Wunschbaby88
Hallo Honigküchlein, Ich habe erst vor ein paar Tagen deinen Beitrag "Das geht jetzt einfach nicht" gelesen und ich wollte mich erkundigen wie es dir geht und es würde mich interessieren wie das ganze weiter gegangen ist? Liebe Grüße
Hallo, danke der Nachfrage. Leider geht es mir nicht gut, sowohl psychisch als auch physisch. Ich war inzwischen 3 mal beim Frauenarzt und sie kann immernoch keine Aussage dazu treffen, ob die Ss überhaupt intakt ist. Beim 2. Termin sagte sie, die Fruchthöhle ist so groß, dass man eigentlich darin schon etwas sehen müsste. Konnte man aber nicht, daher ging sie davon aus, dass ich eine Fehlgeburt haben werde. Beim 3. Termin konnte man einen Dottersack sehen, aber keinen Embryo. Beim Hcg Wert war aber so hoch, dass man ihrer Meinung nach mehr hätte sehen müssen. Ihre Tendenz änderte sie zu 50:50 zwischen Fehlgeburt und intakte Schwangerschaft. Nächste Woche habe ich den 4. Termin, dann will sie ganz sicher eine Aussage machen können. Seit einer Woche leide ich unter sehr starker Übelkeit den ganzen Tag. Die Situation mit meinem Mann ist schwierig und sehr schwankend. Es gab noch einmal eine heftige Auseinandersetzung zwischen uns in der er sich über alles mögliche beschwerte und auch sehr gemeine Dinge über mich und die Kinder sagte. Das hat mich unglaublich verletzt. Kurz danach tat es ihm sehr leid und er hat versucht sich zu entschuldigen, das konnte ich aber nicht annehmen. Ich bin dann mit den Kindern für ein paar Tage weggefahren, damit wir beide mal Zeit haben nachzudenken. Es war auch wirklich toll, ich hatte eine schöne Zeit mit den Kindern, aber ich habe auch gemerkt, dass ich mich nicht starke genug dafür fühle mich alleine um 2 oder sogar 3 kleine Kinder zu kümmern. Mein Mann hat uns sehr vermisst und ist auch wirklich toll zu den Kindern. Ich glaube er weiß nicht wie er mit mir umgehen soll. Er versucht mir meinen Freiraum zu geben und für mich da zu sein, aber ich kann es nicht annehmen, ich fühle mich einfach alleine und überfordert. Seine Meinung hat er nicht geändert. Er sagt inzwischen "eigentlich" möchte er kein 3. Kind und er hofft auf eine Fehlgeburt. Er weiß, dass das ein schlimmer Gedanke ist, aber er ist fest davon überzeugt, dass wir es nicht schaffen werden ein 3. Kind aufzuziehen. Meine Gedanken und Gefühle fahren Achterbahn. Ich will keinen Abbruch, aber ich fühle mich dem gerade auch überhaupt nicht gewachsen, alleine schaffe ich das nicht. Manchmal bereue ich es, überhaupt Kinder mit ihm bekommen zu haben und dann wieder sehe ich wie toll er mit ihnen spielt und wie viel Liebe da ist. Manchmal wünsche ich mir auch, dass die Ss nicht intakt ist, dann schäme ich mich für diesen Gedanken. Ich kann nicht wirklich mit meinem Mann reden, ich schaffe es einfach nicht. Ich hatte so gehofft er ändert seine Meinung, aber das wird nicht passieren. Ich habe mit unseren Müttern gesprochen, mache ich aber gerade auch nicht mehr. Ich kapsel mich ab, verschließen mich, versuche nichts mehr zu fühlen, bin plötzlich sogar mit meinen 2 Kindern überfordert. Das macht mir am meisten Sorgen, sie können ja nun wirklich nichts dafür und ich habe es noch nie als so stressig und nervig empfunden. Dazu kommen noch einige andere Probleme wegen Immobilienkauf, Betreuungsplätzen für die Kinder....es ist einfach alles zu viel.
