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Hilfe Knast

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Baby_L1999

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Hallo, ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber weiß einfach nicht wo ich mit meinen Sorgen hin soll. Ich bin Mama von zwei Kindern lebe auch mit meinem Partner und Vater der Kinder zusammen. Jetzt ist es so dass er für zwei Jahre in den Knast muss. Ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen kann... Ich liebe ihn über alles und stehe auch voll hinter ihm. Habt ihr vielleicht Ideen was ich in einem Brief rein schreiben kann? Tipps wie ich besser damit umgehen kann... Ich wollte mein Problem einfach mal los werden und es nicht in mich rein fressen und es anderen auch erzählen. Vielleicht hat ja einer von euch Erfahrungen mit sowas..Wie sind eure Beziehungen so weiter gelaufen hat das ganze überhaupt eine Zukunft, oder wird mein Mann komplett anders raus kommen


Muschelnudel

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Antwort auf Beitrag von Baby_L1999

Klar hat das Zukunft. Es sind ja zum Glück keine 10 Jahre. Wenn ihr euch liebt, dann könnt ihr es natürlich schaffen. Es gibt Besuchstage. . .Post. . .Telefonate. . . Weißt du, jeder Mensch verändert sich immer im laufe der Zeit. Mit oder ohne Gefängnis. Vielleicht kommt er ja als besseres Mensch wieder raus? Wie auch immer es ist. . .Wenn ihr euch oft schreibt, du ihn so oft es geht besuchst mit Kindern oder auch mal ohne. . .Dann bleibt ihr nah dran am Leben des andren! Und mal davon abgesehen, was sich auseinanderleben kann, das kann sich auch wieder zusammenleben. Ihr könnt euch danach neu finden, was auch eine Chance zum Neuanfang sein kann.


Krümel_3und4

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Hallo... Das klingt ja erstmal nicht so toll... Knast ist eine enorme Erfahrung, der Alltag für die Inhaftierten ist hart, das lässt sich überhaupt nicht anders beschreiben. Manche finden sich ein, engagieren sich mit den Bedingungen, arbeiten oder lernen im Knast, machen Therapie usw. ... Andere gehen unter, fangen an mit Drogen, werden aggressiv etc. Das ist sehr unterschiedlich. Glücklich wird dort niemand. Wenn Du Deinen Mann liebevoll begleitest, zu ihm hältst, Briefe schreibst, ihn besuchst usw. wird ihm das helfen, einen guten Kontakt nach draußen zu halten. Zwei Jahre, bei sog. guter Führung vermutlich weniger (je nach Straftat) verändern einen Menschen... Andrerseits sind zwei Jahre keine zehn und ein Ende ist abzusehen. Es wird Dich einige Kraft kosten. Es wird ihn nochmehr Kraft kosten. Er wird sich verändern, Du wirst Dich verändern. Die Kinder werden sich verändern. Das muss aber nicht negativ sein. Sprich mit ihm, gib ihm das Gefühl, dass Du da bist und zu ihm stehst. Er wird diesen Anker brauchen (auch dann, wenn er das nie zugeben würde). Alles Gute Euch!


@ni

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Hey :) Ich glaube, dass dir professionelle Hilfe in dieser Situation gut tun würde. Dort würdest du dann über eine längere Zeit begleitet werden und kannst auch die Veränderungen während der Zeit ohne deinen Mann dort thematisieren. Ob dies Zukunft hat oder nicht, müsst ihr allein entscheiden. Für mich wäre entscheidend, weswegen er ins Gefängnis gehen muss. Ganz wichtig ist auch, dass du bei all deinen Sorgen, die Kinder nicht aus den Augen verlierst. Auch sie werden in dieser Zeit viele Veränderungen erleben. Je nachdem wie alt sie sind und wie sie damit umgehen, wäre auch hier die professionelle Hilfe eines Kinderpsychologen nicht verkehrt. Dort hätten sie dann jemanden neutrales, bei dem sie ihre Gefühle äußern können. Ich wünsche euch alles Gute


