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Muss auch dazu nochmals Stellung nehmen: "Hätte ich keinen außerhäusigen Job und damit auch kein Einkommen, käme ich mir reichlich blöd vor, wenn ich den ganzen Tag daheim wäre und nicht in der Lage wäre, den Haushalt selbstständig zu führen. Das wäre dann nämlich mein Job". Ich bin sehr wohl in der Lage, den Haushalt selbständig zu führen. Und das sogar recht gut, wie mir immer wieder von außen bestätigt wird. Das ist mein Job, das weiß ich, und darüber habe ich mich ja auch nicht beklagt! Im Gegenteil, ich bin zu stolz, hier noch eine Putzfrau ranzulassen, eben weil ich der Meinung bin, dass ich es selbst kann! Dieser Tipp wurde mir immer wieder einmal gegeben,aber ich habe ihn nicht umgesetzt. Du schreibst: "Mir geht dieses märtyrermäßige: "Ihr wisst ja gar nicht, was ich leiste!" tierisch auf den Keks, um das mal deutlich zu sagen." Auch das war nicht meine Absicht! Vielmehr habe ich gesagt, dass ich alles getan habe, aber mein Mann das nicht realisiert hat, sondern sich vielmehr nicht wahrgenommen gefühlt hat. Ich habe in meinen Augen geschuftet bis zum Umfallen, aber es wurde nicht honoriert. Stattdessen hat er sich anderweitig orientiert. Mir stand nach 15-16 h der Sinn nicht mehr nach Zweisamkeit. Nun sind wir auf einem guten Weg, die Kleinste wächst und braucht weniger Zeit. Mich hatte jetzt nur interessiert, wie die anderen ihren Alltag so organisieren. Vielleicht kann man auch etwas lernen. Und zum Schluss muss ich jetzt einmal sagen, dass es MIR tierisch auf den Keks geht", wenn alle "Nur-Hausfrauen und -mütter" als gelangweilte und faule Diven dargestellt werden. Ich nehme meine Aufgabe in der Familie und als Mutter ernst. Es gab Monate, da hatte ich einen Rund-um-die-Uhr-Job. Kein WE und keine Ferien. Gruss Schlaflos


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ich weiss ich klink mich hier so einfach frech ein, aber, dass was du schreibst bewegt mich sehr. ich bin inzwischen auch "nur" hausfrau und bald auch mama und aus der jetztigen situation heraus wird das wohl auch ne zeit so bleiben. als meine schwester erfuhr, dass ich zu meinem mann ziehe (er hat eine stelle im ausland angenommen) und ich wahrscheinlich erst mal nicht arbeiten werde/kann (spreche ja nicht mal die landessprache), war sie ganz entsetzt und meinte das waere ja schrecklich, sich nur ums heim zu kuemmern. Sie selbst ist alleinerziehend und hat einen managerposten macht also zwei jobs, mama sein, und arbeiten (allerdings sind meine neffen schon was groesser und nicht mehr so zeitintensiv). ich bin natuerlich auch sehr stolz auf sie, weiss aber das ich das nie koennte und vor allem nie wollte. ich glaube, ich bin inzwischen ganz froh, erstmal daheim zu sein, ich kann mich so voll dem baby widmen und unsere kleine familie geniessen. wenn wir wieder zurueck ziehen wird das finanziell nicht mehr moeglich sein und ich werde mann und kind weniger sehen. ich finde das traurig, obwohl ich jemand bin der sehr gerne arbeitet. was ich sagen will, ist, dass wir frauen vielleicht etwas verstaendnisvoller miteinander umgehen sollten. nur weil man seine aufgabe im heim ernst nimmt, ist man kein versager im leben; ich habe auch das gefuehl das gerade frauen dazu neigen die "hausfrau und mutter" runterzumachen und zu sagen, dass das ja wohl keine ernst zu nehmende lebensaufgabe sei. ich bin der meinung, es ist die wichtigste. schliesslich sorgen menschen, die kinder in die welt setzten fuer den erhalt der gesellschaft und wenn sie sich um deren entwicklung und wohlbefinden sehr gut kuemmern, dann sind sie nun mal die grundpfeiler der zukuenftigen gesellschaft, der wirtschaft, des sozialwesens. wenn man nebenher auch arbeiten geht, ist das auch ne prima sache, aber kein grund diejenigen runterzumachen, die zu hause arbeiten und eben kein gehalt dafuer bekommen. ich bin am anfang so verzweifelt gewesen, da ich nur ablehnung erfahren habe von anderen maedels, wenn die gehoert haben, dass ich zu hause bin (naja im 5. monat auf jobsuche gehen ist eben auch nicht von erfolg gekroehnt). ich versuche mich davon nicht mehr fertig machen zu lassen, aber es faellt mir schwer. andererseits bin ich wieder ganz froh, die meisten meiner freunde, die genau wie ich vor kurzem das studium abgeschlossen haben, sind jetzt arbeitslos, ich kann mich wenigstens freuen, daheim arbeit zu haben, weil ich (bald) eine kleine familie habe. das geht einem nicht so aufs gemuet wie arbeitslosigkeit.


