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Hat sich hier jemand getrennt und das gemeinsame Haus trotz Schulden behalten?

Hat sich hier jemand getrennt und das gemeinsame Haus trotz Schulden behalten?

77shy

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War von Anfang an klar, dass es einfach oder schwer wird? Oder war es erstmal ein Versuch, ob es klappt? Ich habe mich diese Woche nach 16 Ehejahren von meinem Mann getrennt. Das Haus haben wir erst vor 2,5 Jahren gebaut, dementsprechend viele Schulden sind noch drauf. Mein Ziel ist allerdings, das Haus erstmal allein zu finanzieren. Der nächste Monat wird sehr schwer, da ich noch bis 1.2. in Teilzeit arbeite. MfG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von 77shy

warum sollte es für eine frau schwerer sein, als für einen mann, wenn sie entsprechend verdient?? du wirst es dir durchgerechnet haben, ob du die rate leisten kannst, wenn du vz arbeitest! wenn es nur um einen schweren monat geht, dann ist das doch zu schaffen!!! räumt denn der ehemann klaglos das feld?


omagina

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Antwort auf Beitrag von 77shy

moin..das kommt doch einfach aufs einkommen an...wenn ich weiss was ich verdiene....was das haus monatlich kostet....dann kann ich doch absehen ob es zu schaffen ist oder halt nicht....bei kurzer problemzeit kann man mit der bank reden....bei längeren problemen hilft wohl eher über den verkauf nachzudenken...lg


mf4

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Antwort auf Beitrag von 77shy

Das heißt du arbeitest bald VZ? Weißt du, ob und wie viel dein Mann Unterhalt an euch zahlen wird und hast das mal ausgerechnet? Auch mal auf lange Sicht, denn das Haus wird nicht abgezahlt sein, wenn es keinen Unterhalt mehr gibt... und ist das für dich auch zahlbar, wenn er keinen Unterhalt zahlen kann oder will? Ein Mann der auszieht, sein Haus aufgibt und dann hunderte € monatlich rüber reichen wird, dass du es behalten kannst... klingt toll.


Mijou

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Antwort auf Beitrag von 77shy

Hallo, hast Du schon einen ersten Anwaltstermin vereinbart? Es gibt ja viel zu besprechen, und hier kannst Du die Hausfrage - im Zusammenhang mit Unterhaltsfragen und Rentenanspruchs-Aufteilung etc. - auch mal thematisieren. Zum Beispiel haben Freunde von mir bei der Trennung die Lösung gefunden, dass die Frau das Haus behält, der Mann dafür aber einen größeren Teil ihrer Rentenansprüche bekommt, als normalerweise. Die Rentenansprüche werden ja normalerweise exakt aufgeteilt bzw. miteinander verrechnet. Wichtig ist in erster Linie, dass Du sehr gut rechnest. Es gilt ja nicht nur das Darlehen monatlich abzubezahlen. Du musst auch Steuern und Grundbesitzer-Abgaben berücksichtigen, sowie natürlich die normalen Nebenkosten. Mach' eine Jahres-Komplettrechnung auf, und teile den Gesamtbetrag (Kreditraten, Grundbesitzerabgaben, Nebenkosten, usw.) dann durch 12. Überfordere Dich finanziell nicht. Es kommen immer auch unvorhergesehene Ausgaben (z. B. für einen Wasserschaden, eine Autoreparatur, eine kaputte Waschmaschine, eine defekte Heizungsanlage, oder auch für eine medizinische Behandlung, die die Kasse nicht übernimmt, wie eine Zahnkrone bei Dir oder eine Zahnspangen-Zuzahlung beim Kind etc.), und auch ein Urlaub im Jahr sowie Hobbys Deines Kindes etc. sollten noch möglich sein. Eine zu knappe Kalkulation geht irgendwann schief, es sollte immer noch etwas Luft sein - auch um zumindest kleine Beträge anzusparen. LG


Sternenschnuppe

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Antwort auf Beitrag von 77shy

Eine Freundin hat das gerade geschafft. Es kommt auf Dein Einkommen an. Dein Mann muss ja aus den Verträgen raus und die Bank muss zustimmen, dass sie Dir den Kredit alleine gibt. Die Bank ist also Dein erster Gesprächspartner. Bei meiner Freundin hat es geklappt und sie hat neulich erzählt, dass es um de 2000€ gekostet hat mit Notar und Gerichtskosten.