Jorinde17

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Huhu, sei erstmal feste gedrückt! Es ist natürlich absolut übel und verantwortungslos gegenüber Dir und den Kindern, dass Dein Freund kriminell ist. Wie schlimm, dass er so schlecht für Dich und die Kids sorgt und Euch so im Stich lässt! Es ist sicher hilfreich, wenn Du das klar erkennen kannst, denn das macht stark. Dein Freund hat bestimmt 100 Ausreden, warum er im Knast gelandet ist, und vermutlich waren Andere oder die „Umstände“ Schuld, aber nicht er selbst. Lass Dich nicht davon blenden. Ein wirklich erwachsener und reifer Mann kommt nicht ins Gefängnis. Es ist natürlich toll von Dir, dass Du trotzdem zu ihm hältst, obwohl er nicht gut für Dich und die Kinder ist. Ich hoffe, dass es sein letzter Knast-Aufenthalt ist, und nicht einer von vielen weiteren. Ich wünsche Dir, dass er Dich langfristig nicht mit herunterzieht. Er schadet Dir und den Kids ja jetzt schon, und zwar sehr. Wenn Du ihm schreibst, würde ich vor allem ehrlich sein. Ich würde ihn nicht mit romantischen Worten aufbauen, das hilft ihm nicht. Sondern ich würde ihm mit großer Ehrlichkeit sagen, wie es DIR geht. Dass Du Dich hilflos und allein fühlst, und dass es eine schwere Zeit für Dich und die Kinder wird. Ich glaube, dass nur Ehrlichkeit ihn aufwecken kann - wenn überhaupt. Du kannst sagen, dass Du auf ihn wartest. Dass Du aber nur dann eine gemeinsame Zukunft siehst, wenn er aufwacht und die Zeit nutzt, um sich zu verändern und reifer zu werden. Also: Keine Zeiten für Heiteitei - sondern für Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit. DU und die Kinder seid die Hauptleidtragenden, es ist eine irre belastende Zeit für Eure kleine Familie. Und das darf er ruhig klar erkennen. LG


fsw

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Antwort auf Beitrag von Baby_L1999

Ich würde nicht mit einem Kriminellen weiter zusammen leben wollen. Also ich würde mich definitiv trennen. Erst Recht oder auch wegen Kindern. Die Vorbildfunktion als Vater ist wohl weg. Also,Zeit zum Überlegen hast du ja jetzt,um zu wissen,was DU für die Zukunft möchtest. Hoffentlich ist da bei dir nicht nur Angst und Sorge,allein zu sein!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fsw

Das sehe ich auch so. Mir wäre wichtig meine Kinder zu schützen , auch vor der Außenwirkung , die ihr nun durch diese Geschichte habt. Menschen sind Boese und fähig den Kindern auf unschoene art aufzuzeigen ,das ihr papa ein"knasti"ist. Daher würde ich mich distanzieren und abgrenzen von diesem Mann Das Wort Knast stört mich leider etwas ...in Haft klingt besser:)(wobei natuerlich die Sache die gleiche bleibt)


Krümel_3und4

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Kinder finden das in der Regel spannend, wenn jemand im Gefängnis ist. Problematisch sind oft die Eltern, die ihre Vorurteile an die Kinder weiterreichen... Natürlich ist das Mist, wenn der Papa im Knast hockt bzw. in Haft sitzt. Aber es ist leider Fakt und mit diesem Fakt müssen alle umgehen lernen: die ganze Familie. Die Mama sagt, sie steht zu ihrem Partner. Die Kinder werden auch zu ihrem Papa stehen. Also wird die Familie diese Krisenzeit überwinden können. Menschen sind ja lernfähig, der Vater muss ja nicht auf ewig "ein Krimineller" sein. Es gibt ja auch sehr unterschiedliche Gründe, eingesperrt zu werden. Straftaten sind vielfältig. Jemand, der sich an anderen vergangen hat, ist anders zu betrachten als jemand, der seine Schulden nicht bezahlt hat usw. Was andere, also Nachbarn usw., reden, sollte egal sein. Umso offener mit der Situation umgegangen wird, umso leichter. Den Kindern kann man altersgemäß Erklärungen geben, es bleibt der Vater, auch wenn "vorbildlich" gemeinhin anders verstanden wird. Er hat Mist gebaut und wird bestraft. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Geächtet muss er dadurch nicht sein. Ich finde es gut, wenn die Familie zusammenhält, gerade in Zeiten, die schwierig sind.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Krümel_3und4

