Elternforum Partnerschaft

kann man mehr als nur einen|e Mann|Frau lieben?

kann man mehr als nur einen|e Mann|Frau lieben?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Jetzt mal ab von der obermoral einiger hier aber geht das , kann sich das jemand vorstellen? Ich habe darüber nachgedacht und schliesse es für mich nicht aus. Ich liebe Mutter , Vater , Großeltern ...jeden auf seiner Ebene aber keinen mehr oder weniger. Ich könnte auch ein 2.,3.,4. .Kind lieben, nicht nur meine eines. Warum dann nicht auch mehr als einen Mann? Ist das nur ein gesellschaftliches Phänomen, gespickt mit Moral und Peinlichkeit?E


Leena

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Zum Teil ist es sicherlich auch eine Frage der Zeit und der Energie, die man "investieren" kann. Ich bin mit einem Mann (und mehreren Kindern, Eltern etc.) hinreichend ausgelastet, habe auch noch Freunde, aber noch einen Mann, der was von mir wollen würde, würde ich nicht verkraften. Außerdem "befriedigt" mein Mann die allermeisten Bedürfnisse, die ich habe, für den Rest, was vielleicht bleibt, brauche ich keinen Extra-Mann... Aber grundsätzlich glaube ich schon, dass man mehr als einen Menschen / Mann / Frau lieben kann. Die Frage, inwieweit man das adäquat leben kann, ohne dass es für einen der Beteiligten nicht mehr passt, ist dann wieder eine ganz andere.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leena

Richtig, es ist eine Pauschalfrage, ob und wie lebbar ist eine andere. Ich bin single mit Kind und job, das heißt Zeit für einen teilzeitmann bleibt nicht, geschweige denn für mehrere davon. Deswegen reichen mir Affären vollkommen aus , ohne viel Zeit zu investieren. Aber vorstellen von der Theorie her , könnte ich mir schon, mehr als einen Mann zu lieben auf der Gefühlsebene.


emilie.d.

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Aber dann kann ich mir als Erwachsene ja trotzdem überlegen, was ich draus mache. Lügen kommt für mich nicht in Frage.


minifilou

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, ja, es ist möglich. Man kann mehrere Personen zeitgleich lieben. Damit meine ich nicht die Kinder oder Familienmitglieder, sondern Menschen auf Partnerschaftsebene. Wobei das auch unglücklich formuliert ist. Bei mir ist es so, dass ich mich verliebe, irgendwann aus diesem Gefühl Liebe wird und ich trotzdem genau weiß, dass ich mein Leben nicht mit dieser Person teilen kann oder will. Es reicht einfach nicht. Und dann passiert es, dass ich mich in eine weitere Person verlieben kann, ohne die erste aus dem Herzen zu verlieren. Das ist zwar unheimlich anstrengend und auch verwirrend, aber es ist nunmal so. Gesellschaftlich stößt man damit an Grenzen, es ist nicht einfach. Warum das so ist, verstehe ich oft nicht. Es ist eben jeder anders.


AKAM

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich kenne eine Frau, die das jahrelang praktiziert hat, weiß aber nicht, was letztendlich daraus geworden ist, da wir schon lange keinen Kontakt mehr haben. Sie war sehr hin und her gerissen, einerseits aufgrund der Frage, ob sie nicht doch einen mehr liebt als den anderen, andererseits aufgrund der Angst, dass es rauskommen und sie moralisch verwerflich dastehen könnte. Ich glaube, es ist sehr anstrengend, zumindest wenn man es verheimlichen "muss" bzw. will. Dass es möglich ist, kann ich mir durchaus vorstellen, ob für mich selber, kann ich aber gar nicht beurteilen. LG Anja


Nina411

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Natürlich geht das. Was genau erhoffst du dir von der Frage?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Nina411

es ist nur eine Überlegung und Frage, nicht mehr und nicht weniger...schon krass ne?


Nina411

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Nina411

Ich hätte jetzt erwartet, dass man sowas selbst beantworten oder überlegen kann und dafür keinen extra Thread braucht, wenn nicht eine gewisse Unsicherheit dahintersteckt und ein Mann, der einem eben dieses erzählt hat und in diesem Zuge weder Frau verlassen noch Affäre beenden möchte oder Gründe sieht die Affäre warm zu halten. Es ist ja auch soviel günstiger für den Mann. ;-)


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Nina411

Für mich weiss ich ,das ich das könnte, mic interessiert eben auch einfach , wie andere das sehen....ob man Exot ist oder doch normal;)


