Mitglied inaktiv
Hallo, ich wollte noch mal kurz was zu dem Thema weiter unten was schreiben. Es sagen so viele, frau soll nicht zu hause bleiben, sondern ebenfalls arbeiten gehen. Ist ja schön und gut, aber welcher Arbeitgeber stellt denn eine Mutter ein, wenn doch genug qualifizierte kinderlose Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu finden sind? Meine Elternzeit endet dieses Jahr im Oktober, da wird meine jüngste Tochter drei Jahre alt. Ich habe noch eine 8jährige Tochter und einen 5jährigen Sohn. Ich bin bei den beiden Großen jeweils nach einem Jahr wieder voll arbeiten gegangen, nur nach dem dritten Kind brauchte ich die drei Jahre. Nun habe ich die Kündigung quasi in der Tasche. Mein Chef sagte recht unverblümt, daß ich mit drei Kindern wohl nicht mehr so belastbar wäre. Ich finde es gar nicht so einfach, mit Kindern dann wieder ins Berufsleben einzusteigen. Ich wollte das nur mal anmerken, weil Einige hier der Meinung sind, man muß nur wollen. Das heißt allerdings nicht, daß ich das Gesetz, welches den Unterhalt für den Partner bei Scheidung regelt, gut heiße. Im Gegenteil, das finde ich sehr überholt, ich erlebe es gerade in meiner Verwandschaft. Liebe Grüße!
Hi, klar die Situation ist bescheiden und ich hasse das auch wenn Personalberater sich nach dem Satz "oh Sie haben ja zwei Kinder" nicht mehr melden. Aber deswegen bleibe ich nicht zu Hause und verliere meinen Ehrgeiz, dafür habe ich nicht 7 Jahre an der Uni verbracht. ;-) Wie Linda schon geschrieben hat, muss sich was bewegen in Deutschland. Und die Frauen müssen auch ihren Teil beitragen und sich bewegen. Nicht aufgeben, auch nach der 10. erfolglosen Bewerbung nicht aufgeben und nicht nach der 100. Dafür die Männer ein bisschen "in den Hintern treten". Wenn nämlich Männer wegen der Kinderbetreuung öfter ausfallen (Ziel ist 50-50), dann ist das Mutterproblem schon mal stark verringert, denn dann sind Väter in der gleichen Situation. Und Frauen ohne Kinder? Die stellt ein AG ja am liebsten ein, wenn sie über 50 sind oder ne Unfruchtbarkeitsbescheinigung vorlegen. ;-) Also ich ärger mich wirklich auch OFT darüber, aber die Situation ändert sich nicht vom jammern und leiden. Und wenn ich glauben würde ein anderes Land sei wirklich besser ... na dann würde ich umziehen. Viele Grüße Ulli
Ulli bringt es auf den Punkt: Erst wenn Männer sich genauso an der Familienarbeit beteiligen wie Frauen, werden Frauen keine Probleme mehr auf dem Arbeitsmarkt haben. Dann ist bei der Einstellung das Geschlecht egal. Und kein Arbeitgeber wird es schaffen, nur Kinderlose zu beschäftigen. Also wird er endlich so flexibel werden, dass Eltern das Arbeiten möglich ist. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg. Bisher fährt jeder Arbeitgeber gut damit, sich auf Männer und kinderlose Frauen zu verlassen. Wenn frau sich klaglos in dieses Schicksal fügt, wird sich nie etwas ändern. Daher müssen wir daran arbeiten. Für uns selbst und für alle anderen Frauen. Du musst Deinen Chef überzeugen, dass Du auch mit drei Kindern noch voll einsatzfähig bist. Damit meine ich nicht, dass Du Dich aufopfern sollst. Aber z.B. solltest Du nicht zu oft wegen Krankheit eines Kindes ausfallen. Da muss Dein Mann genauso oft zu Hause bleiben wie Du. Und Du solltest auch für Auswärtstermine (falls bei Dir sowas verlangt wird) zur Verfügung stehen. Vorher musst Du Deinem Chef natürlich klar sagen, unter welchen Bedingungen Du das organisieren kannst (z.B. muss er Dir eine langfristige Planung ermöglichen). Es kann sein, dass Dein Chef ein Holzkopf ist und sich nicht davon überzeugen lässt, dass Du trotz Kindern arbeiten kannst. Aber Du solltest nicht kampflos aufgeben. Und wenn genügend andere Frauen genauso handeln, wird sich ein Erfolg einstellen. Solange Mütter diesen massiven Nachteilen im Beruf ausgesetzt sind, führt kein Weg am Unterhalt nach einer Scheidung vorbei. Denn man kann Frauen ja nich fürs Kinderkriegen mit Armut bestrafen und die Männer ungeschoren davonkommen lassen. Es sollte halt auch jeder Mann einsehen, dass er die Karriere seiner Frau im eigenen Interesse fördern muss. Der Unterhalt muss ja nur bei massiven Einkommensunterschieden gezahlt werden.
Also, Mädels, auf nach Schweden! Dort sind die Kinderkrippen, Schulen, Unis und grundsätzlich die Kinderbetreuung kostenlos und alle Mütter arbeiten und auch die Väter und alle finden es schön und normal und nicht, dass eine Mutter, die gern beruflich und im familiären Bereich etwas durchsetzen will, eine "Rabenmutti" ist. Deutschland sollte sich an Schweden einige Beispiele nehmen....
Die letzten 10 Beiträge
- Partner kauft kleine Wohnung trotz anderer Pläne
- Trennung in der Schwangerschaft?
- Nach geburt partnr zieht sich irgentwie zurück.
- Partner will mit seiner Mutter verreisen, 6 Monate altes Baby
- Mein Mann kontrolliert mich
- Wie soll ich ihr Verhalten deuten?
- Mein Partner beteiligt sich nicht finanziell – wie würdet ihr reagieren?
- Partner gibt Geld für Ü18 Seiten aus
- Namensänderung nach neuem Gesetz
- Kinderwunsch absagen oder warten?