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Ich finde es seltsam, dass man sich rechtfertigen muss, wenn man sich dazu enscheidet, zu Hause zu sein, und sich um Kinder und Haushalt zu kümmern.


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Hallo Schlaflos, unbeabsichtigt habe ich da wohl einen Nerv bei dir getroffen. Hatte ich irgendwo geschrieben, dass ich dich für eine gelangweilte faule Diva halte? Doch wohl kaum. Stattdessen schrieb ich, dass ich den Job der Hausfrau für einen sehr anstrengenden halte. Genauso wie unzählige andere Jobs eben auch anstrengend sind. Ich dachte, ich hätte deutlich gemacht, dass ICH (ohne außerhäusigen Job) es eben als meinen Job annehmen würde den Haushalt zu führen. Wissend, das dieser Job enorm schlaucht. Aber auch unglaublich viele positive Aspekte hat! Ich könnte meine Kinder IMMER um mich haben, ALLEINE alle Entscheidungen treffen, IMMER da sein, sobald ein Problem auftritt, ALLE Entwicklungsschritte zeitnah miterleben... Ich habe aber anders gewählt und du eben auch. Die Gründe dafür brauchen wir hier weder diskutieren, noch unsere Entscheidungen gegenseitig in Frage stellen, geschweige denn beurteilen. Das steht m.M. keinem von uns zu. Und zum Thema "... wurde nicht honoriert", schrieb ich doch ebenfalls recht eindeutig: "Den ultimativen Tipp für die "richtige" Aufteilung kann ich dir nicht geben. Ich kann dir nur raten, dass ihr den Einsatz des anderen seht, achtet und lobt. Genauso wie ihr gegenseitig dafür sensibel sein solltet, wenn der andere nicht mehr kann und dann nach individuellen Lösungen suchen." Um eines ganz klar zu stellen: Mir geht JEDES märtyrerische Gejammer auf den Keks (was man aus dem Kontext "anderer Job" usw. hätte schließen können, wenn man gewollt hätte). Ich meine, dass jeder selbst an seiner Situation arbeiten kann. Vielleicht bringt es nicht sofort eine Verbesserung, aber einen Versuch ist es immer wert. Offensichtlich bist du mit deiner Situation allgemein noch nicht ganz glücklich und liest deshalb den Text so, wie er zu dir passt. Dann ist dies mein - völlig wertfreier!!!- Tipp: ändere sie! LG Annette (die übrigens als Mutter dreier Kinder auch keine Ferien und WE kennt und ihre Aufgaben als Mutter in der Familie ebenfalls verdammt ernst nimmt)