Leewja

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ich könnte es aus Erziehung/Moralvorstellungen und auch aus reinen Zeitgründen nicht längerfristig. Emotional kann das aber meiner Meinung nach so sein. Früher gabs hier ja das tinchenbinchen, die polyamourös lebte und wo das ganz gut zu klappen schien. Ich hab aber seit Ewigkeiten nichts mehr von ihr gelesen.


memory

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Halte ich für möglich , wenn alle Parteien sich einig sind und es harmoniert. Was wahrscheinlich in den seltensten Fällen so sein wird. Und dann klingt es viell. auch nur so toll , wenn man in Gedanken der Part mit den mehreren Partner ist...andersrum klingt das schon nicht mehr soooo supi, um bei deinen Beispiel mit den Kindern zu bleiben , ja ich kann mehrere Kinder lieben , wäre aber mehr als unglücklich , wenn die dann meinten ...och Du reichst mir als Mutter nicht und deine Ansprüche mit den Bettgehzeiten und Zimmeraufräumen , passen nicht ganz zu meinen , ich brauche noch eine oder zwei andere Mütter , die das nicht so eng sehen. Was ich niemals akzeptieren würde , wäre Heimlichkeiten und Lügen! Liebe hat für mich immer etwas mit Vertrauen zu tun . Ich für mich schließe das allerdings allgemein aus. Zuneigung , Freundschaft , Verbundenheit auf Grund gleicher Interessen oder Hobbys ja...Liebe nein.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ja, davon bin ich überzeugt.


2auseinemholz

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo! ich bin ganz überzeugt, dass man selber mehrere Menschen lieben kann, aber wie Du schon sagtest auf verschiedenen Ebenen. Meine Großeltern / Eltern / Kinder / Ehemann liebe ich ganz sicher jeweils anders. Das Ganze stößt dann an seine Grenze, wenn man bspw. 2 Männer liebt, aber auf der gleichen Ebene das tun will, d.h. beide sollen einem Schulter zur Anlehnung / intellektuellen Austausch / Problemlösung bieten, beide sollen guten Sex / Zurückhaltung liefern. Damit kommen die zwangsweise in eine Konkurrenzsituation aber jeder für sich müsste sich trotzdem "ungenügend" fühlen. Würde man jetzt einen für seinen Intellekt lieben und den anderen fürs Bett haben - also auf unterschiedlichen Ebenen -ich weiß es nicht?! Ich glaube, ich wäre auch ungern in so einer Situation, aber Frauen in gesellschaftlich akzeptierten / tolerierten polygamen Beziehungen scheinen das auch anders zu sehen. LG, 2.


nils

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ja, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es geht. Aber auf unterschiedlichen Ebenen. Wobei das in der stärksten Verliebtheitsphase wo man noch die rosarote Brille aufhat meist nicht vorkommt. Aber danach, wenn der Alltag eingekehrt ist, dann ist da oft der eine oder andere mit dem vielleicht die Hobbies besser zusammenpassen oder mit dem man intellektuell auf einer Ebene ist, aber weiß, dann man mit dem nie ganz zusammensein möchte. Ich nenne es jetzt mal heimliche Schwärmerei, ohne dass mehr passiert und das Gegenüber und der eigene Mann auch dies nicht mitbekommt.


Kacenka

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

lieben - selbstverständlich. Verantwortungsvoll mich um mehrere kümmern, für sie da sein, ein offenes Ohr und genug Zeit zu haben, um es eine Partnerschaft zu nennen - auf keinen Fall. Da ist einer reichlich genug. Zu all den anderen Beziehungen, die man hat: Freunde, Eltern, Kinder, andere Verwandte... Deshalb ist es für mich auch keine Frage, dass man NACH dem Ende einer Partnerschaft - warum auch immer und nach einer gewissen Zeit der Verarbeitung derselben - auch wieder eine neue eingehen kann. Aber gleichzeitig? Das übersteigt meine Kräfte. Zumindest wenn ich Partnerschaft so lebe, wie ich sie mir wünsche und vorstelle. Das muss aber jedes Paar für sich ausmachen - und da würde ich auch nie andere Paare bewerten. Bedeutet aber auch, dass ich bestehende Beziehungen respektiere und mich in keiner Weise in diese einmische - auch nicht dadurch, dass ich eine Beziehung zu einem Mann anfange, der bereits/noch eine andere hat. Wie kann ich wissen, wie deren Partnerschaft ausgehandelt / definiert ist/war? Übrigens ist die Elternliebe eine andere als die Kinderliebe und die zum Partner. Lies mal Erich Fromm: Die Kunst zu lieben. Nicht mehr taufrisch aber ein kluges Buch. Hat meine Ansichten über Liebe, Beziehungen und Partnerschaft geprägt. Vieles von der unten geführten Diskussion hängt aber in meinen Augen weniger von Moralvorstellungen, gesellschaftlichen Normen und Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft ab, sondern von der individuellen Sexualität der einzelnen. Die hat, glaube ich, bei jedem - Frau oder Mann - einen unterschiedlichen Stellenwert. Entsprechend niedrig oder hoch sind die Barrieren, bevor man mit jemandem ins Bett geht - ob nun Single oder schon vergeben. Und entsprechend viel oder wenig Bedeutung misst man einer bestehenden Bindung dann bei. Trotzdem finde ich, sollte man immer bemüht sein, niemanden unnötig zu verletzen mit seinem Handeln. Vor allem die Kinder, die unter solchem Schlamassel oft zu leiden haben, tun mir immer wieder leid, wenn ich solche Sachen beobachte. Polygamie und Polyamorie von mir aus, aber in unseren Breiten und Kultur dann bitte ohne Kinder in diese Dinge hineinzuziehen, am besten von vornherein - meine Meinung. K


