stunden ausgerechnet, die in Haushalt, Kinder und Co fließen? Auch das ist anstrengend, und auch du brauchst Auszeiten. Ich glaube, das könnte ein Punkt sein, an dem es sich zu arbeiten lohnt. Wäre er zu einer Beratung bereit? Übrigens finde ich 68 Stunden für eine Selbständigkeit nicht "viel". Auch 80 Stunden können schnell mal zusammenkommen, und das nicht nur phasenweise, sondern dauerhaft, wenn man davon leben will. Nur geht das mit Kindern eben nicht. Da muss man über Kompromisse nachdenken. Ist sein Betrieb so profitabel, dass er punktuell etwas auslagern kann? Oder war von Anfang an geplant, dass er im Prinzip nicht am Familienleben teilnimmt? Auch wir mussten solche Phasen durchstehen, aber es waren eben Phasen. Dir alles Gute, terkey
Bei uns war das viele Jahre lang auch so. Mein Mann hatte einen Job, der ihn total forderte und in Anspruch nahm. Kinder und Haushalt waren meine Sache. Wenn mein Mann zu Hause war, legte er die Füße hoch. Wir haben dann mehrere Ehewochenenden mitgemacht, und ich habe sogar einen älteren Freund von ihm um Hilfe gebeten, dass er mal mit ihm spricht. Es wurde dann tatsächlich besser. Er macht hier viel, es gibt allerdings immer noch Wochen, wo ich mir denke, er hätte lieber nicht heiraten sollen sondern sich eine Haushälterin nehmen sollen. Wenn er Urlaub hat, ist er aber ganz hier und bringt sich ein. Vielleicht wäre es wirklich gut für euch, mal ein Ehewochenende zu machen und euch jede Woche einen Abend freizuhalten, an dem ihr etwas als Paar macht. Und wenn ihr zusammen auf dem Sofa sitzt und euch unterhaltet.
Wie alt sind denn deine Kinder? Die können doch in die Kita und du zurück zu einem Job. Und dann musst du durchsetzen, dass Männe, der dann nicht mehr mit der finanziellen Alleinverantwortung argumentieren kann, eben auch was tut in Haushalt und Kinderbetreuung. Es sind auch seine Kinder! Macht ihr am Wochenende was zusammen?
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