also ich habe schon vorurteile bei inhaftierten menschen, sie sitzen ja nicht unbegründet ein. und spannend fand so etwas weder mein kind ,noch die die ich kennen gelernt habe bisher mir geht es auch nicht um die nachbarn , sowas ist mir gleich , sondern um andere kinder, die natürlich zuhause mitbekommen , wenn die eltern darüber sprechen und kinder sind grausam( eben auch ehrlich) und geben weiter ,was so daheim geredet wirdnein , ein gefängnissinsasse waere nicht so meins


Krümel_3und4

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Die meisten Menschen haben Vorurteile, da bist Du gewiss nicht die Einzige. Umso weniger man weiß, umso größer die Vorurteile... Das soll kein Vorwurf sein, versteh' das bitte nicht falsch. Kinder sind da viel toleranter. Die können das große Ganze gar nicht begreifen und werten dann gemäß den Elternmeinungen. Wenn es zu Hause heißt 'Alle Knackis sind böse' glauben Kinder das. Es ist aber alles viel differenzierter zu betrachten...Und das kann man Kindern auch vermitteln.


Port

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Antwort auf Beitrag von Krümel_3und4

Ich sehe durchaus einen Unterschied zwischen einem Steuerhinterzieher und einem Mann, der gefährliche Körperverletzung, Tankstellenraub, Banküberfall, Mord, Einbruch, Vergewaltigung, sexuellen Missbrauch etc. begangen hat. Wir wissen nicht, was in diesem Fall passiert ist. Deshalb von mir keine Meinung dazu, ob ich zu diesem Mann halten würde, wenn er 2 Jahre in Haft käme.... Auf Uli Hoeneß würde ich warten, wenn ich ihn denn mögen würde.... Der AP wünsche ich viel Kraft und hoffe, dass es sich lohnt. Je nach Art der Kriminalität würde ich differenzieren und für mich selber entscheiden, ob ich zu meinem Mann halten würde oder mir ein eigenes Leben aufbaue ohne ihn.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Port

Ja da würde ich auch noch einmal differenzieren, ob betrug auf dem Papier stattfand oder mit eigenem Körpereinsatz eine Straftat erfolgte. Nichtsdestotrotz Haft ist Haft und die Verwendung des Wortes Knast lässt mich schon boeses ahnen


fsw

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Antwort auf Beitrag von Krümel_3und4

Als Kind findest du es garantiert nicht spannend,eher total beängstigend,wenn ein eigenes Familienmitglied in Haft ist. Ständig fragen Fremde/Außenstehende das Kind,was los ist. Das Kind ist grundlos mit in der Verantwortung. So fühlt es sich auf jeden Fall.Das geht absolut gar nicht.


fsw

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Antwort auf Beitrag von fsw

Ach ja,ich gebe pauline-maus Recht.


Strudelteigteilchen

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Antwort auf Beitrag von fsw

Der Vater eines Grundschul-Klassenkameraden von KindKlein war in Haft. Die Kinder hat das genau gar nicht interessiert. Und die meisten Eltern wußten es gar nicht - die dachten halt, die KM wäre einfach AE. Ich habe es erst erfahren, als ich mich mit der KM bissi angefreundet habe, wir waren beide im Elternbeirat. Irgendwann war der KV wieder da - und dann wieder weg, weil rückfällig. Daß er zwischendrin da war, hat kaum jemand mitbekommen. Plus: Entweder das Umfeld klatscht und tratscht - dann ist es egal, ob die Eltern ein Paar sind oder nicht. Oder das Umfeld tut es nicht - dann ist es auch wurscht.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Baby_L1999

Guten Morgen, die Frage ist immer WARUM jemand ins Gefängnis muss. Mit dem einen Grund könnte ich umgehen, mit dem anderen nicht so dass nicht das Gefängnis bei mir das problem wäre sondern das was der Partner getan hat. Man kann zwei Jahre überstehen wenn die Liebe groß genug ist Aber wenn der Grund schlimm ist dafür würde ich nicht am Partner festhalten sondern mich zum Wohle der Kinder trennen dagmar