Flora61

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PN!


77shy

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Antwort auf Beitrag von Flora61

Einen Beratungstermin beim Anwalt habe ich am Montag. Mein Mann ist schon ausgezogen. Was ich monatlich an Fixkosten habe, weiß ich. Allerdings weiß ich nicht, was noch auf mich zukommt.......ihn evtl auszahlen. Gespartes haben wir leider gar nicht. Wenn ich mit meinem Gehalt (dann 30 h, nicht Vollzeit) und dem Kindesunterhalt rechne, haben wir nach Abzug aller Kosten (auch die jährlichen Prämien) noch ca. 1.200 € zum Leben. MfG


Bookworm

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Antwort auf Beitrag von 77shy

allerdings haben Sie noch GEMEINSAM das Haus zu Ende abgezahlt (oder zahlen noch?), um den Kindern keinen Umzug zuzumuten. Der später dazuziehende Lebensgefährte meiner Freundin musste auch Miete zahlen. Mehr Details weiss ich leider nicht (auszahlen o.ä.)


Trini

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Antwort auf Beitrag von 77shy

Die Hälfte davon (plus des bisher getilgten Betrages) müsstest du auszahlen. Da sehe ich das größte Problem. Trini


heidelamm

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Antwort auf Beitrag von 77shy

bei uns ist es so dass mein Mann ausgezogen ist und ich das Haus weiterhin mit den 3 Kindern bewohne - er aber die monatlichen Raten bei der Bank bezahlt......dafür bekomme ich kein Unterhalt für die Kinder....also wird quasi gegeneinander aufgerechnet.....ich finde das gut so...erstens nehme ich meinen Kindern nicht ihr Zuhause weg - zweitens bräuchte ich mit drei Kindern eine einigermaßen große Wohnung die man ja auch nicht unbedingt günstig mieten kann und drittens verkauft sich ein Haus ja auch nicht eben mal so schnell.....irgendwann werden wir sicher eine andere Entscheidung treffen müssen aber bis dahin sind dann die Kinder mehr oder weniger aus dem Haus und flügge....


Pamo

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Antwort auf Beitrag von heidelamm

Wenn das Haus auf den Namen deines Mannes läuft und die monatliche Abzahlung weniger als der Unterhalt für 3 Kinder ist, dann ist dein Mann auf mehreren Ebenen gleichzeitig ein schlauer Fuchs.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Wenn weder Kinder noch du, Heidelamm, im Grundbuch stehen, dann hat er sein Haus faktisch an euch, d.h. an seine eigenen unmündigen Kinder, vermietet. Warum gibt er dir nicht das haargenau gleiche Geld und DU zahlst die Hausrate für dich und die bei dir lebenden Kinder?


heidelamm

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Antwort auf Beitrag von Pamo

wir stehen beide zu 50% im Grundbuch und der Unterhalt für die drei Kinder liegt sogar etwas unter dem was er jetzt zahlt - und ich zahle keine miete - nur die von mir verursachten Nebenkosten wie Strom,Wasser,müll usw.


bienchen222

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Antwort auf Beitrag von 77shy

Die monatlichen Kreditraten sind die eine Sache. Wenn du das Haus weiterhin bewohnst will er sicher aus dem Kredit, was ja auch verständlich ist. Dafür muss die Bank zustimmen, dh die Bank rechnet für sich aus ob dein Einkommen alleine ausreicht, so dass der Kredit alleine auf dich läuft. Das ist Hürde Nr.1. Und bitte mache es nur so, nicht noch jahre zusammen abzahlen. Das kann nach hinten losgehen wenn man sich mal nicht mehr versteht,einer den Job verliert usw. Hürde Nr 2 ist, dass du ihn auszahlen müsstest. Das müsst ihr nicht machen, aber er hätte ein Recht darauf, weil er ja bisher auch Geld rein gesteckt hat und das Haus dann dir wäre. Hürde Nr.3 wäre die Umschreibung im Grundbuch. Das kostet mindestens Notar und GrundErwerbsSteuer für dich. Also es kann dann erstmal sehr teuer für dich werden ehe du überhaupt anfängst deine eigenen Raten zu zahlen. Geh am besten zum Anwalt und lass dich da beraten.