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Ich nochmals! Du schreibst: "Ich habe aber anders gewählt und du eben auch. Die Gründe dafür brauchen wir hier weder diskutieren". Diskutieren möchte ich die Gründe nicht, aber ich muss noch etwas klarstellen, weil ich Deine Aussage so nicht hinnehmen kann: Ich habe mir die Situation SO nicht gewählt. Als meine Große 6 Monate alt war, ist mein BEFRISTETER Arbeitsvertrag abgelaufen. Das war's dann erst einmal. Von wegen Erziehungsurlaub oder so etwas. Es war einfach vorbei. Null Sicherheit und Rückkehrgarantie. Ja, ich dachte daran, mit 35 einmal Mutter zu werden. Ja, stimmt, insofern wahrscheinlich schon selbst gewählt. Aber: Wenn ich kein Kind bekommen hätte, würde ich wahrscheinlich heute noch auf den entfristeten Arbeitsvertrag warten und darauf, dass ich endlich ein Kind bekommen kann!!! Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich wieder eingestiegen. Wir wollten noch ein 2. Kind, o.k., habe ich mir gesagt, dann noch ein 2. Als ich mich gerade wieder beruflich orientieren wollte, kam die Kleine dazwischen. Und jetzt ist es ungleich schwerer geworden - ein NEUEINSTIEG in meinem Alter mit 3 kleinen Kindern ist nicht leicht. Das hat gar nichts mit WAHL zu tun. Ich habe erst heute wieder eine Schlappe bekommen. Ja, Du hast Recht, ich bin diesbezüglich mit der Situation nicht zufrieden, da gibt es nichts zu leugnen. Aber ich tue mein Bestes und stosse immer wieder an Grenzen, die mir von außen gesetzt werden. Meine Qualifikation ist hervorragend, ich prahle nicht, aber ich habe meine (Fach-)Hochschulabschlüsse mit sehr gut gemacht. Und trotzdem ist es schwierig, irgendwo 'reinzukommen. Ich habe mein Schicksal eben nicht nur selber in der Hand, sondern bin auch von anderen abhängig. Ob ich das nun will oder nicht. Wahrscheinlich kommt jetzt gleich jemand daher und schreibt, dann musst Du halt etwas anders machen. Stell' Dir vor, ich habe sogar schon im Schuhgeschäft gefragt, als dort ein 400,- € -Job frei war. Da hat mit die Verkaufserfahrung gefehlt, als Sekretärin habe ich mich beworben - überqualifiziert (man hat ja 899 weitere Bewerbungen). Freut mich für Dich, dass es bei Dir so gut klappt. Ganz ehrlich. Aber komm' bitte 'mal von Deinem hohen Ross herunter bzw. pass' auf, dass Du nicht irgendwann von jenem herunterfällst. Schlaflos


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Hallo Schlaflos, seufz, wenn du wüsstest, wie kleinwüchsig mein "hohes Ross" ist, auf dem ich angeblich sitze... Warum erzählst du das alles? Du musst dich nicht rechtfertigen, keinesfalls! Ich tue es ja auch nicht! Du hast mich offensichtlich immer noch nicht verstanden. Gut, dann werde ich jetzt eben mal aus dem Nähkästchen plaudern: Ich hatte von einiger Zeit so eine Phase, da konnte ich mich selbst nicht leiden. Ich war der Auffassung, ich würde nichts richtig hinkriegen, weder im Job noch daheim. War ja klar, berufstätige Mütter können laut Klischee ja auch gar keine guten Mütter sein und im Job sind sie sowieso überfordert. In der Konsequenz habe ich meinen Unmut über MICH der Umwelt (vor allem meinem GG) recht ungefiltert, häufig mitgeteilt. Er war richtiggehend entsetzt! Wir haben so oft gestritten in dieser Zeit. Und dann hat er den denkwürdigen Satz zu mir gesagt: "Was ist eigentlich aus meiner kleinen Powerfrau geworden, in die ich mich verliebt habe?" Da ist mir aufgefallen, dass ich mich so sehr darauf konzentriert hatte, was alles NICHT funktioniert (und darüber hatte ich im Wechseln gejammert oder still vor mich hin gelitten), dass ich völlig aus dem Blick verloren hatte, was ich alles ÄNDERN könnte. Und damit waren keine tiefgreifenden, grundlegenden Umstrukturierungen gemeint, sondern Kleinigkeiten, die unseren Alltag deutlich veränderten und mich zufriedener machten. Und stolz darauf, was ich alles zu leisten im Stande bin. Seit ich selbst stolz auf mich bin, fällt mir auch wieder auf, dass andere es sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in deinem Leben nichts gibt, was Respekt verdient! Du hast einen anstrengenden Tag! Du erziehst (kleine?) Kinder! Vielleicht bist du in verschiedenen Gremien engagiert (KiGa, Elternbeirat, soziale Dienste, wasweißich)! Anstatt dich dafür zu rechtfertigen, was du alles NICHT hast/tust (eben berufliche Weiterentwicklung), stehe stolz dazu WAS du hast/tust. Ich denke, dass dir das den Respekt und die Wertschätzung deines Mannes/Partners einbringen wird und er deine Leistungen automatisch zu schätzen lernt, weil du sie schätzt. Und war das nicht eigentlich dein Kernproblem ("er hat es nicht honoriert")? LG Annette