Krümel_3und4

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Antwort auf Beitrag von Ellert

So wie ich die AP verstanden habe, hat sie sich für ihren Partner entschieden und ist nur unsicher, wie sie mit der Situation umgehen soll. Und ich stimme Euch zu: Bei manchen Verbrechen kann frau nur gucken, dass sie wegkommt... Das sind dann aber i.d.R. keine 2-Jahres-Strafen, die da verhängt werden... "Knast" als Wort empfinde ich persönlich nicht als schlimm. Haftanstalt, Justizvollzugsanstalt, Gefängnis, hinter Gittern,...Ich glaube, da verwendet jeder ein anderes Wort, je nach Region oder (sozialem) Umfeld.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Krümel_3und4

was muss man machen um zwei Jahre ohne Bewährung zu bekommen ? Sicher nicht bei Aldi ne Packung Windeln klauen weil man daheim keine mehr hat und kein Geld das zu zahlen. Je nach Straftat sollte man sehr wohl überdenken ob man das mit Kindern tolerieren kann und ggf auch erst bei Entlassung sehen wie der Partner sich verändert hat. Zwei Jahre ohne sehe ich als nebensächlcihes Problem, viele Partnerschaften leben mit langen Auslandsaufenthalten und nur telefonischem oder schriftlichem Kontakt, ich vermute das geht auch aus der Haft heraus, also zumindest Briefe schreiben. Vielleicht und hoffentlich hat sie Hilfe mit den Kindern, je nach sozialem Umfeld ggf auch Jugendamt oder Sozialdienst, es wird ja auch ein Verdienst wegbrechen was das nächste Problem sein dürfte wenn man eine zu große oder teure Wohnung hat. Ich würde jetzt kleinen Kindern nicht unbedingt erklären dass der Vater im Gefängnis ist, dem nahen Umfeld wird sie das müssen denn hinterher rausgefunden ist das schon ein übler Vertrauensbruch für Freunde. Je nach Grund der Haftstrafe wird auch da sich der Freundeskreis trennen was ich auch verstehen könnte. Wenn ( das unterstelle ich ihr nicht) einer im Haus als Dealer bekannt war und da dann auch Zeug rumliegt würde ich mein Kind dort nichtmehr zum Spielen hinlassen oder wenn ich wüsste da ist massive Gewalt im Spiel auch nicht. Bei einem Steuerhinterzieher sähe das anders aus oder ständigem Schwarzfahrer (wobei ich beides auch nicht gut finden würde) dagmar


Okypete

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Antwort auf Beitrag von Baby_L1999

Was hat er denn gemacht... Aber 2 Jahre ist kein Pappenstiel entweder Wiederholungstäter oder schon was schlimmeres Trennen und zu gunsten der Kinder ein selbstbestimmtes Leben aufbaun


Pascaljeanette

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Antwort auf Beitrag von Baby_L1999

Hi du ich bin in einer ähnlichen Situation. Mein Mann ist seit ein paar Tagen in Haft. Wir haben zwar keine gemeinsamen Kinder aber ich habe mit der Situation und was das Tema schreiben angeht auch so meine Probleme. Ich würde im gerne alles schreiben. Aber ich habe ansgt mit Themen die nicht so gut sind. Weil ich weiß das er sich dann ja nicht drum kümmern kann. Und ich nicht möchte das er sich schlecht fühlt.


Okili

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Antwort auf Beitrag von Baby_L1999

Ich bin eben auf deine Frage aus 2019 aufmerksam geworden mit dem Thema das dein Mann im Gefängnis sitzt/saß.. Ich befinde mich nun auch in dieser Situation mit einem 2,5 jährigen Sohn und mein Mann der seit 2 Wochen in U Haft sitzt und auch eine längere Freiheitsstrafe zu erwarten hat. Bei euch müsste es ja jetzt durch sein, magst du mir was darüber erzählen wie die Zeit für euch war, seit ihr noch zusammen? Wie hast du diese schmerzhaften Tage überstanden.. ich weiß nicht wie man sowas aushalten soll über lange Zeit aber ich werde trotzdessen meinen Mann im Leben nicht verlassen aber es macht einen Angst so lange getrennt sein zu müssen..