Koriandra

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Die Frage ist aber: was bringt es einem? Ich glaube nichts Gutes. Deswegen: lieber keine Gedanken darüber verschwenden. In den seltensten Fällen geht es gut.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Koriandra

von 8 mia Menschen auf der Welt ist es doch nicht nur diese eine Person, die man lieben kann und per Zufall ist sie (oft) auch noch im selben Ort aufgewachsen? Nein, daran glaube ich nicht. LG


Leewja

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

nicht grundsätzlich (wobei ich dir zustimme, die Theorie des einen "der Richtige", seelenverwandte blabla, die glaube ich auch keinesfalls).


stjerne

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leewja

Die Theorie ist auch ziemlich gruselig, denn was ist, wenn der einzig richtige Seelenverwandte auf der anderen Erdhalbkugel wohnt und man ihn nie kennenlernt? Ich bin sehr glücklich mit meinem Mann, aber vielleicht wäre ich das mit jemand anderem auch, das weiß ich nicht, das spielt ja auch keine Rolle.


Leena

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von stjerne

Ich glaube nicht, dass irgendein Mensch auf der großen weiten Welt einfach so "mein einzig richtiger Seelenverwandter" sein könnte - ich brauche dafür eine ähnliche Sozialisierung und, existenziell wichtig, dieselbe Sprache. Und da bleiben dann nur ganz, ganz wenige Menschen übrig, mit denen ich wirklich (auch in Nuancen) dieselbe Sprache spreche. Und die Leute, die sich für Sprachnuancen nicht interessieren, sind ja schon per se kein "Seelenverwandter" für mich. :-)


stjerne

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leena

Interessant! Da bin ich nämlich ganz ähnlich, mir ist Sprache und das Spiel damit total wichtig. Obwohl ich mehrere Fremdsprachen spreche (auch gerne) bleibe ich da immer auf einer distanzierteren Ebene. Andererseits kenne ich sehr glückliche Paare aus unterschiedlichen Kultur- und Sprachkreisen und habe mich immer als sehr unflexibel wahrgenommen. Tröstlich, dass andere auch so sind.


stjerne

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von stjerne

Ich kam vor allem drauf, weil das ein geflügeltes Wort zwischen meiner besten Freundin und mir im "Keiner versteht uns"-Alter war: "Stell dir vor, dass es in Kalkutta vielleicht den einen Menschen gibt, der dich versteht und du wirst ihn nie kennenlernen." Teenie-Depri


Leena

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von stjerne

Ich finde mich nicht unflexibel, sondern reflektiert. Mittlerweile kann ich meine Bedürfnisse insoweit ehrlich einschätzen und ernst nehmen, auch wenn ich ein paar Jahre/Jahrzehnte dafür gebraucht habe. Klingt doch viel besser als "unflexibel", oder?


stjerne

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leena

Du hast recht und ich sehe mich mit versöhnlicheren Augen.


Pamo

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ja. Wieso nicht?


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamo

Ja, kann ich. LG maxikid


Sonnenkäferchen

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das geht. Allerdings halte ich es für nicht möglich, dass die Beziehungen genau gleichwertig sind. Zumindest, wenn Familie/ Kinder involviert sind. Bei mir gab es die klassische Familienbeziehung und dazu dann eine Fern-bzw. Wochenendbeziehung zu einer Frau. Das Gefühl der Liebe war da genau so da, aber der Alltag wurde halt nicht mit ihr gelebt.