Hallo. Dein Beitrag von damals, hat mich so berührt, daher dachte ich mir ich erkundige mich. Das deine Situation mit deinem Mann noch immer unverändert ist, tut mir sehr leid für dich. Glaubst du nicht, wenn er das Kind in den Armen hält, dass er trotz allem froh wäre, dass ihr euch dafür entschieden habt? Ich weiß, dass ist natürlich rein theoretisch, man kann ja nicht wissen wie es wird... Aber oft hört man das beim Kindesvater er die Gefühle kommen, wenn er das Kind sieht, in eurem Fall ist das alles natürlich viel Komplizierter. Für dich ist das ganze auch voll das hin und her, wegen möglicher Fehlgeburt, intakter Schwangerschaft,... Ich habe selber leider noch kein Kind, aber so viel ich weiß, bekommt man ja durch den HCG anstieg, die Übelkeit. Ich weiß jetzt garnicht, was ich dir für deinen Frauenarzttermin wünschen soll. Falls du eine Entscheidung treffen musst, ist dass natürlich sehr schlimm, da du ja von deinem Mann keine Unterstützung bekommst. Ich denke mal er wird dich auch nicht wirklich auffangen wenn es dir danach schlecht geht, da du ja bereits schreibst, dass es dir jetzt schon Psychisch nicht gut geht. Also du die paar Tage mit den Kindern fort warst, hast du in vermisst? War er danach zu dir auch anders (im Positiven sinne)? Ich denke es kann auch ein kleiner Test sein, um zu sehen wie stark die Gefühle noch sind, bei dir und bei ihm. Das dein Mann sagt er hofft auf eine Fehlgeburt, ist sehr schlimm, aber ich glaube er denkt einfach, dann muss keiner von euch eine Entscheidung treffen, bezüglich Abtreibung. Du schreibst, du hast mit euren Müttern gesprochen und machst das jetzt auch nicht mehr, dann werden sie dir wohl auch nicht wirklich weiter "geholfen" haben. Hast du mit deiner Frauenärztin schon mal darüber gesprochen, dass ihr nicht wisst, was ich machen werdet? Das du jetzt mit deinen Kindern überfordert bist, kommt sicher von deiner Psychischen Verfassung. Ich selbst habe seit ich ca. 12 Jahre alt bin Psychische Probleme, unter anderem Depressionen. Wenn ich wieder eine schlechte Phase habe, fällt es mir z.b. oft schwer den Haushalt zu machen... Seit ich den Unerfühlten Kinderwunsch habe, merke ich auch das es mir wieder schlechter geht. Wie weit bist du den in deiner Schwangerschaft, laut letzter Periode?
Das tut mir sehr leid, dass Deine Situation immer noch so unklar ist und vor allem, dass Dein Mann sich der Situation immer noch nicht stellen kann. Selbst wenn die Schwangerschaft nicht intakt ist, kannst Du dann so weiter machen, wie wenn nicht gewesen wäre? Ich in Deiner Situation wäre von meinem Mann enttäuscht und würde mich im Stich gelassen fühlen. Denn er vermittelt Dir ja ganz klar, wenn es keine Fehlgeburt ist und Du das Kind behältst, wird er wahrscheinlich nicht bleiben. Er überträgt Dir die Verantwortung für die ganze Situation, obwohl er genauso daran beteiligt war, wie Du. Unabhängig von dem Kind wüsste ich nicht, ob ich mit diesem Menschen meine Zukunft verbringen möchte. Denn es kann und wird im Leben wahrscheinlich noch viele herausfordernde Situationen geben. Was macht Dein Mann, wenn Du oder ein Kind schwer erkranken, sagt er dann auch, das geht nicht.... Es geht bei Euch um weit mehr als eine ungeplante Schwangerschaft. Vielmehr steht doch die Frage im Raum, inwieweit könnt ihr gemeinsam Herausforderungen und Krisen bewältigen. Sich gemeinsam an einen Tisch setzen und versuchen eine Lösung zu finden. Ich denke, Ihr braucht ganz dringend Unterstützung von außen in Form eine Paarberatung/-Therapie. Ich wünsche Dir alles Gute.