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zum diesem thema will ich auch mal etwas senfen. ich war bis zu meinem 38 lebensjahr berufstätig, erfolgreich und habe auch nicht schlecht verdient, habe mich halt voll ins zeug gelegt. hatte einen singlehaushalt und ne putzfrau. habe dann nebenbei die vorbereitung auf die steuerberaterprüfung betrieben und der ganze stress hat dazu geführt, dass sich ein ödem in meiner linken pupille gebildet hat (nachweislich stress, bzw. lt. mehr als nur einem mediziner so diagnostiziert). gut, das ganze ist jetzt ca. 8 jahre her und ich bin vor drei jahren mutter geworden. seit dieser zeit bin ich zuhause, kümmere mich um kind und haushalt. jetzt habe ich wieder ein ödem in der pupille STRESSBEDINGT!!! erstmal dachte ich: gibbet doch nicht, welcher stress? der doc in der augenklinik meinte schon, naja so ein kind macht doch auch viel arbeit?! ja schon, aber... ich konnte das nicht so ganz vergleichen, obwohl ich mich heutzutage abends öfter ausgelaugt, hundemüde und abgespannt fühle und das bereits unmittelbar, nachdem mein kleiner (endlich) eingeschlafen ist. gestern war ich bei meiner hausärztin, die sich immer viel zeit für mich nimmt. klar habe ich ihr von dem ödem erzählt und mal wieder gelacht, stressbedingt?! nach einem langen gespräch habe ich den stress auch erkannt. ist halt ein anderer, aber dennoch... jeden morgen machst du das gleiche im haushalt, wenn der kleine durch die wohnung gefegt ist, kannst du abends nüscht mehr davon sehen. mein sohn geht sogar seit august letzten jahres vormittags in den kiga, in der zeit kann ich hier viel machen und sogar auch mal in ruhe. wenn ich ihn dann abgeholt habe blubbert er mir pausenlos die ohren voll, dies und das spielen, zum kinderturnen, musikalische frühförderung und treffen mit anderen müttern (damit die kleinen gut unterhalten sind), geld ist knapp und auch das ist eine völlig neue und ungewohnte situation, kaum lob oder sonstiges für mein tun, also insofern kaum bestätigung (natürlich respektiert und anerkennt mein mann meine 'arbeit')... es gibt viele gründe für stress und wenn man ein mensch ist, der sich gern aufräuffelt und perfekt sein will, dann ist auch hausfrau und muttersein nicht pillepalle... ich muss auch davon weg, dass ich hier nicht die arbeitsame karrierefrau bin und demgemäß nicht wirklich was leiste. ich leiste viel, leider bleibt die bestätigung in form einer monatlichen summe auf dem konto aus, dafür habe ich die kussis und kuscheleinheiten mit meinem kleinen schatz, beste bezahlung überhaupt - wenn ihr mich fragt! als hausfrau und mutter ist man halt ganz anders gefordert, auch wenn ich jetzt nur managerin eines gaaanz kleinen familienunternehmens bin...


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was mich interessiert, was ist mit deiner steuerberaterprüfung? hast du es geschafft? wenn ja, arbeitest du jetzt nicht als berater? keine angst, ich will nichts steuerliches wissen, nur weiß ich von einer freundin, wie hart die prüfung ist....


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schriftlich bestanden, mündlich durchgefallen... habs immer noch nicht ganz verkraftet, war echt hart und so scheiße knapp vorbei *grrrrrrr*