Johanna2

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Antwort auf Beitrag von bienchen222

Ist das tatsächlich so, dass man (noch einmal) die Grunderwerbssteuer zahlen muss??? Sie steht doch (vermutlich) schon im Grundbuch und wird nun Alleinbesitzerin. Das ist doch kein Verkauf oder?? (Zumindest hoffe ich, dass das so ist! Denn ich möchte auch unser (abbezahltes) Haus übernehmen, muss meinem Ex einen (kleinen) Betrag zahlen und will natürlich allein im Grundbuch stehen - aber ohne größere Kosten ....


ohno

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Antwort auf Beitrag von Johanna2

Fällt nur bei Kauf an. Hier ist es ne ehebedingte Zuwendung bzw. eine Scheidungsfolgenvereinbarung, also eine Übertragung von 1/2 Miteigentumsantei (in der Regel hat jeder 1/2). Da wird Schenkungssteuer fällig, aber der Freibetrag ist relativ hoch, vllt fällt da nichts an. VG ohno


bienchen222

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Antwort auf Beitrag von ohno

Bei uns fiel die Grunderwerbssteuer an.


ohno

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Antwort auf Beitrag von bienchen222

Moin bienchen, hat der eine dem anderen den Anteil abgekauft? Oder wart Ihr zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses schon geschieden? Das wuerde mich mal interessieren. Viele Grüße ohno


bienchen222

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Antwort auf Beitrag von ohno

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Laufente123

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Antwort auf Beitrag von 77shy

Das kann man doch ganz leicht ausrechnen, oder nicht? Du weißt doch wie hoch die mtl. Rate ist und wieviel du verdienen wirst und welche Ausgaben du sonst noch hast? Und ob und wieviel Unterhalt du bekommen wirst? Oder hast du noch nicht alle Zahlen beisammen? Du musst sicherlich Deinem Mann seinen Anteil auszahlen (also die Hälfte desse was bereits abbezahlt ist). Oder wie einigt ihr Euch? Evtl. kannst du die Last mindern, indem du einen Studenten zur Untermiete nimmst? Habt ihr Platz? Ist vielleicht besser als auszuziehen. Außerdem hast du dann evtl. noch einen Babysitter für abends? Ich selber habe damals nacheinander bei drei verschiedenen Familien als studentischer Untermieter gewohnt. Das lief gut. Babysitten musste ich nicht, die Kinder waren nicht so arg viel jünger als ich. Was auch möglich ist, dass er weiterhin die Hälfte des Kredites zahlt, dafür aber vom Unterhalt die eine virtuelle Miete abzieht (also quasi seine Haushälfte). Wenn dann irgendwann das Haus verkauft wird, bekommt er die Hälfte des Erlöses. Das ist sicherlich die schlechtere Lösung, da ihr dann nicht nur über die Kinder noch eng verbunden seid sondern auch über den gemeinsamen Besitz. Das gibt oft Streit. Ich wünsche Dir viel Erfolg. LG Laufente


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von 77shy

Zwar betrifft mich das zum Glück nicht. Aber eine Freundin von mir. Sie hatte sich kurz vor Weihnachten von ihrem Mann, nach 10 Ehejahren getrennt. Das Haus ist noch nicht abbezahlt. Sie hatte auch nie richtig fest gearbeitet, mehr oder weniger für einige Stunden in der Woche. Nun wollte sie aber das Haus nicht aufgeben, vor allem weil in der anderen Haushälfte ihre Eltern wohnen und sie auch zwei Kinder hat, die das Haus irgendwann bekommen sollen. Sie hatte sich sofort eine Vollzeitstelle gesucht, einen Termin bei der Bank vereinbart und es wurde ihr genehmigt den Kredit zu übernehmen, aber eine etwas geringere Monatsrate zu bezahlen. Sie hatte weder angespartes Geld, sonst noch irgendwelche Hilfe. Bei ihr klappte es trotzdem. Für den Notfall sind ihre Eltern als Bürgen eingesprungen.