Hallo, heute geht es mir etwas besser. Deshalb antworte ich heute mal. Also, ich weiß nicht, ob sich die Einstellung von meinem Mann ändert, wenn das Kind erstmal da wäre. Er ist eigentlich ein total Sturrkopf, wenn er einmal eine Meinung hat, ist diese kaum zu ändern. Ich könnte mir beides vorstellen, er freut sich dann, oder er lehnt das Kind ab und wird keine Bindung aufbauen können. Ich denke schon, dass meine Mann mich auffangen würde, wenn wir uns gemeinsam für einen Abbruch entscheiden. Aber ich weiß auch, dass er es nicht verstehen würde, wenn ich in 5 Jahren oder so immer noch damit zu kämpfen hätte. Ich weiß, für ihn wäre das "Thema schnell erledigt". Ja meine Frauenärztin weiß, dass das Kind nicht geplant war. Sie hat mich auch erst sehr neutral beraten. Bei dem letzten Termin hat sie mir gesagt, dass ich das Kind bekommen soll und mein Mann schon irgendwie damit klarkommen würde. Das hilft mir leider nicht besonders. Meine Mutter ist der Meinung, dass ein Abbruch keine große Sache ist und ich es halt machen lassen soll, wenn mein Mann das will. Meine Schwiegermutter ist total enttäuscht von ihrem Sohn und hat große Angst, dass wir das alles nicht als Paar überstehen und ich einen Abbruch sehr bereuen würde. Mit ihr kann ich zwar gut reden, aber sie leidet seht, das macht es fast noch schlimmer. Ich habe meinen Mann vermisst, als ich weg war, aber hauptsächlich als Vater meiner Kinder, weil ich weiß, er hätte auch so gerne die ganzen Dinge mit ihnen erlebt. Laut Frauenärztin bin ich jetzt in der 9. Ssw, allerdings hat sie mit einem 28 Tage Zyklus gerechnet, den ich noch nie hatte. Morgen haben wir einen Termin in einer Beratungsstelle. Ich erhoffe mir viel von dem Termin, da ein vernünftiges Gespräch mit meinem Mann ja nicht möglich war bis jetzt. Er ist einfach mal so, mal so. Dass einzige was er immer wieder klar sagt ist, dass er kein 3. Kind will. Ob er mich noch liebt und mit mir zusammen sein will weiß er immer nicht. Er war letztes lange am Grab seines Vaters, seitdem ist er "netter" zu mir, aber ich fühle mich einfach als würde ich total in der Luft hängen. Ich habe keine Ahnung in welche Richtung mein Leben gerade läuft. Aktuell fühlt es sich so an, als gäbe es keine Möglichkeit diese Kind zu bekommen.
Hallo Honigküchlein, normalerweise schreibe ich hier nicht. Doch ich habe deine Geschichte gelesen und mich jetzt extra angemeldet. Es tut mir sehr leid, dass dein Mann nicht zu dir hält. Ich habe das Gefühl du möchtest dich eigentlich für das Kind entscheiden, da du gegen einen Abbruch bist. Und nur die jetzige Situation drängt dich quasi zum Abbruch. Du hast Angst vor der Zukunft und ja es wird wahrscheinlich nicht leicht. Aber das ist ein Abbruch auch nicht. Dieses Kind ist ja bereits da. Bitte pass gut auf dich auf. Ich habe das Gefühl, dass du vielleicht jetzt schon psychisch durch diese ganze Situation angeschlagen bist. Wenn nicht sogar schon auf den Weg in eine Depression bist. Ich möchte dir kurz von mir erzählen. Nicht die ganze Geschichte, nur einen Einblick. Auch ich hatte mal einen Schwangerschaftsabbruch. Ich bereue es noch heute und weiß, dass ich es mir nie verzeihen werde. Nach dem Abbruch habe ich eine schwere Depression bekommen. Ich war sehr krank. Es war unheimlich schwer Hilfe zu bekommen. Ich war zu nichts mehr in der Lage und hatte Suizidsgedanken. Ich dachte ich überlebe es nicht. Ich musste starke Medikamente nehmen. Und mehrere Wochen ins Krankenhaus. Tatsächlich habe ich es nur überlebt, weil ich mir immer wieder gesagt habe , dass ich es meinen bereits vorhandenen Kindern nicht antun kann. Ich erzähle es dir. Weil ich mir wünsche, dass du für dich entscheidest . Und dir überlegt ob du mit einem Abbruch zurecht kommen wirst. Es ist psychisch nicht einfach. Selbst schreibst du, dieses Kind. Es zeigt, dass du es schon als Kind siehst und nicht als Zellklumpen o.ä. Natürlich musst du es letztendlich selbst entscheiden, was du machen wirst. Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Wie war denn das Beratungsgespräch heute. ? Gibt es nicht vielleicht auch Unterstützung von deiner Mutter und Schwiegermutter, wenn du schon so offen bist und mit ihnen darüber reden kannst. Viele Grüße
Hallo, schön wieder mal was von dir zu lesen. Das dein Mann im falle eines Abbruches schneller damit klar kommt, als du, den Anschein macht es für mich auch. Ich finde es sehr gut, dass du so offen mit deiner Frauenärztin darüber geredet hast und es nicht für dich behalten hast. Die Einstellung von deiner Mutter, dass ein Abbruch keine große Sache ist, finde ich extrem Kaltherzig von ihr. Sie wird dich ja gut genug kennen und wissen, dass es für dich sehr belastend wäre und du es vielleicht irgendwann mal bereuen würdest. Wenn man nicht selber davon betroffen ist und kein mitfühlender Mensch ist, kann man sich vermutlich nicht in die Lage hineinversetzen, aber als deine Mutter müsste das schon möglich sein. Da hat wohl deine Schwiegermutter mehr Einfühlungsvermögen. Ich glaube dir, dass das für dich auch nicht gerade hilfreich ist, wenn du deine Schwiegermutter so leiden siehst. Wie war euer Beratungsgespräch? Ich hoffe so sehr, dass es bei deinem Mann etwas bewirkt hat. So ein hin und her, stelle ich mir auch sehr belastend vor, aber da sieht man irgendwie, dass sich dein Mann die Entscheidung doch nicht so leicht macht. Womöglich hat der besuch beim Grab von seinen Vater auch was bewirkt in ihm, sonst würde er nicht nach dem Besuch auf einmal Netter zu dir sein. Er grübelt auch sehr und weiß Wahrscheinlich genau so wenig wie du, wie es weiter geht. Um so mehr hoffe ich dass das Beratungsgespäch was gebracht hat. Es tut ihm auch sicher gut, mit dir gemeinsam und mit einer Neutralen Fremden Person darüber zu sprechen. Ich wünsche dir so sehr das das ganze in eine Richtung geht, mit der ihr dann beide gut klar kommt und die keiner von euch später so sehr bereut, dass zum Schluss auch noch die Familie zerbricht.
Sei mal feste gedrückt, das sind schwere Zeiten!
Weißt Du, oft suchen diejenigen Menschen am wenigsten Hilfe, die sie am allerdringendsten bräuchten. Du rutscht gerade psychisch auf eine sehr ungute Schiene, und dabei ist es fast schon egal, ob das Baby bleibt oder geht oder Du eine Abtreibung hast – denn egal, was Du tust, es wird sich falsch anfühlen.
Deshalb würde ich jetzt zwei Dinge tun: Ich würde erstmal keine Immobilie kaufen. Und ich würde (am besten) mit Deinem Mann oder allein zur Caritas oder Diakonie gehen oder auch in eine andere offene Beratungsstelle Eurer Stadt. Das kann sehr, sehr auffangen und helfen. Da arbeiten Menschen, die genau für solche schwierigen Lebenssituationen Begleitung anbieten.
Ich weiß, man denkt immer, ach, das brauche ich doch nicht. Aber das ist falsch. Du bist exakt in der Situation, in der Du drohst, komplett überfordert zu sein und in eine psychische Problematik zu rutschen, wenn Du Dir aus dem Dilemma nicht heraushelfen lässt.
Dasselbe gilt für Eure Partnerschaft. Wohin soll sie sich entwickeln unter diesen Voraussetzungen, nach all den Verletzungen und nach allem, was passiert ist und vielleicht noch passieren wird? Du brauchst jetzt Hilfe. Sie kostet nichts, und sie ist so eine Erleichterung, weil jemand versteht, sich einfühlt, hilft und unterstützt.
LG
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